GESUNDHEIT UM JEDEN PREIS?
Roland Sckerl
Inhaltsverzeichnis
Die zentrale Frage, nicht nur
in der Medizin, sondern überhaupt in der Wissenschaft, ist: Ist alles erlaubt,
was machbar ist? Das war eine Frage, die erstmals ganz massiv im Zusammenhang
mit der Atombombe aufkam (siehe auch Friedrich Dürrenmatts Stück: Die Physiker)
und auch heute, im Zusammenhang mit Gentechnik, Klonen, In-vitro-Fertilisation,
Präimplantationsdiagnostik, Stammzellenforschung, medizinischer Technik, immer
wieder aktuell ist.1
Mit dieser Frage ist zugleich ja auch
diejenige gestellt, von welchem Standpunkt aus diese Frage denn beantwortet werden
kann, muss. Und damit sind wir bei der zentralen Frage der
Menschheitsgeschichte überhaupt, nämlich ob ich als Mensch Gott als die
absolute Macht, die absolute Größe, sein Wort als die absolute Wahrheit, als
absolut richtig, absolut irrtumslos, absolut verbindlich anerkenne – und damit
alles von diesem seinem Wort her beurteile – oder ob ich sein will wie Gott, was ja das Suggestivangebot Satans an Eva war,
und damit autonom sein, unabhängig von Gott, mir selbst Gesetze, Ordnungen geben
will. Und damit auch eigene Maßstäbe, eigene Werte, eigene Ordnungen setze, auf
welcher Grundlage auch immer (nach dem Slogan der 68er: im Diskurs, in der
Diskussion ermittelt; nach dem humanistischen Schlagwort mit dem „Menschen als
dem Maß aller Dinge“, was aber letztlich auf dasselbe hinausläuft).
In der Medizin, und damit im Bereich
dessen, wo es um unsere Gesundheit geht, ist diese Frage bedeutsam im
Zusammenhang mit dem hippokratischen Eid, der noch aus der Antike stammt.2 Unter anderem legte dieser Eid fest,
dass die Ärzte nicht töten dürfen, auch nicht auf Verlangen. Das schloss damit
Abtreibung wie auch Euthanasie aus. Durch das Christentum kamen noch weitere
Bereiche hinzu, die in der Antike auch von den Pythagoräern nicht beachtet wurden:
der Dienst an unheilbar Kranken, an Behinderten, an Sterbenden, was unter
anderem auch zur Gründung christlicher Hospitäler schon im 4. Jahrhundert
führte. Grundlage dafür war Gottes Wort und Gebot, vor allem das Gebot der
Nächstenliebe, Matth. 22,37-40, und deren praktische Umsetzung etwa durch den
barmherzigen Samariter, Luk. 10,25-34, und die Tatsache, dass Gott den Menschen
zu seinem Bilde gemacht hat und deshalb auch weiterhin, auch nach dem
Sündenfall, in besonderer Weise schützt, 1. Mose 9,6. Das heißt: Christliche
medizinische Ethik geht aus von der Tatsache, dass der Mensch in einer
Beziehung zu Gott steht und daher auch eine Verantwortung vor Gott hat, sowohl
für sich selbst als auch für seinen Nächsten, der wie er Gottes Geschöpf, nach
Gottes Bild, ist.3
Erst mit der von der Ideologie der
Aufklärung (und damit der Rebellion gegen Gott, seine Ordnung, seine Maßstäbe)
getragenen Französischen Revolution fiel die Allgemeinverbindlichkeit des
hippokratischen Eides, zunächst in Frankreich (wo allerdings im ersten
Kaiserreich 1804 in Montpellier der hippokratische Eid komplett rezitiert wurde
für Absolventen der Medizin), 1848 im Zusammenhang mit den Revolutionen auch in
den deutschen Staaten. In den USA dagegen ist er bis heute an verschiedenen Ausbildungsstätten
für die Absolventen verpflichtend. Die 1948, immerhin unter den Eindrücken der
Schrecken der Nazibarbarei, aufgestellte „Genfer Erklärung“ ist tatsächlich
kein Ersatz für den hippokratischen Eid, da sie wesentlich schwächer ist, auch
wenn sie immerhin noch Abtreibung ausschließt. Allerdings galt in Deutschland,
eben aufgrund der Eindrücke der Verbrechen der Nationalsozialisten, nach 1945
der hippokratische Eid auch ohne eidliche Verpflichtung als ethische Norm für
das Handeln im medizinischen Bereich.4
Das änderte sich erst 1968 und im Zuge der
marxistisch-humanistisch geprägten Kulturrevolution der 68er. Seither geht die
praktische Ethik auseinander, je nachdem, ob der Arzt Christ oder Nichtchrist
ist. Die Abtreibung, der Mord am Kind im Mutterleib, wurde dabei zum
Ausgangspunkt, dann kamen Euthanasie, Gentechnik, Fortpflanzungsmedizin.
Gepaart mit dem kapitalistischen Profitdenken herrscht jetzt, von liberalen wie
humanistischen Kreisen forciert, immer mehr eine „Diktatur des Fortschritts“,
die alles Machbare auch als Wünschenswert ansieht, vor allem dann, wenn sie
sich dadurch entsprechenden Profit verspricht.5
Der Hintergrund ist, wie schon angedeutet,
das antichristliche humanistische Autonomiedenken, die offene Rebellion gegen
Gott, sein Wort, seine Maßstäbe. Es gibt im öffentlichen Bereich keine
allgemeinverbindliche Norm mehr für das, was gut und das, was böse ist, keine
allgemeinverbindlichen Werte und Maßstäbe.
Dass Menschen gesund werden wollen, ist
normal und auch nicht verwerflich; dass Eltern gesunde Kinder haben wollen
ebenfalls. Die Frage, die sich nur stellt ist: Ist dafür jeder Preis recht? Ist
dafür jedes Mittel gerechtfertigt? Haben wir, von der Heiligen Schrift Gottes
her, denn wirklich eine Verheißung, dass Gott uns schon hier auf Erden jedes
Leid abnehmen wird? Was sagt er uns in seinem Wort dazu?
Die Ursache von Krankheit wie von Tod ist
die Sünde, 1. Mose 3,16-19; Röm. 6,23; 5,13. Ohne den Sündenfall gäbe es weder
Krankheit noch Tod, weder Leid, Not, Qual oder was sonst alles unser Leben
betrübt, bedroht. Und das gilt allen Menschen, Röm. 5,12. Das heißt nun
allerdings nicht, dass darum eine jede einzelne Krankheit direktes Ergebnis
einer bestimmten Sünde wäre, das ist falsch, Joh. 9,1-3. Aber aufgrund der
Sünde sind Krankheit und Tod wirklich als Bedrohungen für den Menschen da, Joh.
11,35; 1. Kor. 15,26, bis hin zu Gottes Gericht.6
Unser Heiland Jesus Christus hat während
seines dreieinhalbjährigen sichtbaren Wirkens hier auf Erden viele Menschen
geheilt, auch etliche vom Tode auferweckt und damit, entsprechend auch der
Weissagungen auf den Messias im Alten Testament, sich als Gott, als souveräne
Macht über Krankheit und Tod erwiesen. Aber hat er damit etwa ausgesagt, dass
jeder, der an ihn glaubt, nicht mehr krank wird, nicht mehr sterben müsste?
Nein! Nun, was den Tod angeht, so kann das, weil es zu offensichtlich ist, auch
niemand behaupten. Aber was Krankheit angeht, so hat es immer wieder Menschen
gegeben, die genau dies behauptet haben, etwa im Zusammenhang mit Jes. 53.
Aber ist es so, haben wir Christen einen
Anspruch auf Heilung von jeder Krankheit, wenn wir nur recht glauben? Es ist
eindeutig, dass dem nicht so ist: Paulus wurde nicht von seinem Leiden geheilt,
2. Kor. 12, es sollte ihm vielmehr zu Demut dienen; er konnte weder
Epaphroditus noch Titus oder Timotheus heilen: Krankheiten gehören auch zum
Christenleben noch dazu und sind keineswegs Ausdruck eines Mangels an Glauben
oder von unbereinigten Sünden, letzteres zumindest nicht in jedem Fall. Jak.
5,13-20 gibt nicht an, dass jede Krankheit durch Gebet geheilt werden könnte.
Vielmehr haben wir eine Verbindung von Gebet und medizinischer Versorgung. Gott
kann heilen, er kann aber auch nur lindern oder die Kraft zum Tragen der
Krankheit geben, das steht in seiner souveränen Macht, nicht in unserer
Verfügbarkeit. Wir haben nur die Zusage, dass alles, was uns zustößt, uns zum
Besten dienen soll, Röm. 8,28, und wissen, dass durch Jesus Christus die
Bedrohung, die durch Krankheit und Tod für uns Menschen da ist, nämlich Gottes
Gericht, dahin ist.7 Gott kann Krankheit auch
als Strafe einsetzen, wie wir 1. Kor. 11,27-32 lesen, zur Erziehung, zur
Korrektur.8
Wichtig ist auch, wenn wir etwa die Heilung
des Gichtbrüchigen Matth. 8 bedenken, dass die körperliche Heilung gar nicht
die Priorität für unseren Heiland hat. Vielmehr ging und geht es ihm um die
Heilung der Seele, des Herzens, darum, dass wir Menschen durch Bekehrung,
Wiedergeburt, Buße und Glauben zum Frieden mit Gott für Zeit und Ewigkeit
kommen. Die körperliche Heilung des Gichtbrüchigen war hier nur ein Zeichen für
seine Vollmacht, dass er Sünden vergeben kann und darf. Und Mark. 1,38 macht
klar, dass Jesus Christus nicht gekommen ist, um in dieser Zeit alle irdisch
Kranken zu heilen, sondern um zu predigen. Die Heilungen waren messianische
Zeichen und Vorschattungen auf das, was im ewigen Herrlichkeitsreich einmal
sein wird. Dann, erst dann, werden alle Tränen abgewischt werden und wird es
kein Leid und Geschrei, auch keine Sünde, mehr geben, Offenb. 21,3-5. Jetzt
sind wir auf Hoffnung hin gerettet, Röm. 8,24, die Krankheiten sind nicht
verschwunden, 2. Kor. 12,9; 2. Tim. 4,20; 1. Tim. 5,23.9
Auch die oft missdeutete Stelle aus Jes.
53,4 und die nur bedingt als Parallelstelle anzusehende aus Matth. 8,14-17
besagen nicht, dass Christus ja unsere leiblichen Krankheiten auf sich genommen
habe und deshalb ein Christ nicht krank werden dürfe bzw. durch Gott auf jeden
Fall geheilt würde. In Jes. 53,4, das ist ganz deutlich, geht es überhaupt
nicht um körperliche Krankheit, sondern um die Sündenkrankheit und Christi
Sühnopfer für unsere Sünden. Matth. 8,14-17 ist keine direkte Zitierung dieser
Stelle aus Jesaja, deshalb auch nicht als eine Erfüllung dieser Stelle zu werten.
In Matth. 8 geht es um körperliche Heilung als Typos auf die geistliche
Heilung!10 Die Heilungen Jesu
Christi, das sei nochmals betont, waren messianische Zeichen und Wunder,
Vorschattungen auf das künftige Herrlichkeitsreich nach dem Jüngsten Tag. Die
Heilungen durch die Apostel waren die Zeichen und Wunder der Apostel zur
Beglaubigung ihrer Botschaft, die daher nur im Zusammenhang mit den Aposteln
geschahen bzw. als Vollmacht gegeben wurden. Bereits Hebr. 2,4 ist dabei ein
Blick zurück und spricht von diesen Beglaubigungen als etwa Vergangenem.
Zeichen und Wunder haben also aufgehört.11
Der Weg des Christen ist kein
Herrlichkeitsweg, kein Triumphweg, sondern ist immer ein Weg des Kreuzes. Wir
müssen, das hat Paulus Apg. 14,23 ausdrücklich gesagt, durch viel Trübsal in
das Reich Gottes eingehen. Zu dieser Trübsal gehören auch körperliche Leiden,
Krankheiten. Wer das umgehen will, der propagiert ein anderes, ein falsches,
ein unbiblisches Christentum.
„Alternative Heilmethoden“
Sind die sogenannten „alternativen
Heilmethoden“ nur andere Methoden im medizinischen Bereich, also „wertneutral“,
wie es oft heißt – oder steckt da mehr dahinter, sind sie anders zu beurteilen?
Wir müssen eines als eine Grundvoraussetzung, auch für den Gesundheitsbereich,
beachten: Gott Wort vermischt nicht Göttliches und Ungöttliches, sondern es
trennt radikal und streng. Darum gilt es auch bei den Methoden, Praktiken im
Gesundheitsbereich klar zu unterscheiden, wem sie dienen: Christus oder Satan?12
In den letzten Jahrzehnten ist, nicht nur
aber gerade auch, im Gesundheitsbereich das New-Age-Denken sehr auf dem
Vormarsch begriffen. Was meint New Age? New Age spricht von verschiedenen
Zeitaltern und behauptet, im jetzigen oder angeblichen „Wassermann-Zeitalter“ solle
der Mensch zu Gott werden und dadurch ungeahnte Kräfte freisetzen. Diese Kräfte
würde er durch Kontakt zu übernatürlichen Kräften, der kosmischen Energie,
empfangen. Göttliche Kraft würde so den Menschen durchdringen und es käme zum
Kontakt zwischen ihm und dem Universum. Tatsächlich sind diese Kräfte okkulte
Kräfte; es geht bei New Age um Bewusstseinserweiterung durch Magie, und das ist
eindeutig gegen 5. Mose 18,9-12.13
Besonders die „körperlich-seelische
Entspannung“ wird vielfältig propagiert, etwa auch im Zusammenhang mit Burnout
oder anderen Stressproblemen. Und sie soll um jeden Preis erreicht werden.
Stress ist zwar durchaus normal, das Problem ist nur, wenn der Körper (und die
Psyche) ständigem Stress ausgesetzt wird. Welches Organ dabei schließlich
darauf reagiert, das hängt davon ab, welches bei dem betroffenen Menschen für
Krankheiten am anfälligsten ist.14
Dass Körper und Seele eine Einheit sind,
auch im Blick auf Krankheiten, ist ja keine neue Erkenntnis. Sie wird schon in
Ps. 32,3.4 ausgedrückt: Als ich es wollte
verschweigen, verschmachteten meine Gebeine … mein Saft vertrocknete, wie es im
Sommer dürre wird. Die Frage nun ist, wie mit Stress umgegangen wird, vor
allem mit dem Übermaß an Stress. Vielfach wird die eine Krankheit durch etwas
Schlimmeres angegangen, seien es Nikotin, Alkohol, Drogen – oder esoterische
oder okkulte Praktiken, wie Autogenes Training, Yoga, Transzendentale
Meditation, Biofeedback-Verfahren (eine Art Selbsthypnose). Atemübungen spielen
dabei oft eine große Rolle. Dagegen wird der, der eigentlich HERR sein sollte
über unser Leben, dem wir es mit allen Problemen und sorgen anvertrauen
sollten, nämlich Jesus Christus, oft vergessen oder außerhalb gelassen, auch im
christlichen Bereich.15 Ihm
sollten wir vertrauen, ihn sollten wir im Gebet suchen, in den Chorälen und
Heilsliedern, die auch Hilfe, Trost, Entspannung bieten können. Entspannung an
sich darf dabei ja nicht das Ziel sein, da absolute Entspannung kein biologisch
notwendiges oder positives Ziel ist. Vielmehr geht es ja darum, mit den
Lebensaufgaben fertig zu werden. Wahre Entspannung kann aber nicht aus uns
selbst kommen, nicht durch Suggestion, sondern durch echte Freude, die unser
Herz erfüllt, um dadurch die Nerven zu entspannen anstatt nur anders anzuregen
oder gar zu erregen (wie es etwa bei rhythmischer Musik der Fall ist).16
Was ist nun der Ursprung dieser
sogenannten „Alternativmedizin“ und welches Menschen- und Weltbild vertritt
sie? Der Ursprung all dieser „Alternativmethoden“ liegt in den asiatischen
Religionen und Philosophien, oftmals verknüpft mit westlicher Philosophie. Als
verbindende Grundlage wird jeweils eine verborgene „Kraft“ oder „Energie“
angenommen, die universell und übernatürlich sei. Diese Kraftfülle soll dann
hinter dem Universum, hinter der Natur und somit auch dem Menschen stehen, und
deshalb letztlich auch hinter der Krankheit. Man denkt dabei an eine
metaphysische Einheit von Universum, Natur, Mensch; der Mensch sei Teil eines
kosmischen Ganzen („kosmischer Mensch“).17
Der Mensch wird damit von dem wahren, lebendigen Gott gelöst. Die Natur dagegen
wird geradezu zum Götzen erhoben. Durch sie komme der Mensch zur Verbindung mit
dem Universum. (Daher auch die Forderung einer „naturgerechten Ernährung“.)
Auch die besonderen Atemtechniken, die gefordert werden, sowie die „natürliche
Arznei“ gehören in diesen Zusammenhang, denn sie sollen dazu beitragen, in ein
„kosmisch-energetisches Gleichgewicht“ zu gelangen und darin zu bleiben.18
Wie ganz anders zeigt uns doch die Bibel
den Ursprung und die Herkunft des Menschen. Wir sind nicht Ergebnis irgendeiner
unpersönlichen „Kraft“ oder „Energie“, sondern vielmehr Geschöpf des
persönlichen, dreieinigen Gottes. Auch das gesamte Universum, der Kosmos, ist
durch ihn erschaffen. Der erste Mensch wurde dabei aus Erde, Lehm, geschaffen
(1. Mose 2,7). Physisch besteht also durchaus eine Verbindung zwischen uns
Menschen und der Erde, nicht aber metaphysisch. Als Geschöpf Gottes sind wir
zwar auf Gott angelegt, unsere Seele verlangt letztlich nach der Gemeinschaft
mit Gott – aber wir sind nicht mit dem „Göttlichen“ verbunden, sondern vielmehr
verantwortliches Gegenüber zu Gott. Die „Harmonie“, von der die fernöstliche
Philosophie spricht, bestand tatsächlich zwischen Gott und dem Menschen, wurde
aber durch den Sündenfall zerbrochen (1. Mose 3). Tatsächlich besteht seither
Disharmonie, Feindschaft zwischen Geschöpf und Schöpfer (Röm. 8,7), die nur
durch Jesus Christus, dem von Gott geschenkten Mittler, überwunden werden kann
(Röm. 5,1).19
Nach dem Selbstverständnis der
Alternativmedizin bestehe ihre Kunst darin, „verborgene, übernatürliche
Energie“ aus dem Kosmos (Yoga, Heilmagnetismus) oder Natur (Homöopathie,
Anthroposophie) „anzuzapfen“, also entweder auf „gestörte kosmische Energie“ „einzuwirken“
oder „mangelnde kosmische Energie“ im Menschen „aufzuladen“. Kurz, Krankheit
wird hier als eine Art „Energiestörung“ angesehen. Ziel müsse es sein, die
„Harmonie mit dem Kosmos“ wieder herzustellen, und zwar durch bestimmte Medien,
etwa durch Nadeln bei Akupunktur oder durch Schütteln in der Homöopathie oder
auch durch Pendeln. Wir haben es damit aber eindeutig a) mit einem
unbiblisches, ja, antibiblisches Welt- und Menschenbild zu tun und damit b) mit
okkulten Lehren und Praktiken, die in Wirklichkeit hinter der Alternativmedizin
stehen.20
Ein weiterer Aspekt des Welt- und
Menschenbildes der Alternativmedizin ist die Unterscheidung zwischen dem
Universum als Makrokosmos und dem Menschen als Mikrokosmos, ein Denken, das
sich auch in der auf den chinesischen Kaiser Huang Ti zurückgehenden Astrologie
findet, die ja behauptet, dass die Sterne Einfluss auf das menschliche
Schicksal haben müssten, der Mensch eine Projektion oder ein Reflex der
Planeten sei (darauf beruht u.a. die Fußreflexzonen-Massage). Ist aber der
Mensch ein Abbild oder Spiegelbild des Universums? Nein! Gott hat den Menschen
zu seinem Ebenbild geschaffen (1. Mose 1,27). Dieses Ebenbild ging verloren
durch Satan, der den Menschen zum Ungehorsam gegen seinen Schöpfer verführte
und so die Gemeinschaft zwischen Schöpfer und Geschöpf zerstörte.
Dieses falsche Verständnis vom Menschen hat
aber auch zu entsprechenden falschen, okkulten Diagnoseverfahren geführt, die man
eher als „diagnostische Wahrsagerei“ bezeichnen kann. Dabei dienen dann Hand,
Fuß, die Iris als Medium, also Kontaktmittel, um mit Geistern, die bei der
Wahrsagerei in Anspruch genommen werden, in Verbindung zu treten – etwas, das
Gottes Wort eindeutig verbietet (3. Mose 19,31; 20,6; 5. Mose 18,9-12). Das
heißt aber: Wenn solche Verfahren angewandt werden, kann es zu okkulter
Beeinflussung, wenn nicht sogar okkulter Belastung kommen.21
In den Bereich dieser alternativen oder
okkulten Heilmethoden fallen:22
Okkulte Heilmethoden aus den asiatischen
Religionen:
-
Methoden aus der taoistischen, buddhistischen Yang-Yin-Philosophie, wie
Akupunktur, Akupressur (Drücken mit den Fingerspitzen anstatt Einstich mit
Nadeln), Ohrakupunktur, Elektroakupunktur, Makrobiotik;
-
Methoden aus der hinduistischen Philosophie, wie Yoga-Therapie,
Yoga-Atemtechnik, Yoga-Ernährungsweise, transzendentale Meditation, autogenes
Training;
-
Methoden nach den Lehren des Zarathustra, wie die Mazdaznan-Heilmethode von Dr.
Otto Hanisch, mit Atemtechnik und Ernährungslehre.
Okkulte Heilmethoden aus westlichen
Philosophien:
unter
anderem:
-
anthroposophische Heilmethoden nach Rudolf Steiner;
-
die „Christliche Wissenschaft“;
-
die Homöopathie nach Samuel Hahnemann;
-
die Rosenkreuzer-Heilmethode;
-
die sogenannte medizinische Astrologie.
Weitere okkulte Heilmethoden:
unter
anderem:
-
Heilung durch okkulte Begabung, z.B. Heilmagnetismus, magnetische
Handauflegung, Heilung durch Telepathie;
-
Heilung durch magische Formeln oder Zaubersprüche, Besprechen, Bepusten,
Beschwören (z.B. von Warzen);
-
Heilung durch magische Handlungen, z.B. Übertragung der Krankheit auf sich
selbst;
-
Heilung durch verstorbene Ärzte, also mit Hilfe von Spiritismus, Heilung durch
„Maria“;
-
Heilung durch Gegenstände, z.B. Talismane, Ohrringe, Ketten, Armbänder, Pendel,
Edelsteine, Wünschelrute.
Abergläubiges Abwehren und Schützen vor
Krankheiten:
unter
anderem:
-
magische Formeln wie „unberufen“, Toi, Toi, Toi (dreimalige Anrufung des
Teufels);
-
vermeintliche magische Handlungen (dreimaliges Klopfen auf Holz);
-
Abwehr durch Gegenstände (z.B. Amulette, Ketten, Ohrringe, manchmal auch
Tierkreiszeichen).
Okkulte Diagnostik:
-
Hellfühlen, Hellhören, Hellsehen, Hellwissen;
-
„magnetische Hypnose“;
- Diagnose
durch Zeichendeuterei mit Hilfe eines Gegenstandes (z.B. Kartenlegen,
Kristallkugel, Pendel, Wünschelrute u.a.);
-
psychometrische Diagnose (z.B. anhand eines Gegenstandes);
-
Wahrsagerei;
-
Spiritismus (z.B. mittels verstorbener Ärzte).
Der Begründer des sogenannten „Mesmerismus“
ist Franz Anton Mesmer (1734-1815), ein Freimaurer, der behauptete, durch
Streichbewegungen mit „magnetischen Händen“ zu heilen, weil er dadurch dem
Kosmos Kräfte entnehme. Wir erkennen hier schon die ganz enge Verwandtschaft
nicht nur mit New Age, sondern überhaupt mit der fernöstlichen Philosophie und
Religion. Er meinte, dass die Sterne durch eine unsichtbare Flüssigkeit die
Gesundheit des Menschen beeinflussen würden. Er meinte, die ganze Welt sei ein
Magnet, auch der Mensch selbst. Krankheit würde bedeuten, dass die „unsichtbare
Flüssigkeit“ in einem Organ aus dem Gleichgewicht geraten sei. Durch das
Streicheln würde die „Harmonie“ im Körper wieder hergestellt. Er ging sogar so
weit, um dem Massenandrang in seine „Praxis“ Herr zu werden, dass er die Bäume
im Garten bestrich und behauptete, sie seien nun magnetisiert, ähnlich Wasser,
das er die Kranken trinken ließ, ebenso wurden Spiegel „magnetisiert“, ja,
sogar Musikinstrumente, die während der Sitzungen gespielt wurden, um durch den
Schall das „heilende Fluidum“ in den Raum zu tragen. Einwände von Seiten der
Physik wies er zurück. Dies alles zeigt, wie eindeutig okkult der Mesmerismus
ist.23
Ein Schüler Mesmers, der Marquis de
Puysegur, stellte fest, dass sein Knecht, wenn er ihn „heilmagnetisch“
behandle, in einen „magnetischen Tiefschlaf“ falle, in dem er sich aber mit ihm
verständlich unterhalten könne.
Damit sind wir bei dem, was Hypnose ist,
nämlich ein durch „affektive Faktoren hervorgerufener Zustand“, bei dem das
zuvor eingeengte Bewusstsein abgesenkt und die persönlichen Grundfunktionen,
Denken, Wollen, Fühlen, und die körperliche Funktion zurückgefahren werden. In
diesem Zustand können dem Hypnotisierten Anweisungen für späteres Verhalten
gegeben werden.24 Es ist ganz
verständlich, dass solch eine Methode den Patienten in ein
Abhängigkeitsverhältnis zum Therapeuten bringt. Es kann unter Umständen auch zu
hysterischen Reaktionen kommen. Gott will nicht, dass wir unser Denken, unseren
Willen, unser Fühlen ausschalten, um dadurch für andere Mächte offen zu werden.
Im Gegenteil, Gott der HERR spricht unser Denken und Wollen an und dringt nicht
unbewusst in uns ein. Damit ist deutlich, dass auch die Hypnose eine okkulte
Wurzel hat, die nicht neutralisiert werden kann. Es kann also gar keine
„wertneutrale“ Hypnose geben.25 Das
heißt aber wiederum: Hypnose schadet immer, denn hier treten fremde,
gottwidrige, okkulte Mächte auf den Plan. Das Ausschalten des Verstandes und
des bewussten Denkens ermöglicht ja eine unbeschränkte und unkontrollierbare
Beeinflussung von Denken, Gewissen, Mentalität, sittlicher Verantwortung. Und
das gilt auch bei der sogenannten „klinischen Hypnose“.26
Das Gefährliche an der Hypnose ist unter
anderem ja auch, dass der Mensch sowohl während als auch nach der Hypnose nicht
unterscheiden kann, was denn nun eigene Gedanken, Gefühle oder Erinnerungen
sind und was hervorgerufen wurde in der Hypnose. Die Passivität des Willens in
der Hypnose ermöglicht jegliche Beeinflussung sowohl des Willens als auch des
Verhaltens. Und genau hier liegt eine schwere Sünde: Denn den Willen dürfen wir
keinem Menschen ausliefern, sondern allein Gott, denn ihm, Jesus Christus,
allein sollen wir völlig gehören.27
Hypnose kann als Folge den Charakter
verändern, kann anfällig machen für weitere Hypnosen, zur Abhängigkeit vom
Therapeuten führen, ja, überhaupt zu einer Neigung, sich einem „starken Mann“
anzuvertrauen, ja, bis dahin, überhaupt (auch politisch) einen starken Mann zu
suchen. Eine besondere Gefahr ist auch der sogenannte „posthypnotische Befehl“,
also dass jemand in der Hypnose einen Befehl bekommen hat, nach der Hypnose
etwas zu tun – und es dann auch macht und nicht weiß, aus welchem wirklichen
Grund er es macht.28
Die „klinische Hypnose“ kann zu einer
wirklichen Problemlösung keine zuverlässige Diagnose beitragen, da sie ja
Bewusstsein und Realität verzerrt. Es kann durch die Hypnose vielmehr zu einer
Problemverschiebung, einer Symptomverlagerung kommen. Außerdem führt die
Hypnose dazu, dass die eigene Verantwortlichkeit blockiert, abgebaut wird,
insbesondere was die Sündenerkenntnis und ihr Bekenntnis gegenüber Gott angeht,
aber auch vor Menschen. Daher ist die Hypnose medizinisch nicht nur unwirksam,
sondern durchaus problematisch, geistlich aber hochgefährlich.29
Entspannung ist eines der Mode- oder
Zentralworte im heutigen Arbeits- und Gesundheitsbereich, da es viele seelisch
bedingte Krankheiten gibt, die man durch „Entspannungstechniken“ meint,
behandeln zu können, durch die die Menschen innerlich ruhig werden sollen,
abschalten. Darum spielt auch das „Autogene Training“ eine so bedeutende Rolle.
Dabei geht es um die Konzentration auf bestimmte Körperteile; letztlich geht es
um Selbsttherapie durch Selbstsuggestion und das hat fernöstlichen Ursprung.
Man kann es auch so ausdrücken: Es geht um die Manipulation des eigenen Ich
durch einen Trainer oder sich selbst. Ähnlich wie bei der Hypnose wird das
Bewusstsein herabgesetzt, um so – ein Schlüsselwort fernöstlicher Philosophie –
zur „Harmonie mit dem Kosmos“ zu kommen. Auch zur transzendentalen Meditation
gibt es viele Parallelen. Und wozu führt das? Es kann Depressionen zur Folge
haben, denn Gott lässt sich nicht spotten. Dagegen werden die wirklichen
Ursachen von Schlafstörungen, Schlaflosigkeit, Unruhe, inneren Umtrieben nicht
angegangen. Dagegen aber werden Tendenzen zur Ich-Sucht und Selbsterlösung
erhöht.30
Gott geht ganz anders vor. Er schaltet
nicht unser Bewusstsein aus oder fährt es herunter, sondern er spricht gerade
unser Denken und Wollen an, behandelt uns als freie Persönlichkeiten.31 Rettung können wir nicht durch eine
„kosmische Kraft“ erlangen, wohl aber durch den wahren, persönlichen Gott.
Es ist also völlig falsch, wenn autogenes
Training als „nützliche Selbstbeeinflussungstechnik“ bezeichnet und empfohlen
wird.32 Denn autogenes Training ist nicht nur
der transzendentalen Meditation sehr ähnlich, sondern steht dem Yoga sehr nahe,
bzw. ist aus ihm abgeleitet und aus den Experimenten der Hypnose entwickelt.
Das heißt: Für Christen ist die sogenannten „Entspannungstechnik“ völlig
unbrauchbar.33
Was ist „autogenes Training“? Es wird ja in
vielfältigster Weise eingesetzt, soll die Leistungsfähigkeit steigern, von
Angst befreien, das Selbstwertgefühl erhöhen, ja, selbst gegen Migräne, Asthma,
Rheuma, Schlafstörungen, Herzneurosen, Fettsucht, Nikotin-, Alkoholsucht,
Selbstmordgedanken und Zwänge einsetzbar sein. „Das autogene Training ist, wie
die Psychoanalyse, aus der Hypnose entstanden“34
und heißt so viel wie „aus dem Selbst entstehendes Üben“. Es kann durchaus, da
es ja aus der ärztlichen Hypnose abgeleitet ist, als Selbsthypnose bezeichnet
werden.35 Es erhebt dabei den Anspruch, es führe
„zur Ruhe, Besinnung und zum Selbst. Es ist somit ein Weg der
Selbstverwirklichung.“36 Wie
Dr. Hammer beschrieb, ist autogenes Training eine über das vegetative autonome
Nervensystem gesteuerte Selbsthypnose, bei der das Bewusstsein abgesenkt wird
und einen „exakt hypnoseähnlichen Zustand“ herbeiführt.37 Der Begründer des autogenen Trainings,
Johannes H. Schultz, ging dann dahin, dass er die Versuchspersonen in einer
bestimmten Haltung „Schwere“ und „Wärme“ üben ließ und sie so in einen Zustand
der „Selbstentspannung“ versetzte.38
Von seinem Menschenbild, das auch diesem
autogenen Training zugrunde liegt, sagte Schultz: Er gehe von einem
„Ichbewusstsein“ als Mittelpunkt des Körpers aus, und dem sei die
Skelettmuskulatur am nächsten, dann das Kreislaufsystem, dann die alltäglichen
vegetativen Abläufe.39 Das
heißt: Das autogene Training kommt aus einem ichzentrierten Menschenbild und
will den Menschen zu einer „harmonischen Innenschau“ entrücken, in eine
„Versenkung“ versetzen, die der Passivität des hypnotischen Zustandes gleich
ist.40 Wovon aber ist dieser Zustand
gekennzeichnet? Genau von dem, was wir auch schon bei der Hypnose kennengelernt
haben: herabsetzen der Kritik, der Orientierung, der Selbstbestimmung,
einhergehend mit allgemeiner ‚Umweltentfremdung’.41 Damit ist das Einfallstor für fremde,
widergöttliche Mächte weit geöffnet. Schultz selbst hat es ja bestätigt, dass
er Ähnliches wie beim autogenen Training auch anderswo beobachtet habe, etwa
bei den Zauberriten der sibirischen Schamanen, bei den chinesischen Hellsehern,
bei der autosuggestiven Ekstase der Pawang auf den Fidschi-Inseln, bei den
heulenden Derwischen, bei den Teufelstänzen der Kaffern und beim indischen
Yogi.42 Die Parallelität schon der Unterstufe
des autogenen Trainings mit dem Yoga ist ja allerdings auch bezeichnend. Die
Körperhaltung dabei ist nicht etwas Nebensächliches, sondern hat religiöse bzw.
mystische Hintergründe.43 Nicht
von ungefähr wird das autogene Training auch als „Yoga des Westens“ bezeichnet,
das zwar ohne gewisse körperliche Übungen des Yoga verläuft, aber das gleiche
Ziel verfolgt, die Selbstverwirklichung.44
Die Oberstufe mit dem Blicken zur Stirnmitte soll dann zu einer „visionären
inneren Bildschau“ führen, bei der man auch „Engelsstimmen“ und „Sphärenmusik“
hören würde. Die Praxis ist übrigens Bestandteil uralter Versenkungs- und
Hypnotisierungstechniken.45 Selbst
Befürworter des autogenen Trainings geben dabei zu, dass die Oberstufe „ein
heikles Instrument“, „kein ganz harmloses Werkzeug“ sei.46
Es ist nicht von ungefähr, dass von den Teilnehmern
verlangt wird, dass sie eine positive Einstellung und innere Bereitschaft dem
autogenen Training gegenüber mitbringen müssten und sich nur mit dem Vorhaben
beschäftigen sollten. Das heißt doch: Wer kritisch, hinterfragend dieser Sache
entgegentritt, bei dem kann sie nicht funktionieren. Hier sollten allerdings
die Alarmglocken klingeln! Gott verlangt genau das nämlich nicht von uns, dass
wir Bewusstsein, Vernunft, Hinterfragen ausschalten, verlangt kein passives
‚Sich-Hingeben’, Fallenlassen. Er spricht vielmehr unser Denken und Wollen an.
Tatsächlich ist das, was im autogenen Training versucht wird, Selbsterlösung,
wobei zugleich den okkulten Mächten Tor und Tür geöffnet wird. Es ist letztlich
‚Ersatzreligion’. Das autogene Training kommt also ganz und gar aus einem
antibiblischen, antichristlichen Geist und ist mit der Bibel und dem
christlichen Glauben unvereinbar, auch wenn bei der Unterstufe gewisse
Heilerfolge zu erzielen sind (ohne aber die wirklichen Ursachen zu beheben).47 Wir als Christen blicken auf Jesus
Christus als unsere Gerechtigkeit und Stärke (Jes. 45,24; 2. Kor. 12,9 f.); wir
müssen uns nicht selbst erlösen, auch nicht selbst unsere Probleme bewältigen,
sondern wir haben einen Heiland, HERRN, Vater und Hirten, der sich um uns kümmert
und sich unser annimmt, weil wir aus eigener Kraft nichts können. Das autogene
Training dagegen verstärkt die Ich-Konzentriertheit, den Egoismus, entfernt von
Gott, verhindert gerade Selbstverleugnung und rechte, willentliche Hingabe an
Christus, den Retter.
Yoga ist heute auch im Westen sehr weit
verbreitet und wird von vielen ohne jeden religiösen Bezug praktiziert. Warum?
Weil sie meinen, dass dadurch die Gesundheit verbessert werde oder man sich entspanne,
ruhiger werde, andere meinen, dadurch würden ihre Talente freigesetzt. Es gilt
als eine Art gymnastische Körperübung, für andere als eine Lebensphilosophie.
Überall, auch in Volkshochschulen, werden Yogakurse angeboten als
„heilgymnastische Körperübung“.48 Aber
was ist Yoga wirklich? Sieht man in die Lexikas, so findet sich im dtv Bockhaus
Lexikon: „die methodisch angestrebte Veränderung des Bewusstseins und seiner
Erfahrung in Übereinstimmung mit einer je nach Tradition versch[iedenen] Lehre
von der wesentl[ichen], durch Meditation in ihren eigentl[ichen] Zustand
vermittelbaren Natur des Menschen; … Der Yoga findet sich in nahezu allen
relig[iösen] Traditionen Indiens.“49
Im Universallexikon der Neuen Schweizer Bibliothek wird er definiert als „eines
der 6 orthodoxen indischen Philosophiesysteme, welches durch systematische
Sammlung, Versenkung, Meditation, Askese und Ekstase, Atemübungen, Muskeln und
Nerven beherrschende Körperhaltung außerordentliche Bewusstseinszustände
(mystische Schau) und Kräfte und Vereinigung des vergänglichen Menschen mit dem
Universalen (Göttlichen) erwecken will“.50
Allein schon diese Aussagen machen deutlich, dass Yoga nicht etwas Harmloses,
Religionsfreies ist, sondern zutiefst mit der indischen Philosophie und Religion
verbunden.
Der Yoga findet sich nicht nur in Indien,
sondern hat von Indien aus einen großen Teil Ostasiens erobert und findet sich
im Djainismus, im tibetischen Lamaismus, in der taoistischen Meditation wie
auch im Zen. Jedes Mal findet sich die achtstufige Selbstversenkungsmethode,
die im Yoga am Klarsten ausgearbeitet ist. Die asiatischen heidnischen
Religionen sind aufs Engste mit der Meditation und damit dem Yoga verbunden,
und zwar sind sie entscheidender Teil seiner Selbsterlösungsreligion und soll
zu religiösen Erlebnissen führen.51 Was
aber heißt das? Yoga ist eben keine nur körperliche Übung, sondern mit ihm
dringt der Hinduismus selbst vor – und mit Yoga setzt man sich, bewusst oder
unbewusst, gewollt oder ungewollt, den dämonischen Einflüssen des Hinduismus
aus.52 Es geht beim Yoga darum, dass „die
menschliche Seele vollständig mit dem höchsten Geist vereint werden kann“.53 Yoga ist also tatsächlich Religion und
für viele im Westen zu einer Art Ersatzreligion geworden.54 Rabindranath Maharaj, der selbst
Nachkomme einer langen Linie von Brahmanenpriestern war und schon als kleines
Kind in Yoga und Meditation eingeübt wurde, später aber zum rettenden Glauben
an Jesus Christus, den Heiland der Welt fand, bestätigt dies und führt weiter
aus, dass Yoga dabei auch sehr gefährlich sein kann, weil es zu geistigen und
körperlichen Schäden, unter Umständen sogar zu Besessenheit führen kann.
Übrigens werden ähnliche Erfahrungen wie bei Yoga auch mit LSD und durch
Hypnose unter Anleitung von Parapsychologen gemacht. Das aber zeigt, dass auch
durch Drogen dieselben Dämonen Einfluss auf den Menschen gewinnen können wie
durch Yoga.55
Die im Westen vor allem verbreitete Form
des Yoga (neben dem besonders in der Transzendentalen Meditation eingesetzten
Mantra-Yoga) ist das Hatha-Yoga. Diese Form wird zumeist so dargestellt, dass
es um Lockerung des Körpers, Elastizität der Gelenke und Beruhigung der Nerven
gehe. Dadurch sollen – und das ist doch schon sehr vielsagend – „der
innermenschliche Mechanismus in den rechten Rhythmus“ gebracht werden, „damit
Körper und Geist, leibliches und transzendentales Sein harmonisch aufeinander
abgestimmt werden können“.56 Um das
zu erreichen ist sowohl eine besondere Körperstellung als auch eine spezielle
Atemtechnik erforderlich. Die Yoga-Techniken, das ist ganz deutlich, können aus
ihrem religiös-philosophischen Zusammenhang nicht herausgelöst werden. Denn die
„gute Gesundheit“ kann ja gemäß Yoga nur durch eine „Vereinigung mit dem
‚Ewigen’“ erreicht werden.57 Dabei
gilt die Atmung als die wichtigste Körperfunktion und für den
Gesundheitszustand als maßgeblich.58
Auch medizinisch ist der Yoga keineswegs
ungefährlich, da er tatsächlich ja die Behauptung aufstellt, der
naturwissenschaftlichen Krankheitslehre überlegen zu sein und lehrt, Krankheit
sei innere Unausgeglichenheit. Dabei wendet sich der Yoga, wie autogenes
Training, „Christliche Wissenschaft“ und die Psychoanalyse vor allem an solche
Menschen, die zwar nicht gesund sind aber auch nicht im strengen körperlichen Sinne
des Wortes krank. Die Yoga-Übungen, vor allem die Atemübungen, können aber, da
sie physiologisch falsch sind, zu einer Erweiterung der rechten Herzkammer und
zu schweren Lungenblähungen führen, bis zum Lungenemphysem, weil die Lunge
durch das Verharren in der Einatmungsstellung überdehnt wird.59 Die Muskeln müssen während des
Verharrens in der Einatmungsstellung in einem Zustand sein, der
grundverschieden ist von allen Situationen des täglichen Lebens. Sie wird, nach
der Yoga-Lehre, als Grundstufe für die Meditation angesehen. Jede einzelne
Körperposition hat dabei eine symbolische Bedeutung und soll auch auf ein
bestimmtes Körperteil einwirken.60 Dabei
soll die Atemübung dazu dienen, die einzelnen Teile des Körpers einander
„harmonisch zuzuordnen“ und die „Harmonie zwischen ihnen und der Natur“
herzustellen.61
Körperliche Übungen an sich sind ja
durchaus für die Gesundheit wohltuend. Aber diese Übungen können wir auch haben
ohne die schädlichen geistlichen und körperlichen Einflüsse des Yogas, etwa durch
Spaziergang, Turnprogramme, Schwimmen. Denn der Yoga ist kein klassisches
Gymnastik-Programm, das dazu dient, den Organismus, die Muskeln zu kräftigen,
zu stählen.62
Beim Yoga geht es auch gar nicht um
körperliche Ertüchtigung; vielmehr sind diese körperlichen Übungen, wie bereits
gesagt, mit Geistig-Geistlichem verbunden. Auch bei der Atemlehre geht es also
um Religionsphilosophie. Hatha-Yoga ist nur Vorbereitung auf den klassischen
Yoga und vom Hinduismus mit seiner Geister- oder Dämonenwelt nicht zu trennen.63 Denn auch der Yoga soll ja die
Ausschaltung des ganzen Denkens bewirken und dazu führen, sich den „Einflüssen
der geistigen Welt“ zu öffnen.64 Kein
System des Yoga besteht isoliert, sondern ist immer mit den anderen verbunden.
Es geht dabei um Selbstverwirklichung und Selbsterlösung. Wie bei allen
Religionen außerhalb des biblischen Christentums versucht hier der Mensch, von
sich aus zu Gott zu gelangen, eben, sich selbst zu erlösen.65
Akupunktur ist heute weit verbreitet im
Gesundheitsbereich, sowohl für Menschen als auch für Tiere. Nach Aussagen von
Akupunkteuren sollen durch Akupunktur etwa folgende Krankheiten behandelt
werden können: Schmerzleiden, Magen- und Darmkrämpfe, Verstopfung, Durchfall,
Magen- und Zwöflfingerdarmgeschwüre, Schlagstörungen, Bettnässen, Allergien,
Krampfadern. Hämorrhoiden, Alkoholismus, Raucherentwöhnung und andere
Suchtentwöhnungen.66
Wo liegen die Wurzeln dieser Heilmethode?
Sie hat ihre Wurzeln im Taoismus. Dies zeigt sich dann auch an den Prinzipien,
die der Akupunktur zugrunde liegen, nämlich dem Yang-Yin-Dualismus, der im
Kosmos, in der Natur und im Menschen (der Mensch als Mikrokosmos) vorhanden
sein soll, als den zwei Gesichtern des Tao. Damit verbunden ist die Behauptung,
dass hinter allen natürlichen Ordnungen eine universelle kosmische Energie
wirken würde. Nach diesen Prinzipien ist dann Krankheit – wie auch vom
autogenen Training behauptet – eine Disharmonie, eine Störung des
Gleichgewichts zwischen Yang und Yin. Weiter gehören zum taoistischen Prinzip
die sogenannten fünf Elemente, die mit den Planeten im Zusammenhang stehen
sollen – und wiederum der Mensch körperlich und seelisch mit diesen Elementen,
z.B. Jupiter mit Holz, dann mit Galle und Leber und mit der sogenannten psychischen
Eigenschaft „Wut“. Der menschliche Körper wiederum wird, vereinfacht
dargestellt, im Anschluss an das philosophische System der Haupt- und
Nebenmeridiane gedeutet, die als Kanäle gelten, durch die kosmische Energie
ströme. Auf ihnen sollen sich über 1000 positive und negative Akupunkturpunkte
befinden, die alle Nummern und Namen haben.67
Die Krankheit wird nach den Behauptungen
der Akupunkteure dadurch bekämpft, dass der Mensch an die kosmische Energie,
die das Universum durchströme, angeschlossen und dadurch „in Harmonie“ gebracht
werde, das heißt, der angeblich gestörte Fluss einer Lebensenergie „Chi“ soll
durch den Einstich der Akupunkturnadeln normalisiert werden. „Medium“ ist dabei
also die Akupunkturnadel.68
Wie ist diese Heilmethode zu beurteilen?
Das bisher Aufgezeigte macht deutlich, dass Akupunktur nicht eine neutrale
Heilmethode ist, sondern eine Fremde Geistes- und Geisterwelt mit sich bringt,
da sie engstens mit dem Taoismus verbunden ist. Dieser Ausgangspunkt ist nicht
neutral und kann auch nicht neutralisiert werden. Das heißt, die okkulte Wurzel
kann nicht beseitigt werden, so wenig wie die okkulten Wirkungen. Akupunktur
bringt also mit dem Reich der Finsternis in Verbindung.69
Auch medizinisch ist die Akupunktur
empirisch nicht belegbar. Für die sogenannten Meridiane gibt es tatsächlich
kein anatomisches oder physiologisches Korrelat. Die spezifische Verbindung der
Akupunkturpunkte mit ihnen zugeordneten Organen ist rein hypothetisch.70 Die Meridiane stehen auch in keinem
Zusammenhang mit Nervenbahnen, Lymph- und Blutgefäßen; und die
unterschiedlichen Nadelungsschulen haben unterschiedliche Theorien, die
allesamt nicht anatomisch oder physiologisch belegbar sind.71 Die Wirkung der Akupunktur ist dabei
unabhängig von den Punkten und
Und die Heilungen durch Akupunktur? Es gibt
Wirkungen, die durch Akupunktur erreicht werden, die aber auch mit anderen suggestiven Methoden ebenso
erreicht worden wären.72. Nicht
alle Akupunkteure arbeiten auf der Grundlage des Taoismus, etliche, aber die
allerwenigsten, versuchen, sie naturwissenschaftlich umzubauen und zur
Stimulierung des vegetativen Nervensystems einzusetzen und setzen dabei Yin mit
dem Parasympathikus, Yang mit dem Sympathikus gleich. Die sogenannte
Elektro-Akupunktur ist dagegen nur eine moderne Abwandlung der klassischen und
setzt diese als theoretisches Gebäude voraus.73
Insgesamt also ist zu sagen, dass
Akupunktur weder empirisch belegbar ist, keine empirischen Grundlagen hat und
ihre Wirkungen oftmals mit okkulten Bezügen in Verbindung stehen. Es handelt
sich bei ihr also nicht um eine neutrale oder harmlose Heilmethode.
Die Homöopathie ist heute weit verbreitet,
auch in christlichen Kreisen, denn sie gilt vielen als Teil der
„Naturheilkunde“, die besonders in den letzten Jahrzehnten, verbunden mit einem
geradezu mystischen Natur- und Umweltverständnis, übrigens auch durch New Age
gefördert, viel Zulauf erlebt hat.74
Um die Homöopathie und ihren Hintergrund zu
verstehen, ist es wichtig, etwas über ihren Erfinder zu wissen. Begründet wurde
sie durch den Arzt Dr. Samuel Hahnemann (1755-1843), der ein Freund von Mesmer
gewesen sein soll, dem Begründer des Magnetismus und indirekt der Hypnose.
Bereits als 22-jähriger ist er in die Freimaurerei eingetreten, hat aber dem
christlichen Glauben seit seiner Jugend fern gestanden. Ja, er hat Christus und
sein Werk gelästert, hat das Wirken Jesu, besonders seine Wunder, als Fabeln
und Aberglauben bezeichnet, und in Konfuzius den wahren Erlöser gesehen. Seine
Methode hat er, nach eigenen Bekunden, durch spiritistische Offenbarungen
erhalten.75 Es wird hier deutlich,
von welchem Geist Hahnemann beherrscht war. Da Hahnemann also geprägt wurde von
der ostasiatischen Philosophie und deren heidnisch-dämonischen Kräften, ist es
nicht verwunderlich, dass dies auch sein Weltbild bestimmt hat, bei dem es, wie
bei so vielen „Heilmethoden“, die aus dieser Weltgegend kommen, um „Harmonie
mit dem Kosmos“ geht, die auch durch die Behandlung der Krankheit, wie schon
dargelegt, wieder hergestellt werden soll. Der Geist, der dabei wirkt, ist der
gleiche Geist, der auch in der aus China kommenden Astrologie sein Unwesen
treibt.76
Was aber ist nun Homöopathie? Zwei Dinge
sind für dieses sogenannte Heilverfahren grundlegend: das Verdünnungsprinzip
und das Ähnlichkeitsprinzip. Krankheit wird dabei als ein „Umstimmen der
Lebenskraft“ angesehen, die nun durch die Behandlung wieder „zurückgestimmt“
werden müsse.77 Dies soll erreicht
werden eben durch die Medizin auf Basis des Verdünnungsprinzips. Das läuft so
ab, das pflanzliche Extrakte gemischt werden mit Flüssigkeit und kräftig
geschüttelt, zunächst im Verhältnis 1:1, dann 1:10 und so weiter. Das Schütteln
wird dabei als ein wichtiger, ein medialer Vorgang betrachtet, denn dadurch
soll „kosmische Energie“ zugeführt werden. Behauptet wird nun, dass die Wirkung
umso stärker sei, je intensiver verdünnt werde. Dies widerspricht allerdings
allen Gesetzmäßigkeiten der Medizin, der Chemie und der Physik. Denn nach
wirklich wissenschaftlicher Erkenntnis wird die Wirkung nicht mit ab-, sondern
mit zunehmender Potenz größer. Was wird dem nun von Hahnemann und den
Verfechtern der Homöopathie entgegen gehalten? Es gehe um die „geistartige
Wirkung“, die durch ihre homöopathisch hergestellte Medizin weitergegeben
werde. Die Frage tritt damit sofort in den Raum: Die Wirkung welchen Geistes?
Wenn wir bedenken, wo Hahnemann geistlich stand, kann dies gewiss kein von Gott
ausgesandter guter Geist sein. Das heißt, die Homöopathie ist direkt mit
Esoterik, mit Okkultismus verbunden.
Nach Hahnemanns Behauptung, gebe die
Verdünnungsstufe D30 die größte Wirkung. Tatsächlich ist chemisch von der
ursprünglichen Substanz faktisch nichts mehr bei dieser Verdünnung vorhanden –
nach Hahnemann aber sei die „Information“ des „Urstoffes“ noch da.78
Das andere Prinzip ist, wie schon erwähnt,
dasjenige der „Ähnlichkeit“, nämlich das „Ähnliches durch Ähnliches“ geheilt
werden solle. Hahnemann meinte damit, dass solch ein Stoff, der, in größeren
Mengen eingesetzt, eine Krankheit hervorrufe, in kleinen Mengen gegeben die
Krankheit beseitige. Konkret hieße das: Wenn jemand eine Schwermetallvergiftung
hätte, etwa mit Blei, dann müsse man ihm, in geringen Mengen, weiter Blei
hinzufügen, dadurch würde das Gift dann dem Körper entzogen. Die
wissenschaftliche Medizin (von Hahnemann abwertend als „Schulmedizin“
bezeichnet) arbeitet ja genau umgekehrt, nämlich indem sie gegen die Krankheit
gerichtete Mittel einsetzt.79
Ein weiteres Element der Homöopathie ist
das Prinzip des Arzneimittelbildes. Patienten werden bestimmten „Typen“
zugeordnet, die wiederum jeweils einem bestimmten „Arzneimittelbild“
entsprechen sollen. So solle
primär-chronische Arthritis bei einem „Schneewittchentyp“ mit
Benzoesäure gehandelt werden, bei einem „Rotkäppchentyp“ dagegen mit
Salizylsäure.80
Wie aber kann es kommen, dass auch
homöopathische Mittel Wirkung zeigen? Da ist zunächst einmal, was am
harmlosesten ist, der Placebo-Effekt. Die Menschen glauben, dass ihnen das
Mittel hilft – und dadurch wird tatsächlich eine Wirkung erreicht. Geistlich
aber müssen wir sagen, dass durch diese Mittel auch andere Mächte wirken können
und da, wo Menschen nicht nur aus Unwissenheit, sondern bewusst homöopathische
Mittel nehmen, im Wissen um deren Hintergrund, dieser Aberglaube zu dämonischen
Bindungen führen kann.81
Wissenschaftlich haben bisher keinerlei
Therapieerfolge nachgewiesen werden können.82
Der Arzt S. Pfeifer bemerkt, dass über die Potenz D6 hinaus es
keinerlei naturwissenschaftlich haltbaren Erklärungen mehr für Wirkungen der
homöopathischen Mittel gibt, sondern nur noch okkulte.83 Es kann auch nicht anders sein, da ja
die sogenannte „kosmische Kraft“, die durch die Mittel wirken soll, teil der
okkulten ostasiatischen Lehre ist, wie sie sich bei der weißen und schwarzen
Magie, Yoga, Radiästhesie, Anthroposophie findet.84
Auch die sogenannten „Schüßler-Salze“
fallen unter den Bereich der Homöopathie. Es sind Mineralsalze, die in
homöopathischer Dosierung verabreicht werden. Wilhelm Heinrich Schüßler
behauptete, Krankheiten entstünden durch Störungen des Mineralhaushaltes im
Körper und könnten durch homöopathische Gaben von Mineralien geheilt werden
(„Biochemische Heilweise“; „Komplex-Biochemie“). Wissenschaftlich ist all das
aber, wie auch eine Wirksamkeit der Schüßler-Salze, nicht nachgewiesen.85
Kommt nun jemand durch die Mittel selbst in
satanische Bindungen? Das gewiss nicht. Denn die okkulte Macht tritt in Verbindung
mit Menschen auf. Wer also z.B. auf einen heilmagnetischen Heiler (Mesmerismus)
sich einlässt, kann in Verbindung mit okkulten Mächten kommen; ebenso, wer sich
einem okkulten Heilpraktiker anvertraut, der etwa durch Pendeln das „richtige“
Mittel herausfinden will oder einem Arzt, der mit homöopathischen Mitteln
behandelt.86 Kann es christliche
Homöopathie geben? Gerade D.A. Oesch hat sich in dieser Richtung eingesetzt.87 Er lehnt zwar den Heilmagnetismus wie
auch die Anthroposophie ab, will aber die engen Beziehungen und
Wesensverwandtschaften dieser Praktiken mit der Homöopathie nicht sehen, legt
auch nicht die kritischen Maßstäbe, die er berechtigterweise an Mesmer und
Steiner anlegt, an Hahnemann an. Es kann dagegen christliche Heilpraktiker geben,
die aber einen großen Teil dessen, was gewöhnlich unter „Naturheilmethoden“
gerechnet wird, dann ablehnen, wie etwa Akupunktur, Fußreflexzonenmassage,
Homöopathie, Biochemie nach Schüssler, Hypnose, Irisdiagnose, Heilmagnetismus,
Einsatz von Pendeln, Wünschelruten.88
Was ist das eigentlich – Radiästhesie? Der
Begriff, ins Deutsche übersetzt, heißt so viel wie „Strahlenfühligkeit“.
Gemeint ist eine angebliche Beeinflussung durch Ausstrahlung belebter und
unbelebter Objekte, etwa Wasseradern, die man meint, durch Wünschelruten oder
Pendel nachweisen zu können.89 Der
Begriff „Radiästhesie“ soll dabei eine gewisse angebliche
„Wissenschaftlichkeit“ dieser okkulten Praktiken suggerieren. Angebliche
Erdstrahlen spielen übrigens auch im chinesischen Feng shui („Windwasser“) eine
Rolle, das inzwischen auch in westlichen Ländern die Architektur beeinflusst.
Schon in den 1980er Jahren wurde in der Bundesrepublik Deutschland behauptet,
dass durch Erdstrahlen chronische Krankheiten, selbst Krebs, verursacht würden
und besonders Betten an günstigen, von den Strahlen nicht beeinflussten Orten,
aufgestellt werden müssten (ganz ähnlich wie Feng shui argumentiert).90 Professor Löb aus Gießen schrieb im
Deutschen Ärzteblatt, dass die Physik die Erdstrahlen nicht kennt und dass
Wünschelruten die gleiche Aussagekraft hätten wie Kaffeesatz.
Auch die Radiästesisten selbst haben bisher
keinen Nachweis erbringen können, dass der Pendelstoß tatsächlich durch
irgendeine äußere Energieform hervorgerufen werde. Es bleibt also nur übrig,
dass die Ursache beim Menschen selbst zu suchen ist.91 Das heißt also nichts anderes, als
dass es sich bei den „Fähigkeiten“ des Rutengehens oder Pendelns nicht um
neutrale Naturgaben, auch nicht um Geistesgaben handelt, sondern um mediale
Gaben.92
Pendeln wird in vielfältiger Weise
angewendet, etwa auch im Zusammenhang mit Wahrsagerei, wenn etwa über eine
Fotographie oder Handschriften gependelt wird, um etwas über das Schicksal der
betreffenden Person erfahren zu wollen, wie es leider häufig nach dem zweiten
Weltkrieg geschah. Nicht wenige sind dadurch unter die Gewalt finsterer Mächte
gekommen. Auch Heilpraktiker, Naturheilkundler und selbst Ärzte setzen das
Pendel ein, etwa um Krankheiten oder die einzusetzende Medizin zu bestimmen.
Sie bringen damit sich selbst und die Patienten unter den Einfluss finsterer
Mächte.93 Andere, etwa Magenkranke, verwenden
das Pendel, um die geeignete Nahrung festzustellen. Und das Ergebnis? Viele
sind dadurch schwermütig geworden, von Selbstmordgedanken geplagt oder mussten
sonst einen hohen Preis bezahlen, den der Teufel einforderte.94 Pendeln und Rutengehen stellen also
eine okkulte Praxis dar und sind keineswegs harmlos.95
Was Gott der HERR zu diesen Praktiken sagt,
ist uns in 5. Mose 18,9-14 eindeutig und unmissverständlich gesagt: Er verwirft
sie und hat im Alten Bund alle diejenigen, die solchen Götzendienst, denn
nichts anderes ist es, praktiziert haben, mit dem Tode (und ewiger Verdammnis,
wenn sie nicht vorher Buße taten) bestraft. Ebenso Hosea 4,12 (das Holz fragen)
und 3. Mose 20,27 sowie Joes. 44,25; Micha 3,7.
Nach Tischner handelt es sich beim
Spiritismus um folgendes: „Der Spiritismus stellt eine geistige Bewegung dar,
begründet auf der Überzeugung, dass die Menschen über bestimmte Personen, die
‚Medien’, mit den Verstorbenen in Verbindung treten und so Offenbarungen aus
dem Jenseits erhalten können.“96
Hiermit ist auch ein wichtiges Motiv für die Verbreitung des Spiritismus
angezeigt: Menschen wollen in Verbindung mit verstorbenen Freunden oder
Verwandten kommen oder einfach, vielleicht aus Neugier, etwas über das Jenseits
erfahren. Dabei gibt es fünf Arten des Spiritismus: Totenerscheinungen,
Glasrücken, Tischrücken, Trancereden, automatisches Schreiben97. In Verbindung mit spiritistischen
Sitzungen kann es auch zu Spontanheilungen kommen. Auch das, was unter dem
Namen „Parapsychologie“ läuft, hängt mit Spiritismus zusammen.98
Der Toten- oder Ahnenkult, wie er die
ostasiatischen Kulturen oder Religionen bestimmt, ist im Grunde nichts anderes
als Spiritismus: Den Ahnen werden Opfer gebracht, sie werden angebetet, sie
werden bei Entscheidungen gefragt.99
All das widerspricht eindeutig die Anweisungen und Warnungen des HERRN 5. Mose
18,11.12. Denn welche Mächte wirken tatsächlich im Spiritismus? Es sind die
dämonischen Mächte und Kräfte, die einst mit Luzifer, mit Satan abgefallen sind
von Gott, es sind also die gefallenen Engel, die als Geister und Gespenster
auftreten, die Klopfgeräusche verursachen, Instrumente von allein spielen
lassen, Botschaften ohne Hände schreiben oder auf mysteriöse Weise Personen in
kürzester Zeit von einem Ort zu einem weit entfernten bringen, auch Dinge ohne
menschliche Hilfe zum Schweben bringen (Telekinese).100
Dabei werden bestimmte Menschen als Medien
eingesetzt. Der Spiritismus ist sehr weit verbreitet, gerade auch in den
westlichen Ländern. Brasilien gilt als das Land, das am stärksten davon
betroffen ist. Fast alle spiritistischen Richtungen behaupten auch, heilen zu
können, und zwar in Verbindung mit Elektrizität, Magnetismus
(Sympathieheilungen). Gerade in Brasilien, wo er mit afrikanischen Kulten
vermischt ist, tritt er auf mit Anrufung von Geistern, magischen Praktiken,
Zauberbüchern, Kontakten mit Verstorbenen, Abwehrzauber, schwarzer Magie,
Teufelsaustreibung.101
Vielfach, und das ist das Erschreckende, laufen diese Dinge unter christlichem
Gewand ab.102
Christen, die sich solchen Dingen
aussetzen, werden dem biblischen Christentum entfremdet, denn sie treten in den
Machtbereich Satans, der ja suggeriert, dass wir sein könnten wie Gott. Der
Spiritismus leugnet das Sühnopfer Jesu Christi, denn der Mensch wird als sein
eigener Heiland und Erlöser angesehen. Darum hat Gott der HERR uns all das, was
mit dem Spiritismus zusammenhängt, verboten, u.a. 3. Mose 19,31; Jes. 8,19; 5.
Mose 18,9-11; Eph. 6,12; Kol. 2,15. Jesus Christus hat die Mächte der
Finsternis besiegt.103
Was sind die konkreten Folgen, wenn
Menschen, auch Christen, sich diesen satanischen Praktiken aussetzen? Das
können Schwermut sein, Selbstmordgedanken, Unlust zum Beten und Bibellesen.104
Da dem Menschen oft Krankheit als Bedrohung
erscheint oder etwas, dem wir gerne entfliehen wollen, sucht er, Gewalt über
diese Bedrohung zu bekommen – und genau darauf zielt das okkulte Brauchtum:
Beherrschung von Krankheiten, Gewissheit über die Zukunft.105 Dies geschieht etwa durch Besprechen
und Wegblasen, bei Menschen wie auch beim Vieh, selbst bei Pflanzen oder
Katastrophen. Die Krankheit weicht dann – um seelischen Nöten Platz zu machen,
etwa Lästergedanken, Schwermut, sexuellen Anfechtungen, Jähzorn und anderem.106 Andererseits kann es auch dies auch
zu noch tieferen okkulten Verstrickungen führen, etwa Hellsichtigkeit,
Telepahtie; unter Umständen können auf bei den Nachkommen Lästergedanken,
Depressionen, Anfechtungen, Schwermut auftreten.107
Wie es schwarze und weiße Magie gibt, so
gibt es auch schwarzes und weißes Besprechen. Das schwarze Besprechen findet
mit Drei-Teufelsnamen statt und wendet sich an finstere Mächte; das weiße
Besprechen wird mit den drei höchsten Namen eröffnet und versucht, die
göttlichen Kräfte in den Dienst des Menschen zu bringen (eine eindeutige Sünde
gegen das zweite Gebot). Verbunden damit ist ein meist halblaut gesprochenes
oder gemurmeltes Zauberwort, das mit einer Zauberhandlung oder mit einem
Übertragungs- oder Schutzzauber verbunden sein kann. Zauberhandlungen sind
etwa: bestreichen, anblasen, bespucken, mit „Osterwasser“ besprengen, mit Asche
einer verbrannten Schlange, Kröte, Fledermaus oder mit Knochenkohle beräuchern
usw. Beim Übertragungszauber geht es darum, die Krankheit etwa auf einen Hund,
eine Leiche, einen Stein zu übertragen, beim Schutzzauber wird ein Amulett,
etwa mit Psalm 29 beschrieben, eingesetzt. Dabei darf man sich nicht täuschen
lassen von dieser religiösen Verbrämung. Tatsächlich handelt es sich um
magischen Schutzzauber. Immer ist es ein Versuch, sich transzendente Mächte zu
unterwerfen, sich verfügbar zu machen. Das aber hat Gott der HERR uns verwehrt.108
Was ist Magie? Professor Diepgen hat sie so
definiert: „Magie ist jede Handlung, die eine Beeinflussung entweder der
übersinnlichen oder der sinnlichen Welt bezweckt, aber weder zu den
Kultushandlungen noch zu den technischen Operationen gerechnet werden kann.“109 Schwarze Magie ist dabei Magie mit
Hilfe des Teufels bzw. der Dämonen, also Zauberei (Sünde gegen das erste
Gebot); weiße Magie ist religiös verbrämt und versucht, die Macht Gottes sich
verfügbar zu machen (Sünde gegen das zweite Gebot), etwa durch Verwendung der
drei höchsten Namen, Bibelsprüchen, Psalmen oder religiöser Symbole. Schwarze
Magie tritt dabei unter anderem auf als Verfolgungszauber, Rachezauber,
Abwehrzauber, Heilungszauber; weiße Magie als Schutzzauber, Abwehrzauber,
Heilungszauber, Fruchtbarkeitszauber usw.110
Weiße und schwarze Magie unterscheiden sich letztlich nicht, außer dadurch,
dass die weiße Magie unter dem religiösen Mäntelchen stattfindet. Sie ist aber
genau verwerflich, genauso widergöttlich und Sünde. Denn „Was hat Christus zu
tun mit Belial?“ (2. Kor. 6,15.) Die negativen Auswirkungen, die Verstrickungen
mit den Finsternismächten, sind beide Male die gleichen.111
Auch die sogenannte „Bach-Blütentherapie“
fällt unter die sogenannten „alternativen Heilmethoden“, die tatsächlich mit
Medizin nichts, mit Esoterik aber sehr viel zu tun haben. Entwickelt wurde sie
von dem britischen Bakteriologen und Homöopathen (das lässt schon aufhorchen)
Edward Bach, der 1930 seine Praxis aufgab und aufgrund einer „Eingebung“ aufs
Land zog. Er fühlte sich verbunden mit Hippokrates, Paracelsus und Samuel
Hahnemann, dessen Werk er fortzuführen vorgab. Nach Bach-Legenden richtete er
sich bei der Entwicklung seiner „Therapie“ nach Träumen, habe Menschen durch
Berührung geheilt. Bach sagte von sich, er sei ein „sensitiver Heiler“, der
„spüre“, was den Menschen fehle. Dies hinge angeblich damit zusammen, dass
„disharmoische Informationen als verzerrte Schwingungen auf ätherischer Ebene“
wahrgenommen würden.112
Was aber will nun diese Therapie, wie hat
Edward Bach sich das vorgestellt? Nun, er meinte, nicht die Krankheit müsse
behandelt werden, sondern der Patient. Und dabei seien die Atmosphäre wichtig,
dem Patienten müsse Frieden, Hoffnung, Freude vermittelt werden, so dass er
seine Krankheit vergesse und nach Gesundheit strebe, denn es gehe darum, dass
die Fehler in seinem Wesen korrigiert würden. Das heißt dann nach dieser
Theorie, dass die Diagnose nicht vom körperlichen Befinden abhänge, sondern von
der „Korrekturfähigkeit“ des Patienten. Der Patient müsse ein Verlangen haben,
ein Leben in Harmonie mit den Geboten der Seele zu führen, denn der Mensch sei
göttlich113. Allein das und das Ziel
einer „Harmonie mit den Geboten der Seele“ sollte aufhorchen lassen, denn dies
sind eindeutig antibiblische, esoterische Ansätze, die das Heil in uns zu
finden meinen.
Nach Bachs Aussage seien die Mitmenschen,
die Umstände es, die die Krankheit bewirkten. Krankheit sei das Resultat einer
Einmischung von außen.114
Gesundheit werde erlangt durch „wahre Erkenntnis dessen, was wir sein sollten“,
da wir als Menschen vollkommen seien, Kinder Gottes115 (dies widerspricht übrigens seiner
Behauptung, dass die Krankheit von außen käme; vor allem aber widerspricht es
der Bibel, die uns Menschen dahingehend analysiert, dass wir abgrundtief
verdorben sind, dass aus unserem Herzen die bösen Dinge kommen, Matth. 15,19).
Langfristiges Ziel sei die „Seelenreinheit“. Was an seiner Analyse durchaus
richtig ist, ist dies, dass viele körperliche Krankheiten seelische Ursachen
haben116.
Als Medikamente werden nur sogenannte
„Blütenessenzen“ verwendet, die angeblich von „göttlicher Heilkraft“
durchdrungen seien. Sie sollen im Körper Gefäße öffnen, die mehr „Licht der
Seele“ einlassen würden, damit der Patient von „heilender Qualität“ durchströmt
werde117. Die dabei verwendete
Methode der Herstellung dieser „Essenzen“ ist eindeutig schamanistisch. Es
werden dabei zwei aus diesem Bereich bekannte Verfahren verwendet: die Sonnen-
und die Kochmethode. Bei der Sonnenmethode werden an einem wolkenlosen Tag
morgens die Blüten gepflückt, wobei als „Schutz“ ein Blatt zwischen Daumen und
Zeigefinger gelegt wird, damit die Blüte nicht mit der Haut in Berührung käme.
Dabei dürfen nur sogenannten „wilde Pflanzen“ verwendet werden, da
Kulturpflanzen nicht mehr die „Heilkräfte“ hätten. Die Blüten kommen dann in
eine Schüssel mit Quellwasser und bleiben dann in der Sonne stehen, bis die „feinstoffliche
Essenz“ der Blüten (deren „Seele“) in das Quellwasser übergesprungen sei. Das
wird dann in Fläschchen abgefüllt. Diese „Blütenessenz“ soll nicht nur durch
Einnahme wirken, sondern schon allein ihr Besitz oder ihr Herumtragen in der
Tasche soll Wirkung haben. Die Kochmethode wird bei solchen Pflanzen verwendet,
die in einer Jahreszeit blühen, in der es noch nicht sehr warm ist. Im
Zusammenhang mit den Blüten spielen auch Astrologie und Umweltfaktoren eine
Rolle118. Wenn man dies mit
echten pflanzlichen Heilstoffen vergleicht, so ist zu sagen, dass diese
„Blütenessenzen“ in keiner Weise als pflanzliche Heilstoffe bezeichnet werden
können. Denn sie unterscheiden sich von diesen ganz wesentlich hinsichtlich des
Wirkungsprinzips und hinsichtlich der Gewinnung. Bei wirklichen pflanzlichen
Heilmitteln werden die Pflanzen zerkleinert und dann in Wasser, Alkohol oder
einem Wasser-Alkohol-Gemisch aufgegossen und abgekocht. Das Zerkleinern ist
nötig, damit die Wirkstoffe der Pflanze tatsächlich frei werden – genau das
geschieht ja bei den „Bachblüten“ nicht119.
Das Bach-Centre selbst gibt zu, dass eine
naturwissenschaftlich befriedigende Erklärung für die Wirkungsweise der
„Bachblüten“ nicht gibt120.
Tatsächlich lässt sich ja kein Molekül des pflanzlichen Wirkstoffes in der
„Blütenessenz“ nachweisen121. Wie
ist dann aber die Wirkung der Mittel zu erklären? Es gibt dafür zwei
Grunderklärungen: Zum einen heilen eine Reihe von Krankheiten aufgrund des
Immunsystems von selbst, ohne dass dazu Medikamente nötig sind. Wenn in ihrem
Zusammenhang also Bach-Blütenessenzen verwendet wurden, hatten diese in
Wirklichkeit mit der Überwindung der Krankheit nichts zu tun. Die andere
Erklärung ist der Placebo-Effekt, der umso größer ist, je größer der Glaube an
die Wirkung des „Medikaments“ ist, besonders dann, wenn Therapeut und Patient
gleichermaßen daran glauben122.
Bach behauptete zwar, dass die Wirkung der Blüten nicht vom Glauben der
Patienten abhängig seien, aber die heutigen Vertreter der Bach-Blütentherapie
sagen das genaue Gegenteil123.
Bach behauptete, seine Therapie diene auch
der „seelischen Gesundheitsvorsorge“, der „Charakterentfaltung“, der
Selbsthilfe bei psychischen Alltagsproblemen und der seelischen Mitbehandlung psychosomatischer
Erkrankungen, die sonst außerdem durch einen Arzt behandelt würden.124
Es ist aus dem Dargelegten deutlich, dass
es sich bei der Bach-Blütentherapie tatsächlich nicht um eine besondere
medizinische Behandlungsform handelt, sondern um eine Weltanschauung, die
eindeutig Anleihen aus dem Hinduismus, Spiritismus und Schamanismus sowie der
Psychotherapie entnommen hat. Für Bach war Gott nur eine „mächtige
Energieschwingung“, ein „universales Lebensprinzip“. Zur Unterstützung der
Bach-Blütentherapie wird ja unter anderem auch verwiesen auf Visualisierung
(eindeutig schamanistisch), Yoga, Atemübungen, I Ging lesen, was eindeutig
okkult ist. Letztlich geht es um „Selbstheilung“. Die Bach-Blütentherapie ist
durchaus dem New Age und seinem Umfeld zuzurechnen und für einen Christen nicht
praktikabel, zum einen, weil eine echte Wirkung im positiven heilenden Sinne
durch die Essenzen gar nicht vorliegt, zum anderen, weil es sich um eine Form
der Esoterik handelt.125
Auch Edelsteine und Kristalle werden bei
esoterischen Heilern verwendet, um körperliche oder seelische Leiden zu heilen.
Solche Heilungen sollen geschehen in Verbindung mit einem „Eindringen ins
Unbewusste“, mit einer „Verbindung zur Intuition“, verstärken der Nervenverbindungen,
„Gewahrwerden des Körpers“.126
Allein das macht schon den okkulten Charakter dieser Heilmethode deutlich, bei
der es ebenfalls, wie damit angezeigt, um Selbsterlösung geht. So soll dabei
z.B., wenn man gegenüber jemand schuldig geworden ist, Vergebung „visualisiert“
und beim Einatmen über den Arm einströmen, Schuldgefühle und Gewissensbisse
dagegen beim Ausatmen losgelassen werden.127
Das macht deutlich, dass wirkliche Schuld, als Schuld gegenüber Gott und
gegenüber Menschen, gar nicht erkannt oder anerkannt wird, auch damit keine
wirkliche Vergebung geschenkt werden kann.
Es wird behauptet, durch Edelsteine und
Kristalle könne der Körper und die ominöse „Aura“ des Menschen gereinigt
werden, sie könnten zu Selbstverwirklichung und innerer Harmonie führen, sogar
vor Radioaktivität schützen. Dabei wird durchaus zugegeben, dass diese
„Heilungen“ in Verbindung mit schamanischen Übungen geschehen und dass die
Heiler mediale Kräfte brauchen (und als Medium fungieren).128 Tatsächlich wird damit der Weg zum
wahren Frieden, dem Frieden mit Gott, vernebelt und verbaut.
Hinsichtlich der Heilungen und Wirkungen
der Kristalle und Edelsteine wird behauptet, dass sie mit den sie
durchdringenden Energiewellen schwingen und sich energetisch aufladen würden
und diese Energie wieder abgeben könnten. Und im Blick auf den Menschen
behauptet man, dass er ebenfalls ein elektromagnetisches Energiefeld habe und
daher Wunden und Verletzungen im „Energiekörper“ des Menschen geheilt werden
könnten. Kristalle werden dabei, so Katrina Raphaell, als eine Art Lebewesen
angesehen.129
Tatsächlich aber können,
naturwissenschaftlich untersucht, Kristalle keine elektromagnetischen
Schwingungen aufnehmen, speichern oder abgeben; sie stabilisieren auch nicht
das magnetische Feld der Erde (nur eigenhaltige Mineralien können das
magnetische Erdfeld beeinflussen). Damit hat die gesamte Kristall-Heiltheorie
keinerlei Grundlage.130
Dass die Edelstein- und Kristalltherapie in
hohem Maße okkult ist, zeigt sich unter anderem daran, dass die Heiler vor der
Behandlung zum „göttlichen Licht“ beten, dem autogenen Training ähnliche
Praktiken verwenden und die Steine gemäß der hinduistischen Lehre von
„Energiezentren“ im Körper auf den Menschen legen. Der Mensch soll dabei seine
Gedanken „hochkommen“ lassen und wird dazu durch Suggestivformeln in Trance
versetzt. Meint der Heiler, das entscheidende Problem gefunden zu haben, bringt
er den Patienten dazu, das betreffende Ereignis nochmals zu erleben, um es
dabei zu verarbeiten, sich selbst zu trösten, sich selbst zu vergeben
(Selbsterlösung). Es wird dabei betont, dass es „Selbstheilung“ sei, zu der die
Therapie verhelfe.131
Etliche „Heiler“ verkaufen auch
„Edelstein-Essenzen“, von denen sie behaupten, dass die „Edelstein-Kräfte“,
nachdem die Edelsteine bzw. Kristalle ins Wasser gelegt wurden, in das Wasser
übergegangen seien.132
Hat die Edelstein- oder Kristalltherapie
keinerlei Wirkung? Die Wirkung, die beim Patienten erreicht wird, hängt zum
einen mit dem Gespräch zusammen, das Parallelitäten zur Psychotherapie hat, und
zum anderen mit dem „Glauben“ an die Kristalle, also einem Placebo-Effekt.133 Nicht zuletzt spielen aber auch noch
die okkulten Kräfte eine Rolle – und das macht diese „Therapie“ besonders
gefährlich.
Tatsächlich handelt es sich bei der
„Kristall-Therapie“ um eine Religion, die Elemente aus Hinduismus, Yoga, New
Age, positivem Denken, Spiritismus, Schamanismus und autogenem Training
übernommen hat. Es soll Kontakt zu einer „universellen Lebensenergie“ hergestellt
werden, dadurch „kosmische Harmonie“ erfahren und das „Licht im Inneren“
erleben (alles Versatzstücke der okkulten ostasiatischen Religion und
Philosophie). Es ist dies ganz klar eine antichristliche Religion und
Weltanschauung, die davon ausgeht, dass der Mensch selbst göttlich sei, sich
selbst heilen und höher entwickeln könne, Gott nicht brauche, auch keine
Erlösung von Schuld und Sünde.134
Reiki wurzelt, wie viele der sogenannten
„alternativen Heilmethoden“, ganz und gar im ostasiatischen Denken, wie schon
der Name besagt, der sich aus „rei“ = Seele, Geist, und „ki“ = Lebensenergie
zusammensetzt. Unter „Reiki“ wird dabei sowohl die Behandlungsmethode selbst
verstanden als auch die angebliche „Energie“ mit der vorgegeben wird zu arbeiten.
Diese esoterische Praxis wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in Japan von Mikao
Usui entwickelt, und zwar als er sich zum Fasten am Fuß des Berges Kurama
nördlich von Kyoto befand, also im Zusammenhang mit heidnischen Praktiken.
Durch Reiki sollen das allgemeine
Wohlbefinden gesteigert, die Gesundheit erhalten und die Selbstheilungskräfte
für den Krankheitsfall gestärkt werden. Außerdem soll es auch der seelischen
und sozialen Gesundheit dienen und eine Wirkung wie Entspannungsübungen, etwa
autogenes Training, haben. Die Behandlung wird als „therapeutische
Energiearbeit“ durch Handauflegen vollzogen. Gemeint ist dabei eine
„universelle Lebensenergie“, die man weitergebe, und die dahin fließe, wo sie
gebraucht werde, auch bei Tieren und Pflanzen. Schon allein das macht deutlich:
a) diese „Heilmethode“ ist ganz und gar ein Kind der ostasiatischen Philosophie
und Religion und arbeitet daher b) mit okkulten Kräften und Methoden, das
heißt, die „Therapeuten“ sind tatsächlich Medien, die eine okkulte Kraft,
„Energie“ weitergeben bzw. ein „Kanal“, durch den diese Energie nach ihrer
„Einweihung“ fließt. Diese „Einweihung“ durch ein spezielles Ritual sei nötig,
da sonst der Kanal nicht „geöffnet“ sei für das Fließen der Energie. Das macht
deutlich, dass diese Heilmethode in besonderer Weise gefährlich ist und unter
den Einfluss okkulter Mächte bringen kann. Es ist verwandt mit Qigong, einer
traditionellen (esoterischen) chinesischen Heilmethode, und schamanistischen
Methoden.136 Die „Lebensenergie“
ist integraler Bestandteil der ostasiatischen Philosophie- und
Religionsanschauung, ebenso wie die Behauptung einer „Bioenergie“ im
Zusammenhang mit dem Menschen, die wieder harmonisiert werden müsse.137 Wir finden hier viele Parallelen zu
den anderen alternativen Heilmethoden, die dargelegt wurden.
Die Wirksamkeit von Reiki im Blick auf das
Heilen von Krankheiten ist bisher wissenschaftlich trotz vieler Studien nicht
belegt worden. Viele Wirkungen sind auf den Placebo-Effekt zurückzuführen, wie
von Assefi et al. 2010 durchgeführter Versuch mit 100 an Fibromyalgie
erkrankten Personen zeigte. Es war kein Unterschied der Wirkung festzustellen,
ob diese nun von einem Reiki-Heiler oder einem Schauspieler, der sich als
Heiler ausgab, behandelt wurden.
Nach
Darstellung im Schweizer Fernsehen wie im Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) und
manchen Zeitungen und Illustrierten, wie auch Untersuchungen, die das
christliche Magazin „factum“ anstellte, gibt es eine große Anzahl erfolgreicher
Behandlungen durch sogenannte Geist- und Fernheiler in sehr unterschiedlichen
Krankheitsbereichen. Dabei ist es durchaus so, dass die Erfolge nicht auf
Suggestion beruhen, denn sie wurden auch bei Tieren und Babys erreicht, sondern
durch den Kontakt mit dem Heiler.138
Ist deshalb diese Methode der Behandlung zu befürworten?
Eine nähere Untersuchung dessen, was
geschieht, zeigt sehr deutlich den esoterischen oder okkulten Hintergrund
dessen, was da abläuft. Der Schweizer Geistheiler Fredy Wallimann gibt zum
Beispiel an, allein durch ein Foto der betroffenen Person deren „persönliche
Schwingungen“ aufgenommen und sich „geistig“ mit ihr verbunden und ihr so über
einen „geistigen Draht“ die Energie zugesandt zu haben, die die Selbstheilung
bewirke. Es ist bezeichnend, was er in diesem Zusammenhang auch angab, nämlich
dass es wichtig sei, den Verstand auszuschalten, um sich mit der ganzen Natur
zu verbinden. Der Heiler ist auch wieder „Medium“, „Kanal“, der Energie abgibt139 (ganz ähnlich wie bei Qigong, Reiki
oder anderen bioenergetischen oder bio-elektromagnetischen „Heilmethoden“).
Geistheiler sprechen davon, dass Gedanken
zu „Energien“ würden, die sie übertragen und die daher Wirkung ausübten. Selbst
wenn man diese, unbewiesene und bisher naturwissenschaftlich unbeweisbare,
Behauptung so stehen lässt, was aber nicht erklärt, warum diese Energie heilen
soll, so ist es tatsächlich so, dass die Geistheiler sich eben nicht nur dieser
angeblichen Energie bedienen, sondern vielmehr dazu andere Kräfte benötigen,
wie unten dargelegt wird. Denn es gibt darüber hinaus auch eine übernatürliche
Welt, in der wir nicht nur den lebendigen, dreieinigen Gott finden, sondern
auch die von ihm erschaffenen Engel, erschaffene Persönlichkeiten, die sich
aber in zwei Gruppen teilen: diejenigen, die im Guten bewährt und befestigt
sind und den Gläubigen dienen, Hebr. 1,14, und diejenigen, die mit Satan
abgefallen sind und nun auf das Jüngste Gericht warten und bis dahin gegen Gott
und seine Schöpfung zerstörerisch zu wirken suchen, die Dämonen. Mit Gott
können wir nur in Kontakt treten dadurch, dass Gott mit uns in Kontakt tritt
durch sein Wort pur oder sein Wort verbunden mit festgelegten Elementen
(Sakramente) und wir so durch das Evangelium zum rettenden Glauben an Jesus
Christus kommen. Wer aber auf einem anderen Weg in die übernatürliche Welt
vordringen will – und Gott der HERR hat uns diese Wege untersagt – der tritt
unweigerlich in Kontakt mit den gottfeindlichen dämonischen Wesen.140 Der Geistheiler Anton Stangl spricht
es offen aus, dass die Heiler als Medien des „großen Geistes“, der „großen
Kraft“ heilen, der „Urenergie“, die alles bewege, also eine übernatürliche
Kraft in Anspruch nimmt, die aber eben der erschaffenen Welt angehört und schon
deshalb gar nicht Gott sein kann.141
Und da es eben nicht aus der Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott geschieht –
denn dann geschähe die Heilung aufgrund von Gebet – so muss dies eine andere,
eine gottfeindliche, dämonische Kraft sein, die dann Gott gleichgesetzt wird.
Viele Geistheiler, wie Stangl auch zugibt, stehen mit dämonischen Mächten in
Verbindung (weshalb auch Fernheilung für sie kein Problem ist).142 Das heißt aber: Wer sich zum
Geistheiler begibt, der begibt sich in den Bereich der Dämonen, mit allen
Konsequenzen, die daraus folgen können!
Die Gruppendynamik ist ein Phänomen, das
weiteste Verbreitung gefunden hat und in fast allen Bereichen, vor allem der
Erziehung, der Psychologie und Psychotherapie, auch im Management und
Unterricht, angewandt wird.
Begründet wurde die Gruppendynamik durch
den aus Rumänien stammenden amerikanischen Gelehrten Jacob L. Moreno, der in
Wien Medizin und Psychologie studiert hatte und zum Abreagieren von Gefühlen
das sogenannte „Psycho-Drama“ entwickelte und die „Soziometrie“. Bezeichnend sein
Ausspruch im Blick auf Freud: „ich lehre Menschen, Gott zu spielen.“143 Für das amerikanische Bildungswesen
entwickelte er dann die „Gruppentherapie“ oder „Gruppenpädagogik“.
Welches Ziel verfolgte Moreno und verfolgt
die Gruppentherapie? Es geht um die „schöpferische Umorientierung der
Persönlichkeit“ durch Gruppenarbeit – und zwar im weltweiten Maßstab, auf dem
Gefühlsweg. Moreno selbst sprach von einer „Welttherapie“ zur Umerziehung des
Gefühls, des Gewissens von Einzelnen und Gruppen durch Gruppenerfahrungen. Er
wollte damit eine neue, einheitliche, „soziometrische“ Struktur der
menschlichen Gesellschaft schaffen.144
Moreno lehnt dabei die Einzelpersönlichkeit bewusst ab und will sie durch das
Kollektiv ersetzen. Für ihn stellt die Gruppendynamik nicht nur eine
„Heilmethode“ dar, sondern geradezu eine neue Weltreligion.145
Es geht also um die Umerziehung des
Menschen, wie auch der Schüler Morenos, Kurt Lewin, der den Begriff
„Gruppendynamik“ prägte, betonte. Er ist der Vater des „Sensitivity-Trainings“,
also der „Selbsterfahrungsgruppen“. In diesen Kreis gehört auch Carl Rogers,
der die „Encounter“-Gruppen ins Leben rief („mitmenschliche Begegnung) und auch
großen Einfluss in Psychologie und an ihr orientierter Seelsorge hat.146
Die Gruppendynamik, das geht aus ihrer
Zielsetzung hervor, hat eindeutig totalitären Charakter und will eine bewusste
Änderung und Formung der Meinung und Gedanken. Man kann sie etwas gröber auch
als „Gehirnwäsche“ bezeichnen. Die „Selbsterfahrung“ soll vom „Ich“ befreien
und der Einzelne soll sich der Gruppe ausliefern, die zu gemeinsamem Denken und
Handeln führen soll.147
Durch längere Aussprachen, Diskussionen über alle möglichen Dinge, auch ganz
intime persönliche Angelegenheiten, sittliche Maßstäbe und Werte, durch
gegenseitige rückhaltlose und heftige Kritik, ja, persönliche Angriffe, sollen
die Teilnehmer entblößt, zur „Selbstkritik“, „Selbsterkenntnis“ gebracht und so
die Gruppe auf eine einheitliche Linie gebracht werden. Die Gruppe ist dabei
nach außen abgeschottet. Daneben werden aber auch noch andere, „sanftere“
Methoden angewandt, etwa Blicke, Gesten, Mimik, Händegeben, körperliche
Berührungen, Abtasten, Streicheln,
Umarmungen, Küssen, Musik, Spiele, Tänze, Meditation, autogenes Training.
Erstes Ziel ist dabei, die Dinge von der Verstandes- und Willensebene auf die
Gefühlsebene zu ziehen. Endziel ist immer, dass die Teilnehmer sich nach Geist,
Seele und Leib öffnen, völlig preisgeben und an den anderen sich anpassen, ihm
unterwerfen. Alles ist erlaubt, denn alle Widerstände, die durch Anstand, Takt,
Höflichkeit, Rücksichtnahme, Schamgefühl, Werte da sind, sollen ausgeräumt
werden. Wenn Hemmungen von Seiten der Teilnehmer da sind, kann es auch sein,
dass die Trainer oder Co-Trainer ihre Gefühle äußern, um so die Teilnehmer
mitzuziehen (Gruppenbeichte). Wer sich noch ausschließt, auf den wird der
Gruppendruck massiv erhöht. Vielfach entstehen dadurch auch schwere psychische
Schäden bei Teilnehmern. Das eigene Gewissen soll so zerstört und durch das
„Gruppen-Gewissen“ ersetzt werden. Damit tritt die Gruppe an die Stelle Gottes.
Wer aus diesem Gruppendenken ausschert, gilt als Friedensstörer. Anpassung und
Angst, nicht als Außenseiter zu gelten, sind daher treibende Elemente im
Gruppenzwang.148
Gruppendynamische Veranstaltungen, die in
ihrer Grundlinie drei Phasen haben, werden dabei oft mit harmlos erscheinenden
(obwohl oftmals durchaus unsittlichen) „Spielchen“ eingeleitet
(Blindekuh-Spiel, bei der sich die aufeinander treffenden Personen gegenseitig
abtasten; Hahnenkampf, bei dem Teilnehmer, die Aggressionen gegeneinander
haben, auf einem Bein hüpfen und aufeinander prallen, um zu sehen, wer der
Stärkere ist; Schlagen auf Gegenstände, um Aggressionen abzubauen; Streicheln
von „Außenseitern“ u.ä.)149
Gruppendynamik, und das ist auch wichtig,
findet also da nicht statt, wo sich eine Gruppe frei, ungezwungen über ein
Thema unterhält, sondern da, wo Gruppen gesteuert werden, wo ein Leiter bewusst
Gefühle bei anderen freisetzt, um dadurch zu steuern. Da liegt dann Methode
vor, die die Freiheit zerstört.150
Durch die gruppendynamischen Prozesse
sollen vor allem die absoluten Autoritäten (Gott und seine Gebote) relativiert
werden. Es gelten nur noch die Erfahrungen und Aussagen der Gruppe. Alles ist
erlaubt – und zwar im Rahmen der von der Gruppe gesetzten Normen.151
Das macht auch deutlich, dass die
Gruppendynamik nicht als „weltanschaulich neutral“ anzusehen ist, sondern
eindeutig totalitär und antichristlich ausgerichtet ist. Sie kommt aus
antichristlichen, antibiblischen Vorverständnissen, die den Menschen von Gott
trennen wollen, denn sie heben Gottes Gebote auf und die Ursünde, sein wollen
wie Gott, zur Norm. Die Gruppendynamik kennt keine Freiheit, sondern will durch
Manipulation der Teilnehmer, und zwar über die Gefühlsebene, verändern. Es kann
dabei sein, dass die Methode sich verselbständigt, der Leiter selbst nicht mehr
Herr des Geschehens ist, auch okkulte Mächte einwirken. Gruppendynamik verletzt
daher eindeutig die Würde und Freiheit des Menschen und vor allem seine
Verantwortung vor dem lebendigen Gott.152
Aufgrund der bewussten und gezielten
Zerstörung der Persönlichkeit durch die Gruppe, kann es zu erheblichen Schäden
bei den Gruppenteilnehmern kommen, wie Angstzustände, psychotische Erlebnisse,
Vertrauensunfähigkeit, Unfähigkeit zu Problemlösungen, Identitätskrise,
Identitätszerbruch, Selbstmordgefahr.153
1
vgl. Heil oder Heilung? Hrsg. von Wolfgang
Nestvogel, Manfred Weise. Oerlinghausen. 2007. S. 37
2
Er stammt zwar aus der Antike, war aber auch dort
nicht Allgemeingut, sondern wurde nur von etlichen Ärzten aus dem Bereich der
pythagoreischen Schule geleistet, während die große Mehrzahl der damaligen
Ärzte sich nicht an diese Maßstäbe gebunden sah. Umfassendere Bedeutung gewann
er erst im 4. Jahrhundert, als das Christentum zur Grundlage der Gesellschaft
im Römischen Reich wurde. Schon in der heidnisch-antiken Form wurde immerhin
deutlich, dass die Ärzte sich angewiesen sahen auf die „Götter“, abhängig von
ihnen. Der erneuerte hippokratische Eid im Christentum nahm dann Bezug auf den
wahren, den dreieinigen Gott, und Band alle Ärzte an die in diesem Eid
vorgegebenen Maßstäbe, die nicht nur die ärztliche Versorgung an sich, sondern
auch die Prävention und die allgemeine Lebensführung der Patienten als
Aufgabenbereich der Ärzte einschloss. Vgl. Heil …, a.a.O., S. 38-48.
3 vgl. Heil …,
a.a.O., S. 42 f.; 54 f. Der Eid der Hippokrates lautete in seiner
ursprünglichen Form: „Ich schwöre und rufe Apollon, den Arzt, und Asklepios und
Hygeia und Panakeia und alle Götter und Göttinnen zu Zeugen an, dass ich diesen
Eid und diesen Vertrag nach meiner Fähigkeit und nach meiner Einsicht erfüllen
werde./ Ich werde den, der mich diese Kunst gelehrt hat, gleich meinen Eltern
achten, ihn an meinem Unterricht teilnehmen lassen, ihm wenn er in Not gerät,
von dem Meinigen abgeben, seine Nachkommen gleich meinen Brüdern halten und sie
diese Kunst lehren, wenn sie sie zu lernen verlangen, ohne Entgelt und Vertrag.
Und ich werde an Vorschriften, Vorlesungen und aller übrigen Unterweisung meine
Söhne und die meines Lehrers und die vertraglich verpflichteten und nach der
ärztlichen Sitte vereidigten Schüler teilnehmen lassen, sonst aber niemanden./
Ich werde ärztliche Verordnungen treffen zum Nutzen der Kranken nach meiner
Fähigkeit und meinem Urteil, hüten aber werde ich mich davor, sie zum Schaden
und in unrechter Weise anzuwenden./ Auch werde ich niemandem ein tödliches Gift
geben, auch nicht wenn ich darum gebeten werde, und ich werde auch niemanden
dabei beraten; auch werde ich keiner Frau ein Abtreibungsmittel geben./ Rein
und fromm werde ich mein Leben und meine Kunst bewahren./ Ich werde nicht
schneiden, sogar Steinleidende nicht, sondern werde das den Männern überlassen,
die das Handwerk ausüben./ In alle Häuser, in die ich komme, werde ich zum
Nutzen der Kranken hineingehen, frei von jedem bewussten Unrecht und jeder
Übeltat, besonders von jedem geschlechtlichen Missbrauch an Frauen und Männern,
Freien und Sklaven./ Was ich bei der Behandlung oder auch außerhalb meiner
Praxis im Umgange mit Menschen sehe und höre, das man nicht weiterreden darf,
werde ich verschweigen und als Geheimnis bewahren./ Wenn ich diesen Eid erfülle
und nicht breche, so sei mir beschieden, in meinem Leben und in meiner Kunst
voranzukommen, indem ich Ansehen bei allen Menschen für alle Zeit gewinne; wenn
ich ihn aber übertrete und breche, so geschehe mir das Gegenteil.“ In:
http://de.wikipedia.org/wiki/Eid_des_Hippokrates
4
vgl. Heil …, a.a.O., S. 44-46
5
vgl. Heil …, a.a.O., S. 48
6
vgl. Heil …, a.a.O., S. 63-69
7
vgl. Heil …, a.a.O., S. 71 f. Was Jak. 5,13-20
angeht, so ist es vom griechischen Text her eindeutig, dass hier keine
Krankensalbung oder gar so etwas wie eine Kranken- oder letzte Ölung eingesetzt
wurde. Das Wort, das im Griechischen für „salben“ steht, wird gerade nicht für
rituelle Salbungen, wie bei der Einsetzung von Priestern oder Königen,
verwendet, sondern nur im Zusammenhang mit medizinischer Versorgung. Was wir
hier also tatsächlich haben, ist Gebet und medizinische Behandlung. Und da, wo
eine Krankheit durch eine bestimmte Sünde verursacht wurde, da soll diese Sünde
auch bekannt werden, dann wird die Krankheit weichen. Vgl. auch Jay E. Adams:
Befreiende Seelsorge. 7. Aufl. Gießen und Basel 1984. S. 91-97.
8
vgl. Heil …, a.a.O., S. 73
9
vgl. Heil …, a.a.O., S. 120 f.
10 vgl.
Heil …, a.a.O., S. 123; 186, Anm. 36.
11 vgl.
Heil …, a.a.O., S. 123 f. Wenn wir die Bibel genau lesen, so stellen wir fest,
dass es besondere Zeichen und Wunder nur an ganz bestimmten
heilsgeschichtlichen Schnittstellen gar, nämlich zum Beginn des Alten Bundes
bei Mose und Aaron; zum Beginn der Prophetenzeit bei Elia und Elisa und dann
wieder zum Beginn der neutestamentlichen Zeit bei Christus und den Aposteln.
Wir finden sie z.B. nicht bei den Patriarchen und Erzvätern, nicht bei David
oder Salomo. Sie sind uns auch nicht verheißen für die gesamte
neutestamentliche Zeit. Im Gegenteil: Im Blick auf die letzte Zeit warnt unser
Heiland Jesus Christus uns in Matth. 24 eindrücklich vor den dann massiv
kommenden falschen Zeichen und Wundern. Zeichen und Wunder in der letzten Zeit
treten also eher in Verbindung mit widerchristlichen, mit häretischen Kräften,
mit dem Antichristen auf (s.a. 2. Thess. 2).
12 vgl.
Heil …, a.a.O., S. 98
13 vgl. Heil …, a.a.O., S. 99. 5. Mose 18,9-12: Wenn du in
das Land kommst, das dir der HERR, dein Gott, geben wird, so sollst du nicht lernen tun die Greuel dieser
Völker. Dass nicht unter dir gefunden werde, der seinen Sohn oder Tochter
durchs Feuer gehen lasse, oder ein
Weissager oder ein Tagewähler, oder der auf
Vogelgeschrei achte, oder ein Zauberer, oder Beschwörer oder Wahrsager
oder Zeichendeuter, oder der die Toten
frage. Denn wer solches tut, der ist dem HERRN ein Greuel, und um
solcher Greuel willen vertreibt sie der
HERR, dein Gott, vor dir her.
14 vgl. D.
Hawley: Fang an zu leben! Hamburg 1981; in: Manfred Heide: Irrwege des Heils.
6. Aufl. Asslar 1991, S. 100 f.
15 vgl.
Heide …, a.a.O., S. 101 f. Er zitiert dabei auch aus: Kurt Scherer: Mit Stress
leben. Neuhausen-Stuttgart 1978.
16 vgl.
Heide …, a.a.O., S. 103-105
17 vgl.
Heil …, a.a.O., S. 106 f.
18 vgl.
Heil …, a.a.O., S. 107
19 vgl.
Heil …, a.a.O., S. 107 f.
20 vgl.
Heil …, a.a.O., S. 108
21 vgl.
Heil …, a.a.O., S. 108 f.
22 entnommen
aus: Heil …, a.a.O., S. 109-111.
23 vgl.
Heide …, a.a.O., S. 81-84. Heide führt dort auch eine Aussage von de Romenett
an (aus: Acupuncture, Mesmerism, Hypnotism exposing their similarities.
Audiotronics of Wenatchee 1975.), der darlegt, wie Magnetismus und Akupunktur
miteinander verwandt sind, da sie ja beide von der Annahme, dem Glauben
ausgehen, dass der Kosmos, die Natur von einer Kraft durchzogen sei und
Krankheiten durch Yang und Yin verursacht würden. Die Akupunktur meint nun,
durch Massage oder Nadelung in Gleichgewicht zwischen Yin und Yang
herzustellen. Beide Male wird ein Druck ausgeübt oder wird massiert, um so die
peripheren Nerven zu beeinflussen. Das therapeutische Ergebnis ist beide Male
dasselbe.
24 vgl. Heil
…, a.a.O., S. 99 f.
25 vgl.
Heil …, a.a.O., S. 100
26 vgl.
Heil …, a.a.O., S. 101
27 vgl.
Heil …, a.a.O., S. 101 f.
28 vgl.
Heil …, a.a.O., S. 102
29 vgl.
Heil …, a.a.O., S. 102 f.
30 vgl.
Heil …, a.a.O., S. 103 f.; Heide, a.a.O., S. 114 f.
31 vgl.
Heil …, a.a.O., S. 103
32 F.W. Haack: Transzendentale Meditation. 3. Aufl.
München 1977, in: Heide …, a.a.O., S. 115
33 vgl. E.
Kremer: Geöffnete Augen. 16. Aufl. 1977, in: Heide …, a.a.O., S. ebd.
34 A.
Oepen: Akupunktur. DMW 106, Nr. 4. 1981, 789, in: Heide …, a.a.O., ebd.
35 W. Dogs:
Wollen Sie dynamische Psychotherapie praktizieren? Ärztl. Praxis 23, Nr. 47.
1981. S. 1914, in: Heide …, a.a.O., S. 116
36 H.
Maxisch: Das autogene Training. HP aktuell, Nr. 4. 1983, 42, in: Heide …, ebd.
37 vgl.
Heide …, a.a.O., S. 116 f.
38 vgl. U.
Senn: Was ist autogenes Training? Waldshut und Pfäfflikon/CH. o.J. in: Heide …,
a.a.O., S. 117
39 vgl.
J.H. Schultz: Das autogene Training, Konzentrative Selbstentspannung. 15. Aufl.
Stuttgart 1976, in: Heide …, a.a.O., S. 117 f.
40 vgl. K.
Hoppenworth: Neue Heilwege aus Fernost – Hilfen oder Gefahren? Bad Liebenzell
1978, in: Heide …, a.a.O., S. 118
41 vgl. U.
Senn …, a.a.O., in: Heide …, a.a.O., ebd.
42 vgl. U.
Senn …, a.a.O., in: Heide …, a.a.O., ebd.
43 vgl.: B.
Stokvis und E. Wiesenhütter: Lehrbuch der Entspannung. 4. Aufl. Stuttgart 1979,
in: Heide …, a.a.O., S. 125
44 vgl. G.
Eberlein: Gesund durch Autogenes Training. Rheinbeck. o.J., in: Heide …,
a.a.O., S. 125 f.
45 vgl.
Heide …, a.a.O., S. 120
46 vgl. P.
Lanarès: Wer wird die Welt beherrschen? Hamburg: Saatkorn-Verlag 1984, in:
Heide ..., a.a.O., S. 121
47 vgl.
auch Heide …, a.a.O., S. 123; auch: K. Hoppenworth …, a.a.O., in: Heide …,
a.a.O., S. 124
48 vgl.
Heide …, a.a.O., S. 131
49 dtv-Brockhaus-Lexikon
in 20 Bänden. Bd. 20. Wiesbaden und München 1984. S. 190
50 Universallexikon
der Neuen Schweizer Bibliothek, in: Heide …, a.a.O., S. 131 f.
51 vgl. D.
Langen: Transzendentale Meditation – Hilfe oder Gefahr? Deutsches Ärzteblatt
Nr. 1/1979, S. 35, Nr. 25/1979, S. 1705; in: Heide …, a.a.O., S. 132
52 vgl.
Heide …, a.a.O., S. 133
53 Dr. B.S.
Surti in ‚Vedanta Kesari’ (Zeitschrift der Ramakrishna-Mission), September
1981; in: Heide …, a.aO., ebd.
54 vgl. F.
Blanke: Asiatische religiöse Strömungen in Europa. Zit. bei P. Mayer: Yoga – ja
oder nein? In: ‚Bibel und Gebet’, Zeitschrift der Bibelschule
Beatenberg/Schweiz; in: Heide …, a.a.O., ebd.
55 vgl.
Rabindranath R. Maharaj: Der Tod eines Guru. 6. Aufl. Neuhausen-Stuttgart; in:
Heide …, a.a.O., S. 133-136.
56 K. Hoppenworth, a.a.O.; in:
Heide …, a.a.O., S. 138
57 vgl.
Heide …, a.a.O., ebd.
58 vgl. K. Hoppenworth, a.a.O.;
in: Heide …, S. 142
59 vgl.
L.G. Tirala: Heilatmung bei Blutdruck-, Herz- und Kreislauferkrankungen.
Frankfurt 1976. S. 108; in: Heide …, a.a.O., S. 139 f.
60 vgl. D.
u. A. Lysebeth: Meine tägliche Yogastunde. Stuttgart 1981; in: Heide …, a.a.O.,
S. 140 f.
61 vgl. K. Hoppenworth, a.a.O.;
in: Heide …, a.a.O., S. 141
62 vgl.
Heide …, a.a.O., ebd.
63 vgl. K.
Hoppenworth, a.a.O., und B. Schlink: Christen und die Yoga-Frage.
Darmstadt-Eberstadt; in: Heide …, a.a.O., S. 142 f.
64 vgl.
Heide …, a.a.O., S. 143
65 vgl.
Heide …, a.a.O., S. 144 f.
66 vgl.
Heil …, a.a.O., S. 114
67 vgl.
Heil …, a.a.O., S. 115; Heide …, a.a.O., S. 182 f., 185 f.
68 vgl.
Heil …, a.a.O., ebd.; J. Baum: Die Akupunktur in der Schmerzbehandlung. DMW
107, Nr. 9, 1982, S. 348; in: Heide …, a.a.O., S. 184
69 vgl.
Heil …, a.a.O., S. 116
70 vgl.
Heide …, a.a.O., ebd., S. 193
71 vgl. O.
Prokop: Medizinischer Okkultismus. 4. Aufl. Stuttgart 1977; in: Heide …,
a.a.O., S. 185
72 vgl.
Heide …, a.a.O., S. 192
73 vgl.
Heide …, a.a.O., S. 189
74 Zur
Naturheilkunde im eigentlichen Sinne zählen dagegen: Bäderheilkunde,
Klimatherapie, Wasseranwendungen (wie z.B. nach Kneipp), Elektrotherapie, Ernährungstherapie,
Bewegungstherapie, Massage, Pflanzenheilkunde. Vgl. Heide …, a.a.O., S. 159
75 vgl. H.
Kunze: Homöopathie. Bibel und Gemeinde. Waldbronn. 2/1985, S. 2; in: Heide …,
a.a.O., S. 162 f. 179
76 vgl.
Heil …, a.a.O., S. 113 f.
77 vgl. Heil
…, a.a.O., S. 111
78 vgl.
Heil …, a.a.O., S. 111 f.
79 vgl.
Heil …, a.a.O., S. 112; Heide …, a.a.O., S. 161 f.
80 vgl.
Heil …, a.a.O., S. 113
81 vgl.
Heil …, a.a.O., ebd.
82 vgl.
Heide …, a.a.O., S. 160
83 vgl. S.
Pfeifer: Gesundheit um jeden Preis? 2. Aufl. Gießen 1980; in: Heide …, a.a.O.,
S. 168
84 vgl. K.
Blatter: Paramedizinische Praktiken. Bibel und Gemeinde. 82, Nr. 2, 1982; in:
Heide …, a.a.O., S. 170
85 vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Schüßler-Salze
86 vgl. K.H.
Däumer: Buchbesprechung des Buches von O. Markmann: Die okkulte Heilweise der
Homöopathie und Biochemie. Berlin 1978. in „Fest und treu“, Nr. 30; in: Heide
…, a.a.O., S. 175
87 vgl.
dazu: D.A. Oesch: Okkulte Praktiken in der Heilkunde. idea-Dokumentation Nr.
45. 1984,9; in: Heide …, a.a.O., S. 176
88 vgl.
K.H. Däumer, Schreiben an Manfred Heide vom 18.04.1986; in: Heide …, a.a.O., S.
177
89 vgl.
Reallexikon der Medizin. Band 5. München, Berlin, Wien. 1973; in: Heide …,
a.a.O., S. 67
90 vgl.
Heide …, a.a.O., S. 67 f.
91 vgl. O.
Prokop: Medizinischer Okkultismus. 4. Aufl. Stuttgart 1977; in: Heide …,
a.a.O., S. 70
92 vgl.
Kurt E. Koch: Wahrsagen. Basel o.J.; in: Heide …, a.a.O., ebd. Kurt E. Koch
schreibt sogar, dass viele Menschen mediale Kräfte hätten, ohne es zu wissen.
Allerdings sind nicht alle Menschen empfänglich für angebliche „Schwingungen“,
sondern besonders solche, die schon in irgendeiner Art, bewusst oder unbewusst,
mit okkulten Mächten in Berührung kamen. Diese medialen Kräfte sind aber nicht,
wie viele meinen, eine Gabe Gottes; und man sollte daher darum bitten, von
diesen Kräften frei zu werden. Denn wenn auch oft, wenn diese Kräfte eingesetzt
werden, nicht sogleich eine (negative) Auswirkung zu spüren ist, so können die
Folgen doch latent verborgen bleiben und später, unter Umständen erst auf dem
Sterbebett, auftreten, dann, wenn Menschen zu Christus kommen wollen, so Koch
weiter.
93 vgl.
Heide …, a.a.O., S. 71
94 vgl. K.
Hasel: Der Zauber des Aberglaubens und die Wirklichkeit. Concerned Communications.
95 vgl.
auch: Heide …, a.a.O., S. 75 ff.
96 Rudolf
Tischner: Ergebnisse okkulter Forschung. Stuttgart 1950. S. 167; in: Kurt E.
Koch: Seelsorge und Okkultismus. 9. Aufl. Berghausen bei Karlsruhe o.J. S. 26
97 vgl.
Kurt E. Koch, a.a.O., S. 7
98 vgl. F.
Chaj: Bewährung in der Endzeit. II; in: Heide …, a.a.O., S. 85
99 vgl.
Heide …, a.a.O., S. 86
100 vgl. F.
Chaj, a.a.O.; in: Heide …, a.a.O., S. 87
101 vgl.
Otto Markmann: Die okkulte Heilweise der Homöopathie und Biochemie. Berlin
1978; in: Heide …, S. 89
102 vgl.
Kurt E. Koch, a.a.O., S. 28-30
103 vgl.
Heide …, a.a.O., S. 89-91
104 vgl.
Kurt E. Koch, a.a.O., S. 27
105 vgl.
Kurt E. Koch, a.a.O., S. 108
106 vgl.
Kurt E. Koch, a.a.O., S. 108 f.
107 vgl. Kurt
E. Koch, a.a.O., S. 110
108 vgl.
Kurt E. Koch, a.a.O., S. 116 f.
109 Paul
Diepgen: Medizin und Kultur. Stuttgart 1938, S. 150; in: Kurt E. Koch, a.a.O.,
S. 125
110 vgl.
Kurt E. Koch, a.a.O., ebd.
111 vgl.
Kurt E. Koch, a.a.O., S. 130
112 vgl.
Blüten, Steine, heilende Hände. Hrsg. von Rolf Höneisen. 4. Aufl. Berneck 1995.
S. 12. 10 f.; E. Bach; J.E. Petersen: Heile dich selbst mit Bach-Blüten.
München 1988, S. 239; in: Blüten …, a.a.O., S. 33
113 vgl. Blüten …, a.a.O., S. 9
114 vgl.
Heile dich selbst …, S. 247; in: Blüten …, a.a.O., S. 13
115 vgl.
Heile dich selbst …, S. 249; in: Blüten …, ebd.
116 vgl.
Blüten …, a.a.O., S. 17
117 vgl. Blüten …, a.a.O., S. 9 f.
118 vgl.
Blüten …, a.a.O., S. 14. 16
119 vgl.
Blüten …, a.a.O., S. 15
120 vgl. M.
Scheffler: Selbsthilfe durch Bach-Blütentherapie. 4. Aufl. München 1988, S. 17;
in: Blüten …, a.a.O., S. 18
121 vgl.
Blüten …, ebd.
122 vgl.
Blüten …, a.a.O., S. 23
123 vgl.
Heile dich selbst …, S. 262; Selbsthilfe …, S. 279; in: Blüten …, a.a.O., S. 24
124
vgl. Blüten …, a.a.O., S. 10
125 vgl.
Blüten …, a.a.O., S. 41. 42. 49. 53
126 vgl.
Blüten …, a.a.O., S. 70
127 vgl.
ebd.
128 vgl.
Blüten …, a.a.O., S. 71, 73, 78. Hier liegt durchaus auch eine Verbindung zu
Reiki vor.
129 vgl.
Katrina Raphaell: Heilen mit Kristallen. in: Blüten …, a.a.O., S. 71 f.
130 vgl.
Blüten …, a.a.O., S. 72
131 vgl.
Blüten …, a.a.O., S. 74 f.
132 vgl.
Blüten …, a.a.O., S. 76
133 vgl.
Blüten …, a.a.O., S. 76 f.
134 vgl.
Blüten …, a.a.O., S. 77 f.
135 Die Darlegungen
basieren auf der Darstellung in wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Reiki
136 vgl. http://www.ncahf.org/articles/o-r/reiki.html
137 vgl.
http://reikiinmedicine.org/pdf/alt_therapies_reiki.pdf
138 vgl. Blüten …, a.a.O., S. 81-83
139 vgl. Blüten …, a.a.O., S. 84 f.
140 vgl.
auch Blüten …, a.a.O., S. 85-89
141 vgl.
Anton Stangl: Heilen aus geistiger Kraft. Düsseldorf, Wien 1980; in: Blüten …,
a.a.O., S. 89 f.
142 vgl.
Blüten …, a.a.O., S. 92
143 Emil Kremer: Geöffnete Augen. 19. Aufl. Leinfelden-Echterdingen
1984. S. 113
144 vgl.
J.L. Moreno: Gruppentherapie und Psychodrama. o.O. 1973; in: Emil Kremer,
a.a.O., ebd.
145 vgl.
Emil Kremer, a.a.O., S. 114
146 vgl.
ebd.
147 vgl.
Emil Kremer, a.a.O., S. 115. Das ist übrigens der Grundcharakter aller totalitären
Systeme, sei es nun dasjenige der Jakobiner in der französischen Revolution
oder des Marxismus-Kommunismus oder Nationalsozialismus oder auch des Islam,
dass es immer um Massenmobilisierung, um Massensuggestion geht, um die
Zerstörung der vor Gott verantwortlichen Persönlichkeit und ihre Einordnung in
die alles bestimmende Gruppe (im Islam, der ja das Gegenüber von Gott und
Mensch nicht kennt, ist es die Umma).
148 vgl.
Emil Kremer, a.a.O., S. 115 f.; Lothar Gassmann: Was bewirkt Gruppendynamik.
Lage 1998. Reihe Aufklärung. Bd. 9, S. 6-9. Wie sehr bereits die sogenannten
westlichen Länder von diesem neuen Totalitarismus, diesem Gruppenzwang geprägt
sind, zeigt sich in dem Gesinnungs- und Meinungsterror über die sogenannte
„political correctness“, über die von staatlichen Stellen und den Medien
bestimmte Meinungen als allein gültig durchgesetzt werden sollen. So werden
jetzt diejenigen an den Rand der Gesellschaft gedrängt, die Homosexualität als
Sünde, als ein Greuel gemäß der Bibel sehen („Homophobie“); ebenso diejenigen,
die dem Islam, der ja gemäß dem Koran und den Hadithen eine totalitäre und
gewaltgeneigte Weltanschauung ist, kritisch bis ablehnend gegenüber stehen
(„Islamophobie“); oder solche, die die Gleichmacherei von Mann und Frau („Gender
Mainstream“) ablehnen. Wer als bibeltreuer Christ die absolute Verbindlichkeit
der Bibel proklamiert, daher auch die von Gott für alle Menschen vorgegebenen
Ordnungen und Werte (Naturrecht, natürliche Ordnung) als verbindlich ansieht,
etwa auch das Sechs-Tage-Werk der Schöpfung bezeugt, wird als Fundamentalist
bezeichnet, der eine Gefahr für Freiheit und Demokratie darstelle. Wörter wie
etwa „Neger“ (und damit zusammenhängende Wortkombinationen) sind zu Unwörtern
geworden, die, obwohl sie nichts Negatives aussagen, nicht mehr verwendet
werden sollen, weil sie verdeutlichen, dass die Menschen eben nicht alle gleich
sind, sondern es vielfältige Unterschiede gibt.
149 vgl.
Gassmann, a.a.O., S. 8-9
150 vgl.
Gassmann, a.a.O., S. 10. Dr. Gassmann betont auch, dass Gruppendynamik in
Zusammenhang mit christlichen Veranstaltungen letztlich nur zu
Gefühlserlebnissen führt, nicht aber (bzw. nur in Ausnahmefällen) zu einem
Wirken des Geistes Gottes. Das zeigt sich gerade in Phänomenen, wie sie bei
manchen Arten von „Erweckungen“ aufgetreten sind, die etwa durch starken
Einsatz von auf die Psyche wirkenden Mitteln hervorgerufen wurden, durch die
der Mensch in einen „Rausch“, eine Gefühlswallung, eine Massenpsychose versetzt
wurde, ohne dass wirklich sein Gewissen getroffen wurde.
151 vgl.
Carl Rogers: Die Kraft des Guten. München 1977, S. 304, der behauptet: „Weder
Richter noch Priester noch Gelehrte können diese Menschen von irgendetwas
überzeugen, das nicht durch ihre eigene Erfahrung bestätigt wird.“ in:
Gassmann, a.a.O., S. 13.19
152 vgl.
Gassmann, a.a.O., S. 14-16
153 vgl.
Gassmann, a.a.O., S. 17