Grundzüge der biblischen Lehre

 

Zusammengestellt von

August Lawrence Gräbner

 

(Originaltitel: Outlines of Doctrinal Theology)

 

 

Übersetzt und herausgegeben

von

Roland Sckerl

 

 

 

 

 

Durmersheim

2016

 

 

 

 

 

Inhaltsverzeichnis

 

 

Prolegomena. 3

Definitionen der Theologie. 3

Dogmatische Theologie. 3

Exegetische Theologie. 3

Historische Theologie. 3

Praktische Theologie. 3

Theologie in einem abstrakten Sinne. 3

Dogmatische Theologie. 3

Definition. 3

Hermeneutik. 4

Definition. 4

Die Quelle der Lehre. 4

Falsche Quellen. 5

Die gewollte Aussage. 6

Die göttliche Lehre. 6

Ihre Autorität 7

Wie sie zu finden ist 8

Wie sie zu verstehen ist 9

Die Analogie des Glaubens. 9

Die Grundlinie der Auslegung. 9

Bibliologie. 10

Definition. 10

Ursprung der Bibel 10

Inspiration. 11

Eigenschaften der Bibel 13

Autorität 13

Klarheit 15

Wirkkraft 15

Genugsamkeit 16

Zweck der Schrift 16

Theologie im engeren Sinne. 17

Definition. 17

Gott 17

Existenz Gottes. 17

Geistheit und Personheit 18

Die Einheit Gottes. 18

Dreiheit in Einheit 19

Der Vater 20

Der Sohn. 20

Der Heilige Geist 21

Die Eigenschaften Gottes. 22

Unteilbarkeit 22

Unveränderlichkeit 22

Unendlichkeit 23

Leben. 25

Verstand. 25

Weisheit 26

Wille. 26

Heiligkeit 28

Gerechtigkeit 28

Wahrheit 30

Güte. 30

Liebe. 30

Wohlwollen. 31

Gnade. 31

Barmherzigkeit 31

Macht 32

Die Taten Gottes. 32

Taten nach innen. 32

Persönliche Taten nach innen. 32

Wesensmäßige Handlungen nach innen. 32

Der Ratschluss der Schöpfung. 33

Der Ratschluss der Erlösung. 33

Der Ratschluss der Gnadenwahl 34

Taten nach außen. 35

Unmittelbare Taten nach außen. 35

Mittelbare Taten nach außen. 35

Kosmologie. 35

Definition. 35

Kosmologie im engeren Sinne. 35

Kosmos. 35

Die Erschaffung des Kosmos. 36

Erhaltung. 36

Pneumatologie oder Angelologie (Lehre von den Engeln) 37

Erschaffung der Engel 37

Natur der Engel 37

Feste Anzahl der Engel 38

Gute Engel 38

Bestätigter Stand der guten Engel 38

Beschäftigung der guten Engel 39

Böse Engel 39

Der bestätigte Stand der bösen Engel 40

Die Beschäftigung der bösen Engel 40

Anthropologie (Lehre vom Menschen) 41

Erschaffung des Menschen. 41

Die Natur des Menschen. 42

Der ursprüngliche Zustand des Menschen. 42

Fortpflanzung. 43

Der Fall des Menschen (Sündenfall) 44

Erbsünde und Sünde. 45

Tatsünden. 46

Stand des Zorns. 48

Das Gesetz. 48

Das erste Gebot 49

Das zweite Gebot 50

Das dritte Gebot 52

Das vierte Gebot 52

Das fünfte Gebot 53

Das sechste Gebot 54

Das siebte Gebot 56

Das achte Gebot 57

Das neunte und zehnte Gebot 58

Natürliches Gesetz und Gewissen. 58

Universale Verdammnis. 60

Äußere Ausführung guter und böser Handlungen. 61

Göttliche Beherrschung des Bösen. 61

Die Mittel der Regierung. 62

Das Moralgesetz, ein Zügel oder eine Schranke. 62

Der Ehestand. 62

Die bürgerliche Regierung. 64

Naturgesetze. 64

Zeitlicher Tod. 65

CHRISTOLOGIE. 65

Definition. 65

Die Person Christi 66

Die Naturen Christi 66

Persönliche Vereinigung. 68

Zweiheit der Naturen. 68

Die Einheit der Person. 69

Die Gemeinschaft der Naturen. 70

Die Mitteilung der Eigenschaften. 70

Genus idiomaticum.. 71

Genus majestaticum.. 71

Genus apotelesmaticum.. 72

Die Sündlosigkeit Christi 73

Die Stände Christi 73

Der Stand der Erniedrigung. 74

Stufen der Erniedrigung. 75

Die Empfängnis Christi 75

Die Geburt Christi 76

Das Leiden Christi 77

Der Tod Christi 78

Die Beerdigung Christi 79

Der Stand der Erhöhung. 79

Stufen der Erhöhung. 80

Die Höllenfahrt 80

Christi Auferstehung. 81

Christi Himmelfahrt 83

Christi Sitzen zur rechten Hand Gottes. 84

Christi Kommen zum Gericht 85

Das Amt Christi 86

Christus, der Hohepriester 86

Christus, unser einziger Hoherpriester 90

Christus, der Prophet 91

Christus, der König. 93

Christi Machtreich. 93

Christi Gnadenreich. 93

Christi Herrlichkeitsreich. 95

SOTERIOLOGIE (LEHRE VON DER ERLÖSUNG) 95

Definition. 95

Bewirkende Ursache. 96

Werkzeugliche Ursache. 96

Das Evangelium.. 97

Die Sakramente im Allgemeinen. 99

Die Sakramente der christlichen Kirche. 100

Die Taufe. 100

Das heilige Abendmahl 102

Wirksamkeit und Widerstehbarkeit 104

Das Wirken des Heiligen Geistes. 105

Die Berufung. 105

Wirkungen der Berufung. 106

Die Wiedergeburt 107

Die Bekehrung. 109

Die Bekehrung und vorbereitende Werke. 110

Die Bekehrung ist ganz und gar Gottes Werk. 111

Der Glaubensakt 112

Der Glaubensstand. 113

Rechtfertigung. 114

Früchte der Rechtfertigung. 117

Die Tätigkeit des Glaubens. 117

Erneuerung oder Heiligung. 118

Art der Heiligung. 119

Fortschreitende Heiligung. 119

Gute Werke. 120

Zugerechnete und innewohnende Gerechtigkeit miteinander verglichen. 121

Die Heiligung ist in diesem Leben unvollkommen. 122

Die Kirche (Ekklesiologie) 123

Die unsichtbare (verborgene) Kirche. 123

Sichtbare Kirchen. 124

Die Kennzeichen der Kirche. 125

Rechtgläubige Kirche. 125

Wem die Rechte der Kirche verliehen sind. 125

Rechte und Vollmachten der Kirche. 126

Das Predigtamt 126

Wie das Predigtamt übertragen wird. 127

Die Ordination. 128

Qualifikationen für das Predigtamt 128

Gleichheit der Diener am Wort 129

Hilfsdienste in der Kirche. 129

Gültigkeit der Amtsfunktionen. 129

Irrende Kirchen. 130

Zielpunkt und Aufgabe des Predigtamtes. 130

Die kämpfende und die triumphierende Kirche. 131

Gnadenwahl und die Errettung der Erwählten. 131

Eschatologie. 133

Definition. 133

Zeitlicher Tod. 134

Tod der Gottlosen. 134

Tod der Gläubigen. 135

Die letzte Generation. 135

Zeichen der letzten Zeit 136

Zweck des zweiten Kommens Christi 137

Auferstehung aller Toten. 138

Endgericht (Jüngstes Gericht) 139

Das Ende der Welt 141

Ewige Verdammnis. 142

Ewiges Leben. 143

 

 

 

 

 

Prolegomena

Definitionen der Theologie

    § 1. Die Theologie ist eine praktische Gewohnheit des Denkens, das die Kenntnis und Annahme der göttlichen Wahrheit umfasst, zusammen mit einer Fähigkeit andere über diese Erkenntnis und Annahme zu unterrichten und diese Wahrheit gegen ihre Gegner zu verteidigen.

 

    „Es kam aber gen Ephesus ein Jude mit Namen Apollos, von Geburt aus Alexandrien, ein beredter Mann und mächtig in der Schrift. Dieser war unterwiesen im Weg des HERRN und redete mit brünstigem Geist und lehrte mit Fleiß von dem HERRN, wusste aber allein von der Taufe des Johannes. Dieser fing an, frei zu predigen in der Schule. Da ihn aber Aquila und Priscilla hörten, nahmen sie ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes noch fleißiger aus. Da er aber wollte nach Achaja reisen, schrieben die Brüder und vermahnten die Jünger, dass sie ihn aufnähmen. Und als er dahingekommen war, half er denen, die gläubig waren geworden durch die Gnade. Denn er überwand die Juden beständig und erwies öffentlich durch die Schrift, dass Jesus Christus sei.“ (Apg. 18,24-28)

    „Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Strafe, zur Besserung, zur Züchtigung in der Gerechtigkeit, dass ein Mensch Gottes sei vollkommen, zu allem guten Werk geschickt.“ (2. Tim 3,16-17)

    „Und haltend ob dem Wort, das gewiss ist, und lehrhaft, auf dass er mächtig sei, zu ermahnen durch die heilsame Lehre und zu strafen die Widersprecher.“ (Tit. 1,9)

 

   § 2. Die Theologie kann als dogmatische, exegetische, historische und praktische Theologie angesehen werden.

Dogmatische Theologie

    § 3. Die Theologie ist dogmatische Theologie, insoweit sie die Erkenntnis und Annahme der Lehren der göttlichen Offenbarung umfasst, und die Fähigkeit, diese Lehren vorzubringen und zu untermauern, bei ihnen  selbst wie auch in ihren ordnungsgemäßen Beziehungen zu einander.

Exegetische Theologie

    § 4. Die Theologie ist exegetische Theologie, insoweit sie die Fähigkeit umfasst, den wahren Sinn der göttlich inspirierten Schriften, des Alten und Neuen Testaments, zu finden und auszudrücken, denn alle theologische Wahrheit muss aus ihrer einzigen unfehlbaren und ausreichenden Quelle gezogen werden, und die Erkenntnis fordert solche Fähigkeit.

Historische Theologie

    § 5. Die Theologie ist historische Theologie, insoweit sie die Erkenntnis und theologische Beurteilung des Aufstiegs, Fortschrittes und der Bewahrung der christlichen Kirche und ihrer Einrichtungen umfasst und die Fähigkeit, diese Erkenntnis in der Verbreitung, Anwendung und Verteidigung der göttlichen Wahrheit anzuwenden.

Praktische Theologie

    § 6. Die Theologie ist praktische Theologie insoweit sie die Erkenntnis der ordnungsgemäßen Funktionen eines Dieners der christlichen Kirche umfasst und der ihnen zugrunde liegenden Grundsätze, zusammen mit der Fähigkeit, diese Funktionen gemäß solchen Grundsätzen auszuüben.

Theologie in einem abstrakten Sinne

    § 7. Eine mündliche oder schriftliche Darstellung der Wahrheit, Lehren, Grundsätze usw., aufgrund der Erkenntnis, Annahme, Beibehaltung und praktischen Anwendung dessen, wodurch ein Theologe ein Theologe ist, wird auch, in einem abstrakten Sinne, Theologie genannt.

 

Dogmatische Theologie

Definition

    § 8. Die dogmatische Theologie, im abstrakten Sinne des Begriffes, ist die Gesamtheit der Lehren, die in der Heiligen Schrift niedergelegt sind, die erkannt, angenommen, ordnungsgemäß angewendet und unermüdlich durch einen Theologen verteidigt werden sollten. Und die dogmatische Theologie in diesem Sinne wird in den folgenden Kapiteln und Paragraphen dargestellt.

    § 9. Die dogmatische Theologie kann unterteilt werden in Bibliologie, eigentliche Theologie, Kosmologie, Christologie, Soteriologie und Eschatologie.

 

Hermeneutik

(dieses Kapitel stammt im englischen Original von Gary Ray Branscome)

Definition

    Hermeneutik ist derjenige Bereich der Theologie, der sich mit den Grundsätzen beschäftigt, die die Auslegung der Heiligen Schrift leiten. Während die Hermeneutik eigentlich unter der Überschrift der exegetischen Theologie behandelt werden sollte, muss sie auch in einer Besprechung der dogmatischen Theologie betrachtet werden, nämlich insoweit die Schrift selbst eine Lehre hinsichtlich der Grundsätze vorgibt, nach der sie auszulegen ist.

Die Quelle der Lehre

    §H1. In der Schrift ist ein einiger Körper gottgegebener Lehre zu finden 1). Diese Lehre kann erkannt werden 2), und jeder Christ hat die Verantwortung, sie zu lernen 3), anzunehmen und zu verteidigen 4).

 

1

    “Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Strafe, zur Besserung, zur Züchtigung in der Gerechtigkeit,” (2. Tim. 3,16)

    “Die Knechte, so unter dem Joch sind, sollen ihre Herren aller Ehre wert halten, auf daß nicht der Name Gottes und die Lehre verlästert werde.” (1. Tim. 6,1)

    “Jesus antwortete ihnen und sprach: Meine Lehre ist nicht mein, sondern des, der mich gesandt hat. So jemand will des Willen tun, der wird innewerden, ob diese Lehre von Gott sei, oder ob ich von mir selbst rede.” (Joh. 7,16-17)

    “Denn ich gebe euch eine gute Lehre; verlasst mein Gesetz nicht.” (Spr. 4,2 )

    “Das Gesetz des HERRN ist vollkommen und erquickt die Seele; das Zeugnis des HERRN ist gewiss und macht die Unverständigen weise.” (Ps 19,7)

    “Nicht veruntreuen, sondern alle gute Treue erzeigen, auf dass sie die Lehre Gottes, unsers Heilandes, zieren in allen Stücken.” (Tit. 2,10)

    “Dies sind aber die Gesetze und Gebote und Rechte, die euch der HERR, euer Gott, geboten hat, daß ihr sie lernen und tun sollt in dem Lande, dahin ihr ziehet, es einzunehmen,” (De 6:1 LUT)

    “So sich jemand lässt dünken, er sei ein Prophet oder geistlich, der erkenne, was ich euch schreibe; denn es sind des HERRN Gebote.” (1. Kor. 14,37)

 

2

    “So jemand will des Willen tun, der wird innewerden, ob diese Lehre von Gott sei, oder ob ich von mir selbst rede.” (Joh. 7,17)

    “Und haltend ob dem Wort, das gewiß ist, und lehrhaft, auf daß er mächtig sei, zu ermahnen durch die heilsame Lehre und zu strafen die Widersprecher.” (Tit. 1,9 )

    “So jemand anders lehrt und bleibt nicht bei den heilsamen Worten unsers HERRN Jesu Christi und bei der Lehre, die gemäß ist der Gottseligkeit, der ist aufgeblasen und weiß nichts, sondern hat die Seuche der Fragen und Wortkriege, aus welchen entspringt Neid, Hader, Lästerung, böser Argwohn.” (1. Tim. 6,3-4 )

    “Denn die, so irrigen Geist haben, werden Verstand annehmen, und die Schwätzer werden sich lehren lassen.” (Jes. 29,24)

    “Denn es wird eine Zeit sein, da sie die heilsame Lehre nicht leiden werden; sondern nach ihren eigenen Lüsten werden sie sich selbst Lehrer aufladen, nach dem ihnen die Ohren jucken.” (2. Tim. 4,3)

    “Wenn du den Brüdern solches vorhältst, so wirst du ein guter Diener Jesu Christi sein, auferzogen in den Worten des Glaubens und der guten Lehre, bei welcher du immerdar gewesen bist.” (1. Tim. 4,6)

    “Habe acht auf dich selbst und auf die Lehre; beharre in diesen Stücken. Denn wo du solches tust, wirst du dich selbst selig machen und die dich hören.” (1. Tim. 4,16)

    “Allenthalben aber stelle dich selbst zum Vorbilde guter Werke, mit unverfälschter Lehre, mit Ehrbarkeit.” (Tit. 2,7)

    “Wie ich dich ermahnt habe, daß du zu Ephesus bliebest, da ich nach Mazedonien zog, und gebötest etlichen, daß sie nicht anders lehrten,” (1. Tim. 1,3)

    “Halte an mit Lesen, mit Ermahnen, mit Lehren, bis ich komme.” (1. Tim. 4,13)

    “Die Ältesten, die wohl vorstehen, die halte man zweifacher Ehre wert, sonderlich die da arbeiten im Wort und in der Lehre.” (1. Tim. 5,17)

    “Wer übertritt und bleibt nicht in der Lehre Christi, der hat keinen Gott; wer in der Lehre Christi bleibt, der hat beide, den Vater und den Sohn.” (2. Joh. 1,9)

    “Diese aber waren edler denn die zu Thessalonich; die nahmen das Wort auf ganz willig und forschten täglich in der Schrift, ob sich’s also verhielte.” (Apg. 17,11)

 

3

    “Suchet in der Schrift; denn ihr meinet, ihr habet das ewige Leben darin; und sie ist’s, die von mir zeuget;” (Joh. 5,39)

    “Diese aber waren edler denn die zu Thessalonich; die nahmen das Wort auf ganz willig und forschten täglich in der Schrift, ob sich’s also verhielte.” (Apg. 17,11)

    “Als mit den Klugen rede ich; richtet ihr, was ich sage.” (1. Kor. 10,15)

 

    “Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, dass ihr achtet auf die, die da Zertrennung und Ärgernis anrichten neben der Lehre, die ihr gelernt habt, und weichet von ihnen.” (Röm. 16,17)

    “So jemand zu euch kommt und bringt diese Lehre nicht, den nehmet nicht ins Haus und grüßet ihn auch nicht.” (2. Joh. 1,10) Siehe Gal. 1,8.9

    “Dass ihr wandelt würdig dem HERRN zu allem Gefallen und fruchtbar seid in allen guten Werken” (Kol. 1,10)

    “Heiligt aber Gott den HERRN in euren Herzen. Seid allezeit bereit zur Verantwortung jedermann, der Grund fordert der Hoffnung, die in euch ist.” (1. Petr. 3,15)

    “Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis unsers HERRN und Heilandes Jesu Christi. Dem sei Ehre nun und zu ewigen Zeiten! Amen.” (2. Petr. 3:18) Siehe 2. Petr. 1,5.8

    Derhalben auch wir von dem Tage an, da wir’s gehört haben, hören wir nicht auf, für euch zu beten und zu bitten, dass ihr erfüllt werdet mit Erkenntnis seines Willens in allerlei geistlicher Weisheit und Verständnis.” (Kol. 1,9) Siehe Eph. 1,16-18; 3,16-18

    “Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irrt und wisset die Schrift nicht, noch die Kraft Gottes.” (Matth. 22,29) Vergleiche 1. Joh. 4,1.6; Jes. 29,24

    “Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast und dir vertraut ist, da du weißt, von wem du gelernt hast.” (2. Tim 3,14) Siehe auch: 5. Mose 31,12-13; Joh. 8,31-32

 

4

    “Lasset das Wort Christi unter euch reichlich wohnen in aller Weisheit.  Lehret und vermahnet euch selbst mit Psalmen und Lobgesängen und  geistlichen lieblichen Liedern und singet dem HERRN in eurem Herzen.” (Kol. 3,6) Siehe Joh. 15,7.

    “Denn die Worte, die du mir gegeben hast, hab’ ich ihnen gegeben; und sie  haben’s angenommen und erkannt wahrhaftig, dass ich von dir ausgegangen  bin, und glauben, dass du mich gesandt hast.” (Joh. 17,8)

    “Darum auch wir ohne Unterlass Gott danken, dass ihr, da ihr empfinget von  uns das Wort göttlicher Predigt, nahmt ihr’s auf nicht als Menschenwort,  sondern (wie es denn wahrhaftig ist) als Gottes Wort; welcher auch wirket  in euch, die ihr glaubet.” (1.Thess. 2,13)

    “Mein Kind, willst du meine Rede annehmen und meine Gebote bei dir behalten.” (Spr. 2,1)

    “Wer weise von Herzen ist, nimmt die Gebote an; der aber ein Narrenmaul  hat, wird geschlagen.” (Spr. 10,8) Siehe Spr. 8,10; 19,20; Hes. 3,10; Sach. 3,7.

    “Die nun sein Wort gerne annahmen, ließen sich taufen, und wurden hinzugetan  an dem Tage bei dreitausend Seelen.” (Apg. 2:41)

    “Da aber die Apostel hörten zu Jerusalem, dass Samaria das Wort Gottes  angenommen hatte, sandten sie zu ihnen Petrus und Johannes.” (Apg. 8,14)

    “Es kam aber vor die Apostel und Brüder, die in dem jüdischen Lande waren,  daß auch die Heiden hätten GOttes Wort angenommen.” (Apg. 11:1) Siehe Apg. 17,11.

    “Und ihr seid unsere Nachfolger worden und des HERRN und habt das Wort  aufgenommen unter vielen Trübsalen mit Freuden im Heiligen Geist.” (1. Thess. 1,6) Siehe Kol. 2,6.

 

5

    “Ihr Lieben, nachdem ich vorhatte, euch zu schreiben von unser aller Heil,  hielt ich’s für nötig, euch mit Schriften zu ermahnen, dass ihr ob dem  Glauben kämpfet, der einmal den Heiligen vorgegeben ist.” (Jud. 1,3)

    “Und halte ob dem Wort, das gewiss ist und lehren kann, auf dass er mächtig  sei, zu ermahnen durch die heilsame Lehre und zu strafen die Widersprecher.” (Tit. 1,9)

    “Hab ich dir’s nicht mannigfaltig vorgeschrieben mit Raten und Lehren, dass ich dir zeigte einen gewissen Grund der Wahrheit, dass du recht  antworten könntest denen, die dich senden?” (Spr. 22:20-21)

    “Heiliget aber Gott den HERRN in euren Herzen. Seid aber allezeit bereit  zur Verantwortung jedermann, der Grund fordert der Hoffnung, die in euch  ist.” (1. Petr. 3,15)

    “Einen ketzerischen Menschen meide, wenn er einmal und abermals ermahnt  ist.” (Tit. 3,10)

    “Ich ermahne aber euch, liebe Brüder, dass ihr aufsehet auf die, die da  Zertrennung und Ärgernis anrichten neben der Lehre, die ihr gelernt  habt, und weicht von denselben!” (Röm. 16,17) Siehe 2. Joh. 10

 

Falsche Quellen

    §H2. Wir dürfen nichts außerhalb der Heiligen Schrift als Gottes Wort ansehen 1). Ebenso wenig dürfen wir unsere eigenen privaten Ansichten über die Aussage verschiedener Stellen der Schrift als Gottes Wort ansehen 2).

 

1

    “Ihr sollt nichts dazutun, das ich euch gebiete, und sollt auch nichts  davon tun, auf dass ihr bewahren möget die Gebote des HERRN, eures Gottes,  die ich euch gebiete.” (5. Mose 4,2) Siehe 5. Mose 12,32.

    “Tue nichts zu seinen Worten, dass er dich nicht strafe, und werdest  lügenhaftig erfunden.” (Spr. 30,6)

    “Ich bezeuge aber allen, die da hören die Worte der Weissagung in diesem  Buch: So jemand dazusetzt, so wird Gott zusetzen auf ihn die Plagen,  die in diesem Buch geschrieben stehen.” (Offenb. 22,18)

    “Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: So ihr bleiben  werdet an meiner Rede, so seid ihr meine rechten Jünger.” (Joh. 8,31)

    “Und dass du nicht weichest von irgend einem Wort, das ich euch heute  gebiete, weder zur Rechten noch zur Linken, damit du andern Göttern  nachwandelst, ihnen zu dienen.” (5. Mose 28,14) Siehe 5. Mose 17,11.20.

    “Sehet zu, dass euch niemand beraube durch die Philosophie und lose Verführung  nach der Menschen Lehre und nach der Welt Satzungen und nicht nach  Christo.” (Kol. 2,8)

    “Verlass dich auf den HERRN von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf  deinen Verstand;” (Spr. 3,5) Siehe Spr. 23,4.

    “ Aber vergeblich dienen sie mir, dieweil sie lehren solche Lehren, die  nichts denn Menschengebot sind.” (Matth. 15,9) Siehe Mark. 7,7.

    “Aber vergeblich dienen sie mir, dieweil sie lehren solche Lehren, die  nichts denn Menschengebot sind.” (Matth. 15:9)

    “So spricht der HERR Zebaoth: Gehorchet nicht den Worten der Propheten,  so euch weissagen! Sie betrügen euch; denn sie predigen ihres Herzens  Gesicht und nicht aus des HERRN Munde.” (Jer. 23,16)

    “Wann wollen doch die Propheten aufhören, die falsch weissagen und ihres  Herzens Trügerei weissagen” (Jer. 23,26)

    “Wie ich dich ermahnet habe, dass du zu Ephesus bliebest, da ich nach  Mazedonien zog, und gebötest etlichen, dass sie nicht anders lehrten.” (1. Tim. 1,3) Siehe Gal. 1,8.

 

2

“Und das sollt ihr für das erste wissen, dass keine Weissagung in der  Schrift geschieht aus eigener Auslegung.” (2. Petr. 1,20)

    “Verlass dich auf den HERRN von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf  deinen Verstand.” (Spr. 3,5) Siehe Spr. 23,4

    “Wie er auch in allen Briefen davon redet, in welchen sind etliche Dinge  schwer zu verstehen, welche verwirren die Ungelehrigen und Leichtfertigen  wie auch die andern Schriften zu ihrer eigenen Verdammnis.” (2. Petr. 3,16)

    “Welcher haben etliche gefehlt und sind umgewandt zu unnützem Geschwätz, wollen der Schrift Meister sein und verstehen nicht, was sie sagen, oder  was sie setzen.” (1. Tim. 1:6-7)

    “Denn wir sind nicht wie etliche viele, die das Wort Gottes verfälschen,  sondern als aus Lauterkeit und als aus Gott, vor Gott reden wir in  Christus.” (2. Kor. 2,17)

    “Täglich fechten sie meine Worte an; all ihre Gedanken sind, dass sie mir  übel tun.” (Ps. 56,5)

    “Ja, nach dem Gesetz und Zeugnis. Werden sie das nicht sagen, so werden  sie die Morgenröte nicht haben.” (Jes. 8,20)

    “Doch wenn ein Prophet vermessen ist, zu reden in meinem Namen, das ich  ihm nicht geboten habe zu reden, und welcher redet in dem Namen anderer  Götter, derselbe Prophet soll sterben.” (5. Mose 18,20)

    “Wer von ihm selbst redet, der sucht seine eigene Ehre; wer aber suchet  die Ehre des, der ihn gesandt hat, der ist wahrhaftig, und ist keine  Ungerechtigkeit an ihm.” (Joh. 7,18)

 

Die gewollte Aussage

    §H3. Die Aussage, die Gott gewollt hat, dass wir sie aus seinen Worten nehmen, ist nur die Aussage, von der wir gewiss sein können 1), dass sie die klare oder offensichtliche Bedeutung der Wörter 2) nach ihrem natürlichen Gebrauch ist 3).

 

 

1

    “Hab ich dir’s nicht mannigfaltig vorgeschrieben mit Raten und Lehren, dass ich dir zeigte einen gewissen Grund der Wahrheit, dass du recht  antworten könntest denen, die dich senden?” (Spr. 22:20-21)

    “Doch wenn ein Prophet vermessen ist, zu reden in meinem Namen, das ich  ihm nicht geboten habe zu reden, und welcher redet in dem Namen anderer  Götter, derselbe Prophet soll sterben.” (5. Mose 18,20)

    “Und das sollt ihr für das erste wissen, dass keine Weissagung in der  Schrift geschieht aus eigener Auslegung.” (2. Petr. 1,20)

    “Solches hab’ ich euch geschrieben, die ihr glaubet an den Namen des Sohnes  Gottes, auf dass ihr wisst, dass ihr das ewige Leben habet, und dass ihr  glaubet an den Namen des Sohnes Gottes.” (1. Joh. 5,13)

 

2

    “Denn wir schreiben euch nichts anderes, denn was ihr leset und auch  befindet. Ich hoffe aber, ihr werdet uns auch bis ans Ende also befinden,  gleichwie ihr uns zum Teil befunden habt” (2. Kor. 1,13)

    “Alle Reden meines Mundes sind gerecht; es ist nichts Verkehrtes noch  Falsches drinnen. Sie sind alle gleichaus denen, die sie vernehmen, und richtig denen, die  es annehmen wollen.” (Spr. 8,8-9)

    “Dieweil wir nun solche Hoffnung haben, brauchen wir große Freudigkeit” (2. Kor. 3,12)

 

3

“Denn unser Ruhm ist der, nämlich das Zeugnis unsers Gewissens, dass wir  in Einfältigkeit und göttlicher Lauterkeit, nicht in fleischlicher  Weisheit, sondern in der Gnade Gottes auf der Welt gewandelt haben,  allermeist aber bei euch.” (2. Kor. 1,12)

    “Sondern meiden auch heimliche Schande und gehen nicht mit Schalkheit um,  fälschen auch nicht Gottes Wort, sondern mit Offenbarung der Wahrheit  und beweisen uns wohl gegen aller Menschen Gewissen vor Gott.” (2. Kor. 4,2)

    “Wer Dank opfert, der preiset mich; und da ist der Weg, dass ich ihm zeige  das Heil Gottes.” (Ps. 50,23)

    “Denn Gott ist, nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens wie in  allen Gemeinden der Heiligen.” (1. Kor. 14,33)

 

Die göttliche Lehre

    §H4. Die göttliche Lehre besteht daher nur aus den Lehren 1), die so klar 2) in den Worten der Schrift dargelegt sind 3), dass die Abschnitte, in denen sie enthalten sind 4), keiner Auslegung bedürfen 5).

1

    “Wie ich dich ermahnt habe, dass du zu Ephesus bliebest, da ich nach  Mazedonien zog, und gebötest etlichen, dass sie nicht anders lehrten.” (1. Tit. 1,3)

    “Und es begab sich, da Jesus diese Rede vollendet hatte, entsetzte sich  das Volk über seine Lehre. Denn er predigte gewaltig und nicht wie die Schriftgelehrten.” (Matth. 7,28-29)

    “Und er predigte ihnen lange durch Gleichnisse. Und in seiner Predigt  sprach er zu ihnen:” (Mark. 4,2)

    “Vergeblich aber ist’s, dass sie mir dienen, dieweil sie lehren solche  Lehre, die nichts ist denn Menschengebot.” (Mark. 7,7)

 

2

    „Dieweil wir nun solche Hoffnung haben, brauchen wir große Freudigkeit” (2. Kor. 3,12)

    “Denn wir schreiben euch nichts anderes, denn was ihr leset und auch  befindet. Ich hoffe aber, ihr werdet uns auch bis ans Ende also befinden,  gleichwie ihr uns zum Teil befunden habt” (2. Kor. 1,13)

    “Hab ich dir’s nicht mannigfaltigh vorgeschrieben mit Raten und Lehren, dass ich dir zeigte einen gewissen Grund der Wahrheit, dass du recht  antworten könntest denen, die dich senden?” (Spr. 22,20-21)

 

3

    “Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: So ihr bleiben  werdet an meiner Rede, so seid ihr meine rechten Jünger.” (Joh. 8,31)

    “Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nutze zur Lehre, zur Strafe,  zur Besserung, zur Züchtigung in der Gerechtigkeit,” (2. Tim. 3,16)

    “Tue nichts zu seinen Worten, dass er dich nicht strafe, und werdest  lügenhaftig erfunden.” (Spr. 30,6)

    “Wen soll er denn lehren Erkenntnis? Wem soll er zu verstehen geben die  Predigt? Den Entwöhnten von der Milch; denen, die von Brüsten abgesetzt  sind. Denn (sie sagen): Gebeut hin, gebeut her; gebeut hin, gebeut her; harre  hie, harre da; harre hie, harre da; hie ein wenig, da ein wenig!” (Jes. 28,9-10)

    “Die Ältesten, die wohl vorstehen, die halte man zwiefacher Ehre wert,  sonderlich die da arbeiten im Wort und in der Lehre.” (1. Tim. 5,17)

 

4

    “Und das sollt ihr für das erste wissen, dass keine Weissagung in der  Schrift geschieht aus eigener Auslegung;” (2. Petr. 1,20)

    “Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: So ihr bleiben  werdet an meiner Rede, so seid ihr meine rechten Jünger” (Joh. 8,31) Seihe 5. Mose 18,20

    “Ich bezeuge aber allen, die da hören die Worte der Weissagung in diesem  Buch: So jemand dazusetzt, so wird Gott zusetzen auf ihn die Plagen,  die in diesem Buch geschrieben stehen.” (Offenb. 22:18 ULU) Siehe Spr. 30,6

 

5

    “Und das sollt ihr für das erste wissen, dass keine Weissagung in der  Schrift geschieht aus eigener Auslegung;” (2. Petr. 1,20)

    “Denn wir schreiben euch nichts anderes, denn was ihr leset und auch  befindet. Ich hoffe aber, ihr werdet uns auch bis ans Ende also befinden,  gleichwie ihr uns zum Teil befunden habt” (2. Kor. 1,13)

    “Alle Reden meines Mundes sind gerecht; es ist nichts Verkehrtes noch  Falsches drinnen. Sie sind alle gleichaus denen, die sie vernehmen, und richtig denen, die  es annehmen wollen.” (Spr. 8,8-9)

 

Ihre Autorität

    §H5. Diese Lehre, die in diesen klaren Abschnitten dargelegt wird 1), ist anzunehmen 2) als wahr 3), bedingungslos 4). Nicht deshalb, weil sie mit unserem eigenen Urteil übereinstimmt 5), sondern weil sie das Wort Gottes ist 6).

 

1

    “Solches hab’ ich zu euch durch Sprichwörter geredet. Es kommt aber die  Zeit, dass ich nicht mehr durch Sprichwörter mit euch reden werde, sondern  euch frei heraus verkündigen von meinem Vater.” (Joh. 16:25)

    “Sprechen zu ihm seine Jünger: Siehe, nun redest du frei heraus und sagest  kein Sprichwort.” (Joh. 16:29)

    “Denn wir schreiben euch nichts anderes, denn was ihr leset und auch  befindet. Ich hoffe aber, ihr werdet uns auch bis ans Ende also befinden,  gleichwie ihr uns zum Teil befunden habt.” (2. Kor. 1,13)

    “Dieweil wir nun solche Hoffnung haben, brauchen wir große Freudigkeit” (2. Kor. 3,12) Siehe Spr. 8,8-9

 

2

    “Darum auch wir ohne Unterlass Gott danken, dass ihr, da ihr empfinget von  uns das Wort göttlicher Predigt, nahmet ihr’s auf nicht als Menschenwort,  sondern (wie es denn wahrhaftig ist) als Gottes Wort; welcher auch wirket  in euch, die ihr glaubet.” (1. Thess. 2,13)

    “Lasset das Wort Christi unter euch reichlich wohnen in aller Weisheit.  Lehret und vermahnet euch selbst mit Psalmen und Lobgesängen und  geistlichen lieblichen Liedern und singet dem HERRN in eurem Herzen.” (Kol. 3,16)

    “So höre, mein Kind, und nimm an meine Rede, so werden deiner Jahre viel  werden.” (Spr. 4:10)

 

3

    “Heilige sie in deiner Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit.” (Joh. 17:17)

    “Dein Wort ist nichts denn Wahrheit; alle Rechte deiner Gerechtigkeit  währen ewiglich.” (Ps. 119,160)

    “Doch will ich dir anzeigen, was geschrieben ist, das gewisslich geschehen  wird. Und ist keiner, der mir hilft wider jene denn euer Fürst Michael.” (Dan. 10,21)

    “Das sei ferne! Es bleibe vielmehr also, dass Gott sei wahrhaftig und alle  Menschen falsch; wie geschrieben steht: Auf dass du gerecht seiest in  deinen Worten und überwindest, wenn du gerichtet wirst.” (Röm. 3,4 )

 

4

    “So jemand anders lehret und bleibet nicht bei den heilsamen Worten unsers  HERRN Jesu Christi und bei der Lehre von der Gottseligkeit, der ist verdüstert und weiß nichts, sondern ist süchtig in Fragen und  Wortkriegen, aus welchen entspringen Neid, Hader, Lästerung, böser  Argwohn.” (1. Tim. 6,3-4)

    “Das sei ferne! Es bleibe vielmehr also, dass Gott sei wahrhaftig und alle  Menschen falsch; wie geschrieben steht: Auf dass du gerecht seiest in  deinen Worten und überwindest, wenn du gerichtet wirst.” (Röm. 3,4 )

    “Wir haben ein festes prophetisches Wort, und ihr tut wohl, dass ihr darauf  achtet als auf ein Licht, das da scheinet in einem dunkeln Ort, bis der  Tag anbreche, und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen.” (2. Petr. 1,19)

    “Darum auch wir ohne Unterlass Gott danken, dass ihr, da ihr empfinget von  uns das Wort göttlicher Predigt, nahmt ihr’s auf nicht als Menschenwort,  sondern (wie es denn wahrhaftig ist) als Gottes Wort; welcher auch wirket  in euch, die ihr glaubet.” (1. Thess. 2,13)

    “Alle Reden meines Mundes sind gerecht; es ist nichts Verkehrtes noch  Falsches drinnen. Sie sind alle gleichaus denen, die sie vernehmen, und richtig denen, die  es annehmen wollen.” (Spr. 8,8-9 ULU) Siehe Joh. 10,34-35

 

5

    “Verlass dich auf den HERRN von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf  deinen Verstand.” (Spr. 3,5)

    “Bemühe dich nicht, reich zu werden, und lass ab von deinen Fündlein!” (Spr. 23,4)

    “Darum auch wir ohne Unterlass Gott danken, dass ihr, da ihr empfinget von  uns das Wort göttlicher Predigt, nahmt ihr’s auf nicht als Menschenwort,  sondern (wie es denn wahrhaftig ist) als Gottes Wort; welcher auch wirket  in euch, die ihr glaubet.” (1. Thess. 2,13)

    “So aber sich jemand dünken lässt, er wisse etwas, der weiß noch nichts,  wie er wissen soll.” (1. Kor. 8,2)

    “Ich bin mir wohl nichts bewusst, aber darinnen bin ich nicht gerechtfertigt;  der HERR ist’s aber, der mich richtet.” (1. Kor. 4,4)

    “Niemand betrüge sich selbst! Welcher sich unter euch dünkt, weise zu  sein, der werde ein Narr in dieser Welt, dass er möge weise sein. Denn dieser Welt Weisheit ist Torheit bei Gott. Denn es stehet geschrieben:  Die Weisen erhaschet er in ihrer Klugheit.” (1. Kor. 3,18-19)

    “Das sei ferne! Es bleibe vielmehr also, dass Gott sei wahrhaftig und alle  Menschen falsch; wie geschrieben steht: Auf dass du gerecht seiest in  deinen Worten und überwindest, wenn du gerichtet wirst.” (Röm. 3,4 )

 

6

    “Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nutze zur Lehre, zur Strafe,  zur Besserung, zur Züchtigung in der Gerechtigkeit.” (2. Tim. 3,16)

    “Und das sollt ihr für das erste wissen, dass keine Weissagung in der  Schrift geschieht aus eigener Auslegung; denn es ist noch nie keine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht;  sondern die heiligen Menschen Gottes haben geredet, getrieben von dem  Heiligen Geist.” (2. Petr. 1,20-21)

    “Darum auch wir ohne Unterlass Gott danken, dass ihr, da ihr empfinget von  uns das Wort göttlicher Predigt, nahmt ihr’s auf nicht als Menschenwort,  sondern (wie es denn wahrhaftig ist) als Gottes Wort; welcher auch wirket  in euch, die ihr glaubet.” (1. Thess. 2,13)

    “Das sei ferne! Es bleibe vielmehr also, dass Gott sei wahrhaftig und alle  Menschen falsch; wie geschrieben steht: Auf dass du gerecht seiest in  deinen Worten und überwindest, wenn du gerichtet wirst.” (Röm. 3,4)

 

Wie sie zu finden ist

    §H6. Um zu wissen 1), was die Schrift sagt oder nicht sagt 2) über irgendeinen gegebenen Gegenstand 3), ist es daher notwendig, dass wir zuerst 4) die klaren Abschnitte 5) der Schrift 6) herausfinden, die über diesen Gegenstand sprechen.

 

1

“So jemand will des Willen tun, der wird innewerden, ob diese Lehre von  Gott sei, oder ob ich von mir selbst rede.” (Joh. 7,17)

 

 “Alsdann wirst du die Furcht des Herrn vernehmen und Gottes Erkenntnis  finden.” (Spr. 2,5)

 

2

    “Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: So ihr bleiben  werdet an meiner Rede, so seid ihr meine rechten Jünger und werdet die Wahrheit erkennen; und die Wahrheit wird euch freimachen.” (Joh. 8,31-32)

    “Ein Prophet, der Träume hat, der predige Träume; wer aber mein Wort hat,  der predige mein Wort recht. Wie reimen sich Stroh und Weizen zusammen?  spricht der HERR.” (Jer. 23,28)

    “Darum, liebe Brüder, tut desto mehr Fleiß, eure Berufung und Erwählung  festzumachen. Denn wo ihr solches tut, werdet ihr nicht straucheln.” (2. Petr. 1,10)

 

3

    “Und fing an von Mose und allen Propheten und legte ihnen alle Schriften  aus, die von ihm gesagt waren.” (Luk. 24,27)

    “Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nutze zur Lehre, zur Strafe,  zur Besserung, zur Züchtigung in der Gerechtigkeit.” (2. Tim. 3,16)

 

4

    “Suchet in der Schrift; denn ihr meinet, ihr habt das ewige Leben darinnen;  und sie ist’s, die von mir zeuget.” (Joh. 5,39)

    “Denn sie waren die edelsten unter denen zu Thessalonich; die nahmen das  Wort auf ganz williglich und forschten täglich in der Schrift, ob sich’s  also verhielte.” (Apg. 17,11)

 

5

    “Denn wir schreiben euch nichts anderes, denn was ihr leset und auch  befindet. Ich hoffe aber, ihr werdet uns auch bis ans Ende also befinden,  gleichwie ihr uns zum Teil befunden habt” (2. Kor. 1,13)

    “Dieweil wir nun solche Hoffnung haben, brauchen wir große Freudigkeit” (2. Kor. 3,12)

 

6

    “Wen soll er denn lehren Erkenntnis? Wem soll er zu verstehen geben die  Predigt? Den Entwöhnten von der Milch; denen, die von Brüsten abgesetzt  sind. Denn (sie sagen): Gebeut hin, gebeut her; gebeut hin, gebeut her; harre  hie, harre da; harre hie, harre da; hie ein wenig, da ein wenig!” (Jes. 28,9-10)

    “Da sprach nun JEsus zu den Juden, die an ihn glaubten: So ihr bleiben  werdet an meiner Rede, so seid ihr meine rechten Jünger und werdet die Wahrheit erkennen; und die Wahrheit wird euch freimachen.” (Joh. 8,31-32)

 

Wie sie zu verstehen ist

    §H7. Jede dieser klaren Aussagen der Schrift sind dann zu vergleichen 1) und zu verstehen auf eine solche Weise, die übereinstimmt 2) mit dem Lehren in all den anderen klaren Stellen der Schrift 3).

 

1

    “Welches wir auch reden, nicht mit Worten, welche menschliche Weisheit  lehren kann, sondern mit Worten, die der Heilige Geist lehret, und  richten geistliche Sachen geistlich.” (1. Kor. 2,13)

    “Wen soll er denn lehren Erkenntnis? Wem soll er zu verstehen geben die  Predigt? Den Entwöhnten von der Milch; denen, die von Brüsten abgesetzt  sind. Denn (sie sagen): Gebeut hin, gebeut her; gebeut hin, gebeut her; harre  hie, harre da; harre hie, harre da; hie ein wenig, da ein wenig!” (Jes. 28,9-10)

 

2

    “Ja, nach dem Gesetz und Zeugnis. Werden sie das nicht sagen, so werden  sie die Morgenröte nicht haben.” (Jes. 8,20)

    “Und das sollt ihr für das erste wissen, dass keine Weissagung in der  Schrift geschieht aus eigener Auslegung;” (2. Petr. 1,20)

    “Und haben mancherlei Gaben nach der Gnade, die uns gegeben ist. Hat jemand  Weissagung, so sei sie dem Glauben ähnlich” (Röm. 12,6)

    “Das sei ferne! Es bleibe vielmehr also, dass Gott sei wahrhaftig und alle  Menschen falsch; wie geschrieben steht: Auf dass du gerecht seiest in  deinen Worten und überwindest, wenn du gerichtet wirst.” (Röm. 3,4) Siehe Joh. 17,17

 

3

    “Ja, nach dem Gesetz und Zeugnis. Werden sie das nicht sagen, so werden  sie die Morgenröte nicht haben.” (Jes. 8,20)

    “Und haben mancherlei Gaben nach der Gnade, die uns gegeben ist. Hat jemand  Weissagung, so sei sie dem Glauben ähnlich.” (Röm. 12,6 )

 

Die Analogie des Glaubens

    §H8. Derjenige Körper der Lehre, der aus nichts anderem besteht als der Zusammenfassung aller klaren Stellen der Schrift, die eine Lehre oder Lehren angeben, ist die Analogie (Umfang oder Maßstab) des Glaubens.

 

    “Und haben mancherlei Gaben nach der Gnade, die uns gegeben ist. Hat jemand  Weissagung, so sei sie dem Glauben ähnlich” (Röm. 12,6 )

 

Die Grundlinie der Auslegung

    §H9. Alle unklaren Stellen der Schrift 1) müssen im Licht der Analogie des Glaubens verstanden werden 2) und alles Lehren muss mit ihr in Übereinstimmung sein 3).

1

    “Wie er auch in allen Briefen davon redet, in welchen sind etliche Dinge  schwer zu verstehen, welche verwirren die Ungelehrigen und Leichtfertigen  wie auch die andern Schriften zu ihrer eigenen Verdammnis.” (2. Petr. 3,16)

    “Solches hab’ ich zu euch durch Sprichwörter geredet. Es kommt aber die  Zeit, dass ich nicht mehr durch Sprichwörter mit euch reden werde, sondern  euch frei heraus verkündigen von meinem Vater.” (Joh. 16,25) Siehe Matth. 13,10-11.

 

2

    “Und haben mancherlei Gaben nach der Gnade, die uns gegeben ist. Hat jemand  Weissagung, so sei sie dem Glauben ähnlich” (Röm. 12,6)

    “Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.” (Ps. 119,105)

    “Welches wir auch reden, nicht mit Worten, welche menschliche Weisheit  lehren kann, sondern mit Worten, die der Heilige Geist lehret, und  richten geistliche Sachen geistlich.” (1. Kor. 2,13) Vgl. Röm. 7,14; Joh. 6,63.

 

3

“Ja, nach dem Gesetz und Zeugnis. Werden sie das nicht sagen, so werden  sie die Morgenröte nicht haben.” (Jes. 8,20)

 

 “Und haben mancherlei Gaben nach der Gnade, die uns gegeben ist. Hat jemand  Weissagung, so sei sie dem Glauben ähnlich” (Röm. 12,6)

    “Denn sie waren die edelsten unter denen zu Thessalonich; die nahmen das  Wort auf ganz williglich und forschten täglich in der Schrift, ob sich’s  also verhielte.” (Apg. 17,11)

    “Wie wir jetzt gesagt haben, so sagen wir auch abermals: So jemand euch  Evangelium prediget anders, denn das ihr empfangen habt, der sei verflucht!” (Gal. 1,9)

    “Ich ermahne aber euch, liebe Brüder, dass ihr aufsehet auf die, die da  Zertrennung und Ärgernis anrichten neben der Lehre, die ihr gelernt  habt, und weicht von denselben!” (Röm. 16,17)

    “Einen ketzerischen Menschen meide, wenn er einmal und abermals ermahnt  ist.” (Tit. 3,10)

    “So jemand anders lehret und bleibet nicht bei den heilsamen Worten unsers  HERRN Jesus Christus und bei der Lehre von der Gottseligkeit, der ist verdüstert und weiß nichts, sondern ist süchtig in Fragen und  Wortkriegen, aus welchen entspringet Neid, Hader, Lästerung, böser  Argwohn.” (1. Tim. 6,3-4)

    “Denn es wird eine Zeit sein, da sie die heilsame Lehre nicht leiden  werden, sondern nach ihren eigenen Lüsten werden sie sich selbst Lehrer  aufladen, nach dem ihnen die Ohren jucken.” (2. Tim. 4,3)

 

 

Bibliologie

Definition

    § 10. Die Bibliologie ist die Lehre der Heiligen Schrift hinsichtlich Ursprung, Eigenschaften und Zweck der Bibel.

Ursprung der Bibel

    § 11. Von ihrem URSPRUNG her ist die Bibel oder die Heilige Schrift, die aus den kanonischen Büchern des Alten und Neuen Testaments besteht 1), in allen ihren Teilen 2) das Wort Gottes 3).

 

1

    “Suchet in der Schrift; denn ihr meinet, ihr habet das ewige Leben darin; und sie ist’s, die von mir zeugt;” (Joh. 5,39)

    “Fürwahr sehr viel. Zum ersten: ihnen ist vertraut, was Gott geredet hat.” (Röm. 3,2)

    “Aber des HERRN Wort bleibt in Ewigkeit." Das ist aber das Wort, welches unter euch verkündigt ist.” (1. Petr. 1,25)

    “So sich jemand lässt dünken, er sei ein Prophet oder geistlich, der erkenne, was ich euch schreibe; denn es sind des HERRN Gebote.” (1. Kor. 14,37)

 

2

    “Nun ist ja die Verheißung Abraham und seinem Samen zugesagt. Er spricht nicht: "durch die Samen," als durch viele, sondern als durch einen: "durch deinen Samen," welcher ist Christus.” (Gal. 3,16)

    “So er die Götter nennt, zu welchen das Wort geschah, und die Schrift kann doch nicht gebrochen werden,” (Joh. 10,35) Vgl. Ps. 82,6

    “Dessen Stimme zu der Zeit die Erde bewegte, nun aber verheißt er und spricht: "Noch einmal will ich bewegen nicht allein die Erde sondern auch den Himmel."” (Hebr. 12,26)

    “Darum, wie der heilige Geist spricht: "Heute, so ihr hören werdet seine Stimme …,” (Hebr. 3,7) Vgl. Ps. 95,7.8

    “Denn Mose hat gesagt: "Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren," und "Wer Vater oder Mutter flucht, soll des Todes sterben. … Und hebt auf Gottes Wort durch eure Aufsätze, die ihr aufgesetzt habt; und desgleichen tut ihr viel.” (Mark. 7,10.13)

 

3

    “Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht; sondern die heiligen Menschen Gottes haben geredet, getrieben von dem heiligen Geist.” (2. Petr. 1,21)

    “Fürwahr sehr viel. Zum ersten: ihnen ist vertraut, was Gott geredet hat.” (Röm. 3,2)

    “Und haben geforscht, auf welche und welcherlei Zeit deutete der Geist Christi, der in ihnen war und zuvor bezeugt hat die Leiden, die über Christus kommen sollten, und die Herrlichkeit darnach;” (1. Petr. 1,11)

    “Aber des HERRN Wort bleibt in Ewigkeit." Das ist aber das Wort, welches unter euch verkündigt ist.” (1. Petr. 1,25)

    “Das ist aber alles geschehen, auf dass erfüllt würde, was der HERR durch den Propheten gesagt hat, der da spricht: "Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden seinen Namen Immanuel heißen," das ist verdolmetscht: Gott mit uns.” (Matth. 1,22-23) Vgl. Jes. 7,14

    “Nun ist ja die Verheißung Abraham und seinem Samen zugesagt. Er spricht nicht: "durch die Samen," als durch viele, sondern als durch einen: "durch deinen Samen," welcher ist Christus.” (Gal. 3,16)

    “Habt ihr nicht gelesen von der Toten Auferstehung, was euch gesagt ist von Gott, der da spricht:” (Matth. 22,31)

    “Darum, wie der heilige Geist spricht: "Heute, so ihr hören werdet seine Stimme …” (Hebr. 3,7)

    “Es bezeugt uns aber das auch der heilige Geist. Denn nachdem er zuvor gesagt hatte: Das ist das Testament, das ich ihnen machen will nach diesen Tagen," spricht der HERR: "Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben, und in ihren Sinn will ich es schreiben,” (Hebr. 10,15-16) Vgl. Jer. 31,33 f.

    “Und hebt auf Gottes Wort durch eure Aufsätze, die ihr aufgesetzt habt; und desgleichen tut ihr viel.” (Mark. 7,13) Vgl. §11,2

    “Paulus aber und Barnabas sprachen frei und öffentlich: Euch musste zuerst das Wort Gottes gesagt werden; nun ihr es aber von euch stoßet und achtet euch selbst nicht wert des ewigen Lebens, siehe, so wenden wir uns zu den Heiden.” (Apg. 13,46)

    “Auf Hoffnung des ewigen Lebens, welches verheißen hat, der nicht lügt, Gott, vor den Zeiten der Welt,” (Tit. 1,2) Vgl. § 11,1

    “Es kam aber vor die Apostel und Brüder, die in dem jüdischen Lande waren, dass auch die Heiden hätten Gottes Wort angenommen.” (Apg. 11,1)

 

Inspiration

    § 12. Die Bibel wurde mittels göttlicher Inspiration geschrieben 1), so dass die inspirierten Schreiber 2) ihre Arbeit als die persönlichen Werkzeuge 3) Gottes 4), besonders des Heiligen Geistes 5), ausführten, der sie nicht nur zum Schreiben dessen, was sie schrieben, veranlasste und in Gang setzte 6), sondern ihnen auch die Gedanken und Wörter vorgab, die sie verwendeten, als sie schrieben 7).

 

1

    „Alle Schrift, von Gott eingegeben …“ (2. Tim. 3,16)

 

2

    Ich hab’s aber dennoch gewagt und euch etwas wollen schreiben, liebe  Brüder, euch zu erinnern, um der Gnade willen, die mir von Gott gegeben  ist,” (Röm. 15,15)

    Ich habe euch geschrieben in dem Briefe, dass ihr nichts sollt zu schaffen  haben mit den Hurern.” (1. Kor. 5,9)

    “Und dasselbige habe ich euch geschrieben, dass ich nicht, wenn ich käme,  traurig sein müsste, über welche ich mich billig sollte freuen, da  ich mich des zu euch allen versehe, dass meine Freude euer aller Freude  sei. Denn ich schrieb euch in großer Trübsal und Angst des Herzens mit viel  Tränen, nicht dass ihr solltet betrübet werden, sondern auf, dass ihr die  Liebe erkenntet, welche ich habe sonderlich zu euch. … Denn darum habe ich euch auch geschrieben, dass ich erkennte, ob ihr  rechtschaffen seid, gehorsam zu sein in allen Stücken.” (2. Kor. 2,3-4.9)

    “Was ich euch aber schreibe, siehe, Gott weiß, ich lüge nicht.” (Gal. 1,20)

    “Weiter, liebe Brüder, freuet euch in dem HERRN! Dass ich euch immer einerlei  schreibe, verdrießt mich nicht und macht euch desto gewisser.” (Phil. 3,1)

    “Solches schreibe ich dir und hoffe, aufs schierste zu dir zu kommen.” (1. Tim. 3,14)

    “Und solches schreiben wir euch, auf dass eure Freude völlig sei.” (1. Joh. 1,4 )

    “Meine Kindlein, solches schreibe ich euch, auf dass ihr nicht sündigt.  Und ob jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater,  Jesus Christus, der gerecht ist. … Ich schreibe euch Vätern; denn ihr kennet den, der von Anfang ist. Ich  schreibe euch Jünglingen; denn ihr habt den Bösewicht überwunden. Ich  schreibe euch Kindern; denn ihr kennet den Vater.” (1. Joh. 2,1.13)

    “Wenn ihr Mose glaubtet, so glaubtet ihr auch mir; denn er hat von mir  geschrieben. So ihr aber seinen Schriften nicht glaubet, wie werdet ihr meinen Worten  glauben?” (Joh. 5,46-47)

    “Wie geschrieben stehet in dem Buch der Reden Jesaja’s, des Propheten,  der da sagt: Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet  den Weg des HERRN und machet seine Steige richtig!” (Luk. 3,4)

    “Und über ihnen wird die Weissagung Jesajas erfüllet, die da sagt: Mit  den Ohren werdet ihr hören und werdet es nicht verstehen, und mit sehenden  Augen werdet ihr sehen und werdet es nicht vernehmen.” (Matth. 13,14)

    “Ihr Heuchler, es hat wohl Jesaja von euch geweissagt und gesprochen:” (Matth. 15,7)

    “Und er selbst, David, spricht im Psalmbuch: Der HERRN hat gesagt zu meinem  HERRN: Setze dich zu meiner Rechten,” (Luk. 20,42)

 

3

    “Und sie sagten ihm: Zu Bethlehem im jüdischen Lande. Denn also stehet  geschrieben durch den Propheten:. … Da ist erfüllet, was gesagt ist von dem Propheten Jeremia, der da spricht:” (Matth. 2,5.17)

    “Auf dass erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der  da spricht: Er hat unsere Schwachheit auf sich, genommen und unsere  Seuche hat er getragen.” (Matth. 8,17)

    “Auf dass erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der  da spricht:” (Matth. 12,17)

    “Auf dass erfüllet würde, was gesagt ist durch den Propheten, der da spricht:  Ich will meinen Mund auftun in Gleichnissen und will aussprechen die  Heimlichkeiten von Anfang der Welt.” (Matth. 13,35)

    “Wenn ihr nun sehen werdet den Greuel der Verwüstung, davon gesagt ist  durch den Propheten Daniel, dass er steht an der heiligen Stätte (wer  das liest, der merke darauf!),” (Matth. 24,15)

    “Da ist erfüllt, was gesagt ist durch den Propheten Jeremia, da er spricht:  Sie haben genommen dreißig Silberlinge, damit bezahlet ward der Verkaufte,  welchen sie kauften von den Kindern Israel,” (Matth. 27,9)

    “Da sie ihn aber gekreuzigt hatten, teilten sie seine Kleider und warfen  das Los darum, auf dass erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten:  Sie haben meine Kleider unter sich geteilt und über mein Gewand haben  sie das Los geworfen.” (Matth. 27,35)

    “Sondern das ist’s, das durch den Propheten Joel zuvor gesagt ist:” (Apg. 2,16)

 

4

    “Das ist aber alles geschehen, auf dass erfüllt würde, was der HERR durch  den Propheten gesagt hat, der da spricht:” (Matth. 1,22)

    “Da sie das hörten, huben sie ihre Stimme auf einmütig zu Gott und  sprachen: HERR, der du bist der Gott, der Himmel und Erde und das Meer  und alles, was drinnen ist, gemacht hat; der du durch den Mund Davids, deines Knechts, gesagt hast: Warum empören  sich die Heiden, und die Völker nehmen vor, was umsonst ist?” (Apg. 4:24-25) Vgl. Ps. 2,1.2

    “Bestimmte er abermals einen Tag nach solcher langen Zeit und sagte durch  David: Heute, wie gesagt ist, heute, so ihr seine Stimme hören werdet,  so verstockt eure Herzen nicht!” (Hebr. 4,7)

    “Wie er denn auch durch Hosea spricht: Ich will das mein Volk heißen, das  nicht mein Volk war, und meine Liebe, die nicht die Liebe war.” (Röm. 9,25)

   “Welches er zuvor verheißen hat durch seine Propheten in der Heiligen  Schrift,” (Röm. 1,2)

 

5

    “Ihr Männer und Brüder, es musste die Schrift erfüllt werden, welche zuvor  gesagt hat der Heilige Geist durch den Mund Davids, von Juda, der ein  Vorgänger war derer, die Jesus fingen.” (Apg. 1,16)

    “Da sie aber untereinander misshellig waren, gingen sie weg, als Paulus  ein Wort redete, das wohl der Heilige Geist gesagt hat durch den Propheten  Jesaja zu unsern Vätern” (Apg. 28,25)

    “Dies sind die letzten Worte Davids: Es sprach David, der Sohn Isais; es  sprach der Mann, der versichert ist von dem Messias des Gottes Jakobs,  lieblich mit Psalmen Israels. Der Geist des HERRN hat durch mich geredet, und seine Rede ist durch  meine Zunge geschehen.” (2. Sam. 23,1-2)

    “Wir haben ein festes prophetisches Wort, und ihr tut wohl, dass ihr darauf  achtet als auf ein Licht, das da scheinet in einem dunkeln Ort, bis der  Tag anbreche, und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen. Und das sollt ihr für das erste wissen, dass keine Weissagung in der  Schrift geschieht aus eigener Auslegung; denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht;  sondern die heiligen Menschen Gottes haben geredet, getrieben von dem  Heiligen Geist.” (2. Petr. 1,19-2)

    “Und haben geforscht, auf welche und welcherlei Zeit deutete der Geist  Christi, der in ihnen war, und zuvor bezeugt hat die Leiden, die in  Christo sind, und die Herrlichkeit danach, welchen es offenbart ist. Denn sie haben’s nicht sich selbst, sondern  uns dargetan, welches euch nun verkündigt ist durch die, so euch das  Evangelium verkündigt haben, durch den Heiligen Geist vom Himmel gesandt,  welches auch die Engel gelüstet zu schauen.” (1. Petr. 1,11-12)

    “Wenn sie euch nun überantworten werden, so sorgt nicht, wie oder was  ihr reden sollt; denn es soll euch zu der Stunde gegeben werden, was  ihr reden sollt.” (Matth. 10,19)

    “Wenn sie euch nun führen und überantworten werden, so sorget nicht, was  ihr reden sollt, und bedenket euch nicht zuvor, sondern was euch zu  derselbigen Stunde gegeben wird, das redet. Denn ihr seid’s nicht, die  da reden, sondern der Heilige Geist.” (Mark. 13,11)

    “Denn der Heilige Geist wird euch zu derselbigen Stunde lehren, was ihr  sagen sollt.” (Luk. 12,12)

 

6

    “Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht;  sondern die heiligen Menschen GOttes haben geredet, getrieben von dem  Heiligen Geist.” (2. Petr. 1,21)

    “Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nutze zur Lehre, zur Strafe,  zur Besserung, zur Züchtigung in der Gerechtigkeit,” (2. Tim. 3,16)

    “Denn ich dürfte nicht etwas reden, wo dasselbige Christus nicht durch  mich wirkte, die Heiden zum Gehorsam zu bringen durch Wort und Werk, durch Kraft der Zeichen und Wunder und durch Kraft des Geistes Gottes,  also dass ich von Jerusalem an und umher bis an Illyrikum alles mit dem  Evangelium Christi erfüllt habe,” (Röm. 15,18-19)

    “Ich tue euch aber kund, liebe Brüder, dass das Evangelium, das von mir  gepredigt ist, nicht menschlich ist.” (Gal. 1:11)

    “So spricht der HERR, der Gott Israels: Schreibe dir alle Worte in ein  Buch, die ich zu dir rede.” (Jer. 30,2)

 

7

    “So spricht der HERR, der Gott Israels: Schreibe dir alle Worte in ein  Buch, die ich zu dir rede.” (Jer. 30,2)

    “Denn ich dürfte nicht etwas reden, wo dasselbige Christus nicht durch  mich wirkte, die Heiden zum Gehorsam zu bringen durch Wort und Werk,” (Röm. 15,18)

    “Darum auch wir ohne Unterlass Gott danken, dass ihr, da ihr empfingt von  uns das Wort göttlicher Predigt, nahmt ihr’s auf nicht als Menschenwort,  sondern (wie es denn wahrhaftig ist) als Gottes Wort; welcher auch wirkt  in euch, die ihr glaubt.” (1.Thess. 2,13)

    “Und wurden alle voll des Heiligen Geistes und fingen an, zu predigen mit  andern Zungen, nachdem der Geist ihnen gab auszusprechen.” (Apg. 2,4)

    “Wir haben ein festes prophetisches Wort, und ihr tut wohl, dass ihr darauf  achtet als auf ein Licht, das da scheinet in einem dunkeln Ort, bis der  Tag anbreche, und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen. Und das sollt ihr für das erste wissen, dass keine Weissagung in der  Schrift geschieht aus eigener Auslegung; denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht;  sondern die heiligen Menschen Gottes haben geredet, getrieben von dem  Heiligen Geist.” (2. Petr. 1,19-21)

    “Jesus antwortete ihnen: Steht nicht geschrieben in eurem Gesetz: Ich  habe gesagt, ihr seid Götter? So er die Götter nennet, zu welchen das Wort Gottes geschah (und die  Schrift kann doch nicht gebrochen werden),” (Joh. 10,34-35)

    “Er sprach zu ihnen: Wie nennt ihn denn David im Geist einen HERRN, da  er sagt: Der HERR hat gesagt zu meinem HERRN: Setze dich zu meiner Rechten, bis  dass ich lege deine Feinde zum Schemel deiner Füße.” (Matth. 22,43-44)

    “Dass die Heiden aber Gott loben um der Barmherzigkeit willen, wie geschrieben  stehet: Darum will ich dich loben unter den Heiden und deinem Namen  singen. Und abermals spricht er: Freut euch, ihr Heiden, mit seinem Volk! Und abermals: Lobt den HERRN, alle Heiden, und preist ihn, alle Völker! Und abermals spricht Jesaja: Es wird sein die Wurzel Jesse, und der  auferstehen wird, zu herrschen über die Heiden; auf den werden die Heiden  hoffen.” (Röm. 15,9-12)

    “Nun ist je die Verheißung Abraham und seinem Samen zugesagt. Er spricht  nicht: durch die Samen, als durch viele, sondern als durch einen, durch  deinen Samen, welcher ist Christus.” (Gal. 3:16)

    “Aber sie sind nicht alle dem Evangelium gehorsam. Denn Jesaja spricht:  HERR, wer glaubet unserm Predigen?” (Röm. 10:16)

    “Wie die Sara Abraham gehorsam war und hieß ihn Herr, welcher Töchter ihr  worden seid, so ihr wohl tut und nicht so schüchtern seid.” (1. Petr. 3:6)

    “Aber solches »noch einmal« zeigt an, dass das Bewegliche soll verändert  werden, als das gemacht ist, auf dass da bleibe das Unbewegliche.” (Hebr. 12,27)

    “Denn er tadelt sie und sagt: Siehe, es kommen die Tage, spricht der HERR,  dass ich über das Haus Israel und über das Haus Juda ein neu Testament  machen will; … Indem er sagt: Ein neues, macht er das erste alt. Was aber alt und  überjahrt ist, das ist nahe bei seinem Ende.” (Hebr. 8,8.13)

    “Bestimmte er abermals einen Tag nach solcher langen Zeit und sagte durch  David: Heute, wie gesagt ist, heute, so ihr seine Stimme hören werdet,  so verstocket eure Herzen nicht!” (Hebr. 4,7)

    “Und dazu, das viel ist, nicht ohne Eid. Denn jene sind ohne Eid Priester  worden; dieser aber mit dem Eid durch den, der zu ihm spricht: Der HERR hat  geschworen, und wird ihn nicht gereuen: Du bist ein Priester in Ewigkeit  nach der Ordnung Melchisedeks.” (Hebr. 7,20-21)

    “Nach welcher Weise auch David sagt, dass die Seligkeit sei allein des  Menschen, welchem Gott zurechnet die Gerechtigkeit ohne Zutun der Werke,  da er spricht: Selig sind die, welchen ihre Ungerechtigkeiten vergeben sind, und welchen  ihre Sünden bedecket sind. … Nun, diese Seligkeit, geht sie über die Beschneidung oder über die  Vorhaut? Wir müssen je sagen, dass Abraham sei sein Glaube zur Gerechtigkeit  gerechnet.” (Röm. 4,6-7.9)

    “Darum spricht er: Er ist aufgefahren in die Höhe und hat das Gefängnis  gefangen geführt und hat den Menschen Gaben gegeben. Dass er aber aufgefahren ist, was ist’s, denn dass er zuvor ist hinuntergefahren  in die untersten Örter der Erde?” (Eph. 4,8-9)

    Spricht nicht die Schrift, von dem Samen Davids und aus dem Flecken  Bethlehem, da David war, solle Christus kommen?” (Joh. 7,42)

    “Es ist aber leichter, dass Himmel und Erde vergehen, als dass ein Tüttel  vom Gesetz falle.” (Luk. 16,17)

 

Eigenschaften der Bibel

    § 13. Die EIGENSCHAFTEN der Heiligen Schrift sind ihre göttliche Autorität, ihre Klarheit, ihre Wirkkraft und ihre Genugsamkeit.

Autorität

    § 14. Die Autorität der Bibel ist dasjenige Vorrecht, durch das die Bibel gerechterweise uneingeschränkte Annahme aller ihrer Aussagen fordert 1), völlige Zustimmung zu allen ihren Lehren 2), unerschütterliches Vertrauen in alle ihre Verheißungen 3), und willige Beobachtung aller ihrer Forderungen 4) von denen, die sie betreffen, das Vorrecht, aufgrund dessen, sie die einzige unfehlbare Quelle und Norm für die Lehre 5) und Regel für das Leben 6) ist, [ohne irgendeinen Irrtum in allen ihren Aussagen, ob sie nun die Errettung der Menschen,, Geschichte, Geographie oder sonstige Wissenschaften betreffen 7)].

 

1

    “Und der Versucher trat zu ihm und sprach: Bist du Gottes Sohn, so sprich,  dass diese Steine Brot werden.” (Matth. 4,3)

    “Der Teufel aber sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so sprich zu dem  Stein, dass er Brot werde.” (Luk. 4,3)

    “Und die Schlange war listiger denn alle Tiere auf dem Felde, die Gott  der HERR gemacht hatte, und sprach zu der Frau: Ja, sollte Gott gesagt  haben: Ihr sollt nicht essen von allerlei Bäumen im Garten.” (1. Mose 3,1)

    “So er die Götter nennet, zu welchen das Wort Gottes geschah (und die  Schrift kann doch nicht gebrochen werden),” (Joh. 10,35)

    “Und er sprach zu ihnen: O ihr Toren und träges Herzens, zu glauben alle  dem, das die Propheten geredet haben!” (Luk. 24,25)

    “Dein Wort ist nichts denn Wahrheit; alle Rechte deiner Gerechtigkeit  währen ewiglich.” (Ps. 119,160)

    “Dein Wort ist wohl geläutert, und dein Knecht hat es lieb.” (Ps. 119,140)

    “Meine Seele hält deine Zeugnisse und liebt sie sehr.” (Ps. 119.167)

 

2

    “Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Strafe,  zur Besserung, zur Züchtigung in der Gerechtigkeit,” (2.Tim. 3,16)

    “So steht nun, liebe Brüder, und haltet an den Satzungen, die ihr gelehrt  seid, es sei durch unser Wort oder Brief.” (2. Thess. 2,15)

    “Und er sprach zu ihnen: O ihr Toren und träges Herzens, zu glauben alle  dem, das die Propheten geredet haben! Musste nicht Christus solches leiden und zu seiner Herrlichkeit eingehen? Und fing an von Mose und allen Propheten und legte ihnen alle Schriften  aus, die von ihm gesagt waren.” (Luk. 24,25-27)

    “Abraham sprach zu ihm: Sie haben Mose und die Propheten; lass sie dieselbigen  hören! Er aber sprach: Nein, Vater Abraham; sondern wenn einer von den Toten zu  ihnen ginge, so würden sie Buße tun. Er sprach zu ihm: Hören sie Mose und die Propheten nicht, so werden sie  auch nicht glauben, ob jemand von den Toten aufstünde.” (Lu 16,29-31)

 

3

    “Wir aber sollen Gott danken allezeit um euch, geliebte Brüder von dem  HERRN, dass euch Gott erwähet hat von Anfang zur Seligkeit in der  Heiligung des Geistes und im Glauben der Wahrheit,” (2. Thess. 2,13)

    “Denn alle Gottesverheißungen sind Ja in ihm und sind Amen in ihm Gott zu  Lobe durch uns.” (2. Kor. 1,20)

    “Auf Hoffnung des ewigen Lebens, welches verheißen hat, der nicht lügt,  Gott, vor den Zeiten der Welt, hat aber offenbart zu seiner Zeit sein Wort durch die Predigt, die mir  vertrauet ist nach dem Befehl Gottes, unsers Heilandes:” (Tit. 1,2-3)

    “So steht nun, liebe Brüder, und haltet an den Satzungen, die ihr gelehrt  seid, es sei durch unser Wort oder Brief.” (2.Thess. 2,15)

    “Wir haben ein festes prophetisches Wort, und ihr tut wohl, dass ihr darauf  achtet als auf ein Licht, das da scheinet in einem dunkeln Ort, bis der  Tag anbreche, und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen.” (2. Petr. 1,19)

 

4

    Alles, was ich euch gebiete, das sollt ihr halten, dass ihr darnach tut. Ihr sollt nichts dazutun noch davon tun.” (5. Mose 12,32)

    “Du sollst sie nicht anbeten noch ihnen dienen. Denn ich bin der HERR, dein Gott, bin ein eifriger Gott, der die Missetat der Väter heimsucht über die Kinder ins dritte und vierte Glied, die mich hassen; und Barmherzigkeit erzeige in viel tausend, die mich lieben und meine Gebote halten.” (5. Mose 5,9-10) Vgl. 2. Mose 20,5-6

    “Denn so jemand das ganze Gesetz hält und sündigt an einem, der ist’s ganz schuldig.” (Jak. 2,10)

    “Und lass dieses Buch des Gesetzes nicht von deinem Munde kommen, sondern betrachte es Tag und Nacht, auf dass du haltest und tust allerdinge nach dem, was darin geschrieben steht. Alsdann wird es dir gelingen in allem, was du tust, und wirst weise handeln können.” (Jos. 1,8)

 

5

    “Abraham sprach zu ihm: Sie haben Mose und die Propheten; lass sie dieselben hören.” (Luk. 16,29)

    “Und weil du von Kind auf die heilige Schrift weißt, kann dich dieselbe unterweisen zur Seligkeit durch den Glauben an Christum Jesum. Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Strafe, zur Besserung, zur Züchtigung in der Gerechtigkeit, dass ein Mensch Gottes sei vollkommen, zu allem guten Werk geschickt.” (2. Tim. 3,15-17)

    “Darum müssen solche Lehrer zu Schanden, erschreckt und gefangen werden; denn was können sie Gutes lehren, weil sie des HERRN Wort verwerfen?” (Jer. 8:9)

    “So spricht der HERR Zebaoth: Gehorcht nicht den Worten der Propheten, so euch weissagen. Sie betrügen euch; denn sie predigen ihres Herzens Gesicht und nicht aus des HERRN Munde.” (Jer. 23,16)

    “Wenn sie aber zu euch sagen: Ihr müsst die Wahrsager und Zeichendeuter fragen, die da flüstern und murmeln so sprecht: Soll nicht ein Volk seinen Gott fragen, oder soll man die Toten für die Lebendigen fragen? Ja, nach dem Gesetz und Zeugnis! Werden sie das nicht sagen, so werden sie die Morgenröte nicht haben,” (Jes. 8,19-20)

    “So sich jemand lässt dünken, er sei ein Prophet oder geistlich, der erkenne, was ich euch schreibe; denn es sind des HERRN Gebote.” (1. Kor. 14,37)

    “Aber so auch wir oder ein Engel vom Himmel euch würde Evangelium predigen anders, denn das wir euch gepredigt haben, der sei verflucht!” (Gal. 1,8)

    “Diese aber waren edler denn die zu Thessalonich; die nahmen das Wort auf ganz willig und forschten täglich in der Schrift, ob sich’s also verhielte.” (Apg. 17,11)

    Simon hat erzählt, wie aufs erste Gott heimgesucht hat und angenommen ein Volk aus den Heiden zu seinem Namen. Und damit stimmen der Propheten Reden, wie geschrieben steht.” (Apg. 15,14-15)

 

 

6

    “Abraham sprach zu ihm: Sie haben Mose und die Propheten; lass sie dieselben hören.” (Luk. 16,29)

    “Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Strafe, zur Besserung, zur Züchtigung in der Gerechtigkeit.” (2. Tim. 3,16)

 

7

    „Denn die Schrift kann nicht gebrochen werden.“ (Joh. 10,35)

    „Gott lügt nicht.“ (Tit. 1,2)

    „Gott ist nicht ein Mensch, dass er lüge.“ (4. Mose 23,19)

 

Klarheit

    § 15. Die Klarheit der Bibel ist diejenige Klarheit der Heiligen Schrift, die alle Lehren und Vorschriften, die im inspirierten Wort niedergelegt sind, frei zugänglich wiedergibt für jeden Leser oder Hörer mit durchschnittlicher menschlicher Intelligenz und ausreichender Kenntnis der verwendeten Sprachen, und mit einem Sinn, der nicht in einer Weise durch Irrtum voreingenommen ist, um die Annahme der Wahrheit selbst zu hindern, vielmehr klar vorgetragen in Worten menschlicher Sprache.

 

    Dein Wort ist meine Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.” (Ps. 119,105)

    “Wenn dein Wort offenbar wird, so erfreut es und macht klug die Einfältigen.” (Ps. 119,130)

    “Und wir haben desto fester das prophetische Wort, und ihr tut wohl, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint in einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen.” (2. Petr. 1,19)

    “Die Befehle des HERRN sind richtig und erfreuen das Herz; die Gebote des HERRN sind lauter und erleuchten die Augen.” (Ps. 19,8)

    “Dass mir ist kund geworden dieses Geheimnis durch Offenbarung, wie ich droben aufs kürzeste geschrieben habe, daran ihr, so ihr’s leset, merken könnt mein Verständnis des Geheimnisses Christi,” (Eph. 3,3-4)

    “Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: So ihr bleiben werdet an meiner Rede, so seid ihr meine rechten Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.” (Joh. 8,31-32)

    Ist nun unser Evangelium verdeckt, so ist’s in denen, die verloren werden, verdeckt; bei welchen der Gott dieser Welt der Ungläubigen Sinn verblendet hat, dass sie nicht sehen das helle Licht des Evangeliums von der Klarheit Christi, welcher ist das Ebenbild Gottes.” (2. Kor. 4,3-4)

    Warum kennt ihr denn meine Sprache nicht? Denn ihr könnt ja mein Wort nicht hören. Ihr seid von dem Vater, dem Teufel, und nach eures Vaters Lust wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang und ist nicht bestanden in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er von seinem Eigenen; denn er ist ein Lügner und ein Vater derselben. Ich aber, weil ich die Wahrheit sage, so glaubet ihr mir nicht. … Wer von Gott ist, der hört Gottes Worte; darum hört ihr nicht, denn ihr seid nicht von Gott.” (Joh. 8,43-45.47)

    “Und die Geduld unsers HERRN achtet für eure Seligkeit, wie auch unser lieber Bruder Paulus nach der Weisheit, die ihm gegeben ist, euch geschrieben hat, wie er auch in allen Briefen davon redet, in welchen sind etliche Dinge schwer zu verstehen, welche die Ungelehrigen und Leichtfertigen verdrehen, wie auch die andern Schriften, zu ihrer eigenen Verdammnis.” (2. Petr. 3,15-16)

 

Wirkkraft

    § 16. Die Wirkkraft der Bibel ist jene Eigenschaft, durch welche die Bibel unlösbar vereint hat 1) mit dem wahren und eigentlichen Sinn 2), der in ihren Wörtern ausgedrückt ist, die Kraft des Heiligen Geistes 3), der sie für alle Zeiten zu dem gewöhnlichen Mittel gemacht hat, durch das Er in und am Herzen und Sinn derjenigen arbeitet 4), die sie richtig hören und lesen 5).

 

1

    „Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist eine  Kraft Gottes, die da selig machet alle, die daran glauben, die Juden  vornehmlich und auch die Griechen,” (Röm. 1,16)

 “Darum auch wir ohne Unterlass Gott danken, dass ihr, da ihr empfingt von  uns das Wort göttlicher Predigt, nahmt ihr’s auf nicht als Menschenwort,  sondern (wie es denn wahrhaftig ist) als Gottes Wort; welcher auch wirkt  in euch, die ihr glaubt.” (1. Thess. 2,13)

 

2

    “Dass mir ist kund geworden dieses Geheimnis durch Offenbarung, wie ich droben  aufs kürzeste geschrieben habe, daran ihr, so ihr’s lest, merken könnet meinen Verstand an dem Geheimnis  Christi,” (Eph. 3,3-4)

     “Da lief Philippus hinzu und hörte, dass er den Propheten Jesaja las, und  sprach: Verstehst du auch, was du liest? Er aber sprach: Wie kann ich, so mich nicht jemand anleitet? Und ermahnte  Philippus, dass er aufträte und setzte sich zu ihm.” (Apg. 8,30-31)

 “Da antwortete der Kämmerer Philippus und sprach: Ich bitte dich, von wem  redet der Prophet solches, von ihm selber oder von jemand anders?” (Apg. 8,34)

 

 

 

3

    “Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht; denn es ist eine  Kraft Gottes, die da selig machet alle, die daran glauben, die Juden  vornehmlich und auch die Griechen.” (Röm. 1,16)

    “Dass  unser Evangelium ist bei euch gewesen nicht allein im Wort, sondern  beide, in der Kraft und in dem Heiligen Geist und in großer Gewissheit;  wie ihr wisst, welcherlei wir gewesen sind unter euch um euretwillen.” (1, Thess. 1,5)

 

4

    “Die Befehle des HERRN sind richtig und erfreuen das Herz. Die Gebote des  HERRN sind lauter und erleuchten die Augen.” (Ps. 19,8)

    “Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege. … Wenn dein Wort offenbar wird, so erfreut es und macht klug die Einfältigen.” (Ps. 119,105.130)

    “Wir haben ein festes prophetisches Wort, und ihr tut wohl, dass ihr darauf  achtet als auf ein Licht, das da scheint in einem dunkeln Ort, bis der  Tag anbreche, und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen.” (2. Petr. 1,19)

    “Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nutze zur Lehre, zur Strafe,  zur Besserung, zur Züchtigung in der Gerechtigkeit, dass ein Mensch Gottes sei vollkommen, zu allem guten Werk geschickt.” (2. Tim. 3,16-17)

 

5

    Selig ist, der da liest, und die da hören die Worte der Weissagung und  behalten, was darinnen geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe.” (Offenb. 1,3)

    „Dass mir ist kund worden dieses Geheimnis durch Offenbarung, wie ich droben  aufs kürzeste geschrieben habe, daran ihr, so ihr’s lest, merken könnet meinen Verstand an dem Geheimnis  Christi.” (Eph. 3,3-4)

    So jemand will des Willen tun, der wird innewerden, ob diese Lehre von  Gott sei, oder ob ich von mir selbst rede.” (Joh . 7,17)

 

Genugsamkeit

    § 17. Die Genugsamkeit der Bibel ist diejenige Vollkommenheit, gemäß der die Bibel alles enthält, was nötig ist, um das Ziel und Anliegen der Heiligen Schrift zu erreichen.

 

    “Ja, nach dem Gesetz und Zeugnis. Werden sie das nicht sagen, so werden  sie die Morgenröte nicht haben.” (Jes. 8,20)

    “Abraham sprach zu ihm: Sie haben Mose und die Propheten; lass sie dieselbigen  hören! Er aber sprach: Nein, Vater Abraham; sondern wenn einer von den Toten zu  ihnen ginge, so würden sie Buße tun. Er sprach zu ihm: Hören sie Mose und die Propheten nicht, so werden sie  auch nicht glauben, wenn jemand von den Toten aufstünde.” (Luk. 16,29-31)

    “Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nutze zur Lehre, zur Strafe,  zur Besserung, zur Züchtigung in der Gerechtigkeit, dass ein Mensch Gottes sei vollkommen, zu allem guten Werk geschickt.” (2. Tim 3,16-17)

 

Zweck der Schrift

    § 18. Der Zweck der Bibel ist, dem Verständnis 1) der Menschen die Wahrheit und Vorschriften der Heiligen Schrift zu übermitteln, die Nichtwiedergebornen zu bekehren 2) und den Glauben der Wiedergebornen zu bewahren und zu stärken 3), in der Heiligung des Lebens zu erziehen 4), ihnen Trost in ihren Betrübnissen zu geben 5), sie mit Waffen zum Angriff und zur Verteidigung zu versorgen, womit sie Irrtum und Lüge, die mit Gottes Wahrheit streiten, bekämpfen können 6), und all dies zur Ehre Gottes und des Menschen ewiger Erlösung 7).

 

1

    “Dass mir ist kund worden dieses Geheimnis durch Offenbarung, wie ich droben  aufs kürzeste geschrieben habe, daran ihr, so ihr’s leset, merken könnt meinen Verstand an dem Geheimnis  Christi,” (Eph. 3,3-4)

    “Darum, dass kein Fleisch durch des Gesetzes Werke vor ihm gerecht sein  mag; denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.” (Röm. 3,20)

    “Und er sprach zu ihnen: O ihr Toren und träges Herzens, zu glauben alle  dem, das die Propheten geredet haben! Musste nicht Christus solches leiden und zu seiner Herrlichkeit eingehen? Und fing an von Mose und allen Propheten und legte ihnen alle Schriften  aus, die von ihm gesagt waren.” (Luk. 24,25-27)

    “Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nutze zur Lehre, zur Strafe,  zur Besserung, zur Züchtigung in der Gerechtigkeit.” (2. Tim. 3,16)

    “Was aber zuvor geschrieben ist, das ist uns zur Lehre geschrieben, auf  dass wir durch Geduld und Trost der Schrift Hoffnung haben.” (Röm. 15,4)

    “Und weil du von Kind auf die Heilige Schrift weißt, kann dich dieselbe  unterweisen zur Seligkeit durch den Glauben an Christus Jesus.” (2. Tim. 3,15)

    “Dein Wort macht mich klug; darum hasse ich alle falschen Wege.” (Ps. 119,104) “Ich hasse die Flattergeister und liebe dein Gesetz.” (Ps. 119,113)

    “Die Befehle des HERRN sind richtig und erfreuen das Herz. Die Gebote des  HERRN sind lauter und erleuchten die Augen.” (Ps. 19,8)

 

 

 

2

    “Das Gesetz des HERRN ist ohne Wandel und erquickt die Seele. Das Zeugnis  des HERRN ist gewiss und macht die Albernen weise.” (Ps. 19,7)

    “Abraham sprach zu ihm: Sie haben Mose und die Propheten; lass sie dieselbigen  hören! Er aber sprach: Nein, Vater Abraham; sondern wenn einer von den Toten zu  ihnen ginge, so würden sie Buße tun. Er sprach zu ihm: Hören sie Mose und die Propheten nicht, so werden sie  auch nicht glauben, ob jemand von den Toten aufstünde.” (Luk. 16,29-31)

    “Darum dass dein Herz weich worden ist und hast dich gedemütigt vor Gott,  da du seine Worte hörtest gegen diesen Ort und gegen die Einwohner,  und hast dich vor mir gedemütigt und deine Kleider zerrissen und vor  mir geweint, so habe ich dich auch erhört, spricht der HERR.” (2. Chr. 34,27)

 

 

3

    “Und er sprach zu ihnen: O ihr Toren und träges Herzens, zu glauben alle  dem, das die Propheten geredet haben! Musste nicht Christus solches leiden und zu seiner Herrlichkeit eingehen? Und fing an von Mose und allen Propheten und legte ihnen alle Schriften  aus, die von ihm gesagt waren.” (Luk. 24,25-27)

    “Diese aber sind geschrieben, dass ihr glaubet, Jesus sei Christus, der  Sohn Gottes, und dass ihr durch den Glauben das Leben habet in seinem  Namen.” (Joh. 20,31)

 

4

    “Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nutze zur Lehre, zur Strafe,  zur Besserung, zur Züchtigung in der Gerechtigkeit, dass ein Mensch Gottes sei vollkommen, zu allem guten Werk geschickt.” (2. Tim. 3,16-17)

    Heilige sie in deiner Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit.” (Joh. 17,17)

    “Wie wird ein Jüngling seinen Weg unsträflich gehen? Wenn er sich hält  nach deinen Worten.” (Ps. 119,9)

    “Und nimm ja nicht von meinem Munde das Wort der Wahrheit; denn ich hoffe  auf deine Rechte. Ich will dein Gesetz halten allewege, immer und ewiglich.” (Ps. 119,43-44)

 

5

    “Was aber zuvor geschrieben ist, das ist uns zur Lehre geschrieben, auf  dass wir durch Geduld und Trost der Schrift Hoffnung haben.” (Röm. 15,4)

    “Ich harre des HERRN; meine Seele harret, und ich hoffe auf sein Wort.” (Ps. 130,5)

 

6

    “Es kam aber nach Ephesus ein Jude mit Namen Apollos, der Geburt von  Alexandrien, ein beredter Mann und mächtig in der Schrift. … Denn er überwand die Juden beständig und erwies öffentlich durch  die Schrift, dass Jesus der Christus sei.” (Apg. 18,24.28)

    “Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nutze zur Lehre, zur Strafe,  zur Besserung, zur Züchtigung in der Gerechtigkeit.” (2. Tim. 3,16)

 

7

    “Diese aber sind geschrieben, dass ihr glaubt, Jesus sei Christus, der  Sohn Gottes, und dass ihr durch den Glauben das Leben habet in seinem  Namen.” (Joh. 20,31)

    “Suchet in der Schrift; denn ihr meinet, ihr habt das ewige Leben darinnen;  und sie ist’s, die von mir zeuget.” (Joh. 5:39)

    “Und weil du von Kind auf die Heilige Schrift weißt, kann dich dieselbige  unterweisen zur Seligkeit durch den Glauben an Christus Jesus.” (2. Tim. 3,15)

    “Ich danke dir von ganzem Herzen; vor den Göttern will ich dir  lobsingen. Ich will anbeten zu deinem heiligen Tempel und deinem Namen danken um  deine Güte und Treue; denn du hast deinen Namen über alles herrlich  gemacht durch dein Wort.” (Ps. 138,1-2)

    “Es danken dir, HERR, alle Könige auf Erden, dass sie hören das Wort deines  Mundes.” (Ps. 138,4)

    “Meine Lippen sollen loben, wenn du mich deine Rechte lehrest.” (Ps. 119,171)

 

 

Theologie im engeren Sinne

 

Definition

    § 19. Die Theologie im engeren Sinne des Wortes ist die Lehre der Heiligen Schrift über den wahren Gott.

 

Gott

    § 20. Gott ist der eine unteilbare, unveränderliche, unendliche Geist, der da ist Leben, Intelligenz, Weisheit, Willen, Heiligkeit, Gerechtigkeit, Wahrheit, Gutheit und Kraft, ein Gott in drei Personen, Vater, Sohn und Heiliger Geist.

 

Existenz Gottes

    § 21. Die Existenz Gottes ist nicht nur offensichtlich durch die Werke der Schöpfung 1) und durch des Menschen Gewissen 2), sondern sie wird auch da gelehrt, wo immer in der Heiligen Schrift Gott genannt und seine Werke erwähnt werden 3).

 

1

    “Denn dass man weiß, dass Gott sei, ist ihnen offenbar; denn Gott hat es  ihnen offenbart damit, dass Gottes unsichtbares Wesen, das ist, seine ewige Kraft und  Gottheit, wird ersehen, so man des wahrnimmt an den Werken, nämlich an  der Schöpfung der Welt, also dass sie keine Entschuldigung haben, dieweil sie wussten, dass ein Gott ist, und haben ihn nicht gepriesen als  einen Gott noch gedankt, sondern sind in ihrem Dichten eitel worden,  und ihr unverständiges Herz ist verfinstert.” (Röm. 1,19-21)

    “Ein Psalm Davids, vorzusingen. Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und  die Feste verkündigt seiner Hände Werk. Ein Tag sagt’s dem andern, und eine Nacht tut’s kund der andern. Es ist keine Sprache noch Rede, da man nicht ihre Stimme höre.” (Ps. 19,1-3)

 

2

    „Damit dass sie beweisen, des Gesetzes Werk sei beschrieben in ihrem Herzen, da ihr Gewissen sie bezeugt, dazu auch die Gedanken, die sich untereinander verklagen oder entschuldigen.“ (Röm. 2,15)

 

3

   “Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.” (1. Mose 1,1)

    “Und so jemand davon tut von den Worten des Buchs dieser Weissagung, so  wird Gott abtun sein Teil vom Baum des Lebens und von der heiligen Stadt  und von dem, was in diesem Buch geschrieben steht.” (Offenb. 22,19)

    “Ehe denn die Berge wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden,  bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit.” (Ps. 90,2)

    “Ein Psalm Davids, vorzusingen. Die Toren sprechen in ihrem Herzen: Es  ist kein Gott. Sie taugen nichts und sind ein Greuel mit ihrem Wesen.  Da ist keiner, der Gutes tue.” (Ps. 14,1)

 

Geistheit und Personheit

    § 22. Gott ist nicht eine Kraft, die in einem materiellen Wesen oder einer Anzahl von Wesen besteht oder durch sie verwendet wird; er ist auch kein materielles Wesen, dass mit Kraft ausgestattet ist oder sie anwendet; auch kein Wesen, das aus einer materiellen und einer geistlichen Natur zusammengesetzt ist, sondern er ist völlig Geist und besteht in sich selbst.

 

    “Gott ist ein Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in  der Wahrheit anbeten.” (Joh. 4,24)

    “Gott sprach zu Mose: Ich werde sein, der ich sein werde. Und sprach: Also  sollst du den Kindern Israel sagen: Ich werd’s sein, der hat mich zu  euch gesandt.” (2. Mose 3,14)

    “Denn wie der Vater das Leben hat in ihm selber, also hat er dem Sohn  gegeben, das Leben zu haben in ihm selber.” (Joh. 5,26)

    “Wer tut es und macht es und ruft alle Menschen nacheinander von Anfang  her? Ich bin’s, der HERR, beide der Erste und der Letzte.” (Jes. 41,4)

    “Höre mir zu, Jakob, und du, Israel, mein Berufener: Ich bin’s, ich bin  der Erste, dazu auch der Letzte.” (Jes. 48,12)

    “Denn in ihm leben, weben und sind wir, als auch etliche Poeten bei euch  gesagt haben: Wir sind seines Geschlechts.” (Apg. 17,28)

    “Denn durch ihn ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist,  das Sichtbare und Unsichtbare, beide, die Thronen und Herrschaften und  Fürstentümer und Obrigkeiten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen. Und er ist vor allen; und es besteht alles in ihm.” (Kol. 1,16-17)

    “HERR, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weislich  geordnet und die Erde ist voll deiner Güter.” (Ps. 104,24)

    “Ehe denn die Berge worden und die Erde und die Welt geschaffen worden,  bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit.” (Ps. 90,2)

    “Ich, der HERR, das ist mein Name, und will, meine Ehre keinem andern  geben noch meinen Ruhm den Götzen.” (Jes. 42,8)

 

Die Einheit Gottes

    § 23. Gott ist einer 1), da er nichts anders sein kann, als was er ist; und es hat nie ein Wesen wie ihn gegeben, noch gibt es, noch wird es jemals geben, noch kann es sein 2).

 

1

“Jesus aber antwortete ihm: Das vornehmste Gebot vor allen Geboten ist  das: Höre, Israel, der HERR, unser Gott, ist ein einiger Gott! … Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Meister, du hast wahrlich recht  geredet; denn es ist ein Gott, und ist kein anderer außer ihm.” (Mark. 12,29.32)

 

 “Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, dass du allein wahrer Gott  bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.” (Joh. 17,3)

 

2

    “Du hast’s gesehen, auf dass du weißt, dass der HERR allein Gott ist, und  keiner mehr.” (5. Mose 4,35)

    Ich, der HERR, das ist mein Name, und will, meine Ehre keinem andern  geben noch meinen Ruhm den Götzen.” (Jes. 42,8)

    “Gott sprach zu Mose: Ich werde sein, der ich sein werde. Und sprach: Also  sollst du den Kindern Israel sagen: Ich werd’s sein, der hat mich zu  euch gesandt.” (2. Mose 3,14)

    “So spricht der HERR, der König Israels; und sein Erlöser, der HERR Zebaoth:  Ich bin der Erste und ich bin der Letzte, und außer mir ist kein Gott.” (Jes. 44,6)

    “Höre mir zu, Jakob, und du, Israel, mein Berufener: Ich bin’s, ich bin  der Erste, dazu auch der Letzte.” (Jes. 48,12)

 

Dreiheit in Einheit

    § 24. In der einen Gottheit gibt es drei unterschiedliche Personen 1), den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist, unauflöslich einer in demselben göttlichen Wesen 2), und gleich in Macht und göttlicher Ehre und Majestät 3).

 

1

    “Am Anfang schuf Gott (bara elohim) Himmel und Erde.” (1. Mose 1,1)

    “Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei,  die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem  Himmel und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm,  das auf Erden kriecht. Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn;  und schuf sie ein Männlein und Fräulein.” (1. Mose 1,26-27)

    “Und Gott der HERR sprach: Siehe, Adam ist worden als unsereiner und weiß,  was gut und böse ist. Nun aber, dass er nicht ausstrecke seine Hand und  breche auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich:” (1. Mose 3,22)

    “Wohlauf, lasst uns hernieder fahren und ihre Sprache daselbst verwirren,  dass keiner des andern Sprache vernehme.” (1. Mose 11,7)

    “Denn der dich gemacht hat, ist dein Mann; HERR Zebaoth heißt sein Name;  und dein Erlöser, der Heilige in Israel, der aller Welt Gott genannt  wird.” (Jes. 54,5)

    Der HERR sprach zu meinem HERRN: Setze dich zu meiner  Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße lege.” (Ps. 110,1)

    “Ich will von einer solchen Weise predigen, dass der HERR zu mir gesagt  hat: Du bist mein Sohn, heute hab ich dich gezeugt.” (Ps. 2,7)

    Dein Stuhl bleibt immer und ewig; das Zepter deines Reichs ist ein gerades  Zepter. Du liebest Gerechtigkeit und hassest gottlos Wesen; darum hat dich, Gott,  dein Gott gesalbt mit Freudenöle, mehr als deine Gesellen.” (Ps. 45,6-7)

    “Höre mir zu, Jakob, und du, Israel, mein Berufener: Ich bin’s, ich bin  der Erste, dazu auch der Letzte. Meine Hand hat den Erdboden gegründet und meine rechte Hand hat den Himmel  umspannt: was ich rufe, das stehet alles da. … Tretet her zu mir und höret dies; ich hab’s nicht im Verborgenen zuvor  geredet. Von der Zeit an, da es geredet wird, bin ich da; und nun sendet  mich der HERR HERR und sein Geist.” (Jes. 48,12-13.16)

    “Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, dass ich dem David ein gerecht  Gewächs erwecken will; und soll ein König sein, der wohl regieren wird  und Recht und Gerechtigkeit auf Erden anrichten. Zu derselbigen Zeit soll Juda geholfen werden, und Israel sicher wohnen.  Und dies wird sein Name sein, dass man ihn nennen wird: HERR, der unsere  Gerechtigkeit ist.” (Jer. 23,5-6)

    “Der HERR segne dich und behüte dich! Der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig! Der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden!” (4. Mose 6,24-26)

    “Und einer rief zum andern und sprach: Heilig, heilig, heilig ist der HERR  Zebaoth; alle Lande sind seiner Ehre voll!” (Jes. 6,3)

    “Der Himmel ist durchs Wort des HERRN gemacht und all sein Heer durch den  Geist seines Mundes.” (Ps. 33,6)

    “Und da Jesus getauft war, stieg er bald herauf aus dem Wasser; und siehe,  da tat sich der Himmel auf über ihm. Und Johannes sah den Geist Gottes  gleich als eine Taube herab fahren und über ihn kommen. Und siehe, eine Stimme vom Himmel herab sprach: Dies ist mein lieber  Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe.” (Matth. 3,16-17)

    “Darum gehet hin machet zu Jüngern alle Völker, indem ihr sie tauft im Namen des Vaters  und des Sohnes und des Heiligen Geistes!” (Matth. 28,19)

    “Liebt ihr mich, so haltet meine Gebote. Und ich will den Vater bitten, und er soll euch einen andern Tröster  geben, dass er bei euch bleibe ewiglich, den Geist der Wahrheit, welchen die Welt nicht kann empfangen; denn sie  sieht ihn nicht und kennet ihn nicht. Ihr aber kennet ihn; denn er  bleibt bei euch und wird in euch sein.” (Joh. 14,15-17)

 

2

    “Höre, Israel, der HERR, unser Gott, ist ein einiger HERR.” (5. Mose 6,4)

    “Ich und der Vater sind eins.” (Joh. 10,30)

    “Und kündlich groß ist das gottselige Geheimnis: Gott ist offenbart im  Fleisch, gerechtfertigt im Geist, erschienen den Engeln, gepredigt  den Heiden, geglaubt von der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit.” (1. Tim. 3,16)

 

 

 

3

    “Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und  der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser. Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht.” (1. Mose 1,1-3)

    Der Himmel ist durchs Wort des HERRN gemacht und all sein Heer durch den  Geist seines Mundes.” (Ps. 33,6)

    “Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbige ist nichts  gemacht, was gemacht ist.” (Joh. 1,1-3)

    “Und einer rief zum andern und sprach: Heilig, heilig, heilig ist der HERR  Zebaoth; alle Lande sind seiner Ehre voll!” (Jes. 6,3)

    “Auf dass sie alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn  nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat.” (Joh. 5,23)

    “Dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen alle derer Knie, die im Himmel  und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der HERR sei, zur  Ehre Gottes des Vaters.” (Phil. 2,10-11)

    “Welcher auch sind die Väter, aus welchen Christus herkommt nach dem  Fleische, der da ist Gott über alles, gelobt in Ewigkeit! Amen.” (Röm. 9,5)

 

Der Vater

    § 25. Der Vater, der persönlich so in der Heiligen Schrift genannt wird 1), ist Gott aus sich selbst von Ewigkeit und nicht empfangen 2), und hat bei gleicherweise ewiger Zeugung den Sohn aus seinem göttlichen Wesen 2) gezeugt oder empfangen 3), und sendet mit dem Sohn in gleicherweise ewiger Sendung den Heiligen Geist 4).

 

1

    Der Vater hat den Sohn lieb und hat ihm alles in seine Hand gegeben.” (Joh. 3,35)

    Der Vater aber hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er tut, und  wird ihm noch größere Werke zeigen, dass ihr euch verwundern werdet.” (Joh. 5,20)

    “Gleichwie mich mein Vater liebt, also liebe ich euch auch. Bleibet in  meiner Liebe!” (Joh. 15,9)

“Spricht Jesus zu ihr: Rühre mich nicht an; denn ich bin noch nicht  aufgefahren zu meinem Vater. Gehe aber hin zu meinen Brüdern und sage  ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott  und zu eurem Gott.” (Joh. 20,17)

    “Gelobt sei Gott und der Vater unsers HERRN Jesus Christus, der uns nach  seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen  Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten” (1. Petr. 1,3)

Joh. 17: (das gesamte Kapitel)

 

2

    Ich will sein Vater sein, und er soll mein Sohn sein. Wenn er eine Missetat  tut, will ich ihn mit Menschenruten und mit der Menschenkinder Schlägen  strafen.” (2. Sam. 7,14)

    “Ich will von einer solchen Weise predigen, dass der HERR zu mir gesagt  hat: Du bist mein Sohn, heute hab ich dich gezeugt.” (Ps. 2,7)

 

3

    „Denn wie der Vater das Leben hat in sich selber, also hat er dem Sohn gegeben, das Leben zu haben in sich selber.

 

4

    “Wenn aber der Tröster kommen wird, welchen ich euch senden werde vom  Vater, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, der wird zeugen  von mir.” (Joh. 15,26)

    “Denn ihr seid es nicht, die da reden, sondern eures Vaters Geist ist es,  der durch euch redet.” (Matth. 10,20)

    “Weil ihr denn Kinder seid, hat Gott gesandt den Geist seines Sohnes in  eure Herzen, der schreit: Abba, lieber Vater!” (Gal. 4,6)

 

Der Sohn

    § 26. Der Sohn ist persönlich 1), von Ewigkeit 2), der eingeborene 3) Sohn des Vaters 4), wahrer Gott 5), und gleich mit dem Vater in göttlichem Wesen 6) und so in göttlichen Eigenschaften 7) und Ehre 8), und sendet mit dem Vater von Ewigkeit den Heiligen Geist 9).

 

1

    “Da er noch also redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke.  Und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein lieber Sohn,  an welchem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören.” (Matth. 17,5)

    “Spricht Jesus zu ihr: Rühre mich nicht an; denn ich bin noch nicht  aufgefahren zu meinem Vater. Gehe aber hin zu meinen Brüdern und sage  ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott  und zu eurem Gott.” (Joh .20,17)

    “Ich will von einer solchen Weise predigen, dass der HERR zu mir gesagt  hat: Du bist mein Sohn, heute hab ich dich gezeugt.” (Ps. 2,7)

 

 

2

    “Und du, Bethlehem Ephrata, die du klein bist unter den Tausenden in Juda,  aus dir soll mir der kommen, der in Israel HERR sei, welches Ausgang  von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist.” (Micha 5,2)

    “Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe denn Abraham  ward, bin ich.” (Joh. 8,58)

    Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.” (Joh. 1,1)

 

 

 

3

    “Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab,  auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das  ewige Leben haben.” (Joh. 3,16)

    “Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt,  der ist schon gerichtet; denn er glaubt nicht an den Namen des eingebornen  Sohnes Gottes.” (Joh. 3,18)

    “Daran ist erschienen die Liebe Gottes gegen uns, dass Gott seinen eingebornen  Sohn gesandt hat in die Welt, dass wir durch ihn leben sollen.” (1. Joh. 4,9)

 

4

    “Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine  Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingebornen Sohnes vom Vater,  voller Gnade und Wahrheit.” (Joh. 1,14)

    “Niemand hat Gott je gesehen. Der eingeborne Sohn, der in des Vaters Schoß  ist, der hat es uns verkündigt.” (Joh. 1,18)

 

5

    “Zu derselben Zeit soll Juda geholfen werden, und Israel sicher wohnen.  Und dies wird sein Name sein, dass man ihn nennen wird: HERR, der unsere  Gerechtigkeit ist.” (Jer. 23,6)

    “Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein HERR und mein Gott!” (Joh. 20,28)

    “Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott.” (Joh. 1,1-2)

    “Der HERR sprach zu meinem HERRN: Setze dich zu meiner  Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße lege.” (Ps. 110,1)

    “Und kündlich groß ist das gottselige Geheimnis: Gott ist offenbaret im  Fleisch, gerechtfertigt im Geist, erschienen den Engeln, gepredigt  den Heiden, geglaubt von der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit.” (1. Tim. 3,16)

    “Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und hat uns einen Sinn  gegeben, dass wir erkennen den Wahrhaftigen und sind in dem Wahrhaftigen,  in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das  ewige Leben.” (1. Joh. 5,20)

 

6

    Ich und mein Vater sind eins.” (Joh. 10,30)

    “Jesus spricht zu ihm: So lange bin ich bei euch und du kennest mich nicht?  Philippus, wer mich sieht, der sieht den Vater. Wie sprichst du denn:  Zeige uns en Vater?” (Joh. 14,9) Vgl. Texte unter 5.

 

7

    “Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts  gemacht, was gemacht ist.” (Joh. 1,2-3) (ewige Existenz und Allmacht)

    “Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten  unter ihnen.” (Matth. 18,20)

    “Und lehrt sie halten alles, was ich euch befohlen habe! Und siehe, ich  bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.” (Matth. 28,20 (Allgegenwart)

    “Welche da ist sein Leib, nämlich die Fülle des, der alles in allen  erfüllt.” (Eph. 1,23)

    “Niemand hat Gott je gesehen. Der eingeborne Sohn, der in des Vaters Schoß  ist, der hat es uns verkündigt.” (Joh. 1,18)

    “Und bedurfte nicht, dass jemand Zeugnis gäbe von einem Menschen; denn er  wusste wohl, was im Menschen war.” (Joh. 2,25)

    “In welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.” (Kol. 2,3) (Allwissenheit)

    “Ihr aber verleugnetet den Heiligen und Gerechten und batet, dass man euch  den Mörder schenkte.” (Apg. 3,14)

 

8

    “Auf dass sie alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn  nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat.” (Joh. 5,23)

    “Und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der HERR sei, zur  Ehre Gottes des Vaters.” (Phil. 2,11)

    “Und abermals, da er einführet den Erstgeborenen in die Welt, spricht er:  Und es sollen ihn alle Gottesengel anbeten.” (Hebr. 1,6)

    “Und nun verkläre mich du, Vater, bei dir selbst mit der Klarheit, die  ich bei dir hatte, ehe die Welt war.” (Joh. 17,5) (Vgl. Joh. 1,1)

 

9

Vgl. § 25,4

 

Der Heilige Geist

    § 27. Der Heilige Geist wird von Ewigkeit persönlich 1) gesendet durch und geht aus von dem Vater und dem Sohn 2), wahrer Gott, gleich mit dem Vater uns dem Sohn in göttlichem Wesen 3) und Eigenschaften 4) und Ehre 5).

 

1

    “Der Geist des HERRN hat durch mich geredet, und seine Rede ist durch  meine Zunge geschehen.” (2.Sam. 23,2)

    “Der Geist Gottes hat mich gemacht, und der Odem des Allmächtigen hat mir  das Leben gegeben.” (Hiob 33,4)

Matth. 3,16: (Die Taufe Jesu.) Vgl. Luk. 3,22.

    “Aber der Tröster, der Heilige Geist, welchen mein Vater senden wird in  meinem Namen, derselbe wird’s euch alles lehren und euch erinnern  alles des, das ich euch gesagt habe.” (Joh. 14,26)

 

2

    “Wenn aber der Tröster kommen wird, welchen ich euch senden werde vom  Vater, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, der wird zeugen  von mir.” (Joh. 15,26)

    “Weil ihr denn Kinder seid, hat Gott gesandt den Geist seines Sohnes in  eure Herzen, der schreiet: Abba, lieber Vater!” (Gal. 4,6)

    “Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, so anders Gottes  Geist in euch wohnt. Wer aber Christi Geist nicht hat der ist nicht  sein.” (Röm. 8,9)

    “Und haben geforscht, auf welche und welcherlei Zeit deutete der Geist  Christi, der in ihnen war, und zuvor bezeugt hat die Leiden, die in  Christo sind, und die Herrlichkeit danach.” (1. Petr. 1,11)

 

3

    “Petrus aber sprach: Ananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, dass  du dem Heiligen Geist belügst … ? Du hast nicht Menschen, sondern Gott  belogen.” (Apg. 5,3-4)

    “Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid, und der Geist Gottes in  euch wohnt?” (1. Kor. 3,16)

    “Denn der HERR ist der Geist. Wo aber der Geist des HERRN ist, da ist  Freiheit.” (2. Kor. 3,17)

    “Darum gehet hin in alle Welt und machet zu Jüngern alle Völker, indem ihr sie tauft im Namen des Vaters  und des Sohnes und des Heiligen Geistes!” (Matth. 28,19)

 

4

    “Wo soll ich hingehen vor deinem Geist und wo soll ich hinfliehen vor  deinem Angesicht? Führe ich gen Himmel, so bist du da. Bettete ich mir in die Hölle, siehe,  so bist du auch da.” (Ps. 139,7-8) (Allgegenwart)

    “Uns aber hat es Gott offenbart durch seinen Geist; denn der Geist  erforscht alle Dinge, auch die Tiefen der Gottheit. Denn welcher Mensch weiß, was im Menschen ist, außer der Geist des Menschen,  der in ihm ist? Also auch weiß niemand, was in Gott ist, außer der Geist  Gottes.” (1. Kor. 2,10-11) (Allwissenheit)

 

5

    “Selig seid ihr, wenn ihr geschmäht werdet über dem Namen Christi; denn  der Geist, der ein Geist der Herrlichkeit und Gottes ist, ruht auf  euch. Bei ihnen ist er verlästert, aber bei euch ist er gepriesen.” (1. Petr. 4,14)

    “Und einer rief zum andern und sprach: Heilig, heilig, heilig ist der HERR  Zebaoth; alle Lande sind seiner Ehre voll!” (Jes. 6,3)

 

Die Eigenschaften Gottes

    § 28. Die Eigenschaften Gottes sind Unteilbarkeit, Unveränderlichkeit, Unendlichkeit 1), Leben, Wissen, Weisheit, Willen, Heiligkeit, Gerechtigkeit, Wahrheit, Güte und Macht 2).

 

1

Negative, nicht aktive Eigenschaften.

 

2

Positive, aktive Eigenschaften.

 

Unteilbarkeit

    § 29. Gott ist unteilbar, da er nicht eine Zusammensetzung ist, die aus Einzelteilen gemacht wurde, nicht aus einer Substanz und Wesenseigenschaften, die einer solchen Substanz innewohnen, sondern absolut einfach in seinem göttlichen Wesen.

 

    “Gott sprach zu Mose: Ich bin, der ich bin. Und sprach: Also  sollst du den Kindern Israel sagen: Ich bin’s, der hat mich zu  euch gesandt.” (2. Mose 3,14)

    “Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat. Gott  ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und  Gott in ihm.” (1. Joh. 4,16)

    “Führe ich gen Himmel, so bist du da. Bettete ich mir in die Hölle, siehe,  so bist du auch da.” (Ps. 139,8)

    “So wissen wir nun von der Speise des Götzenopfers, dass ein Götze nichts  in der Welt sei, und dass kein anderer Gott sei außer der einige.” (1. Kor. 8,4)

 

Unveränderlichkeit

    § 30. Gott ist unveränderlich, da in seinem Wesen und seinen Eigenschaften 1) es niemals gab noch geben wird, noch jemals geben kann irgendein Wachstum oder Verlust 2), irgendeine Entwicklung oder Steigerung 3), irgendeine Verbesserung oder Verschlechterung 4) oder irgendein Wechsel, welcher Art auch immer 5).

 

1

    “Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab, von dem Vater des Lichts, bei welchem ist keine Veränderung noch Wechsel des Lichtes und der Finsternis.” (Jak 1,17)

    “Denn ich bin der HERR und wandle mich nicht.” (Mal. 3,6)

 

2

    “Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht.” (Ps.121,)

    “Weißt du nicht? hast du nicht gehört? Der HERR, der ewige Gott, der die Enden der Erde geschaffen hat, wird nicht müde noch matt; sein Verstand ist unausforschlich.” (Jes. 40,28)

 

3

    “Gott sprach zu Mose: ICH WERDE SEIN, DER ICH SEIN WERDE. Und sprach: Also sollst du den Kindern Israel sagen: ICH WERDE SEIN hat mich zu euch gesandt.” (2. Mose 3:14)

 

4

    “Sie werden vergehen, aber du bleibst. Sie werden veralten wie ein Gewand; sie werden verwandelt wie ein Kleid, wenn du sie verwandeln wirst. Du aber bleibest, wie du bist, und deine Jahre nehmen kein Ende.” (Ps: 102,26-27)

    “Und haben verwandelt die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes in ein Bild gleich dem vergänglichen Menschen und der Vögel und der vierfüßigen und der kriechenden Tiere.” (Röm. 1,23)

    “Aber Gott, dem ewigen König, dem Unvergänglichen und Unsichtbaren und allein Weisen, sei Ehre und Preis in Ewigkeit! Amen.” (1.Tim. 1,17)

    Der allein Unsterblichkeit hat, der da wohnt in einem Licht, da niemand zukommen kann, welchen kein Mensch gesehen hat noch sehen kann; dem sei Ehre und ewiges Reich! Amen.” (1.Tim. 6,16)

 

5

    “Aber der Rat des HERRN bleibt ewiglich, seines Herzens Gedanken für und für.” (Ps. 33,11)

    “Auch lügt der Held in Israel nicht, und es gereut ihn nicht; denn er ist nicht ein Mensch, dass ihn etwas gereuen sollte.” (1. Sam. 15,29)

    “Der HERR hat geschworen, und es wird ihn nicht gereuen: ‚Du ist ein Priester ewiglich nach der Weise Melchisedeks.’” (Ps. 110,4)

    “Denn tausend Jahre sind vor dir wie der Tag, der gestern vergangen ist, und wie eine Nachtwache.” (Ps. 90,4)

    “Eins aber sei euch unverhalten, ihr Lieben, dass ein Tag vor dem HERRN ist wie tausend Jahre, und tausend Jahre wie ein Tag.” (2. Petr. 3:8)

 

Unendlichkeit

    § 31. Gott ist unendlich, da er nicht durch Raum 1) oder Zerit 2) begrenzt wird; es gibt in ihm keine Unterscheidung zwischen hier und dort 3), früher oder später 4); sein Wesen ist unmesslich 5), oder, in Beziehung zum Universum, allgegenwärtig 6) und im Blick auf die Dauer ewig 7).

 

1

    “Denn meinst du auch, dass Gott auf Erden wohne? Siehe, der Himmel und  aller Himmel Himmel können dich nicht versorgen. Wie sollte es denn dies  Haus tun, das ich gebaut habe?” (1. Kge 8,27)

Meinest du, dass sich jemand heimlich verbergen könne, dass ich ihn nicht  sehe? spricht der HERR. Bin ich’s nicht, der Himmel und Erde füllt?  spricht der HERR.” (Jer. 23,24)

    “Welche da ist sein Leib, nämlich die Fülle des, der alles in allen  erfüllt.” (Eph. 1,23)

    “Der HERR hat seinen Stuhl im Himmel bereitet, und sein Reich herrscht  über alles.” (Ps. 103,19)

    “Aber wer vermag’s, dass er ihm ein Haus baue? Denn der Himmel und aller  Himmel Himmel mögen ihn nicht versorgen; wer sollte ich denn sein, dass  ich ihm ein Haus baute? Sondern dass man vor ihm räuchere.” (2. Chr. 2,6)

 

2

    “Ehe denn die Berge worden und die Erde und die Welt geschaffen worden,  bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit.” (Ps. 90,2)

    “Du hast vorhin die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk. Sie werden vergehen, aber du bleibst. Sie werden alle veralten wie ein  Gewand; sie werden verwandelt wie ein Kleid, wenn du sie verwandeln  wirst. Du aber bleibst, wie du bist, und deine Jahre nehmen kein Ende.” (Ps. 102,25-27)

 

3

    “Denn also spricht der Hohe und Erhabene, der ewiglich wohnt, des Name  heilig ist, der ich in der Höhe und im Heiligtum wohne und bei denen,  so zerschlagenen und demütigen Geistes sind, auf dass ich erquicke den  Geist der Gedemütigten und das Herz der Zerschlagenen:” (Jes. 57,15)

    “Wo soll ich hingehen vor deinem Geist und wo soll ich hinfliehen vor  deinem Angesicht? Führe ich gen Himmel, so bist du da. Bettete ich mir in die Hölle, siehe,  so bist du auch da. Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde mich doch deine Hand daselbst führen und deine Rechte mich  halten. Spräche ich: Finsternis möge mich decken, so muß die Nacht auch Licht um  mich sein; denn auch Finsternis nicht finster ist bei dir, und die Nacht leuchtet  wie der Tag, Finsternis ist wie das Licht.” (Ps. 139,7-12)

    “Meinst du, dass du so viel weißt, wie Gott weiß, und wollest alles so  vollkommen treffen wie der Allmächtige?” (Hiob 11,7)

    “Und wenn sie sich gleich in die Hölle vergrüben, soll sie doch meine Hand  von dannen holen; und wenn sie gen Himmel führen, will ich sie doch  herunter stoßen” (Amos 9,2)

 

4

    “Wer tut es und macht es und ruft alle Menschen nacheinander von Anfang  her? Ich bin’s, der HERR, beide der Erste und der Letzte.” (Jes. 41,4)

    “So spricht der HERR, der König Israels; und sein Erlöser, der HERR Zebaoth:  Ich bin der Erste und ich bin der Letzte, und außer mir ist kein Gott.” (Jes. 44:6)

    “Ihr aber seid meine Zeugen, spricht der HERR, und mein Knecht, den ich  erwählt habe, auf dass ihr wisst und mir glaubt und versteht, dass  ich’s bin. Vor mir ist kein Gott gemacht, so wird auch nach mir keiner  sein.” (Jes. 43,10 )

    “Eines aber sei euch unverhalten, ihr Lieben, dass ein Tag vor dem HERRN  ist wie tausend Jahre und tausend Jahre wie ein Tag.” (2. Petr. 3,8)

    “Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, spricht der HERR, der  da ist, und der da war, und der da kommt, der Allmächtige.” (Offenb. 1,8)

    “Ich will von einer solchen Weise predigen, dass der HERR zu mir gesagt  hat: Du bist mein Sohn, heute hab ich dich gezeugt.” (Ps. 2,7)

 

5

    “Er ist höher als der Himmel; was willst du tun? tiefer als die Hölle;  was kannst du wissen? Länger als die Erde und breiter als das Meer.” (Hiob 11,8-9)

    “Der allein Unsterblichkeit hat; der da wohnt in einem Licht, da niemand  zukommen kann; welchen kein Mensch gesehen hat noch sehen kann: dem sei  Ehre und ewiges Reich! Amen.” (1. Tim. 6,16)

 

6

    “Aber unser Gott ist im Himmel; er kann schaffen, was er will.” (Ps. 115,3)

    “Er aber sprach zu ihnen: Wenn ihr betet, sprecht: Unser Vater im Himmel,  dein Name werde geheiliget. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf  Erden wie im Himmel.” (Luk. 11,2)

    “Und will des Tages ein Besonderes tun mit dem Lande Gosen, da sich mein  Volk enthält, dass kein Ungeziefer da sei, auf dass du inne werdest, dass  ich der HERR bin auf Erden allenthalben.” (2. Mose 8,22)

    “Als nun die Morgenwache kam, schaute der HERR auf der Ägypter Heer aus  der Feuersäule und Wolke und machte ein Schrecken in ihrem Heer.” (2. Mose 14,24)

    “Der ganze Berg Sinai aber rauchte, darum dass der HERR herab auf den Berg  fuhr mit Feuer; und sein Rauch ging auf wie ein Rauch vom Ofen, dass der  ganze Berg sehr bebte.” (2. Mose 19,18)

    “Dass sie den HERRN suchen sollten, ob sie doch ihn fühlen und finden  möchten. Und zwar er ist nicht ferne von einem jeglichen unter uns.” (Apg. 17,27)

    “Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, so anders Gottes  Geist in euch wohnt. Wer aber Christi Geist nicht hat der ist nicht  sein. … So nun der Geist des, der Jesus von den Töten auferweckt hat, in euch  wohnt, so wird auch derselbe, der Christus von den Toten auferweckt  hat, eure sterblichen Leiber lebendig machen um des willen, dass sein  Geist in euch wohnt.” (Röm. 8,9.11)

    “Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid, und der Geist Gottes in  euch wohnt?” (1. Kor. 3,16)

    “Was hat der Tempel Gottes für Gleichheit mit den Götzen? Ihr aber seid  der Tempel des lebendigen Gottes, wie denn Gott spricht: Ich will in  ihnen wohnen und in ihnen wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen  mein Volk sein.” (2. Kor. 6,16)

    “Denn also spricht der Hohe und Erhabene, der ewiglich wohnt, des Name  heilig ist, der ich in der Höhe und im Heiligtum wohne und bei denen,  so zerschlagenen und demütigen Geistes sind, auf dass ich erquicke den  Geist der Gedemütigten und das Herz der Zerschlagenen:” (Jes. 57,15)

    “Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort  halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen  und Wohnung bei ihm machen.” (Joh. 14,23)

    “Wer misst die Wasser mit der Faust und fasst den Himmel mit der Spanne  und begreift die Erde mit einem Dreiling und wiegt die Berge mit einem  Gewicht und die Hügel mit einer Waage?” (Jes. 40,12)

    “Deine Gerechtigkeit stehet wie die Berge Gottes und dein Recht wie große  Tiefe. HERR, du hilfst Menschen und Vieh. Wie teuer ist deine Güte, Gott, dass Menschenkinder unter dem Schatten  deiner Flügel trauen!” (Ps. 36,6-7)

    “Alle Welt fürchte den HERRN, und vor ihm scheue sich alles, was auf dem  Erdboden wohnt!” (Ps. 33,8)

    “Der HERR hat seinen Stuhl im Himmel bereitet, und sein Reich herrscht  über alles. Lobet den HERRN, ihr seine Engel, ihr starken Helden, die ihr seinen  Befehl ausrichtet, dass man höre die Stimme seines Worts. Lobet den HERRN, alle seine Heerscharen, seine Diener, die ihr seinen  Willen tut! Lobet den HERRN, alle seine Werke, an allen Orten seiner Herrschaft! Lobe  den HERRN, meine Seele!” (Ps. 103,19-22)

    Siehe auch die Texte unter 1 und 3.

 

7

    “Weißt du nicht? Hast du nicht gehört? Der HERR, der ewige Gott, der die  Enden der Erde geschaffen hat, wird nicht müde noch matt; sein Verstand  ist unausforschlich.” (Jes. 40,28)

    “Aber Gott, dem ewigen Könige, dem Unvergänglichen und Unsichtbaren und  allein Weisen, sei Ehre und Preis in Ewigkeit! Amen.” (1. Tim. 1,17)

    “Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit.” (Hebr. 13,8)

    “Abraham aber pflanzte Bäume zu Berseba und predigte daselbst von dem  Namen des HERRN, des ewigen Gottes.” (1. Mose 21,33)

    “Sie werden vergehen, aber du bleibst. Sie werden alle veralten wie ein  Gewand; sie werden verwandelt wie ein Kleid, wenn du sie verwandeln  wirst. Du aber bleibst, wie du bist, und deine Jahre nehmen kein Ende.” (Ps. 102,26-27)

    Siehe auch die Texte unter 2 und 4.

 

Leben

    § 32. Gott ist Leben 1), da er sein Sein aus sich selbst hat 2), und aus sich selbst weiß, will und tut, was immer er weiß, will und tut 3).

 

1

    “Dabei sollt ihr merken, dass ein lebendiger Gott unter euch ist.” (Jos. 3,10)

    “Aber der HERR ist ein rechter Gott, ein lebendiger Gott, ein ewiger König.  Vor seinem Zorn bebt die Erde, und die Heiden können sein Drohen nicht  ertragen.” (Jer. 10,10)

    “Meine Seele verlangt und sehnt sich nach den Vorhöfen des HERRN; mein  Leib und Seele freuen sich in dem lebendigen Gott.” (Ps. 84,2)

    “Und sprachen: Ihr Männer, was macht ihr da? Wir sind auch sterbliche  Menschen gleichwie ihr und predigen euch das Evangelium, dass ihr euch  bekehren sollt von diesen falschen zu dem lebendigen Gott, welcher  gemacht hat Himmel und  Erde und das Meer und alles, was drinnen ist.” (Apg. 14,15)

    “Der allein Unsterblichkeit hat; der da wohnet in einem Licht, da niemand  zukommen kann; welchen kein Mensch gesehen hat noch sehen kann: dem sei  Ehre und ewiges Reich! Amen.” (1. Tim. 6,16)

    “Und haben verwandelt die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes in ein  Bild gleich dem vergänglichen Menschen und der Vögel und der vierfüßigen  und der kriechenden Tiere.” (Röm. 1,23)

    “Aber Gott, dem ewigen Könige, dem Unvergänglichen und Unsichtbaren und  allein Weisen, sei Ehre und Preis in Ewigkeit! Amen.” (1. Tim. 1,17)

    “Denn ich will meine Hand in den Himmel heben und will sagen: Ich lebe  ewiglich.” (5. Mose 32,40)

    “So sprich zu ihnen: So wahr als ich lebe; spricht der HERR HERR, ich habe  keinen Gefallen am Tode des Gottlosen, sondern dass sich der Gottlose  bekehre von seinem Wesen und lebe. So bekehrt euch doch nun von eurem  bösen Wesen! Warum wollt ihr sterben, ihr vom Hause Israel?” (Hes. 33:11)

    “In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.” (Joh. 1,4)

    Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe.“ (Joh. 11.25)

    “Und das Leben ist erschienen, und wir haben gesehen und zeugen und  verkündigen euch das Leben, das ewig ist, welches war bei dem Vater und  ist uns erschienen.” (1. Joh. 1,2)

 

2

    “Denn wie der Vater das Leben hat in ihm selber, also hat er dem Sohn  gegeben, das Leben zu haben in ihm selber.” (Joh. 5:26)

 

3

    “Jesus aber antwortete ihnen: Mein Vater wirkt bisher, und ich wirke  auch.” (Joh. 5,17)

    “Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage  euch, der Sohn kann nichts von ihm selber tun, denn was er sieht den  Vater tun; denn was derselbe tut, das tut gleich auch der Sohn. Der Vater aber hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er tut, und  wird ihm noch größere Werke zeigen, dass ihr euch verwundern werdet. Denn wie der Vater die Toten auferweckt und machet sie lebendig, also  auch der Sohn machet lebendig, welche er will.” (Joh. 5,19-21)

    “Denn in ihm leben, weben und sind wir, als auch etliche Poeten bei euch  gesagt haben: Wir sind seines Geschlechts.” (Apg. 17,28)

 

Verstand

    § 33. Verstand 1) ist eine Eigenschaft Gottes, da er sich selbst zu eigen oder sich selbst völlig kennt 2) und all das, was neben ihm ist, war, sein wird, sein kann oder sein könnte 3).

 

1

    „Der HERR ist ein Gott, der es merkt.“ (1. Sam. 2,3)

 

2

    “Niemand hat Gott je gesehen; der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat es uns verkündigt.” (Joh, 1,18)

    “Uns aber hat es Gott offenbart durch seinen Geist; denn der Geist erforscht alle Dinge, auch die Tiefen der Gottheit. Denn welcher Mensch weiß, was im Menschen ist, als der Geist des Menschen, der in ihm ist? Also auch weiß niemand, was in Gott ist, als der Geist Gottes.” (1. Kor. 2,10-11)

 

3

    “So uns unser Herz verdammt, ist Gott größer als unser Herz und erkennt alle Dinge.” (1. Joh. 3,20)

    “So wollest du hören im Himmel, in dem Sitz, da du wohnst, und gnädig sein und schaffen, dass du gebest einem jeglichen, wie er gewandelt hat, wie du sein Herz erkennst, denn du allein kennst das Herz aller Kinder der Menschen,” (1. Kge 8,39)

    “Die Augen des HERRN merken auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Schreien.” (Ps. 34,15)

    “HERR, Du erforschst mich und kennst mich. Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne. Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege. Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, HERR, nicht alles wissest.” (Ps. 139,1-4)

    “Die Augen des HERRN schauen an allen Orten beide, die Bösen und die Frommen.” (Spr. 15,3)

    “Und keine Kreatur ist vor ihm unsichtbar, es ist aber alles bloß und entdeckt vor seinen Augen. Von dem reden wir.” (Hebr.  4,13)

    “Der HERR ist groß und von großer Kraft; und ist unbegreiflich, wie er regiert.” (Ps. 147,5)

    “Nun aber sind auch eure Haare auf dem Haupte alle gezählt.” (Matth. 10,30)

    “Wehe dir Chorazin! Weh dir, Bethsaida! Wären solche Taten zu Tyrus und Sidon geschehen, wie bei euch geschehen sind, sie hätten vorzeiten im Sack und in der Asche Buße getan.” (Matth. 11,21)

 

Weisheit

    § 34. Weisheit ist diejenige Eigenschaft Gottes, durch welche er die geeigneten Mittel sich ausdenkt, sie aufstellt und einsetzt, um zum rechten Ziel zu kommen 1), eine Eigenschaft, die sich hauptsächlich zeigte in dem Plan der Schöpfung 2) und dem Plan der Erlösung 3).

 

1

    “Bei ihm ist Weisheit und Gewalt, Rat und Verstand.” (Hiob 12,13)

    “Aber Gott, dem ewigen König, dem Unvergänglichen und Unsichtbaren und allein Weisen, sei Ehre und Preis in Ewigkeit! Amen.” (1. Tim. 1,17)

    Wer unterrichtet den Geist des HERRN, und welcher Ratgeber unterweist ihn? Wen fragt er um Rat, der ihm Verstand gebe und lehre ihn den Weg des Rechts und lehre ihn die Erkenntnis und unterweise ihn den Weg des Verstandes?” (Jes. 40,13-14)

    “Gedenkt des Vorigen von alters her; denn ich bin Gott, und keiner mehr, ein Gott, desgleichen nirgends ist, der ich verkündige zuvor, was hernach kommen soll, und vorlängst, ehe denn es geschieht, und sage: Mein Anschlag besteht, und ich tue alles, was mir gefällt.” (Jes. 46,9-10)

    “Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR; sondern soviel der Himmel höher ist denn die Erde, so sind auch meine Wege höher denn eure Wege und meine Gedanken denn eure Gedanken.” (Jes. 55,8-9)

 

2

    “HERR, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weislich geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter.” (Ps. 104,24)

    “Woher kommt denn die Weisheit? und wo ist die Stätte des Verstandes? … (23) Gott weiß den Weg dazu und kennt ihre Stätte. Denn er sieht die Enden der Erde und schaut alles, was unter dem Himmel ist. Da er dem Winde sein Gewicht machte und setzte dem Wasser sein gewisses Maß; da er dem Regen ein Ziel machte und dem Blitz und Donner den Weg: da sah er sie und verkündigte sie, bereitete sie und ergründete sie” (Hiob 28,20-27)

 

3

    “An welchem wir haben die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade, welche uns reichlich widerfahren ist durch allerlei Weisheit und Klugheit.” (Eph. 1,7-8)

    “Auf dass jetzt kund würde den Fürstentümern und Herrschaften in dem Himmel an der Gemeinde die mannigfaltige Weisheit Gottes, nach dem Vorsatz von der Welt her, welche er bewiesen hat in Christo Jesu, unserm HERRN,” (Eph. 3,10-11)

    “O welch eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und Erkenntnis Gottes! Wie gar unbegreiflich sind sein Gerichte und unerforschlich seine Wege! Denn wer hat des HERRN Sinn erkannt, oder wer ist sein Ratgeber gewesen? Oder wer hat ihm etwas zuvor gegeben, dass ihm werde wiedervergolten? Denn von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen.” (Röm. 11,33-36)

 

Wille

    § 35. Der Wille 1) ist eine Eigenschaft Gottes, da er bewusst seine eigenen Handlungen veranlasst 2) und entschlossen ist, seine Absichten auszuführen, seine Pläne zu vollenden, seinen Rat zu verwirklichen und sein Festgesetztes zu erfüllen 3). – Verborgener Wille 4) und offenbarter Wille 5); vorausgehender Wille 6) und folgender Wille 7).

1

    „So sagst du zu mir: Was beschuldigt er denn uns? Wer kann seinem Willen widerstehen?“ (Röm. 9,19)

 

2

    “Alles, was er will, das tut er, im Himmel, auf Erden, im Meer und in  allen Tiefen.” (Ps. 135,6)

   “Denn wer hat des HERRN Sinn erkannt? Oder wer ist sein Ratgeber gewesen?” (Röm. 11,34)

    Wer will über ihn heimsuchen seinen Weg, und wer will zu ihm sagen: Du  tust unrecht?” (Hiob 36,23)

    “Er hat uns gezeugt nach seinem Willen durch das Wort der Wahrheit, auf  dass wir wären Erstlinge seiner Kreaturen.” (Jak. 1,18)

 

3

    “Denn er spricht, so geschieht’s; so er gebietet, so steht’s da. Der HERR macht zunichte der Heiden Rat und wendet die Gedanken der Völker.” (Ps. 33,9-10)

    “Ich rufe einem Vogel vom Aufgang und einem Mann, der meinen Anschlag tue,  aus fernem Lande. Was ich sage, das lasse ich kommen; was ich denke,  das tue ich auch.” (Jes. 46,11)

    “Denn ich recke meine Hände aus den ganzen Tag zu einem ungehorsamen Volk,  das seinen Gedanken nachwandelt auf einem Wege, der nicht gut ist.” (Jes. 65,2)

    “Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigest, die zu  dir gesandt sind, wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie  eine Henne versammelt ihre Küchlein unter ihre Flügel; und ihr habt  nicht gewollt!” (Matth. 23,37)

    “Aber sie sind nicht alle dem Evangelium gehorsam. Denn Jesaja spricht:  HERR, wer glaubet unserm Predigen? So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort  Gottes. Ich sage aber: Haben sie es nicht gehörte? Zwar es ist je in alle Lande  ausgegangen ihr Schall und in alle Welt ihre Worte. Ich sage aber: Hat es Israel nicht erkannt? Der erste Mose spricht: Ich  will euch eifern machen über dem, das nicht mein Volk ist, und über  einem unverständigen Volk will ich euch erzürnen Jesaja aber darf wohl so sagen: Ich bin erfunden von denen, die mich  nicht gesucht haben, und bin erschienen denen die nicht nach mir gefragt  haben. Zu Israel aber spricht er: Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt  zu dem Volk, das sich nicht sagen lässt und widerspricht.” (Röm. 10,16-21)

 

4

    “Das Geheimnis des HERRN, unsers Gottes, ist offenbart uns und unsern  Kindern ewiglich, dass wir tun sollen alle Worte dieses Gesetzes.” (5. Mose 29,29)

    “O welch eine Tiefe des Reichtums, beide, der Weisheit und Erkenntnis  Gottes! Wie gar unbegreiflich sind seine Gerichte und unerforschlich  seine Wege! Denn wer hat des HERRN Sinn erkannt? Oder wer ist sein Ratgeber gewesen?” (Röm. 11,33-34)

 

5

    “Niemand hat Gott je gesehen. Der eingeborne Sohn, der in des Vaters Schoß  ist, der hat es uns verkündigt.” (Joh. 1,18)

    “Und kündlich groß ist das gottselige Geheimnis: Gott ist offenbart im  Fleisch, gerechtfertigt im Geist, erschienen den Engeln, gepredigt  den Heiden, geglaubt von der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit.” (1. Tim. 3,16)

    “Er zeigt Jakob sein Wort, Israel seine Sitten und Rechte. So tut er keinen Heiden, noch lässt er sie wissen seine Rechte. Halleluja!” (Ps. 147,19-20)

    “Sondern wie geschrieben stehet: Das kein Auge gesehen hat und kein Ohr  gehöret hat und in keines Menschen Herz kommen ist, das Gott bereitet  hat denen, die ihn lieben. Uns aber hat es Gott offenbart durch seinen Geist; denn der Geist  erforscht alle Dinge, auch die Tiefen der Gottheit.” (1. Kor. 2,9-10)

    “Daran ihr, so ihr’s lest, merken könnet meinen Verstand an dem Geheimnis  Christi, welches nicht kundgetan ist in den vorigen Zeiten den Menschenkindern,  als es nun offenbart ist seinen heiligen Aposteln und Propheten durch  den Geist, nämlich dass die Heiden Miterben seien und mit eingeleibt und Mitgenossen  seiner Verheißung in Christo durch das Evangelium, des ich ein Diener worden bin nach der Gabe aus der Gnade Gottes, die  mir nach seiner mächtigen Kraft gegeben ist: mir, dem allergeringsten unter allen Heiligen, ist gegeben diese Gnade,  unter den Heiden zu verkündigen den unausforschlichen Reichtum Christi und zu erleuchten jedermann, welche da sei die Gemeinschaft des Geheimnisses,  das von der Welt her in Gott verborgen gewesen ist, der alle Dinge  geschaffen hat durch Jesus Christus, auf dass jetzt kund würde den Fürstentümern und Herrschaften in dem Himmel  an der Gemeinde die mannigfaltige Weisheit Gottes nach dem Vorsatz von der Welt her, welche er bewiesen hat in Christus  Jesus, unserm HERRN.” (Eph. 3,4-11)

 

6

    “So sprich zu ihnen: So wahr als ich lebe; spricht der HERR HERR, ich habe  keinen Gefallen am Tode des Gottlosen, sondern dass sich der Gottlose  bekehre von seinem Wesen und lebe. So bekehrt euch doch nun von eurem  bösen Wesen! Warum wollt ihr sterben, ihr vom Hause Israel?” (Hes. 33,11)

    “Welcher will, dass allen Menschen geholfen werde, und zur Erkenntnis der  Wahrheit kommen.” (1. Tim. 2,4)

    “Weil ich denn rufe, und ihr weigert euch; ich recke meine Hand aus, und  niemand achtet drauf.” (Spr. 1,24)

 

7

    “Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigest, die zu  dir gesandt sind, wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie  eine Henne versammelt ihre Küchlein unter ihre Flügel; und ihr habt  nicht gewollt! Siehe, euer Haus soll euch wüste gelassen werden.” (Matth. 23,37-38)

    “Und lasst fahren allen meinen Rat und wollt meiner Strafe nicht: so will ich auch lachen in eurem Unfall und euer spotten, wenn da kommt,  das ihr fürchtet, wenn über euch kommt wie ein Sturm, das ihr fürchtet, und euer Unfall  als ein Wetter, wenn über euch Angst und Not kommt. Dann werden sie mir rufen, aber ich werde nicht antworten; sie werden  mich frühe suchen und nicht finden. Darum dass sie hassten die Lehre und wollten des HERRN Furcht nicht haben, wollten meines Rats nicht und lästerten alle meine Strafe, so sollen sie essen von den Früchten ihres Wesens und ihres Rats satt  werden.” (Spr. 1,25-31)

    “Sollte ich denn solches nicht heimsuchen, spricht der HERR, und meine  Seele sollte sich nicht rächen an solchem Volk, wie dies ist?” (Jer. 5,29)

Heiligkeit

    § 36. Heiligkeit ist die absolute Reinheit Gottes, gemäß der seine Neigungen, Gedanken, Wille und Taten in vollkommener Übereinstimmung und Harmonie sind mit seiner eigenen Natur, und in entschiedener Gegnerschaft zu allem, das nicht damit übereinstimmt.

 

    “Rede mit der ganzen Gemeinde der Kinder Israel und sprich zu ihnen: Ihr sollt heilig sein; denn ich bin heilig, der HERR, euer Gott.” (3. Mose 19,2 )

    “Was ist ein Mensch, dass er sollte rein sein, und dass er sollte gerecht sein, der von einem Weibe geboren ist? Siehe, unter seinen Heiligen ist keiner ohne Tadel, und die im Himmel sind nicht rein vor ihm.” (Hiob 15,14-15)

    (“Auf dass er sie sich selbst darstellte als eine Gemeinde, die herrlich sei, die nicht habe einen Flecken oder Runzel oder des etwas, sondern dass sie heilig sei und unsträflich.” (Eph. 5,27)

    “Dieweil wir nun solche Verheißungen haben, meine Liebsten, so lasset uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes uns reinigen und fortfahren mit der Heiligung in der Furcht Gottes.” (2. Kor. 7,1))

    “Und einer rief zum andern und sprach: Heilig, heilig, heilig ist der HERR Zebaoth; alle Lande sind seiner Ehre voll!” (Jes. 6,3)

    “HERR, wer ist dir gleich unter den Göttern? Wer ist dir gleich, der so mächtig, heilig, schrecklich, löblich und wundertätig sei?” (2. Mose 15,11)

    “Sondern nach dem, der euch berufen hat und heilig ist, seid auch ihr heilig in allem eurem Wandel. Denn es steht geschrieben: "Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig."” (1. Petr. 1,15-16)

    “Ich habe einmal geschworen bei meiner Heiligkeit, ich will David nicht lügen.” (Ps. 89,35)

    “Und ein jegliches der vier Tiere hatte sechs Flügel, und sie waren außen herum und inwendig voll Augen und hatten keine Ruhe Tag und Nacht und sprachen: Heilig, heilig, heilig ist Gott der HERR, der Allmächtige, der da war und der da ist und der da kommt!” (Offenb. 4,8)

    “Wer sollte dich nicht fürchten, HERR und deinen Namen preisen? Denn du bist allein heilig. Denn alle Heiden werden kommen und anbeten vor dir; denn deine Urteile sind offenbar geworden.” (Offenb. 15,4)

    “Der HERR ist gerecht in allen seinen Wegen und heilig in allen seinen Werken.” (Ps. 145,17)

    “Auf dass man sehe und erkenne und merke und verstehe zumal, dass des HERRN Hand habe solches getan und der Heilige in Israel habe solches geschaffen.” (Jes. 41,20)

    “Josua sprach zu dem Volk: Ihr könnt dem HERRN nicht dienen; denn er ist ein heiliger Gott, ein eifriger Gott, der eurer Übertretungen und Sünden nicht schonen wird. Wenn ihr aber den HERRN verlasst und fremden Göttern dient, so wird er sich wenden und euch plagen und euch umbringen, nachdem er euch Gutes getan hat.” (Jos. 24,19-20)

    “Der HERR HERR hat geschworen bei seiner Heiligkeit: Siehe, es kommt die Zeit über euch, dass man euch wird herausziehen mit Angeln und eure Nachkommen mit Fischhaken.” (Am. 4,2)

    “Denn Gottes Zorn vom Himmel wird offenbart über alles gottlose Wesen und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit in Ungerechtigkeit aufhalten.” (Röm. 1,18)

 

Gerechtigkeit

    § 37. Gott ist gerecht, denn er ist seine eigene vollkommene ethische Norm 1); ein Gesetzgeber, dessen Gesetze sind wahrhafte Äußerungen seines heiligen Willens 2); ein Richter, dessen Urteile in vollkommener Übereinstimmung sind mit seinen Gesetzen 3); ein Vollstrecker, dessen Vergeltung in voller Überinstimmung ist mit seinen Urteilen 4); und ein Vater, der seinen guten und gnädigen Willen über seine Kinder gemäß seiner Verheißung ausführt 5).

 

1

    “Er ist ein Fels. Seine Werke sind unsträflich; denn alles, was er tut,  das ist recht. Treu ist Gott und kein Böses an ihm; gerecht und fromm  ist er.” (5. Mose  32,4)

    “Der HERR ist gerecht in allen seinen Wegen und heilig in allen seinen  Werken.” (Ps. 145,17)

    Gerechtigkeit und Gericht ist deines Stuhls Festung; Gnade und Wahrheit  sind vor deinem Angesicht.” (Ps. 89,14)

    “Dass sie verkündigen, dass der HERR so treu ist, mein Hort, und ist kein  Unrecht an ihm.” (Ps. 92,15)

    “Ist’s aber also, dass unsere Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit preist, was wollen wir sagen? Ist denn Gott auch ungerecht, dass er darüber  zürnt? (Ich rede also auf Menschenweise.)” (Röm. 3,5)

    “Aber der HERR Zebaoth erhöht werde im Recht, und Gott, der Heilige,  geheiligt werde in Gerechtigkeit.” (Jes. 5,16)

 

2

    “Die Werke seiner Hände sind Wahrheit und Recht; alle seine Gebote sind  rechtschaffen.” (Ps. 111,7)

    “Deine Gebote sind eitel Wahrheit. Sie verfolgen mich mit Lügen; hilf mir!” (Ps, 119,86)

    “HERR, du bist nahe, und deine Gebote sind eitel Wahrheit.” (Ps, 119,151)

    “Meine Zunge soll ihr Gespräch haben von deinem Wort; denn alle deine  Gebote sind recht.” (Ps. 119,172)

    “Das Gesetz des HERRN ist ohne Wandel und erquickt die Seele. Das Zeugnis  des HERRN ist gewiss und macht die Albernen weise. Die Befehle des HERRN sind richtig und erfreuen das Herz. Die Gebote des  HERRN sind lauter und erleuchten die Augen.” (Ps. 19,7-8)

 

3

    “Die Furcht des HERRN ist rein und bleibt ewiglich. Die Rechte des HERRN  sind wahrhaftig, allesamt gerecht.” (Ps. 19,9)

    “Du aber nach deinem verstockten und unbußfertigen Herzen häufest dir  selbst den Zorn auf den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten  Gerichtes Gottes welcher geben wird einem jeglichen nach seinen Werken.” (Röm. 2,5-6)

    “Und da ihr den zum Vater anruft, der ohne Ansehen der Person  richtet nach eines jeglichen Werk, so führt euren Wandel, solange ihr  hier wallt, mit Furcht.” (1. Petr. 1,17)

    “Denn es ist kein Ansehen der Person vor Gott.” (Röm. 2,11)

    “Denn die mit des Gesetzes Werken umgehen, die sind unter dem Fluch; denn  es stehet geschrieben: Verflucht sei jedermann, der nicht bleibt in  alledem, das geschrieben steht in dem Buch des Gesetzes, dass er’s tue!” (Gal. 3,10)

    “Und der HERR sprach: Es ist ein Geschrei zu Sodom und Gomorrha, das ist  groß, und ihre Sünden sind fast schwer. Darum will ich hinabfahren und sehen, ob sie alles getan haben nach dem  Geschrei, das vor mich kommen ist; oder ob’s nicht also sei, dass ich’s  wisse.” (1. Mose 18,20-21)

 

4

    “Aber denen, die da zänkisch sind und der Wahrheit nicht gehorchen,  gehorchen aber dem Ungerechten, Ungnade und Zorn; Trübsal und Angst über alle Seelen der Menschen, die da Böses tun,  vornehmlich der Juden und auch der Griechen;” (Röm. 2,8-9)

    “Wehe aber den Gottlosen, denn sie sind boshaftig, und es wird ihnen  vergolten werden, wie sie es verdienen.” (Jes. 3,11)

    “Aber von dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse sollst du nicht essen.  Denn welches Tages du davon isst, wirst du des Todes sterben.” (1. Mose 2,17)

    Derhalben, wie durch einen Menschen die Sünde ist gekommen in die Welt und  der Tod durch die Sünde, und ist also der Tod zu allen Menschen  durchgedrungen, dieweil sie alle gesündigt haben.” (Röm. 5,12)

    “Nachdem es recht ist bei Gott, zu vergelten Trübsal denen, die euch  Trübsal anlegen, euch aber, die ihr Trübsal leidet, Ruhe mit uns, wenn nun der HERR Jesus  wird offenbart werden vom Himmel samt den Engeln seiner Kraft und mit Feuerflammen, Rache zu geben über die, so Gott nicht erkennen,  und über die, so nicht gehorsam sind dem Evangelium unsers HERRN Jesus  Christus.” (2. Thess. 1.6-8)

    “Und ich hörte den Engel sagen: HERR, du bist gerecht, der da ist, und  der da war, und heilig, dass du solches geurteilt hast. Denn sie haben das Blut der Heiligen und der Propheten vergossen, und  Blut hast du ihnen zu trinken gegeben; denn sie sind’s wert.” (Offenb. 16,5-6)

    “Rächet euch selber nicht, meine Liebsten, sondern gebet Raum dem Zorn;  denn es stehet geschrieben: Die Rache ist mein; ich will vergelten,  spricht der HERR.” (Röm. 12,19)

    “Denn siehe, alle Seelen sind mein; des Vaters Seele ist sowohl mein als  des Sohnes Seele. Welche Seele sündigt, die soll sterben.” (Hes. 18,4)

    “Denn der Tod ist der Sünde Sold; aber die Gabe Gottes ist das ewige Leben  in Christus Jesus, unserm HERRN.” (Röm. 6,23)

    “Er wird regnen lassen über die Gottlosen Blitz, Feuer und Schwefel und  wird ihnen ein Wetter zu Lohn geben.” (Ps. 11,6)

    “Ich will euch aber zeigen, vor welchem ihr euch fürchten sollt: Fürchtet  euch vor dem, der, nachdem er getötet hat, auch Macht hat, zu werfen in  die Hölle. Ja, ich sage euch, vor dem fürchtet euch.” (Luk. 12,5)

    “Denn so das Wort fest worden ist, das durch die Engel geredet ist, und  eine jegliche Übertretung und Ungehorsam hat empfangen seinen rechten  Lohn:” (Hebr. 2,2)

    “Aber er ist um unserer Missetat willen verwundet und um unserer Sünde  willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten,  und durch seine Wunden sind wir geheilt.” (8) “Er ist aber aus der Angst und Gericht genommen; wer will seines Lebens  Länge ausreden? Denn er ist aus dem Lande der Lebendigen weggerissen,  da er um die Missetat meines Volks geplagt war.” (Jes. 53,5.8)

 

5

    “Du wirst dem Jakob die Treue und Abraham die Gnade halten, wie du unsern  Vätern vorlängst geschworen hast.” (Micha 7,20)

    “Du hast gehalten deinem Knechte David, meinem Vater, was du ihm geredet  hast; mit deinem Munde hast du es geredet und mit deiner Hand hast du  es erfüllt, wie es heutigestages stehet.” (2. Chr. 6,15)

    “Da sprach sein Herr zu ihm: Ei, du frommer und getreuer Knecht, du bist  über wenigem getreu gewesen; ich will dich über viel setzen. Gehe ein  zu deines Herrn Freude!” (Matth. 25:21)

    “Da wird denn der König sagen zu denen zu seiner Rechten: Kommt her, ihr  Gesegneten meines Vaters, ererbet das Reich, das euch bereitet ist von  Anbeginn der Welt!” (Matth. 25,34)

    “Denn wer hat dich vorgezogen? Was hast du aber, das du nicht empfangen  hast? So du es aber empfangen hast, was rühmest du dich denn, als der  es nicht empfangen hätte?” (1. Kor. 4,7)

    “Denn was bin ich? Was ist mein Volk, dass wir sollten vermögen Kraft,  freiwillig zu geben, wie dies gehet? Denn von dir ist’s alles kommen,  und von deiner Hand haben wir dir’s gegeben.” (1. Chr. 29,14)

    “Gerechter Vater, die Welt kennt dich nicht; ich aber kenne dich, und  diese erkennen, dass du mich gesandt hast.” (Joh. 17,25)

    “So wir aber unsere Sünde bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er  uns die Sünde vergibt und reiniget uns von aller Untugend.” (1. Joh. 1,9)

    “Hinfort ist mir beigelegt die Krone der Gerechtigkeit, welche mir der  HERR an jenem Tage, der gerechte Richter, geben wird, nicht mir aber  allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung liebhaben.” (2. Tim. 4,8)

 

 

 

 

Wahrheit

    § 38. Gott ist Wahrheit, da er wirklich ist, wie er sich selbst darstellt 1), das will, was er bezeugt zu wollen 2), und das macht, was er verheißen hat zu tun 3). Seine Werke sind in völliger Übereinstimmung mit seinen Worten 4).

 

1

    “Aber der HERR ist ein rechter Gott, ein lebendiger Gott, ein ewiger König. Vor seinem Zorn bebt die Erde, und die Heiden können sein Drohen nicht ertragen. So sprecht nun zu ihnen also: Die Götter, die Himmel und Erde nicht gemacht haben, müssen vertilgt werden von der Erde und unter dem Himmel.” (Jer. 10,10-11)

    “Darum trachteten ihm die Juden viel mehr nach, dass sie ihn töteten, dass er nicht allein den Sabbat brach, sondern sagte auch, Gott sei sein Vater, und machte sich selbst Gott gleich. Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selber tun, sondern was er sieht den Vater tun; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn. Der Vater aber hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er tut, und wird ihm noch größere Werke zeigen, dass ihr euch verwundern werdet. Denn wie der Vater die Toten auferweckt und macht sie lebendig, also auch der Sohn macht lebendig, welche er will.” (Joh. 5,18-21)

    “Dass aber etliche nicht daran glauben, was liegt daran? Sollte ihr Unglaube Gottes Glauben aufheben? Das sei ferne! Es bleibe vielmehr also, dass Gott sei wahrhaftig und alle Menschen Lügner; wie geschrieben steht: "Auf dass du gerecht seist in deinen Worten und überwindest, wenn du gerichtet wirst."” (Röm. 3,3-4)

    “Glauben wir nicht, so bleibt er treu; er kann sich selbst nicht verleugnen.” (2. Tim. 2,13)

 

2

    “Nun, HERR HERR, du bist Gott, und deine Worte werden Wahrheit sein. Du hast solches Gute über deinen Knecht geredet.” (2. Sam. 7,28)

    “Die Wege des HERRN sind eitel Güte und Wahrheit denen, die seinen Bund und seine Zeugnisse halten.” (Ps. 25:10)

    “Gott ist nicht ein Mensch, dass er lüge, noch ein Menschenkind, dass ihn etwas gereue. Sollte er etwas sagen und nicht tun? Sollte er etwas reden und nicht halten?” (4. Mose 23,19)

    “Auch lügt der Held in Israel nicht, und es gereut ihn nicht; denn er ist nicht ein Mensch, dass ihn etwas gereuen sollte.” (1. Sam. 15,29)

    “So hat Gott, da er wollte den Erben der Verheißung überschwänglich beweisen, dass sein Rat nicht wankte, einen Eid dazu getan, auf dass wir durch zwei Stücke, die nicht wanken (denn es ist unmöglich, dass Gott lüge), einen starken Trost hätten, die wir Zuflucht haben und halten an der angebotenen Hoffnung.” (Hebr. 6,17-18)

 

3

    “Auf Hoffnung des ewigen Lebens, welches verheißen hat, der nicht lügt, Gott, vor den Zeiten der Welt,” (Tit. 1,2)

    “Der Himmel, Erde, Meer und alles, was darinnen ist, gemacht hat; der Glauben hält ewiglich.” (Ps. 146,6)

 

4

    “Gott ist nicht ein Mensch, dass er lüge, noch ein Menschenkind, dass ihn  etwas gereue. Sollte er etwas sagen und nicht tun? Sollte er etwas reden  und nicht halten?” (4. Mose 23,19)

    “Denn des HERRN Wort ist wahrhaftig, und was er zusagt, das hält er gewiss.” (Ps. 33,4)

 

Güte

    § 39. Die Güte Gottes ist seine Liebe, Wohlwollen, Gnade und Barmherzigkeit.

 

Liebe

    § 40. Gott ist Liebe, da er verlangt nach und sich erfreut in Verbindung und Gemeinschaft mit den Objekten seines heiligen Begehrens.

 

    “Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat. Gott  ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und  Gott in ihm.” (1. Joh. 4,16)

    “Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das  ewige Leben haben.” (Joh. 3,16)

    “Der HERR ist mir erschienen von ferne: Ich habe dich je und je geliebt,  darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte.” (Jer. 31,3)

    “Wie hat er die Leute so lieb! Alle seine Heiligen sind in deiner Hand;  sie werden sich setzen zu deinen Füßen und werden lernen von deinen  Worten.” (5. Mose 33,3)

    “Höret, ihr Himmel, und Erde, nimm zu Ohren! Denn der HERR redet: Ich habe  Kinder auferzogen und erhöht, und sie sind von mir abgefallen. Ein Ochse kennt seinen Herrn und ein Esel die Krippe seines Herrn; aber  Israel kennt es nicht, und mein Volk vernimmt es nicht. O wehe des sündigen Volks, des Volks von großer Missetat, des boshaftigen  Samens, der schädlichen Kinder, die den HERRN verlassen, den Heiligen  in Israel lästern, weichen zurück! Was soll man weiter an euch schlagen, so ihr des Abweichens nur desto  mehr machet? Das ganze Haupt ist krank, das ganze Herz ist matt.” (Jes. 1,2-5)

    “Darum so wird euch der HERR selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau  ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie heißen Immanuel.” (Jes. 7,14)

    “Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie  werden seinen Namen Immanuel heißen, das ist verdolmetschet, Gott mit  uns.” (Matth. 1,23)

    “Und nun spricht der HERR, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht  hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe  dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!” (Jes. 43,1)

    “Kann auch ein Weib ihres Kindleins vergessen, dass sie sich nicht erbarme  über den Sohn ihres Leibes? Und ob sie desselben vergäße, so will ich  doch dein nicht vergessen; siehe, in die Hände habe ich dich gezeichnet. Deine Mauern sind immerdar  vor mir.” (Jes. 49,15-16)

    “Ist nicht Ephraim mein teurer Sohn und mein trautes Kind? Denn ich denke  noch wohl daran, was ich ihm geredet habe; darum bricht mir mein Herz  gegen ihn, dass ich mich sein erbarmen muss, spricht der HERR.” (Jer. 31,20)

    “Sondern das soll der Bund sein, den ich mit dem Hause Israel machen will  nach dieser Zeit, spricht der HERR: Ich will mein Gesetz in ihr Herz  geben und in ihren Sinn schreiben; und sie sollen mein Volk sein, so  will ich ihr Gott sein.” (Jer. 31,33)

    “Ich will mich mit dir verloben in Ewigkeit; ich will mich mit dir vertrauen  in Gerechtigkeit und Gericht, in Gnade und Barmherzigkeit; ja, im Treue will ich mich mit dir verloben; und du wirst den HERRN  erkennen.” (Hos. 2,19-20)

 

Wohlwollen

    § 41. Gott ist wohlwollend, da er begehrt, die Objekte seiner Liebe zu segnen.

 

    “Da aber erschien die Freundlichkeit und Leutseligkeit Gottes, unsers  Heilandes, nicht um der Werke willen der Gerechtigkeit, die wir getan hatten, sondern  nach seiner Barmherzigkeit machte er uns selig durch das Bad der  Wiedergeburt und Erneuerung des Heiligen Geistes, welchen er ausgegossen hat über uns reichlich durch Jesus Christus, unsern  Heiland, auf dass wir durch desselben Gnade gerecht und Erben seien des ewigen  Lebens nach der Hoffnung.” (Tit. 3,4-7)

    “Daran ist erschienen die Liebe Gottes gegen uns, dass Gott seinen eingebornen  Sohn gesandt hat in die Welt, dass wir durch ihn leben sollen.” (1. Joh. 4,9)

    “Habe deine Lust am HERRN; der wird dir geben, was dein Herz wünscht.” (Ps. 37,4)

    “Es wartet alles auf dich, dass du ihnen Speise gebest zu seiner Zeit. Wenn du ihnen gibst, so sammeln sie; wenn du deine Hand auftust, so werden  sie mit Gut gesättigt.” (Ps. 104,27-28)

 

Gnade

    § 42. Gott ist gnädig, da er seine Segnungen anbietet und zueignet unabhängig der Verdienste oder Nichtverdienste der Objekte seines Wohlwollens.

 

    “Er handelt nicht mit uns nach unsern Sünden und vergilt uns nicht nach  unserer Missetat.” (Ps. 103,10)

    “Denn es ist hier kein Unterschied; sie sind allzumal Sünder und mangeln  des Ruhms, den sie an Gott haben sollten, und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung,  so durch Christus Jesus geschehen ist.” (Röm. 3,23-24)

    “Dem aber, der nicht mit Werken umgeht, glaubt aber an den, der die  Gottlosen gerecht macht, dem wird sein Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit.” (Röm. 4,5)

    “Denn der Tod ist der Sünde Sold; aber die Gabe Gottes ist das ewige Leben  in Christus Jesus, unserm HERRN.” (Röm. 6,23)

    “Darum preist Gott seine Liebe gegen uns, dass Christus für uns gestorben  ist, da wir noch Sünder waren.” (Röm. 5,8)

    “Ist’s aber aus Gnaden, so ist’s nicht aus Verdienst der Werke, sonst  würde Gnade nicht Gnade sein. Ist’s aber aus Verdienst der Werke, so  ist die Gnade nichts, sonst wäre Verdienst nicht Verdienst.” (Röm. 11,6)

    “Denn so das Erbe durch das Gesetz erworben würde, so würde es nicht durch  Verheißung gegeben. Gott aber hat es Abraham durch Verheißung frei  geschenkt.” (Gal. 3,18)

    “Denn aus Gnaden seid ihr selig worden durch den Glauben, und dasselbe  nicht aus euch, Gottes Gabe ist es; nicht aus den Werken, auf dass sich nicht jemand rühme.” (Eph. 2,8-9)

 

Barmherzigkeit

    § 43. Gott ist barmherzig, da er Mitleid hat mit den Betrübten und seine Wohltaten über die Unglücklichen kommen lässt.

 

    “Denn du hilfst dem elenden Volk und die hohen Augen erniedrigst du.” (Ps. 18:27)

    “Dass das Schreien der Armen musste vor ihn kommen, und er das Schreien der  Elenden hörte.” (Hiob 34,28)

    “Aber den Elenden wird er aus seinem Elend erretten und dem Armen das Ohr  öffnen in Trübsal.” (Hiob 36,5)

    “Der ein Vater ist der Waisen und ein Richter der Witwen. Er ist Gott in  seiner heiligen Wohnung.” (Ps. 68,5)

    “Jauchzet, ihr Himmel; freue dich, Erde; lobt, ihr Berge, mit Jauchzen!  Denn der HERR hat sein Volk getröstet und erbarmt sich seiner Elenden.” (Jes. 49,13)

    “Ich aber ging vor dir über und sah dich in deinem Blut liegen und sprach  zu dir, da du so in deinem Blut lagst: Du sollst leben! Ja, zu dir  sprach ich, da du so in deinem Blut lagst: Du sollst leben!” (Hes. 16,6)

    “Er gedenkt der Barmherzigkeit und hilft seinem Diener Israel auf.” (Luk. 1.54)

    “Darum seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.” (Luk. 6,36)

    “Aber Gott, der da reich ist von Barmherzigkeit, durch seine große Liebe,  damit er uns geliebt hat:” (Eph. 2,4)

    “Siehe, wir preisen selig, die erduldet haben. Die Geduld Hiobs habt ihr  gehöret, und das Ende des HERRN habt ihr gesehen; denn der HERR ist  barmherzig und ein Erbarmer.” (Jak. 5,11)

    “Und da der HERR vor seinem Angesicht überging, rief er: HERR, HERR Gott,  barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue.” (2. Mose 34,6)

 

Macht

    § 44. Macht ist eine göttliche Eigenschaft, da Gott tun kann und tut, was immer er sich vornimmt zu tun – Allmacht.

 

    “Jesus aber sah sie an und sprach: Bei den Menschen ist’s unmöglich, aber  nicht bei Gott; denn alle Dinge sind möglich bei Gott.” (Mark. 10,27)

    “Und sprach: Abba, mein Vater, es ist dir alles möglich, überhebe mich  dieses Kelchs; doch nicht was ich will, sondern was du willst.” (Mark. 14,36)

    “Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich.” (Luk. 1,37)

    “Und wusste aufs allergewisseste, dass, was Gott verheißt, das kann er auch  tun.” (Röm. 4,21)

    “Dem aber, der überschwänglich tun kann über alles, was wir bitten oder  verstehen, nach der Kraft, die da in uns wirkt,” (Eph. 3,20)

    “Denn er spricht, so geschieht’s; so er gebietet, so steht’s da.” (Ps. 33,9)

    “Aber unser GOtt ist im Himmel; er kann schaffen, was er will.” (Ps. 115,3)

    “Alles, was er will, das tut er, im Himmel, auf Erden, im Meer und in  allen Tiefen.” (Ps. 135,6)

    “Denn siehe, der HERR HERR kommt gewaltig; und sein Arm wird herrschen.  Siehe, sein Lohn ist bei ihm, und seine Vergeltung ist vor ihm.” (Jes. 40,10)

    “Denn der HERR Zebaoth hat’s beschlossen; wer will’s wehren? Und seine  Hand ist ausgereckt; wer will sie wenden?” (Jes. 14,27)

    “Der ich verkündige zuvor, was hernach kommen soll, und vorhin, ehe denn  es geschieht, und sage: Mein Anschlag besteht, und ich tue alles, was  mir gefällt. Ich rufe einem Vogel vom Aufgang und einem Mann, der meinen Anschlag tue,  aus fernem Lande. Was ich sage, das lasse ich kommen; was ich denke,  das tue ich auch.” (Jes. 46,10-11)

“Und welche da sei die überschwängliche Größe seiner Kraft an uns, die  wir glauben nach der Wirkung seiner mächtigen Stärke.” (Eph. 1,19)

 

Die Taten Gottes

    § 45. Die Taten Gottes sind von zweierlei Art: nach innen und nach außen – opera ad intra, opera ad extra.

 

Taten nach innen

    § 46. Die Taten Gottes nach innen sind wieder von zweierlei Art: persönliche und wesensmäßige.

 

Persönliche Taten nach innen

    § 47. Die persönlichen Taten Gottes nach innen sind diejenigen Taten, die innerhalb der Gottheit mit der Person enden und zu der göttlichen Person oder den Personen gehören, durch die sie, als besonders für diese Person oder Personen, ausgeführt werden. Taten dieser Klasse sind die ewige Zeugung des Sohnes 1) und das ewige Ausgehen des Heiligen Geistes 2).

 

1

Vgl. §§ 25. 26

 

2

Vgl. §§ 26. 27

 

Wesensmäßige Handlungen nach innen

    § 48. Die wesentlichen Handlungen Gottes nach innen sind solche Äußerungen der wesentlichen Eigenschaften Gottes, die sich innerhalb der Gottheit abspielen, in denen aber die drei Personen der Dreieinigkeit zusammenkommen. Solche Handlungen sind die ewigen Ratschlüsse Gottes, die Ratschlüsse der Schöpfung 1), der Erlösung 2) und der Gnadenwahl 3).

 

1

Vgl. § 49

 

 

2

Vgl. § 50

 

3

Vgl. § 51

 

Der Ratschluss der Schöpfung

    § 49. Der Ratschluss der Schöpfung ist eine wesentliche innere Handlung Gottes 1), in welchem er vorhatte, am Anfang der Zeit Himmel und Erde und alle Geschöpfe zu erschaffen 2), zur Darstellung seiner Weisheit, Güte und Macht 3).

 

1

“Gott sind alle seine Werke bewusst von der Welt her.” (Apg. 15,18)

“Da er dem Regen ein Ziel machte und dem Blitz und Donner den Weg, da sah er sie und er zählte sie, bereitete sie und erfand sie.” (Hiob 28,26-27)

“Und hat gemacht, dass von einem Blut aller Menschen Geschlechter auf dem  ganzen Erdboden wohnen, und hat Ziel gesetzt, zuvor versehen, wie lang  und weit sie wohnen sollen.” (Apg. 17,26)

 

2

„Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei.“ (1. Mose 1,26).

 

3

“HERR, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weise  geordnet und die Erde ist voll deiner Güter.” (Ps. 104,24)

“Der die Himmel ordentlich gemacht hat; denn seine Güte währt ewiglich. Der die Erde auf Wasser ausgebreitet hat; denn seine Güte währt ewiglich. Der große Lichter gemacht hat; denn seine Güte währt ewiglich; die Sonne, dem Tage vorzustehen; denn seine Güte währt ewiglich; den Mond und Sterne, der Nacht vorzustehen; denn seine Güte währt  ewiglich.” (Ps. 136,5-9)

 

Der Ratschluss der Erlösung

    § 50. Der Ratschluss der Erlösung ist ein ewiger Akt Gottes 1), in dem er gnädig und mit göttlicher Weisheit sich vornahm, in der Fülle der Zeit durch den Sohn, der Fleisch geworden war, eine Erlösung der Menschheit zu erwirken 2) und einen Weg der Erlösung für die gesamte Menschheit zu bereiten 3), deren Fall er vorhergesehen, aber nicht vorherbestimmt hatte 4).

 

1

“Der zwar zuvor versehen ist, ehe der Welt Grund gelegt ward, aber offenbart  zu den letzten Zeiten um euretwillen.” (1. Petr. 1,20)

“An welchem wir haben die Erlösung durch sein Blut, nämlich die Vergebung  der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade, welche uns reichlich widerfahren ist durch allerlei Weisheit und Klugheit. Und hat uns wissen lassen das Geheimnis seines Willens nach seinem  Wohlgefallen und hat dasselbe hervorgebracht durch ihn, dass es gepredigt würde, da die Zeit erfüllet war, auf dass alle Dinge  zusammengefasst würden in Christus, beide, das im Himmel und auch auf  Erden ist, durch ihn selbst.” (Eph. 1,7-10)

“Denselben (nachdem er aus bedachtem Rat und Vorsehung Gottes ergeben war) habt ihr genommen durch die Hände der Ungerechten und ihn angeheftet  und erwürgt.” (Apg. 2,23)

“Zu tun, was deine Hand und dein Rat zuvor bedacht hat, das geschehen  sollte.” (Apg. 4,28)

 

2

“Denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen, welchen du bereitet hast vor allen Völkern, ein Licht, zu erleuchten die Heiden, und zum Preis deines Volks Israel.” (Luk. 2,30-32)

“Da aber die Zeit erfüllt ward, sandte Gott seinen Sohn, geboren von  einem Weibe und unter das Gesetz getan, auf dass er die, so unter dem Gesetz waren, erlöste, dass wir die Kindschaft  empfingen.” (Gal. 4,4-5)

 

3

Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingebornen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ (Joh. 3,16)

 

4

„Israel, du bringst dich selbst ins Unglück; dein Heil steht allein bei mir.“ (Hos. 13,9)

 

 

 

Der Ratschluss der Gnadenwahl

    § 51. Der Ratschluss der Gnadenwahl ist ein ewiger Akt Gottes 1), der um seiner Güte 2) und um des Verdienstes des verordneten Erlösers aller Menschen 3) willen, sich vornahm, eine bestimmte Anzahl 4) an bestimmten Personen 5) ins ewige Leben zu führen 6) auf dem Weg und mittels der für alle Menschen bestimmten Erlösung 7) und zu besorgen, erarbeiten und fördern, was zu ihrer schließlichen Erlösung nötig ist 8).

 

1

    “Wie er uns denn erwählt hat durch denselben, ehe der Welt Grund gelegt war, dass wir sollten sein heilig und unsträflich vor ihm in der Liebe.” (Eph. 1:4)

    „Nach dem Vorsatz von der Welt her, welche er bewiesen hat in Christus Jesus, unserm HERRN.” (Eph. 3:11)

    “Wir aber sollen Gott danken allezeit um euch, von dem HERRN geliebte Brüder, dass euch Gott erwählt hat von Anfang zur Seligkeit, in der Heiligung des Geistes und im Glauben der Wahrheit.” (2. Thess. 2,13)

    “Der uns hat selig gemacht und berufen mit einem heiligen Ruf, nicht nach unsern Werken, sondern nach dem Vorsatz und der Gnade, die uns gegeben ist in Christo Jesu vor der Zeit der Welt.” (2. Tim. 1,9)

 

2

    “Der uns hat selig gemacht und berufen mit einem heiligen Ruf, nicht nach  unsern Werken, sondern nach seinem Vorsatz und Gnade, die uns gegeben  ist in Christus Jesus vor der Zeit der Welt.” (2. Tim. 1,9)

    “Ehe die Kinder geboren waren und weder Gutes noch Böses getan hatten,  auf dass der Vorsatz Gottes bestünde nach der Wahl.” (Röm. 9,11)

    “Also geht’s auch jetzt zu dieser Zeit mit diesen Übriggebliebenen nach der  Wahl der Gnaden.” (Röm. 11,5)

 

3

    “Der uns hat selig gemacht und berufen mit einem heiligen Ruf, nicht nach  unsern Werken, sondern nach seinem Vorsatz und Gnade, die uns gegeben  ist in Christus Jesus vor der Zeit der Welt.” (2. Tim. 1,9)

    “Wie er uns denn erwählet hat durch denselben, ehe der Welt Grund gelegt  war, dass wir sollten sein heilig und unsträflich vor ihm in der Liebe.” (Eph. 1,4)

    “Nach dem Vorsatz von der Welt her, welche er bewiesen hat in Christus  Jesus, unserm HERRN.” (Eph. 3,11)

 

4

    “Da es aber die Heiden hörten, wurden sie froh und priesen das Wort  des HERRN und wurden gläubig, wieviel ihrer zum ewigen Leben verordnet  waren.” (Apg. 13,48)

    “Also werden die Letzten die Ersten, und die Ersten die Letzten sein. Denn  viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt.” (Matth. 20,16)

    “Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt.” (Matth. 22,14)

 

5

    “Aber der feste Grund Gottes bestehet und hat dieses Siegel: Der HERR  kennet die Seinen, und: Es trete ab von Ungerechtigkeit, wer den Namen  Christi nennt.” (2. Tim. 2,19)

    Erwählt nach der Vorsehung Gottes des Vaters, durch die Heiligung des Geistes,  zum Gehorsam und zur Besprengung des Blutes JEsu Christi. Gott gebe euch  viel Gnade und Frieden!” (1. Petr. 1,2)

    “Ich weiß, welche ich erwählt habe.” (Joh. 13,18)

 

6

    “Da es aber die Heiden hörten, wurden sie froh und priesen das Wort  des HERRN, und wurden gläubig, wieviel ihrer zum ewigen Leben verordnet  waren.” (Apg. 13,48)

    “Der uns hat selig gemacht und berufen mit einem heiligen Ruf, nicht nach  unsern Werken, sondern nach seinem Vorsatz und Gnade, die uns gegeben  ist in Christus Jesus vor der Zeit der Welt.” (2. Tim. 1,9)

    “Darum dulde ich alles um der Auserwählten willen, auf dass auch sie die  Seligkeit erlangen in Christus Jesus mit ewiger Herrlichkeit.” (2. Tim. 2,10)

    “Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen,  die nach dem Vorsatz berufen sind. Denn welche er zuvor versehen hat, die hat er auch verordnet, dass sie  gleich sein sollten dem Ebenbilde seines Sohns, auf dass derselbe der  Erstgeborne sei unter vielen Brüdern.” (Röm. 8,28-29)

 

7

    “Wie er uns denn erwählt hat durch denselben, ehe der Welt Grund gelegt  war, dass wir sollten sein heilig und unsträflich vor ihm in der Liebe; und hat uns verordnet zur Kindschaft gegen ihn selbst durch Jesus Christus,  nach dem Wohlgefallen seines Willens.” (Eph. 1,4-5)

    “Denn welche er zuvor versehen hat, die hat er auch verordnet, dass sie  gleich sein sollten dem Ebenbilde seines Sohns, auf dass derselbe der  Erstgeborne sei unter vielen Brüdern. Welche er aber verordnet hat, die hat er auch berufen; welche er aber  berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht; welche er aber hat gerecht  gemacht, die hat er auch herrlich gemacht.” (Röm. 8,29-30)

    “Nach der Vorsehung Gottes des Vaters, durch die Heiligung des Geistes,  zum Gehorsam und zur Besprengung des Blutes Jesu Christi.” (1. Petr. 1,2)

 

 

8

    “Welche er aber verordnet hat, die hat er auch berufen; welche er aber  berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht; welche er aber hat gerecht  gemacht, die hat er auch herrlich gemacht.” (Röm. 8,30)

    “Durch welchen wir auch zum Erbteil kommen sind, die wir zuvor verordnet  sind nach dem Vorsatz des, der alle Dinge wirkt nach dem Rat seines  Willens.” (Eph. 1,11)

    “Auf dass jetzt kund würde den Fürstentümern und Herrschaften in dem Himmel  an der Gemeinde die mannigfaltige Weisheit Gottes nach dem Vorsatz von der Welt her, welche er bewiesen hat in Christus  Jesus, unserm HERRN.” (Eph. 3,10-11)

    “Und so der HERR diese Tage nicht verkürzt hätte, würde kein Mensch selig;  aber um der Auserwählten willen, die er auserwählet hat, hat er diese  Tage verkürzt. … Denn es werden sich erheben falsche Christusse und falsche Propheten, die  Zeichen und Wunder tun, dass sie auch die Auserwählten verführen, so es  möglich wäre.” (Mark. 13,20.22)

 

Taten nach außen

    § 52. Die Taten Gottes nach außen sind entweder unmittelbare oder mittelbare.

 

Unmittelbare Taten nach außen

    § 53. Die unmittelbaren Taten Gottes nach außen sind gleichzeitige Taten der drei Personen in der Dreieinigkeit, die abgeschlossen werden nicht innerhalb der Gottheit, und ausgeführt ohne den Gebrauch dazwischenkommender oder instrumentaler Anlässe. Taten dieser Art sind die Erschaffung von Himmel und Erde aus Nichts, die direkte Offenbarung der göttlichen Wahrheit an die Propheten, die Weitergabe der Pläne und Wörter an die inspirierten Schreiber usw.

 

    „Der Himmel ist durchs Wort des HERRN gemacht und all sein Heer durch den Geist seines Mundes.“ (Ps. 33,6)

 

Mittelbare Taten nach außen

    § 54. Die mittelbaren Taten Gottes nach außen sind gleichzeitige Taten der drei Personen in der Dreieinigkeit, die abgeschlossen werden in außergöttlichen Dingen und ausgeführt mit dem Gebrauch dazwischenkommender oder instrumentaler Anlässe. Zu dieser Klasse gehören das Werden der Pflanzen, Tiere und Menschen im Lauf der Natur, das Bewirken der Wiedergeburt oder Bekehrung durch die Gnadenmittel usw.

 

    Siehe die diesbezüglichen Abschnitte.

 

Kosmologie

Definition

    § 55. Die Kosmologie ist die Lehre der Heiligen Schrift über den Ursprung, die Natur und die Zustände der erschaffenen Dinge und kann unterteilt werden in Kosmologie in einem engeren Sinne, Pneumatologie oder Angelologie und Anthropologie.

 

Kosmologie im engeren Sinne

Kosmos

    § 56. Der Kosmos oder die Welt in einem engeren Sinne des Begriffs ist die Gesamtheit der leblosen und unvernünftigen Dinge, die Gott am Anfang der Zeit machte 1), um den vernünftigen Wesen einen Aufenthaltsort, wo 2), die Bedingungen, unter denen, und die Mittel, durch welche sie bestehen  und ihren Zweck, um deswillen sie da sind 3), erfüllen können, zu bereiten.

 

1

    „Durch den Glauben merken wir, dass die Welt durch Gottes Wort fertig ist, dass alles, was man sieht, aus nichts geworden ist.“ (Hebr. 11,3)

 

2

    „Und er hat gemacht, dass von einem Blut aller Menschen Geschlechter auf dem ganzen Erdboden wohnen, und hat ein Ziel gesetzt, zuvor versehen, wie lang und weit sie wohnen sollen.“ (Apg. 17,26)

 

 

 

3

    “Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch  und füllt die Erde und macht sie euch untertan, und herrscht über  Fische im Meer und über Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das  auf Erden kriecht. Und Gott sprach: Seht da, ich habe euch gegeben allerlei Kraut, das sich  besamt, auf der ganzen Erde, und allerlei fruchtbare Bäume und Bäume,  die sich besamen, zu eurer Speise.” (1. Mose 1,28-29)

    “Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Samen und Ernte, Frost und  Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.” (1. Mose 8,22)

    “Alles, was sich regt und lebt, das sei eure Speise; wie das grüne Kraut  habe ich’s euch alles gegeben.” (1. Mose 9,3)

 

Die Erschaffung des Kosmos

    § 57. Die Erschaffung der leblosen und unvernünftigen Welt wurde durch den dreieinigen Gott begonnen und vollendet 1) in sechs aufeinanderfolgenden Tagen 2) durch die Anwendung und für die Darlegung und den Ruhm seiner Macht 3), Weisheit 4) und Güte 5).

 

1

    “Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.” (1. Mose 1,1)

    “Der Himmel ist durchs Wort des HERRN gemacht und all sein Heer durch den  Geist seines Mundes.” (Ps. 33,6)

    “Welcher ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor  allen Kreaturen. Denn durch ihn ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist,  das Sichtbare und Unsichtbare, beide, die Thronen und Herrschaften und  Fürstentümer und Obrigkeiten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen.” (Kol 1,15-16)

    Siehe den Bericht über die Schöpfung 1. Mose 1 und 2.

 

2

    “Und er nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und  Morgen der erste Tag.” (1. Mose 1,5) Vgl. VV. 8.13.19.23.31.

    Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Dinge beschicken; … denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer  und alles, was drinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete  der HERR den Sabbattag und heiligte ihn.” (2. Mose 20,9.11)

    “Er ist ein ewiges Zeichen zwischen mir und den Kindern Israel. Denn in  sechs Tagen machte der HERR Himmel und Erde; aber am siebten Tage  ruhte er und erquickte sich.” (2. Mose 31,17)

 

3

    „Ach HERR HERR, siehe, du hast Himmel und Erde gemacht durch deine große Kraft und durch deinen ausgestreckten Arm, und ist kein Ding vor dir unmöglich.“ (Jer. 32,17)

 

4

    “HERR, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weislich  geordnet und die Erde ist voll deiner Güter.” (Ps. 104,24)

    “Der die Himmel weislich gemacht hat; denn seine Güte währt ewiglich.” (Ps. 136,5)

 

5

    “Der die Himmel weislich gemacht hat; denn seine Güte währt ewiglich.” (Ps. 136,5)

    “HERR, du bist würdig, zu nehmen Preis und Ehre und Kraft; denn du hast  alle Dinge geschaffen, und durch deinen Willen haben sie das Wesen und  sind geschaffen.” (Offenb. 4,11)

 

Erhaltung

    § 58. Die fortdauernde Erhaltung der leblosen und unvernünftigen Welt ist, wie ihre erste Erschaffung war, ein Werk des dreieinigen Gottes, der durch unmittelbare 1) und mittelbare 2) Handlung erhält und fortführt, was er am Anfang erschaffen hat.

 

1

    “Welcher, da er ist der Glanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild  seines Wesens und trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort und hat  gemacht die Reinigung unserer Sünden durch sich selbst, hat er sich  gesetzt zu der Rechten der Majestät in der Höhe.” (Hebr. 1,3)

    “Und er ist vor allen; und es besteht alles in ihm.” (Kol. 1,17)

 

2

    “Und zwar hat er sich selbst nicht unbezeugt gelassen, hat uns viel Gutes  getan und vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben, unsere Herzen  erfüllt mit Speise und Freude.” (Apg. 14,17)

    “Sein wird auch nicht von Menschenhänden gepflegt, als der jemandes  bedürfe, so er selber jedermann Leben und Odem allenthalben gibt.” (Apg. 17,25)

    “Und Gott sprach: Es lasse die Erde aufgehen Gras und Kraut, das sich  besame, und fruchtbare Bäume, da ein jeglicher nach seiner Art Frucht  trage und habe seinen eigenen Samen bei ihm selbst auf Erden. Und es  geschah also. Und die Erde ließ aufgehen Gras und Kraut, das sich besamte, ein jegliches  nach seiner Art, und Bäume, die da Frucht trugen und ihren eigenen Samen  bei sich selbst hatten, ein jeglicher nach seiner Art. Und Gott sah,  dass es gut war.” (1. Mose 1,11-12)

    “Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Samen und Ernte, Frost und  Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.” (1. Mose 8,22)

 

Pneumatologie oder Angelologie (Lehre von den Engeln)

 

Erschaffung der Engel

    § 59. Innerhalb der sechs Tage der Schöpfung 1) machte Gott eine große Menge 2) Engel.

 

1

    “Und also vollendete Gott am siebten Tage seine Werke, die er machte,  und ruhte am siebten Tage von allen seinen Werken, die er machte.” (1. Mose 2,2)

    “Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer  und alles, was drinnen ist, und ruhte am siebten Tage. Darum segnete  der HERR den Sabbattag und heiligte ihn.” (2. Mose 20,11)

 

2

    “Und von demselben ging aus ein langer feuriger Strahl. Tausendmal  tausend dienten ihm, und zehntausendmal zehntausend stunden vor ihm.  Das Gericht ward gehalten, und die Bücher wurden aufgetan.” (Dan. 7,10)

    “Und ich sah und hörte eine Stimme vieler Engel um den Stuhl und um die  Tiere und um die Ältesten her; und ihre Zahl war viel tausendmal tausend.” (Offenb. 5,11)

    “Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen,  die lobten Gott.” (Luk. 2,13)

 

Natur der Engel

    § 60. Engel sind endliche Geister 1), ohne Körper, und vollkommen in ihrer geistlichen Natur 2), persönliche 3), vernünftige 4) und moralische 5) Wesen von großer aber begrenzter 6) Weisheit 7) und Kraft 8), und in verschiedenen Rängen und Ordnungen 9).

 

1

    “Der du machst deine Engel zu Geistern und deine Diener zu Feuerflammen.” (Ps. 104,4)

“Sind sie nicht allzumal dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um  derer willen, die ererben sollen die Seligkeit?” (Hebr. 1,14)

 

2

    “Seht meine Hände und meine Füße, ich bin’s selber; fühlt mich und seht;  denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr seht, dass ich habe.” (Luk. 24,39)

 

3

    “Der Engel antwortete und sprach zu ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott  steht, und bin gesandt, mit dir zu reden, dass ich dir solches verkündigte.” (Luk. 1,19)

    “Und ich hörte am Ulai eines Menschen Stimme, der rief und sprach:  Gabriel, lege diesem das Gesicht aus, dass er’s verstehe!” (Dan. 8,16)

 

4

    “Also auch, sage ich euch, wird Freude sein vor den Engeln Gottes über  einen Sünder, der Buße tut.” (Luk. 15,10)

    “Welchen es offenbart ist. Denn sie haben’s nicht sich selbst, sondern  uns dargetan, welches euch nun verkündigt ist durch die, so euch das  Evangelium verkündigt haben, durch den Heiligen Geist vom Himmel gesandt,  welches auch die Engel gelüstet zu schauen.” (1. Petr. 1,12)

 

5

    “Wenn aber des Menschen Sohn kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle  heiligen Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Stuhl seiner  Herrlichkeit.” (Matth. 25,31)

    “Ich bezeuge vor Gott und dem HERRN Jesus Christus und den auserwählten  Engeln, dass du solches haltest ohne eigen Gutdünken und nichts tust  nach Gunst.” (1. Tim. 5,21)

 

6

    “Von dem Tage aber und der Stunde weiß niemand, auch die Engel nicht im  Himmel, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater.” (Mark. 13,32)

 

7

    “Dass ich diese Sache also wenden sollte, das hat dein Knecht Joab gemacht.  Aber mein Herr ist weise, wie die Weisheit eines Engels Gottes, dass er  merkt alles auf Erden.” (2. Sam. 14,20)

8

    “Euch aber, die ihr Trübsal leidet, Ruhe mit uns, wenn nun der HERR Jesus  wird offenbart werden vom Himmel samt den Engeln seiner Kraft” (2. Thess. 1,7)

    “Lobt den HERRN, ihr seine Engel, ihr starken Helden, die ihr seinen  Befehl ausrichtet, dass man höre die Stimme seines Worts.” (Ps. 103,20)

    Vgl. 1. Kge 19,32-35.

 

9

    “Welcher ist zur Rechten Gottes in den Himmel gefahren, und sind ihm  untertan die Engel und die Gewaltigen und die Kräfte.” (1. Petr. 3,22)

    “Denn er selbst, der HERR, wird mit einem Feldgeschrei und Stimme des  Erzengels und mit der Posaune Gottes herniederkommen vom Himmel, und  die Toten in Christus werden auferstehen zuerst.” (1. Thess. 4,16)

 

Feste Anzahl der Engel

    § 61. Die Engel, da sie geschlechtslos sind 1), vermehren ihre Art nicht, und sind unsterblich und unzerstörbar 2), ihre Anzahl wächst weder noch sinkt sie.

 

1

    “In der Auferstehung werden sie weder freien noch sich freien lassen,  sondern sie sind gleich wie die Engel Gottes im Himmel.” (Matth. 22,30)

Vgl. Mark. 12,25

 

2

    “Denn sie können hinfort nicht sterben; denn sie sind den Engeln gleich  und Gottes Kinder, dieweil sie Kinder sind der Auferstehung.” (Luk. 20,36)

 

Gute Engel

    § 62. Alle Engel wurden vollkommen und heilig erschaffen 1), aber nur ein Teil von ihnen blieb in ihrem ursprünglichen Zustand 2).

 

1

    “Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr  gut. Da ward aus Abend und Morgen der sechste Tag.” (1. Mose 1,31)

    “Wenn aber des Menschen Sohn kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle  heiligen Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Stuhl seiner  Herrlichkeit.” (Matth. 25,31)

 

2

    “Ich bezeuge vor Gott und dem HERRN Jesus Christus und den auserwählten  Engeln, dass du solches haltest ohne eigenes Gutdünken und nichts tust  nach Gunst.” (1. Tim. 5,21)

    “Auch Engel, die ihr Fürstentum nicht behielten, sondern verließen ihre  Behausung, hat er behalten zum Gericht des großen Tages mit ewigen Banden  in Finsternis.” (Jud. 1.6)

    “Denn so Gott der Engel, die gesündigt haben, nicht verschont hat,  sondern hat sie mit Ketten der Finsternis zur Hölle verstoßen und  übergeben, dass sie zum Gerichte behalten werden;” (2. Petr. 2,4)

 

Bestätigter Stand der guten Engel

    § 63. Diejenigen Engel, die in ihrem ursprünglichen Zustand beharrten, wurden, in Übereinstimmung mit göttlicher Wahl 1), bestätigt 2) in Heiligkeit 3) und in dem Genuss des unaufhörlichen Segens und der Gemeinschaft mit Gott 4) und in einem Zustand der Herrlichkeit 5).

 

1

    “Ich bezeuge vor Gott und dem HERRN Jesus Christus und den auserwählten  Engeln, dass du solches haltest ohne eigenes Gutdünken und nichts tust  nach Gunst.” (1. Tim. 5,21)

 

2

    “Seht zu, dass ihr nicht jemand von diesen Kleinen verachtet! Denn ich  sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen allezeit das Angesicht meines  Vaters im Himmel.” (Matth. 18,10)

 

3

    “Wenn aber des Menschen Sohn kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle  heiligen Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Stuhl seiner  Herrlichkeit.” (Matth. 25,31)

 

 

4

    “Seht zu, dass ihr nicht jemand von diesen Kleinen verachtet! Denn ich  sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen allezeit das Angesicht meines  Vaters im Himmel.” (Matth. 18,10)

    “Denn sie können hinfort nicht sterben; denn sie sind den Engeln gleich  und Gottes Kinder, dieweil sie Kinder sind der Auferstehung.” (Luk. 20,36)

 

5

    “Wenn aber des Menschen Sohn kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle  heiligen Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Stuhl seiner  Herrlichkeit.” (Matth. 25,31) Vgl. Luk. 2,9; Matth. 28,2.3.

 

Beschäftigung der guten Engel

    § 64. Die guten Engel dienen Gott, indem sie ihn anbeten 1), nach seinem Wohlgefallen tun und seine Befehle als seine Boten und Diener ausführen 2) zur Erfüllung seiner Vorhaben 3), besonders in der Kirche und für den Schutz und die Leitung derer, die die Seligkeit ererben sollen 4).

 

1

    “Und von demselben ging aus ein langer feuriger Strahl. Tausendmal  tausend dienten ihm, und zehntausendmal zehntausend stunden vor ihm.  Das Gericht ward gehalten, und die Bücher wurden aufgetan.” (Dan. 7,10)

 

2

    “Lobet den HERRN, alle seine Heerscharen, seine Diener, die ihr seinen  Willen tut!” (Ps. 103,21)

 

3

    “Indem er aber also gedachte, siehe, da erschien ihm ein Engel des HERRN  im Traum und sprach: Joseph, du Sohn Davids fürchte dich nicht, Maria,  dein Gemahl, zu dir zu nehmen; denn das in ihr geboren ist, das ist von  dem Heiligen Geist.” (Matth. 1,20) Vgl. Luk. 1,11; Luk. 2,9-14; Matth. 2,13.19; Mark. 16,6.7.

    “Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben. Denn der Engel des HERRN kam  vom Himmel herab, trat hinzu und wälzte den Stein von der Tür und setzte  sich darauf.” (Matth. 28,2) Vgl. Joh. 20,12; Apg. 1,10.11.

    “Da verließ ihn der Teufel; und siehe, da traten die Engel zu ihm und  dienten ihm.” (Matth. 4,11)

    “Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel und stärkte ihn.” (Luk. 22,43) Vgl. Matth. 25,31; 1. Thess. 4,16.

 

4

    “Sind sie nicht allzumal dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um  derer willen, die ererben sollen die Seligkeit?” (Hebr. 1,14)

    “Seht zu, dass ihr nicht jemand von diesen Kleinen verachtet! Denn ich  sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen allezeit das Angesicht meines  Vaters im Himmel.” (Matth. 18,10) Vgl. § 62,2.

    “Der Engel des HERRN lagert sich um die her, so ihn fürchten, und hilft  ihnen aus.” (Ps. 34,7)

    “Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir, dass sie dich behüten auf  allen deinen Wegen,” (Ps. 91,11)

    “Und er wird senden seine Engel mit hellen Posaunen, und sie werden sammeln  seine Auserwählten von den vier Winden, von einem Ende des Himmels zu  dem andern.” (Matth. 24,31)

    “Der Feind, der sie sät, ist der Teufel. Die Ernte ist das Ende der Welt.  Die Schnitter sind die Engel.” (Matth. 13,39)

    “Es begab sich aber, dass der Arme starb und ward getragen von den Engeln  in Abrahams Schoß. Der Reiche aber starb auch und ward begraben.” (Luk. 16,22)

 

Böse Engel

    § 65. Eine große Zahl 1) der Engel 2) verließen ihren ersten Zustand und wurden, indem sie mit der Sünde anfingen 3), böse Geister 4) oder Teufel 5), mit widernatürlichen und verderbten geistigen und moralischen Fähigkeiten 6).

 

1

    “Und er fragte ihn: Wie heißt du? Und er antwortete und sprach: Legion  heiße ich; denn unser sind viele.” (Mark. 5,9)

 

2

    “Auch die Engel, die ihr Fürstentum nicht behielten, sondern verließen ihre  Behausung, hat er behalten zum Gericht des großen Tages mit ewigen Banden  in Finsternis.” (Judas 6)

 

3

    “Wer Sünde tut, der ist vom Teufel; denn der Teufel sündigt von Anfang.  Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels  zerstöre.” (1. Joh. 3,8)

    “Denn so Gott der Engel, die gesündigt haben, nicht verschont hat,  sondern hat sie mit Ketten der Finsternis zur Hölle verstoßen und  übergeben, dass sie zum Gericht behalten werden.” (2. Petr. 2,4)

 

 

4

    “Und es war in ihrer Schule ein Mensch, besessen mit einem unsauberen Geist.” (Mark. 1,23) Vgl. V. 26. Matth. 10,1

    “Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Fürsten  und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in der Finsternis  dieser Welt herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.” (Eph. 6,12)

 

5

    “Aber ich sage, dass die Heiden, was sie opfern, das opfern sie den Teufeln  und nicht Gott. Nun will ich nicht, dass ihr in der Teufel Gemeinschaft  sein sollt.” (1. Kor. 10,20)

    “Und die Teufel baten ihn alle und sprachen: Lass uns in die Säue fahren!” (Mark. 5,12)

 

6

    “Und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so lass dich hinab; denn es stehet  geschrieben: Er wird seinen Engeln über dir Befehl tun, und sie werden  dich auf den Händen tragen, auf dass du deinen Fuß nicht an einen Stein  stoßest.” (Matth. 4,6)

    “Ihr seid von dem Vater, dem Teufel, und nach eures Vaters Lust wollt ihr  tun. Derselbe ist ein Mörder von Anfang und ist nicht bestanden in  der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lügen  redet, so redet er von seinem Eigenen; denn er ist ein Lügner und ein  Vater derselben.” (Joh. 8,44)

    “Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben.” (1. Mose 3,4) Vgl. V. 5.

 

Der bestätigte Stand der bösen Engel

    § 66. Die bösen Engel wurden durch das gerechte Urteil Gottes verdammt zu immerwährender Strafe in einem bestätigten Stand des Zorns.

 

    “Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Geht hin von mir, ihr  Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen  Engeln!” (Matth. 25,41)

    “Denn so Gott die Engel, die gesündigt haben, nicht verschont hat,  sondern hat sie mit Ketten der Finsternis zur Hölle verstoßen und  übergeben, dass sie zum Gericht behalten werden.” (2. Petr. 2,4)

    “Auch Engel, die ihr Fürstentum nicht behielten, sondern verließen ihre  Behausung, hat er behalten zum Gericht des großen Tages mit ewigen Banden  in Finsternis.” (Judas 6)

 

Die Beschäftigung der bösen Engel

    § 67. Die bösen Engel, die seit ihrem Fall Feinde Gottes und seiner Kinder sind 1), sind unter ihren Fürsten 2) stets entschlossen, die Werke Gottes zu zerstören 3), seinen Absichten zuwiderzuhandeln 4), Böses zu tun und zu unterstützen 6), und, obwohl sie Gottes oberster Macht und Kontrolle unterworfen sind und eingeschränkt in den Grenzen seiner Zulassung 6), sind sie doch in verschiedenen Wegen damit beschäftigt, ihr Reich zu stärken 7) und ihre Macht in den Sinnen 8) und Körpern der Menschen 9) auszuüben.

 

1

    “Da aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut zwischen  den Weizen und ging davon. … “Der Feind, der sie sät, ist der Teufel. Die Ernte ist das Ende der Welt.  Die Schnitter sind die Engel.” (Matth. 13,25.39)

    “Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher  wie ein brüllender Löwe und sucht, welchen er verschlinge.” (1. Petr. 5.8)

    “Zieht an den Harnisch Gottes, dass ihr bestehen könnt gegen die listigen  Anläufe des Teufels. Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Fürsten  und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in der Finsternis  dieser Welt herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.” (Eph. 6,11-12)

 

2

    “Dann wird er auch sagen zu denen zur Linken: Geht hin von mir, ihr  Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen  Engeln!” (Matth. 25,41)

 

3

    “Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher  wie ein brüllender Löwe und sucht, welchen er verschlinge.” (1. Petr. 5,8)

    Vgl. 1. Mose 3,1-6; Matth. 15,22; Luk. 9,39.

 

4

    “Wenn jemand das Wort von dem Reich hört und nicht versteht, so kommt  der Arge und reißt es hin, was da gesät ist in sein Herz; und der  ist’s, der am Wege gesät ist.” (Matth. 13,19) Vgl. Luk. 4,8.

    “Da aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut zwischen  den Weizen und ging davon. Da nun das Kraut wuchs und Frucht brachte, da fand sich auch das Unkraut. … Der Acker ist die Welt. Der gute Same sind die Kinder des Reichs. Das  Unkraut sind die Kinder der Bosheit.” (Matth. 13,25-26.38)

 

5

    “Und nach dem Abendessen, da schon der Teufel hatte dem Judas, Simons  Sohn, dem Ischariot, ins Herz gegeben, dass er ihn verriete.” (Joh. 13,2)

    “In welchen ihr einst gewandelt habt nach dem Lauf dieser Welt und nach  dem Fürsten, der in der Luft herrscht, nämlich nach dem Geist, der zu  dieser Zeit sein Werk hat in den Kindern des Unglaubens.” (Eph. 2,2)

    “Des, welches Zukunft geschieht nach der Wirkung des Satans mit allerlei  lügenhaften Kräften und Zeichen und Wundern.” (2.Thess. 2,9)

Vgl. 1. Chr. 21,1; Apg. 5,3.4.

6

    “Der HERR sprach zu Satan: Siehe, alles, was er hat, sei in deiner Hand;  nur allein an ihn selbst lege deine Hand nicht. Da ging Satan aus von  dem HERRN.” (Hiob 1,12)

    “Der HERR sprach zu dem Satan: Siehe da, er sei in deiner Hand; doch schone  seines Lebens!” (Hiob 2,6) Vgl. Matth. 8,31.32.

 

7

    “Ist denn der Satanas auch mit ihm selbst uneins, wie will sein Reich  bestehen? dieweil ihr sagt, ich treibe die Teufel aus durch Beelzebub.” (Luk. 11,18)

    “Wenn der unsaubere Geist von dem Menschen ausfährt, so durchwandelt er  dürre Stätten, suchet Ruhe und findet sie nicht; so spricht er: Ich will  wieder umkehren in mein Haus, daraus ich gegangen bin. Und wenn er kommt, so findet er’s mit Besemen gekehrt und geschmückt. Dann gehet er hin und nimmt sieben Geister zu sich, die ärger sind als  er selbst; und wenn sie hineinkommen, wohnen sie da; und wird hernach  mit demselben Menschen ärger als vorher.” (Luk. 11,24-26)

 

8

    “Petrus aber sprach: Ananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, dass  du dem Heiligen Geist lögest und entwendetest etwas vom Gelde des Ackers?” (Apg. 5,3)

    “Bei welchen der Gott dieser Welt der Ungläubigen Sinn verblendet hat,  dass sie nicht sehen das helle Licht des Evangeliums von der Klarheit  Christi, welcher ist das Ebenbild Gottes.” (2. Kor. 4,4) Vgl. Luk. 11,26; Eph. 2,2; Joh. 13,2; Judas. Siehe unter 5.

 

9

    “Und auf dass ich mich nicht der hoher Offenbarung überhebe, ist mir gegeben  ein Pfahl ins Fleisch, nämlich des Satanas Engel, der mich mit Fäusten  schlage, auf dass ich mich nicht überhebe.” (2. Kor. 12,7)

    “Sollte aber nicht gelöst werden am Sabbat diese, die doch Abrahams Tochter  ist, von diesem Bande, welche Satanas gebunden hatte nun wohl achtzehn  Jahre?” (Luk. 13,16) Vgl. Matth. 9,17.18.20

    Vgl. Hiob 1 und 2.

 

Anthropologie (Lehre vom Menschen)

Erschaffung des Menschen

    § 68. Am sechsten Tag der Schöpfung 1) erschuf Gott den Menschen 2) nach seinem Bilde 3), indem er den Körper eines erwachsenen Mannes formte 4), Adam, aus dem Staub der Erde 5) und ihm den Atem des Lebens in seine Nase einhauchte 6), und machte eine erwachsene Frau 7), Eva, aus einer Rippe, die er von Adam genommen hatte 8).

 

1

    “Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn;  und schuf sie einen Mann und eine Frau. … Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr  gut. Da ward aus Abend und Morgen der sechste Tag.” (1. Mose 1,27.31)

 

2

    “Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei,  die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem  Himmel und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm,  das auf Erden kriecht. Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn;  und schuf sie einen Mann und eine Frau.” (1. Mose 1,26-27)

    “Er antwortete aber und sprach zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, dass, der  im Anfang den Menschen gemacht hat, der machte, dass ein Mann und eine Frau  sein sollte.” (Matth. 19:4)

 

3

1.        Mose 1,26-27: siehe unter 2.H

 

4

    “Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch  und füllt die Erde und macht sie euch untertan, und herrscht über  Fische im Meer und über Vögel unter dem Himmel und über alles Tier, das  auf Erden kriecht.” (1. Mose 1,28)

    “Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden,  dass er ihn bebaute und bewahrte. … Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei;  ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei. … Da sprach der Mensch: Das ist doch Bein von meinem Bein und Fleisch von  meinem Fleisch. Man wird sie Männin heißen, darum dass sie vom Manne  genommen ist.” (1. Mose 2,15.18.23)

5

    “Und Gott der HERR machte den Menschen aus einem Erdenkloß.” (1. Mose 2,7 a)

    “Im Schweiß deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis dass du wieder  zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst  zu Erde werden.” (1. Mose 3,19)

    “Der erste Mensch ist von der Erde und irdisch; der andere Mensch ist der  HERR vom Himmel.” (1. Kor. 15,47)

“Denn der Staub muss wieder zu der Erde kommen, wie er gewesen ist, und  der Geist wieder zu Gott, der ihn gegeben hat.” (Pred. 12,7)

 

6

    “Und Gott der HERR machte den Menschen aus einem Erdenkloß, und er blies  ihm ein den lebendigen Odem in seine Nase. Und also ward der Mensch eine  lebendige Seele.” (1. Mose 2,7)

 

7

    “Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn;  und schuf sie einen Mann und eine Frau. Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch  und füllt die Erde und macht sie euch untertan.” (1. Mose 1,27-28)

    “Und Gott der HERR baute eine Frau aus der Rippe, die er von dem Menschen  nahm, und brachte sie zu ihm. … Und sie waren beide nackt, der Mensch und seine Frau, und schämten sich  nicht.” (1. Mose 2,22.25)

 

8

    “Da ließ Gott der HERR einen tiefen Schlaf fallen auf den Menschen, und  er schlief ein. Und nahm seiner Rippen eine und schloss die Stätte zu mit  Fleisch. Und Gott der HERR baute eine Frau aus der Rippe, die er von dem Menschen  nahm, und brachte sie zu ihm.” (1. Mose 2,21-22)

 

Die Natur des Menschen

    § 69. Der Mensch, wie er von seinem Schöpfer erschaffen wurde, war ein intelligentes 1) und moralisches 2) Wesen, bestehend aus Körper und Seele 3), vereinigt in einer vollständigen Person 4).

 

1

    “Denn als Gott der HERR gemacht hatte von der Erde allerlei Tiere auf dem  Felde und allerlei Vögel unter dem Himmel, brachte er sie zu dem Menschen,  dass er sähe, wie er sie nannte; denn wie der Mensch allerlei lebendige  Tiere nennen würde, so sollten sie heißen. Und der Mensch gab einem jeglichen Vieh und Vogel unter dem Himmel und  Tier auf dem Felde seinen Namen; aber für den Menschen ward keine Gehilfin  gefunden, die um ihn wäre.” (1. Mose 2,19-20)

    “Da sprach der Mensch: Das ist doch Bein von meinem Bein und Fleisch von  meinem Fleisch. Man wird sie Männin heißen, darum dass sie vom Manne  genommen ist. Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und an seiner Frau hängen, und sie werden Sein ein Fleisch.” (1. Mose 2,23-24)

 

2

    “Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du sollst essen von  allerlei Bäumen im Garten; aber von dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse sollst du nicht essen.  Denn an welchem Tag du davon isst, wirst du des Todes sterben.” (1. Mose 2,16-17)

 

3

    “Und Gott der HERR machte den Menschen aus einem Erdenkloß, und er blies  ihm ein den lebendigen Odem in seine Nase. Und also ward der Mensch eine  lebendige Seele.” (1. Mose 2,7)

    “Denn der Staub muss wieder zu der Erde kommen, wie er gewesen ist, und  der Geist wieder zu Gott, der ihn gegeben hat.” (Pred. 12,7)

 

4

    “Also ist Himmel und Erde worden, da sie geschaffen sind, zu der Zeit, da  Gott der HERR Erde und Himmel machte. … (7) Und Gott der HERR machte den Menschen aus einem Erdenkloß, und er blies  ihm ein den lebendigen Odem in seine Nase. (8) Und also ward der Mensch eine  lebendige Seele. Und Gott der HERR pflanzte einen Garten in Eden gegen Morgen und setzte  den Menschen drein, den er gemacht hatte. … (15) Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden,  dass er ihn bebaute und bewahrte.” (1. Mose 2,4.7-8.15)

 

Der ursprüngliche Zustand des Menschen

    § 70. In seinem ursprünglichen Zustand war der Mensch nicht nur gesund an Körper und Seele, ohne irgendeinen Keim von Krankheit oder Tod 1) oder einer Spur von Sünde 2), sondern ausgestattet mit umfassender geistlicher Weisheit und Erkenntnis 4) und mit vollkommener natürlicher Gerechtigkeit, Gutheit und Heiligkeit 5), nach dem Ebenbild des dreieinigen Gottes 6).

 

 

 

1

    “Aber von dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse sollst du nicht essen.  Denn an welchem Tag du davon isst, wirst du des Todes sterben.” (1. Mose 2,17)

    Derhalben, wie durch einen Menschen die Sünde ist GEKOMMEN in die Welt und  der Tod DURCH DIE SÜNDE, und ist also der Tod zu allen Menschen  durchgedrungen, dieweil sie alle gesündigt haben.” (Röm. 5,12)

    “Denn der Tod ist der Sünde Sold.” (Röm. 6,23 a)

 

2

    “Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr  gut.” (1. Mose 1,31 a)

    “Und sie waren beide nackt, der Mensch und seine Frau, und schämten sich  nicht.” (1. Mose 2,25)

 

3

    “Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr  gut.” (1. Mose 1,31 a)

 

4

    “Und zieht den neuen Menschen an, der da erneuert wird zu der Erkenntnis nach dem  Ebenbilde des, der ihn geschaffen hat.” (Kol. 3:10)

 

5

    “Alleine schaue das, ich habe gefunden, dass Gott den Menschen hat aufrichtig  gemacht; aber sie suchen viel Künste.” (Pred. 7,29)

    “Und zieht den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in  rechtschaffener Gerechtigkeit und Heiligkeit.” (Eph. 4,24)

 

6

    “Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, … . Und GOtt schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn;  und schuf sie einen Mann und eine Frau.” (1. Mose 1,26-27)

    “Dies ist das Buch von des Menschen Geschlecht. Da Gott den Menschen schuf,  machte er ihn nach dem Gleichnis Gottes und schuf sie ein Männlein und Fräulein; und segnete sie und hieß ihren  Namen Mensch zur Zeit, da sie geschaffen wurden.” (1. Mose 5,1-2)

    “Und zieht den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in  rechtschaffener Gerechtigkeit und Heiligkeit.” (Eph. 4,24)

    “Und zieht den neuen Menschen an, der da erneuert wird zu der Erkenntnis nach dem  Ebenbilde des, der ihn geschaffen hat.” (Kol. 3,10)

 

Fortpflanzung

§ 71. Die beiden menschlichen Personen, die Gott am Anfang machte, einen Mann und eine Frau, wurden also geschaffen und im Ehebund durch den Schöpfer zusammengefügt 1) mit dem Ziel, die menschliche Rasse zu bewahren und zu vermehren durch das mittelbare Handeln der schöpferischen Kraft Gottes 2) in der Zeugung von Kindern aus der Substanz 3) und im Ebenbild 4) ihrer Eltern.

 

1

    “Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei;  ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei. … (21-24) Da ließ Gott der HERR einen tiefen Schlaf fallen auf den Menschen, und  er schlief ein. Und Er nahm seiner Rippen eine und schloss die Stätte zu mit  Fleisch. Und Gott der HERR baute eine Frau aus der Rippe, die er von dem Menschen  nahm, und brachte sie zu ihm. Da sprach der Mensch: Das ist doch Bein von meinem Bein und Fleisch von  meinem Fleisch. Man wird sie Männin heißen, darum dass sie vom Manne genommen ist. Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und an seiner Frau hängen, und sie werden sein ein Fleisch.” (1. Mose 2,18.21-24)

 

2

    “Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn;  und schuf sie einen Mann und eine Frau. Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch  und füllet die Erde und macht sie euch untertan, und herrschet über  Fische im Meer und über Vögel unter dem Himmel und über alles Tier, das  auf Erden kriecht.” (1. Mose 1,27-28)

    “Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und an seiner Frau hängen, und sie werden sein ein Fleisch.” (1. Mose 2,24)

    “Der Geist Gottes hat mich gemacht, und der Odem des Allmächtigen hat mir  das Leben gegeben.” (Hiob 33,4)

    “Ich danke dir darüber, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind DEINE Werke, und das erkennt meine Seele wohl.” (Ps. 139,14)

 

3

    “Und sie werden sein ein Fleisch.” (1. Mose 2,24 c)

    “Welche nicht von dem Geblüt, noch von dem Willen des Fleisches, noch von  dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind.” (Joh. 1,13)

    “Was vom Fleisch geboren wird, das ist Fleisch, und was vom Geist geboren  wird, das ist Geist.” (Joh. 3,6)

4

    “Und Adam war hundertunddreißig Jahre alt und zeugte einen Sohn, der  seinem Bilde ähnlich war, und hieß ihn Seth;” (1. Mose 5,3)

    “Und wie wir getragen haben das Bild des irdischen, also werden wir auch  tragen das Bild des himmlischen.” (1. Kor. 15,49)

 

Der Fall des Menschen (Sündenfall)

    § 72. Vor dem Empfang ihrer ersten Nachkommen 1), übertraten unsere ersten Eltern, Eva, vom Teufel versucht 2), und Adam freiwillig ein Gebot Gottes 3), und durch diese Sünde fielen sie aus ihrem ursprünglichen Stand 4), verloren das Ebenbild Gottes 5), wurden vollkommen verdorben im geistlichen Tod 6), und konnten dem zeitlichen Tod 7) und der ewigen Verdammnis 8) nicht mehr widerstehen.

 

1

    “Und Adam erkannte seine Frau Eva, und sie wurde schwanger und gebar den  Kain und sprach: Ich habe den Mann, den HERRN.” (1. Mose 4,1)

 

2

    “Da sprach Gott der HERR zur Frau: Warum hast du das getan? Die Frau sprach: Die Schlange betrog mich also, dass ich aß.” (1. Mose 3,13) Vgl. 1. Mose 3,1-6.

    “Und es ward ausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt  der Teufel und Satanas, der die ganze Welt verführt; und ward geworfen  auf die Erde; und seine Engel wurden auch dahin geworfen.” (Offenb. 12,9)

    “Und Adam ward nicht verführt; die Frau aber ward verführt und hat die  Übertretung eingeführt.” (1 Tim. 2,14)

 

3

    “Und die Frau schaute an, dass von dem Baum gut zu essen wäre und lieblich  anzusehen, dass es ein lustiger Baum wäre, weil er klug machte, und nahm  von der Frucht und und gab ihrem Mann auch davon, und er aß.” (1. Mose 3,6) Vgl. 1. Mose 2,17; 3,2.3.

    “Denn gleichwie durch eines Menschen Ungehorsam viel Sünder geworden sind,  also auch durch eines Gehorsam werden  viel Gerechte.” (Röm. 5,19)

    Derhalben, wie durch einen Menschen die Sünde ist kommen in die Welt.” (Röm. 5,12 a)

 

4

    “Da wurden ihrer beiden Augen aufgetan und wurden gewahr, dass sie nackt  waren, und flochten Feigenblätter zusammen und machten sich Schürze. Und sie hörten die Stimme Gottes des HERRN, der im Garten ging, da der Tag kühl geworden war. Und Adam versteckte sich mit seiner Frau vor dem  Angesicht Gottes des HERRN unter die Bäume im Garten. Und Gott der HERR rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist du? Und er sprach: Ich hörte deine Stimme im Garten und fürchtete mich, denn  ich bin nackt; darum versteckte ich mich.” (1. Mose 3,7-10)

 

5

    “Und er sprach: Ich hörte deine Stimme im Garten und fürchtete mich, denn  ich bin nackt; darum versteckte ich mich.” (1. Mose 3,10)

    Derhalben, wie durch einen Menschen die Sünde ist gekommen in die Welt und  der Tod durch die Sünde, und ist also der Tod zu allen Menschen  durchgedrungen, dieweil sie alle gesündigt haben.” (Röm. 5,12)

 

6

    “Aber von dem Baum des Erkenntnis von Gut und Böse sollst du nicht essen.  Denn an welchem Tag du davon isst, wirst du des Todes sterben.” (1. Mose 2,17)

    “Und nicht ist die Gabe allein über eine Sünde wie durch des einigen  Sünders einige Sünde alles Verderben.” (Röm. 5,16 a)

    “Und auch euch, da ihr tot ward durch Übertretungen und Sünden. … (3) Unter welchen wir auch alle einst unsern Wandel gehabt haben in den  Lüsten unsers Fleisches, und taten den Willen des Fleisches und der  Vernunft und waren auch Kinder des Zorns von Natur, gleichwie auch die  andern.” (Eph. 2,1.3)

 

7

    “Im Schweiß deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis dass du wieder  zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst  zu Erde werden.” (1. Mose 3,19)

    Derhalben, wie durch einen Menschen die Sünde ist kommen in die Welt und  der Tod durch die Sünde, und ist also der Tod zu allen Menschen  durchgedrungen, dieweil sie alle gesündigt haben.” (Röm. 5,12)

    “Denn der Tod ist der Sünde Sold.” (Röm. 6,23 a)

 

8

    “Wie nun durch eines Sünde die Verdammnis über alle Menschen kommen ist,  also ist auch durch eines Gerechtigkeit die Rechtfertigung des Lebens  über alle Menschen gekommen.” (Röm. 5,18)

 

Erbsünde und Sünde

    § 73. Nicht nur wurde die Schuld Adams seinen Nachkommen zugerechnet 1), sondern seine Kinder und Kindeskinder haben von ihrem ersten Vorfahren seine verderbte Natur geerbt 2), sind Fleisch, vom Fleisch geboren 3), völlig verdorben 4), ganz und gar blind im Verständnis geistlicher Dinge 5), von verkehrten Lüsten 6); ihr Wille steht dem Willen Gottes entgegen und ist nur auf das Böse gerichtet 7), alle ihre Fähigkeiten sind unter den Dienst der Sünde versklavt 8), ohne irgendeine Fähigkeit, in irgendeiner Weise ihre eigene geistliche Erneuerung zu wirken 9).

 

1

    Derhalben, wie durch einen Menschen die Sünde ist kommen in die Welt und  der Tod durch die Sünde, und ist also der Tod zu allen Menschen  durchgedrungen, dieweil sie alle gesündigt haben;” (Röm. 5,12 (-21))

    “Wie nun durch EINES Sünde die Verdammnis über ALLE Menschen gekommen ist,  also ist auch durch eines Gerechtigkeit die Rechtfertigung des Lebens  über alle Menschen kommen.” (Röm. 5,18)

 

2

    “Und Adam erkannte seine Frau Eva, und sie ward schwanger und gebar den  Kain und sprach: Ich habe den Mann, den HERRN.” (8) “Es erhob sich Kain wider seinen Bruder Abel und schlug  ihn tot.” (1. Mose 4,1.8)

    “Da aber der HERR sah, dass der Menschen Bosheit groß war auf Erden und  alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar.” (1. Mose 6,5)

    “Das Dichten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf.” (1. Mose 8,21 b)

    “Unter welchen wir auch alle einst unsern Wandel gehabt haben in den  Lüsten unsers Fleisches, und taten den Willen des Fleisches und der  Vernunft und waren auch Kinder des Zorns VON NATUR, gleichwie auch die  andern.” (Eph. 2,3)

   “Denn Gottes Zorn vom Himmel wird offenbart über alles gottlose Wesen und  Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit in Ungerechtigkeit  aufhalten.” (Röm. 1,18)

 

3

    “Siehe, ich bin aus sündlichem Samen gezeugt, und meine Mutter hat mich  in Sünden empfangen.” (Ps. 51,5)

    “Was vom Fleisch geboren wird, das ist Fleisch, und was vom Geist geboren  wird, das ist Geist.” (Joh. 3,6)

 

4

    “Denn es ist hier kein Unterschied; sie sind allzumal Sünder und mangeln  des Ruhms, den sie an GOtt haben sollten,” (Röm. 3,23)

    “Denn ich weiß, dass in mir, das ist, in meinem Fleische, wohnt NICHTS Gutes. Wollen habe ich wohl, aber vollbringen das Gute finde ich nicht.” (Röm. 7,18)

    “So denn ihr, die ihr arg seid, könnt euren Kindern gute Gaben geben,  wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist geben denen,  die ihn bitten!” (Luk. 11,13)

    “Wer will einen Reinen finden bei denen, da keiner rein ist?” (Hiob 14,4)

 

5

    “Welcher Verstand verfinstert ist, und sind entfremdet von dem Leben, das  aus Gott ist, durch die Unwissenheit, so in ihnen ist, durch die Blindheit  ihres Herzens.” (Eph. 4,18)

    “Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm  eine Torheit, und KANN es nicht erkennen; denn es muss geistlich gerichtet  sein.” (1. Kor. 2,14)

    “Nicht dass wir tüchtig sind von uns selber, etwas zu denken als von uns  selber, sondern dass wir tüchtig sind, ist von Gott.” (2. Kor. 3,5)

    “Denn ihr ward einst Finsternis; nun aber seid ihr ein Licht in, dem  HERRN.” (Eph. 5,8)

 

6

    “Da aber der HERR sah, dass der Menschen Bosheit groß war auf Erden und  alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar.” (1. Mose 6,5)

    “Denn  das Dichten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf.” (1. Mose 8,21 b)

    “So lasst nun die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leibe, ihm Gehorsam zu leisten in seinen Lüsten.” (Röm. 6,12)

    “Unter welchen wir auch alle einst unsern Wandel gehabt haben in den  Lüsten unsers Fleisches, und taten den Willen des Fleisches und der  Vernunft und waren auch Kinder des Zorns von Natur, gleichwie auch die  andern.” (Eph. 2,3)

    “So legt nun von euch ab nach dem vorigen Wandel den alten Menschen, der  durch Lüste in Irrtum sich verderbt.” (Eph. 4,22)

 

7

    “Denn fleischlich gesinnt sein ist eine Feindschaft wider Gott, da  es dem Gesetze Gottes nicht untertan ist; denn es vermag es auch nicht.” (Röm. 8,7)

    “Denn so wir Gott versöhnt sind durch den Tod seines Sohns, da wir noch Feinde waren, viel mehr werden wir selig werden durch sein Leben, so  wir nun versöhnet sind.” (Röm. 5,10)

    “Und euch, die ihr einst Fremde und Feinde ward durch die Vernunft in  bösen Werken.” (Kol. 1,21)

    “Aber sie sind alle abgewichen und allesamt untüchtig; da ist keiner, der  Gutes tue, auch nicht einer.” (Ps. 14,3)

 

8

    “Denn wir wissen, dass das Gesetz geistlich ist; ich aber bin fleischlich,  unter die Sünde verkauft.” (Röm. 7,14)

    “Ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das da widerstreitet  dem Gesetz in meinem Gemüte und nimmt mich gefangen in der Sünde Gesetz,  welches ist in meinen Gliedern. Ich elender Mensch, wer wird mich erlösen von dem Leibe dieses Todes?” (Röm. 7,23-24)

    “Gott sei aber gedankt, dass ihr Knechte der Sünde gewesen seid, aber nun  gehorsam worden von Herzen dem Vorbilde der Lehre, welchem ihr ergeben  seid.” (Röm. 6,17)

    “Dieweil wir wissen, dass unser alter Mensch samt ihm gekreuzigt ist, auf  dass der sündliche Leib aufhöre, dass wir hinfort der Sünde nicht dienen.” (Röm. 6,6)

    “Denn da ihr der Sünde Knechte ward, da ward ihr frei von der Gerechtigkeit.” (Röm. 6,20)

    “Was sagen wir denn nun? Haben wir einen Vorteil? Gar keinen. Denn wir  haben droben bewiesen dass beide, Juden und Griechen, alle unter der  Sünde sind, wie denn geschrieben stehet: Da ist keiner, der gerecht sei, auch nicht  einer.” (Röm. 3,9)

 

9

   “Und auch euch, da ihr tot ward in Übertretungen und Sünden.” (Eph. 2,1)

    “Da wir tot waren in den Sünden, hat er uns samt Christus lebendig gemacht  (denn aus Gnaden seid ihr selig geworden)” (Eph. 2,5)

    “Und hat euch auch mit ihm lebendig gemacht, da ihr tot ward in den Sünden  und in der Vorhaut eures Fleisches, und hat uns geschenkt alle Sünden” (Kol. 2,13)

    Nicht dass wir tüchtig sind von uns selber, etwas zu denken als von uns  selber, sondern dass wir tüchtig sind, ist von Gott.” (2. Kor. 3,5)

 

Tatsünden

    § 74. Die Erbsünde oder die natürliche Verdorbenheit des Menschen, bewirkt vielfältige Tatsünden 1), sowohl im Tun 2) dessen, was Gott verbietet als auch im Unterlassen 3) dessen, was Gott fordert; innere 4) und äußere 5) Sünden, freiwillige 6) und unfreiwillige 7) Sünden, herrschende Sünden 8), Sünden, die direkt gegen Gott begangen werden 9), und Sünden, die indirekt gegen Gott begangen werden 10) und direkt gegen den Sünder selbst 11) oder seinen Nächsten 12), Sünden, die wir selbst begehen 13) und Sünden anderer, an denen wir teilhaben 14).

 

1

    “Denn wo ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben müssen; wo ihr  aber durch den Geist des Fleisches Geschäfte tötet, so werdet ihr leben.” (Röm. 8,13)

    “Lüget nicht untereinander! Zieht den alten Menschen mit seinen Werken  aus” (Kol. 3,9)

    “Offenbar sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Ehebruch, Hurerei,  Unreinigkeit, Unzucht,” (Gal. 5,19)

    “Und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis;  straft sie aber vielmehr.” (Eph. 5,11)

 

2

    “Ihr Schlund ist ein offen Grab; mit ihren Zungen handeln sie