Ewiges Leben – Gottes
Geschenk für Sie!
Ewiges Leben – haben Sie schon einmal darüber nachgedacht? Vielleicht
sagen Sie: Na ja, darauf hoffen wir doch alle irgendwie. Oder Sie sagen: Damit
habe ich mich noch nicht beschäftigt, das ist etwas für’s
Alter. (Aber wer garantiert Ihnen, dass Sie das überhaupt erreichen oder, wenn
Sie es erreichen, Sie da noch die Möglichkeit haben, sich damit zu
beschäftigen?) Vielleicht aber ist Ihr Leben bisher nicht so glücklich
verlaufen, und Sie sagen sich: Dieses Leben in alle Ewigkeit verlängern – nein,
bloß nicht!
Aber was ist denn überhaupt mit „ewigem Leben“ gemeint? Das ist ja
keineswegs eine Verlängerung des Lebens, wie wir es heute kennen, mit
Problemen, Nöten, Trübsalen, Krankheiten, Arbeitslosigkeit, Armut, Hunger, Umweltverschmutzung,
Klimafragen, Krieg, Elend usw. Nein, wenn Gott in seinem Wort, der Bibel, vom
ewigen Leben spricht, dann ist das ein Leben herrlicher noch als im Paradies,
ein Leben, in dem es keinen Tod, keine Krankheit, keine Schmerzen, keine
Behinderung, keine Ängste, keine Nöte, keine Trübsal, keinen Krieg, keinen
Hunger, kein Elend mehr geben wird, sondern die herrlichste Gemeinschaft mit
Jesus Christus, mit Gott, im Himmel – für immer. Und zwar für die, aber
allerdings auch nur für die, die hier in diesem Leben auf ihn, Christus, als
ihrem Retter vertraut haben. (Für diejenigen, die dies nicht tun, gibt es
allerdings auch die andere Seite der Ewigkeit, diese nie endende Gottesferne,
die nie endende Qual und Pein – das, was die Bibel auch mit Hölle bezeichnet.)
Haben Sie dieses ewige Leben bei Jesus Christus schon ergriffen? Stellen
Sie sich doch jetzt einmal der Frage: Wenn Sie heute sterben würden, warum
sollte Gott Sie dann in den Himmel aufnehmen?
Vielleicht antworten Sie: Ich bin getauft. Nun, die Taufe ist eine wichtige
und gewaltige Sache, denn da wäscht Gott der HERR Ihnen Ihre Sünden ab und
eignet Ihnen das neue Leben zu. Die Frage ist nur: Was haben Sie dann im
weiteren Verlauf Ihres Lebens damit gemacht? Haben Sie sich das auch im
rettenden Glauben an Jesus Christus angeeignet und bewusst daraus gelebt? Wenn
nicht, dann nützt Ihnen auch Ihre Taufe nichts!
Oder Sie sagen: Ich gehöre zu einer Kirche. Aber was bedeutet das
wirklich? Wie oft gehen Sie in den Gottesdienst? Wie oft empfangen Sie das
heilige Abendmahl? Was wird denn in dieser Kirche gelehrt, verkündigt? Und
selbst wenn Sie oft in den Gottesdienst gehen und dort das reine Wort Gottes
verkündigt wird: Haben Sie das, was dort gepredigt wird, denn auch für sich im
Glauben empfangen, ergriffen? Sonst nützt Ihnen auch die Kirche nichts.
Sie antworten: Ich strenge mich an. Aber reicht das aus? Wissen Sie,
welchen Maßstab Gott ansetzt? Jesus Christus fordert von uns, von Ihnen: „Seid
vollkommen, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist!“ (Matthäusevangelium,
Kapitel 5, Vers 48.) Können Sie das je erreichen?
Oder Sie sagen: Ich habe niemand etwas getan, ich habe die Gebote
gehalten. Haben Sie das wirklich? Lesen Sie sich doch einmal die Bergpredigt
Jesu Christi durch, Matthäusevangelium, Kapitel 5-7. Da legt der HERR Jesus die
zehn Gebote aus. Und wenn Sie noch mehr lesen wollen, so schauen Sie im
Internet nach Luthers Großem Katechismus und lesen dazu das, was er zum ersten
Gebot schreibt. Und dann frage ich Sie: Sind Sie immer noch der Meinung, dass
Sie die Gebote gehalten haben?
Sie sagen vielleicht: Ich hoffe, dass Gott mir gnädig ist. Ich frage
Sie: Worauf gründen Sie diese Hoffnung? Bitte lesen Sie weiter, damit diese
Hoffnung eine Grundlage bekommt, ein Fundament, das wirklich bestehen kann.
Oder Sie erklären: Aber Jesus Christus ist doch für mich gestorben. Das
ist richtig. Er ist sogar für alle Menschen gestorben. Aber haben Sie das, was
er Ihnen dadurch erworben hat, auch schon im persönlichen Glauben empfangen,
ergriffen? Sonst nutzt Ihnen Christi Leiden, Sterben und Auferstehen nichts.
Sie fragen nun vielleicht: Ja, aber wie kann man denn dann in den Himmel
kommen, das ewige Leben erlangen?
Die Antwort darauf ist ganz wichtig: Niemand kann sich das ewige
Leben verdienen, erarbeiten, es ist ein reines Geschenk Gottes.
Wie aber kann ich dieses Geschenk Gottes bekommen? werden Sie jetzt
fragen.
Da gilt es zunächst, dass wir unsere Lage bedenken, in der wir uns als
Menschen befinden, auch Sie. Ursprünglich, nachdem Gott alles, auch unsere
Ureltern Adam und Eva, geschaffen hatte, war alles sehr gut, ohne Leid,
Krankheit, Sünde, Tod. Gott und Mensch lebten in herrlichster Gemeinschaft
miteinander.
Dann aber brach die Urkatastrophe über uns Menschen herein, weil unsere
Ureltern sich von Satan, einem von Gott abgefallenen Engel, verführen ließen,
sein wollten wie Gott, sich selbst regieren, sich selbst verwirklichen, sich
selbst Maßstäbe geben wollten, selbst erkennen wollten – und festlegen – was
gut und böse ist. Die Bibel hat das im dritten Kapitel des ersten Buchs Mose
beschrieben, und wir nennen das den Sündenfall. Damit ist die Gemeinschaft
zwischen Gott und Mensch zerbrochen. Gott ist ein heiliger und gerechter Gott,
der das Übertreten seines Willens, seiner Gebote nicht ignorieren kann, sondern
bestrafen muss. Eine gewaltige Kluft ist seitdem zwischen Gott und Mensch
vorhanden, die von unserer Seite nicht mehr überbrückt werden kann.
Darum frage ich Sie: Haben Sie Böses, haben
Sie Sünde in Ihrem Leben schon erkannt? (Sünde ist all das, was dem Willen, dem
Gesetz, den Geboten Gottes widerspricht, es sei unser Zustand, es sei in
Gedanken, Worten, Werken, im Tun des Bösen oder Unterlassen des Guten.) Haben
Sie DAS Böse, den bösen Grundzustand schon erkannt? Wenn nicht, dann bitten Sie
Gott darum, dass er Ihnen durch seinen Heiligen Geist (das ist die dritte
Person in der Gottheit; denn es gibt nur EINEN GOTT, ein Wesen, das aber in
drei Personen existiert, Gott Vater, Sohn (Jesus Christus) und Heiligen Geist)
die Sünde in Ihrem Leben zeigt und mehr und mehr auch den bösen Grundzustand,
und dass Sie daher dem Gericht Gottes verfallen sind.
Und sehen Sie: Diesen so völlig aussichtslosen Zustand, diese für uns
unüberbrückbare Kluft zwischen Gott und uns, die hat Gott in seiner
unbegreiflichen und unergründlichen Liebe überwunden. Er hat etwas ganz
Außergewöhnliches getan, aus lauter Erbarmen, ohne irgendeine Voraussetzung bei
uns: Er hat diese Kluft überwunden, indem er in seinem Sohn zugleich wahrer
Mensch geworden ist, geboren in der Zeit von der Jungfrau Maria in Bethlehem,
Jesus Christus. Dieser Jesus Christus ist einerseits ganz und gar Mensch, aber
ohne Sünde, hat aber Hunger, Durst, Schmerz, Traurigkeit, Leiden, auch den Tod,
gekannt und erlitten wie wir auch. Zugleich aber ist er auch wahrer Gott, vom
Vater in Ewigkeit geboren, und daher nicht dem Gesetz unterworfen, sondern HERR
des Gesetzes. Aber um unseretwillen hat Jesus Christus sich dem Gesetz
unterworfen und hat es stellvertretend vollständig erfüllt, für alle Menschen,
auch für Sie. Er ist in allen Dingen, ganz im Unterschied zu uns, immer in
völliger Übereinstimmung mit dem Willen Gottes, auch während seines
Erdenlebens. Obwohl er also absolut rein, sündlos ist, hat er dann, um
unseretwillen, als Gottes Opferlamm, unsere Sünden, die Sünden aller Menschen
aller Zeiten, auch Ihre, auf sich genommen und hat dafür auch die Folgen der
Sünde stellvertretend für uns übernommen. Daher hat er sich gefangen nehmen,
verhöhnen, anspeien, auspeitschen, kreuzigen lassen und hat in furchtbarer
Trennung von Gott dem Vater drei Stunden am Kreuz gehangen und ist dann unter
großen Schmerzen, Qualen gestorben und hat so die Strafe getragen, die
eigentlich uns Sündern, uns allen, auch Ihnen, von Gott zugedacht ist.
Er ist aber nicht im Tod geblieben. Gott
der Vater hat das Opfer seines Sohnes für uns Menschen angenommen. Er hat
seinen Sohn am dritten Tag wieder leiblich auferweckt. Damit hat Gott
öffentlich proklamiert, dass er durch Jesus Christus mit der Welt, mit jedem
Sünder, auch mit Ihnen, grundsätzlich versöhnt ist; dass in Jesus Christus
für jeden Sünder, auch für Sie, Vergebung der Sünden, damit Frieden mit Gott,
die Gotteskindschaft, Freispruch im jüngsten Gericht, ewiges Leben vorhanden
ist. „Denn er ist um unserer Sünden willen
dahingegeben und um unserer Rechtfertigung willen auferweckt.“ (Brief an die
Römer, Kapitel 4, Vers 25.) Die Erlösung, auch Ihre Erlösung, ist also
vollkommen vollbracht, ist eine Tatsache, nicht nur eine Möglichkeit. Jesus
Christus rief es am Kreuz aus: „Es ist vollbracht!“ (Evangelium des
Johannes, Kapitel 19, Vers 32.) Und die Bibel schreibt dazu: „Gott war in
Christus und versöhnte die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden
nicht zu.“ (2. Brief an die Korinther, Kapitel 5, Vers 18.) (Wir nennen das
auch die „allgemeine Rechtfertigung“.) Darum ruft Gott sie zur Traurigkeit über
Ihre Sünde und lädt Sie ein, die Errettung, die Vergebung als Geschenk im
Glauben an Jesus Christus zu empfangen und zu ergreifen („persönliche
Rechtfertigung“).
Eventuell sind Sie auch schon weiter geführt
worden. Und so frage ich Sie nun: Haben Sie erkannt, dass Sie vor Gott ein
Sünder sind, dass Sie vor Gott nicht bestehen können, dass Gott Sie zu Recht
verdammen müsste? Bereuen Sie Ihre Sünde und wollen Sie sie gerne los sein? Und
glauben Sie, dass Christus auch für Sie in diese Welt kam, auch für Sie das
Gesetz, den Willen Gottes erfüllte, was Sie ja nie tun könnten? Dass er auch
Ihre Sünde auf sich genommen und auch für Sie die Strafe für die Sünden
vollkommen gebüßt hat? Glauben Sie, dass dadurch Gott auch mit Ihnen versöhnt
ist, dass in Jesus Christus auch für Sie Vergebung der Sünden und damit Frieden
mit Gott bereitet ist? Das ist der rettende oder rechtfertigende Glaube. Nicht ein bestimmtes Gefühl, nicht irgendwelche religiösen
Erfahrungen, Erlebnisse, auch nicht Vertrauen auf Gott in bestimmten Situationen
– sondern das herzliche Vertrauen, dass Jesus Christus auch Ihr Retter ist.
Wenn Sie dazu Ja sagen können, dann sagen Sie das Jesus Christus, bekennen Sie
ihm, dass Sie ein Sünder sind, der abgrundtief verdorben ist und eigentlich
verdammt wäre, dass Ihnen aber Ihre Sünden leid tun und bitten Sie ihn um Vergebung. Danken Sie
ihm dann, dass er auch für Sie das Gesetz erfüllt hat, auch Ihre Sünden
getragen, auch für sie die Strafe vollkommen gebüßt und so Gott auch mit Ihnen
versöhnt hat. Sagen Sie ihm, dass Sie all das wahrhaft glauben und bitten Sie
ihn, diesen Glauben, dieses Vertrauen Ihnen zu stärken und zu erhalten. Die
Bibel nennt die Abkehr von der Sünde und das Zum-Glauben-Kommen an Christus Bekehrung,
von neuem geboren. (Wiedergeburt. Wenn Sie als Säugling getauft wurden, so
haben Sie sich durch den persönlichen Glauben nun das, was Ihnen Christus
damals zugeeignet hat, bewusst angeeignet.)
Sie sagen aber vielleicht: O, ich würde das so gerne glauben, kann es
aber nicht. Wenn Sie auch nur die Sehnsucht haben nach Gottes Versöhnung und
Vergebung, so ist das schon der erste Funke des Glaubens. Bitten Sie aber Jesus
Christus, dass er Ihnen den Glauben mehr entzündet, dass er wächst und fest
wird, was geschieht durch sein Wort, die Taufe und das Abendmahl.
Vielleicht aber fragen Sie auch: Aber ich bin doch noch nicht
vollkommen, ich habe doch so viel gesündigt, was muss ich denn beitragen, dass
Gott mit mir zufrieden ist? Gott sagt Ihnen in seinem Wort: „Durch des
Gesetzes Werke wird kein Mensch gerecht.“ (Brief an die Römer, Kapitel 3,
Vers 20; Brief an die Galater, Kapitel 2, Vers 16.) Gottes Versöhnung, die
Vergebung der Sünden, den Frieden mit Gott, das ewige Leben – all das können
Sie sich nicht verdienen; an all dem können Sie nicht mitarbeiten. Und Sie
brauchen es auch gar nicht. Das hat Christus durch seine Erfüllung des Willens
Gottes („aktiver Gehorsam“) und durch sein Leiden und Sterben („passiver
Gehorsam“) alles längst für Sie getan. Sie haben all das also allein aus
Gnaden, das ist, aus Gottes Erbarmen, Freundlichkeit, Leutseligkeit. „Denn
aus Gnaden seid ihr gerettet worden durch den Glauben; und dasselbe nicht aus
euch; Gottes Gabe ist es, nicht aus den Werken, damit sich nicht jemand rühme.“
(Brief an die Epheser, Kapitel 2, Verse 8-9.) Die Gewissheit, dass Sie einmal
im Himmel sein werden, die Gewissheit Ihrer ewigen Errettung gründet also nicht
auf Ihrem Tun, Ihrem Gefühl, sondern allein darauf, was Jesus Christus für Sie
getan hat. Daran halten Sie sich im herzlichen Vertrauen.
Wenn Sie nun diesen rettenden Glauben empfangen haben, denn auch der ist
eine Gabe Gottes, dann ist dadurch noch etwas Wunderbares geschehen: Jesus
Christus selbst, und mit ihm auch der Vater und der Heilige Geist, haben in
Ihrem Herzen Wohnung gemacht, Christus lebt jetzt in Ihnen und will Sie
erneuern durch seinen Heiligen Geist mittels seines Wortes. Er hat Ihnen einen
neuen Sinn gegeben, mit dem Sie sich bewusst und willentlich von der Sünde
abwenden und der sich nun in Ihrem Leben auswirken will, dass Sie eine neue
Haltung, ein neues Wollen, Wünschen, neue Interessen bekommen, dass Sie viele
Dinge durch eine neue Brille betrachten, eben Gottes Wort. Jesus Christus hat
Sie ja so sehr geliebt, dass er für Sie das Gesetz Gottes erfüllt und am Kreuz
für Ihre Sünden gestorben ist. Ist es da nicht natürlich, dass diese Liebe Ihre
Liebe zu ihm entfacht, damit Sie nun nicht mehr für sich, sondern für Christus
leben? Das ist die Antwort des Glaubens, aufgrund der Erlösung, dass Sie nun Ihr
Leben Jesus weihen, übergeben, damit Jesus Christus auch Ihr HERR sei und Sie
ihm bewusst nachfolgen, das heißt, in Ihrem Leben bewusst auch seinen Willen
tun und nach seinen Geboten leben wollen.
Was heißt das aber nun, werden Sie fragen, „als Christ leben“? Gott hat
Ihnen den Glauben geschenkt durch sein Wort: Lesen Sie sein Wort täglich, immer
einen Abschnitt, mit der Bitte, dass Gottes Geist Ihnen das Verständnis des
Wortes gibt. Legen Sie sich auch eine Zeit zum Gebet fest. Bezeugen Sie anderen gegenüber Jesus Christus, wann immer
sich die Gelegenheit bietet. Schließen Sie sich einer Gemeinde an, in der
Gottes Wort rein und unverfälscht gelehrt, verkündigt wird, damit Sie
regelmäßig Gottes Wort hören in der Predigt, Unterweisung in der Bibelstunde
haben, sich mit anderen Gläubigen zum gemeinsamen Gebet versammeln, sich
untereinander austauschen über Gottes Wort und ihr Leben und gemeinsam helfen,
dass auch andere die frohe Botschaft von Christus hören. Empfangen Sie häufig
das heilige Abendmahl, in dem Ihnen Jesus Christus die Vergebung Ihrer Sünden
erneuern und bekräftigen will, indem er Ihnen mit dem Brot seinen Leib, den er
auch für Sie dahingegeben, und mit dem Wein sein Blut, das er auch für Sie
vergossen hat, zum mündlichen (übernatürlichen) Genuss gibt. Von den ersten
Christen lesen wir über ihr Leben: „Sie blieben aber beständig in der
Apostel Lehre und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen [Abendmahl] und
im Gebet.“ (Apostelgeschichte, Kapitel 2, Vers 42.)
(Übrigens: Wenn Sie noch nicht getauft sind, so bitten Sie in der
Gemeinde, der Sie sich anschließen, darum, dass Sie getauft werden. In der
Taufe bestätigt und bekräftigt Jesus Christus das, was er Ihnen schon in Ihrer
Bekehrung geschenkt hat: den grundsätzlichen Tod Ihres sündigen Ich, die
Vergebung der Sünden, die Gabe des neuen Lebens.)
Sie werden sehr schnell feststellen, dass Sie auch als Christ noch nicht
vollkommen sind, ebenso wenig wie Ihre Mitchristen. Das kann zunächst
schockierend sein. Aber genau das sagt uns auch Gottes Wort. Jesus Christus
selbst sagte seinen Jüngern bei der Fußwaschung, dass sie zwar, durch sein
Wort, empfangen im Glauben, ganz rein seien, dass sie aber täglich die
Reinigung der Füße bräuchten. Er sagte in diesem Bild: Wir werden täglich durch
Sünde beschmutzt und brauchen deshalb täglich rechte Sündenerkenntnis, erneute
Umkehr, Vergebung der Sünden und neue Hingabe. Lassen Sie sich diesen Kampf nie
zu viel werden – Christus wird es auch nie zu viel, Ihnen immer wieder zur
vergeben. (Wir nennen das auch die „tägliche Buße“, „tägliche Bekehrung“, das „tägliche In-den-Tod-Geben des alten Menschen“.) So
setzen Sie das um, was in Ihrer Taufe, seien Sie nun als Säugling getauft oder
erst nach Ihrer Bekehrung, Ihnen grundsätzlich gegeben wurde: den Tod des
sündigen Ich, das neue Leben aus Christi Vergebung.