Nach Vorgaben dargestellt
von
Roland Sckerl
Inhaltsverzeichnis
II. Die biblische Grundordnung
2. Die Gleichwertigkeit der Geschlechter
3. Die Verschiedenartigkeit der Geschlechter
4. Mann und Frau in der christlichen Gemeinde
III. Die Entfaltung der biblischen Grundordnung im körperlichen und geistig-seelischen Bereich
1. Der Unterschied von Mann und Frau
2.5. Die primären Geschlechtsorgane
2.6. Weitere körperliche Unterschiede
3. Geistig-seelischen Unterschiede
3.2. Strukturverschiedenheiten des Gefühlslebens
4. Der Weltbezug der Geschlechter
5. Abschließende Betrachtungen
Über
Jahrhunderte, ja, Jahrtausende, war das Zueinander von Mann und Frau klar
geregelt. Gewiss, alle Kulturen außerhalb des jüdisch-christlichen
Kulturkreises haben die grundlegende Ordnung Gottes, das Hauptsein des Mannes,
verfälscht und die Stellung der Frau zumeist stark zu ihrem Nachteil verändert.
Ja, auch im jüdisch-christlichen Kulturkreis ist es leider immer wieder zu
starken Verzerrungen der biblischen Ordnung gekommen.
Mit
der Aufklärung aber, und insbesondere unter den Einflüssen des Liberalismus, Marxismus
und der auch von ihnen beeinflussten Emanzipationsbewegung und des daraus sich
entwickelnden Feminismus, wird die göttliche Ordnung bewusst und systematisch
zerstört. Es wird eine Gleichheit von Mann und Frau proklamiert, die alle
Unterschiede mehr und mehr nivellieren soll. Der derzeit (2007) letzte
Höhepunkt dieser schrecklichen Verirrung ist die Gender-Mainstream-Ideologie,
von der UNO und der EU propagiert, in der Bundesrepublik Deutschland unter
anderem von der Bundesministerin Ursula von der Leyen rücksichtslos
durchgesetzt wird. Diese Ideologie behauptet, dass es bis auf wenige als
geringfügig betrachtete biologische Unterschiede sonst keine wirklichen
Verschiedenheiten zwischen Mann und Frau gäbe. Mannsein oder Frausein seien
gesellschaftlich-kulturell bedingte, bzw. anerzogene Rollen, tatsächlich aber
austauschbar. Ebenso sei die „sexuelle Ausrichtung“ (Hetero- oder
Homosexualität) gesellschaftlich-kulturell bedingt, daher alles erlaubt.
Die
durch das 4. und 6. Gebot besonders geschützten Ordnungen Gottes für Ehe und
Familie, die ein Grundpfeiler jedes gesunden Volkslebens sind (man denke nur an
die lange Geschichte des jüdischen und des chinesischen Volkes) sollen damit
beseitigt werden.
Im
Folgenden soll versucht werden, anhand der Heiligen Schrift Gottes die
biblischen Grundlinien darzulegen und im Anschluss daran anhand einiger
empirischer Belege zu zeigen, wie richtig sich diese Ordnungen auch im Leben
erweisen. Die Ausführungen stützen sich in erster Linie auf das Buch Werner
Neuers: Mann und Frau in christlicher Sicht. 5., neu bearb. Aufl. Gießen 1993.
Entgegen
der weit verbreiteten Ansicht ist die Bibel nicht sexualfeindlich. Vielmehr
bejaht die Heilige Schrift die Geschlechtlichkeit als eine Grundordnung der
guten Schöpfung Gottes, 1. Mose 1,27, und betont dabei sowohl die
Gleichwertigkeit wie auch die Verschiedenartigkeit von Mann und Frau.1 Die Geschlechtlichkeit, das macht 1.
Mose 1,27 deutlich, ist ein von Gott gewolltes Merkmal des Menschen. Der Mensch
ist, entgegen einiger Irrlehrer, nie ein ungeschlechtliches Wesen gewesen,
sondern immer Mann oder Frau. Dabei sind beide Geschlechter stets aufeinander
bezogen. Diese Tatsache wird erhärtet dadurch, dass Gott der Heilige Geist in Vers
27 ausdrücklich von den Menschen in der Mehrzahl spricht, und dass er in Vers
28 ihnen den Segen und den Auftrag der Fruchtbarkeit, Vermehrung gibt. Die
Aussage in Vers 31: „Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte; und siehe da,
es war sehr gut.“ bezieht dieses geschlechtliche Geschöpfsein des Menschen mit
ein.2 Die nähere Ausführung der Erschaffung
der Menschen, nämlich von Mann und Frau, im 2. Kapitel unterstreicht, dass zum
„sehr gut“ Sein nicht nur der Mann, sondern auch die Frau gehört (Vers 18), mit
dem Ziel des geistig-seelisch-leiblichen Ein-Fleisch-Werdens in der Ehe, 1.
Mose 2,22-24.3
Unser
Heiland Jesus Christus greift diese Schöpfungsordnung in Matthäus 19,3-9 auf
und bestätigt sie ausdrücklich. Die Geschlechtlichkeit ist also ursprüngliche
Schöpfungsordnung Gottes. Christus verknüpft dabei 1. Mose 2,24 unmittelbar mit
1. Mose 1,27.4
Die
Heilige Schrift Gottes bezeugt von der ersten Erwähnung von Mann und Frau an ihre
Gleichwertigkeit. Beide, Mann und Fraua, sind gemäß 1. Mose 1,27 als Ebenbild
Gottes geschaffen. Menschsein verwirklicht sich also im geschlechtlichen Dasein
des Mannes und der Frau.5 Die Frau
ist dabei, wie 1. Mose 2,18 es darlegt, zur Gehilfin des Mannes bestimmt, die
um ihn sei, die ihm entspricht. Sie ist also ebenbürtiges, aber
verschiedenartiges Gegenüber des Mannes und kommt, wie 1. Mose 2,23 zeigt, vom
Manne her („Männin“).6 Sie
haben beide die gleiche Natur und sind doch verschieden.7
Auch das Ein-Fleisch-Werden, 1. Mose 2,24, drückt diese ebenbürtige,
gleichwertige Partnerschaft aus.8
Das
4. Gebot („Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, auf dass es dir
wohlgehe und du lange lebest auf Erden!“) unterstreicht ebenfalls die
Gleichwertigkeit der Geschlechter, 2. Mose 21,15-17: Beide, Vater und Mutter,
haben gleiches Anrecht auf Liebe, Ehrfurcht, Gehorsam des Kindes. Beide geben
dem Kind den Namen (28 mal wird es in der Bibel von der Mutter, 18 mal vom
Vater berichtet).9
Jesus
Christus hat die Gleichwertigkeit der Geschlechter vorgelebt: Er offenbarte
sich auch Frauen, hatte Frauen in seinem Gefolge, seine Verkündigung richtete
sich an alle (Lukas 10,38-42; Matthäus 11,28.29a; Gleichnisse aus der
Frauenwelt: Matthäus 13,33; 24,41; Lukas 15,8-10; 18,1-8; Markus 12,41-44).10 Beiden Geschlechtern gilt die
Unauflöslichkeit der Ehe und das Beharren auf der Einehe.11
Die
Gleichwertigkeit kommt vor allem darin zum Ausdruck, dass Mann und Frau
gleichermaßen Anteil an dem Heil in Jesus Christus gegeben wird. Das drückt
Galater 3,27 f. aus, ohne damit die verschiedenartigen Aufgaben der
Geschlechter aufzuheben. 12
Gemäß
1. Mose 2,18 ist die Frau DIE Hilfe, die der Mann zu seiner Ergänzung braucht.
Das ist nicht nur sexuell gemeint – denn von der Sexualität ist hier gar nicht
die Rede –, sondern umfassend, auch geistig-seelisch.13 Wie dabei die Geschlechter einander
von Gott zugeordnet sind, wird schon durch die Erschaffung Adams (des Mannes)
und Evas (der Frau) deutlich: Adam wurde aus Erde gebildet, 1. Mose 2,7, die
Frau aber aus der Rippe des Mannes, 2,21. Der Mann wurde zuerst gemacht, dann
erst die Frau, 1. Timotheus 2,13.14 Das
hebt auch 1. Korinther 11,3 hervor: Die grundlegende Ordnung ist: Gott –
Christus – Mann – Frau. Die Frau lebt ihrer Natur nach aus dem Mann.15 Das hat nichts zu tun mit einer
Minderwertigkeit oder Unterdrückung der Frau. Es geht vielmehr um die Über- und
Unterordnung gleichwertiger Personen.16
Diese
Unterschiede in der Erschaffung stehen im Zusammenhang mit den
unterschiedlichen Aufgaben von Mann und Frau: Der Mann soll den Acker bebauen,
1. Mose 2,15; 3,17, die Frau soll die Gehilfin des Mannes sein, 1. Mose 2,18.
Der Mann, um es dann allgemeiner auszudrücken, hat unmittelbaren Bezug zur
ungebundenen Sachwelt; die Frau dagegen ist auf die Person angelegt.17 Die Regentschaft des Mannes soll dabei
selbstlose Liebe sein, Epheser 5,27.18
Dieser
Unterschied wird dann weiter entfaltet: Es ist der Mann, der den Tieren die
Namen gibt, 1. Mose 2,19, und damit die Herrschaft ausübt. Dies steht auch für
die forschende, theoretische Durchdringung der Umwelt.19 Daher erkennt Adam (der Mann) auch
sofort Eva (die Frau) nach ihrem Wesen, 1. Mose 2,23. Gott teilt daher auch
Adam und nicht Eva 1. Mose 2,16 mit, dass sie nicht essen dürfen vom Baum der
Erkenntnis von Gut und Böse.
Die
Aufgabe der Frau nach 1. Mose 3,16 ist dagegen die Mutterschaft (und zwar
sowohl im unmittelbaren leiblichen Sinne wie auch im übertragenen der
Mütterlichkeit gegenüber Kindern, im Dienst an anderen, Kranken, Schwachen,
Alten). Ihre erstrangige Aufgabe aber ist es, Gehilfin des Mannes zu sein.20
Das
heißt also: Mann und Frau erfüllen zwar gemeinsam den Schöpfungsauftrag,
aber in der ihrer jeweiligen geschlechtlichen Eigenart entsprechenden Weise:
der Mann im Untertanmachen der Erde, die Frau in der Mutterschaft (im
umfassenden Sinne).21
Die
Frau ist dabei, 1. Mose 2,18, aus dem Mann genommen, für ihn als
Ergänzung und Hilfe geschaffen. Diese Beziehung und ihre Ausrichtung ist
unumkehrbar.22 Die Frau ist auf den
Mann hingeordnet, nicht der Mann auf die Frau. „Der Mann ist nicht geschaffen
um der Frau willen, sondern die Frau um des Mannes willen.“ 1. Korinther 11,9. Die
Frau wird also vom Mann her beschrieben. All das unterstreicht deutlich die
ÜBERORDNUNG DES MANNES ÜBER DIE FRAU als eine in der Schöpfung bereits
angelegte göttliche Grundordnung.23 Das
heißt: Der Mann ist das Haupt der Frau, 1. Korinther 11,3,24 die Frau hilft, sie führt nicht Regie.25
Gottes
Ordnung ist also: DER MANN HAT DIE FÜHRENDE POSITION. Darum ist auch der Mann
der primäre Gesprächspartner Gottes, 1. Mose 2,16, und wird Adam nach dem
Sündenfall zuerst angesprochen, 1. Mose 3,9-12, nicht Eva. Weil Adam, der Mann,
eigentlich die Führung haben sollte, macht Gott ihn für die Übertretung des
Gebotes besonders verantwortlich.26 Damit
macht Gott deutlich, dass Adam auch in dieser so wichtigen Angelegenheit die
Führungsaufgabe zukam, die er aber beim Sündenfall verleugnet hat. Er hatte
sich gegen Gottes Gebot der Führung seiner Frau untergeordnet (siehe auch 1.
Mose 3,17). Eva hatte das göttliche Verbot durch Adam gelernt.27
Der
Sündenfall ist also nicht nur eine Auflehnung gegen Gottes Verbot, vom Baum der
Erkenntnis von Gut und Böse zu essen, sondern zugleich Umsturz der von Gott
gegebenen Schöpfungsordnung für Mann und Frau. Vor dem Sündenfall bestand eine
eindeutige Autoritätsrangfolge: Gott – Mann – Frau – Tierwelt. Diese Rangfolge
wurde im Sündenfall umgekehrt. Die Schlange übernahm die Führung.28 Nach dem Sündenfall stellt Gott die
ursprüngliche Ordnung wieder her (1. Mose 3,15-20).29 Adam hat dies auch begriffen, denn er
gibt seiner Frau ihren Namen, Eva.
1.
Mose 3,16 ebnet nicht der Unterdrückung der Frau den Weg, sondern bestätigt und
erneuert nur die schon zuvor vorhandene Führungsaufgabe des Mannes. Es kann
keine Rede sein von einer Despotie des Mannes, die er bekommen habe. Schon
aufgrund seines Versagens im Sündenfall hätte er sie auch gar nicht verdient.30
Anhand
des Sündenfalls unserer Ureltern Adam und Eva werden auch die besonderen
Gefährdungen für Mann und Frau deutlich: Da ist die Gefahr, dass die Frau die
Führung an sich reißt (etwas, was in unserem entarteten, pervertierten
Zeitalter immer mehr der Fall ist), dass sie sich gegen 1. Timotheus 2,12 über
ihren Mann erhebt.31 Die
Bewahrung der göttlichen Geschlechterordnung ist somit auch ein Schutz vor dem
Bösen, ist Lebens- und Schutzordnung. Der Sündenfall macht auch deutlich, dass
die Frau in besonderer Weise offen ist für die satanische Verführung. Frauen
haben eine größere Offenheit zum okkulten Bereich (siehe 2. Mose 22,17).32 Die Frau ist darum in besonderer Weise
schutzbedürftig.33
Diese
Ordnung Gottes kommt im Alten Testament auch darin zum Ausdruck, dass das
Priesteramt, einschließlich der Auslegung des Gesetzes, ausschließlich Männern
zustand. Der Mann sollte die Gemeinschaft schützen, das Leben erhalten (siehe
auch Jesaja 4,1). Die Frau dagegen hatte die Leitung der Hauswirtschaft, erzog
vor allem die Kleinkinder und die Töchter; der Mann dagegen die älteren Kinder
und besonders die Söhne. Der Mann war das Haupt der Familie.34
Auch
im Neuen Testament bestätigt unser Herr und Heiland Jesus Christus diese
Schöpfungsordnung. Die Aufgaben und Beauftragungen für die Geschlechter sind
unterschiedlich: Nur Männer werden zu Aposteln berufen (Markus 3,13-19), nur
Männer gehörten zu den 70 Jüngern (Lukas 10,1-16), nur mit den Aposteln war
Christus am letzten Abend, beim Abendmahl, zusammen (Matthäus 26,17-20). Weil
die Apostel Träger des Amtes waren, so wird deutlich, dass die geistliche
Führungsaufgabe beim Mann liegt.35
Die
Frauen im Gefolge Jesu dienten ihm mit ihrem Vermögen und praktisch – aber sie
verkündigten nicht. Sie gehörten nicht zum eigentlichen Jüngerkreis, hatten
auch keine besondere Berufung.
Auch
im Neuen Testament gilt: Der Mann heiratet, die Frau wird geheiratet, Matth.
5,27-30.36 Der Mann ist dabei für
die Geschlechterbeziehung verantwortlich – aber er ist kein Despot, sondern
soll in selbstloser Liebe führen, wie Epheser 5,25 ff. deutlich wird.37
Die
göttliche Schöpfungsordnung, dass der Mann das Haupt ist, ist selbstverständlich
auch ein Teil der Ordnung der Gemeinde, soweit sie von Gott vorgegeben ist. Die
– zeitbedingte – Kopfbedeckung der Frau, 1. Korinther 11,2-16, war ein
Bekenntniszeichen für die von Gott geordnete Unterordnung der Frau. Es ging
darum, dass die Verschiedenartigkeit der Geschlechter und ihre Über- und
Unterordnung nicht verwischt werden. Die Sitte der Kopfbedeckung war
zeitbedingt, nicht aber die Grundsätze, die dadurch äußerlich dargestellt
werden sollten. Es geht dabei auch um die Bewahrung der Würde der Frau – eben
als Frau. Paulus beruft sich 1. Korinther 11 ausdrücklich auf 1. Mose 2.38
In
1. Korinther 14,34 ff. geht es tatsächlich um das Schweigegebot für die Frau in
der Versammlung der Gemeinde, was begründet wird mit dem göttlichen Gesetz und
der göttlichen Schöpfungsordnung. Dem steht 1. Korinther 11,2 ff. nicht
entgegen, da dort nicht gesagt wird, dass die Frau im Gottesdienst, in der
Versammlung der Gemeinde betet und weissagt. Die Beispiele im Neuen Testament
für weissagende Frauen, die Töchter des Philippus, weisen darauf hin, dass sie
zu Hause weissagten. 1. Timotheus 2,8 ff. betont des weiteren, dass der Frau in
kein Lehramt oder Leitungsamt (über Männer) berufen werden darf.39 Das Hauptsein des Mannes gehört zur
Lebensordnung der Gemeinde.39a
Die
Tätigkeiten oder Aufgaben der Frau in der Gemeinde entsprechen ihrem weiblichen
Wesen und damit der Schöpfungsordnung:40
Sie ist Diakonisse (Römer 16,1), hat also einen Dienst der Hilfsbereitschaft an
Bedürftigen, Frauen, Kranken, Fremden. Witwen sollen besonders für die Gemeinde
und das Reich Gottes beten, andere Witwen, Kranke, Bedürftige besuchen (1.
Timotheus 5,3-16). Weiter gehören zu den Aufgaben der Frau die Mutterschaft (1.
Timotheus 2,15), die Haushaltsführung (1. Timotheus 5,14; Titus 2,5), die
Gastfreiheit (1. Timotheus 5,14), Liebesdienste aller Art, Unterweisung anderer
Frauen (Titus 2,3 f.), der Kinder (2. Timotheus 3,15; 1,5).41
Die
Grundaussagen im Neuen Testament zum Verhältnis von Mann und Frau in der Ehe
finden wir in Kolosser 3,18; 1. Petrus 3,1-7 und Epheser 5,22-32. Die Ehe ist
danach Abbild der Beziehung Christi zu seiner Gemeinde. Allein darin kommt
schon die Verschiedenartigkeit von Mann und Frau heraus: Der Mann ist das Haupt
der Frau, ein Spiegel für das Hauptsein Christi über die Gemeinde. Daraus
ergeben sich dann auch verschiedenartige Aufgaben: Der Frau kommt nach Epheser
5,22.24 die Unterordnung zu; der Mann ist das Haupt, aber kein Despot, sondern
soll sich seiner Frau in hingebungsvoller Liebe annehmen (Vers 25 ff.) Diese
Aussagen lassen keinen männlichen Egoismus zu. Das Hauptsein bezieht sich dabei
auf alle Bereiche des Lebens. Damit wird dem Mann auch in allem die
Hauptverantwortung aufgebürdet. Eine Begrenzung hat die Gehorsamspflicht der
Frau im Gehorsam gegen Gott; der geht über den Gehorsam gegenüber dem Mann.
Worum es geht, das ist ein echtes Einswerden im Denken, Wollen und Handeln.
Daher haben darin weder ein egoistisches Aufbegehren der Frau, noch eine
egoistische Willkürherrschaft des Mannes Platz. Sie soll seine Gehilfin sein –
auch darin und dazu, dass er Haupt ist.42
Zuweilen
wird Epheser 5,21 („Und seid untereinander untertan in der Furcht Gottes.“)
herangezogen, um die nachfolgenden Verse zu relativieren. Das ist aber völlig
verkehrt. In Vers 21 geht es vom griechischen Grundtext her gar nicht um ein
gegenseitiges Untertansein, sondern darum, dass die unumkehrbaren
Unterordnungsverhältnisse ordnungsgemäß gelebt werden.43 Das Hauptsein gehört zum Wesen des
Mannes. Es handelt sich dabei um eine gegenseitige Liebesordnung: Der Mann
leitet, die Frau lässt sich leiten – so entsteht die von Gott gewollte
Eintracht. Das Hauptsein des Mannes in der Gemeinde und in der Ehe gehören
zusammen (siehe auch 1. Timotheus 3,4; Epheser 5,22).44
Die
Bereitschaft, in verantwortlicher, hingebungsvoller Weise Führung, Leitung in
Ehe, Familie, Gemeinde und Gesellschaft auszuüben nach den Maßstäben Gottes –
das macht die Männlichkeit aus.45
Mann
und Frau sind gleichwertige Geschöpfe Gottes – aber dennoch in ihrem Wesen
grundlegend verschieden und haben daher auch unterschiedliche Aufgaben. Diese
WESENSHAFTE VERSCHIEDENHEIT zeigt sich nicht nur körperlich, sondern auch
geistig-seelisch. Gleichwertigkeit darf daher nicht mit Gleichartigkeit
verwechselt werden.46
Die
geistig-seelische Verschiedenheit wird heute vielfach bestritten, ja, es wird
geleugnet, dass es ein „Wesen des Mannes“ und ein „Wesen der Frau“ gibt. Die
Geschlechtlichkeit wird nur noch körperlich gesehen. Das aber widerspricht der
Ganzheitlichkeit des Menschen als Geist-Seele-Leib-Wesen. Es gibt keine
geschlechtslose Psyche; Leib und Seele stehen in einem engen Zusammenhang.47
Die
Psyche ist in der Physis präfiguriert, vorgebildet.48 Das geistige Wesen kommt also in
leiblichen Erscheinungen zum Ausdruck.49
Das unterscheidet den Menschen auch vom Tier. Der Kehlkopf etwa hat keine
Entsprechung in der Tierwelt. Nur der Mensch hat die Möglichkeit, seinen Geist
in Kommunikation zu entfalten.50
DER
MENSCH EXISTIERT NUR ALS MANN ODER FRAU. Er hat nicht nur einen entsprechenden
Körper, sondern IST Mann bzw. Frau. „Geschlechtlichkeit ist die letzte, unaufgebbare
und unersetzbare Weise, wie der Mensch als Mensch da ist.“51 Wo das geleugnet wird, wird entweder
die Sexualität verabsolutiert oder aber das jeweilige Geschlecht in seinem
besonderen Sein herabgewürdigt und zerstört. Schon eine normale Liebesbeziehung
zeigt sich in gegenseitiger Anziehung, die nicht nur im sexuellen Bereich
besteht, sondern auch im geistig-seelischen. Es geht immer um den ganzen
Menschen.52
Das
männliche Skelett ist normalerweise stärker als das weibliche Skelett, es hat
eine größere Dicke und Massivität. Das heißt: Es ist angelegt auf Belastung und
Überwindung körperlicher Widerstände, mehr als dasjenige der Frau. Der Mann hat
daher eine größere Standfestigkeit, Widerstandskraft und Belastbarkeit
gegenüber dem, was durch die Umwelt auf ihn zukommt. Die Hand ist kräftiger,
knochiger als bei der Frau, was auf eine mehr technisch-praktische und
gestaltende Bewältigung der Umwelt hinweist. Die Hand der Frau ist feiner
gegliedert, eine Grundlage für die behutsame Pflege, die Besorgung der Umwelt.53 Die Knochenformen des Mannes sind
insgesamt kantiger, schroffer, winkliger; die der Frau dagegen runder, in
stumpfen Winkeln.54
Die quergestreifte Muskulatur ist beim Mann stärker ausgebildet als bei der Frau. Sie dient dazu, Widerstände der Außenwelt zu überwinden, in die Umwelt einzugreifen. Hier zeigt sich eine ähnliche Aufgabenstellung wie bei den Knochen.
Die
Frau dagegen ist von ihren Knochen und ihrer Muskulatur darauf angelegt, in
geschlossener Umwelt Dinge zu besorgen. Bei ihr geht es weniger um das
Überwinden von Widerständen als um Hegen, Pflegen, Ordnen, Sichten, Schlichten.55 Die weibliche Muskulatur ist daher
weniger auf starke Kontraktionen als auf Nachgeben gestimmt.56 Das alles weist hin auf die
mütterliche Aufgabe der Frau. Besonders zeigt es sich am Bauch in der
Schwangerschaft. Dem entspricht auch die Anpassungsfähigkeit im seelischen
Bereich. Die Frau ist geistig und körperlich nach außen beweglich und
wandlungsfähig.57
Der
Körperbau des Mannes ist geschaffen, um umzugestalten, der der Frau, um
auszugestalten.
Die
Frau hat eine empfindsamere Haut als der Mann.58
Sie ist daher sensibler für Reize, die den Tastsinn betreffen. Der körperliche
Empfindsamkeit entspricht eine größere Empfindsamkeit im seelischen Erleben,
ein besseres Einfühlungsvermögen in die Eigenart und Bedürfnisse anderer
Menschen.59
Die
Haut der Frau ist auch von größerer Zartheit, Weichheit, Glätte, hat, wie schon
gesagt, eine größere Empfindlichkeit für Berührungsreize. Dem entspricht das
seelische Fingerspitzengefühl der Frau, die Fähigkeit, Dinge behutsam in die
Hand zu nehmen, das bessere Einfühlungsvermögen, die Fähigkeit zum Nachgeben,
Anschmiegen, Mitgehen. Der Mann dagegen bewältigt die Wirklichkeit durch
tätigen Eingriff.60
Die
Brust ist ein Hinweis auf die Aufgabe der Mutterschaft bei der Frau und ist
selbst dann entsprechend ausgebildet, wenn sie nie Mutter wird (ein Gegensatz
zu allen Säugetieren). Das zeigt, dass die Frau angelegt ist auf die
Mutterschaft als Erfüllung ihres Daseins, ebenso aber auch, dass ihr geistige
Mütterlichkeit zukommt61:
Fürsorglichkeit, Pflegebereitschaft62,
verbunden mit der Gabe der Einfühlung, Anpassung. Die Frau hat normalerweise
eine natürliche Neigung zum Kind. Gegenstand der Mütterlichkeit ist das Kind,
dann aber auch der Mensch überhaupt, vor allem der Schwache, Pflege- und
Hilfsbedürftige.63
Das
zeigt sich schon im Spielverhalten der Mädchen64:
Sie lieben Familienspiele; ohne Mutter gibt es solche Familienspiele nicht,
selbst wenn Buben sie spielen.65 Jungen
spielen das „öffentliche Leben“, Kampfspiele, technische Spiele, Mädchen das
„Haus“.66 Das Pflegeverhalten zeigt sich bei
Mädchen gegenüber ihren Puppen schon im Alter von 3-4 Jahren.67 14-jährige Jungen lesen eher
Abenteuer- oder historische Erzählungen, Mädchen dieses Alters neigen mehr zu
Novellen, Romanen.68
Der
Mann ist Gatte, die Frau Gattin; das weist hin auf Vater- und Muttersein.
Aufgrund der Geschlechtsorgane ist der Mann der Aktive, Gebende, Leben Zeugende
beim Geschlechtsakt. Die Frau dagegen ist die Passive, Empfangende, Leben Austragende,
diejenige, die sich hingibt. Leben entsteht, wenn der männliche Samen in die
weibliche Eizelle eindringt.69
Wiewohl also beide Geschlechter zur Gestaltung und Eigenart des neuen Lebens
beitragen, wird der Unterschied deutlich, wie er sich schon bei der
geschlechtlichen Vereinigung zeigt: Spontaneität einerseits, Rezeptivität
andererseits70, nämlich Spontaneität
als Fähigkeit zu produktiver Selbsttätigkeit; Rezeptivität als Fähigkeit zum
Empfangen, Übernehmen, Einfühlen.71
Die
Spontaneität weist hin auf die größere Aggressivität72, auf das stärkere Streben nach Leitung
und Führung73, die Fähigkeit zu
schöpferischen Leistungen im geistigen Leben.74
Die
Rezeptivität gibt Hinweis auf die Fähigkeit und Bereitschaft zur Imitation75, die größere Anpassungsfähigkeit76, Lenkbarkeit77, Sprachbegabung, die Empfänglichkeit
für seelische Äußerungen.
Was
also bei der geschlechtlichen Vereinigung sich zeigt, sind Wesenszüge
der Geschlechter, die das gesamte Dasein, einschließlich des geistig-seelischen
Lebens, bestimmen. Die Geschlechtsorgane zeigen damit auch die Bestimmung zu
Vaterschaft und Mutterschaft als unterschiedlichen Aufgaben. Dabei ist der
Körper der Frau sehr viel stärker davon geprägt (Geschlechtsorgane in ihrer
Größe, Brust, Zyklus) als der des Mannes. Der Zyklus beeinflusst Physis und
Psyche. Der Verzicht auf Mutterschaft kann auch die Gefahr körperlicher
Krankheiten und seelischer Verkümmerung bringen.78
Die Mutterschaft bei der Frau nimmt im Gegensatz zu den Tieren einen sehr breiten Raum ein. Bei drei Kindern sind es etwa 20-25 Jahre, die davon geprägt sind. Intensive Pflege und Erziehung sind nötig. Dabei zeigt sich, dass Mutterschaft weit mehr ist als nur ein biologischer Vorgang: Sie ist gerade auch eine geistig-seelische Aufgabe, notwendig, um lebenstüchtige Menschen zu erziehen.79 Die intensive Betreuung gerade der Kleinkinder durch die Mutter ist unersetzbar, auch nicht durch fremde, eventuell gar wechselnde, Personen.79a
So, wie die Mutterschaft Bestimmung der Frau ist, so die Vaterschaft Bestimmung des Mannes.80 Dazu gehört im Äußeren, für den Lebensunterhalt und den Schutz von Frau und Familie zu sorgen (siehe auch Jesaja 4,1) und Haupt der Familie zu sein. Dann aber auch die Kindererziehung, die gemeinsam von Vater und Mutter ausgeübt werden sollte, wobei der Vater einen stärkeren Anteil bei den Söhnen, die Mutter bei den Töchtern hat.81 Besonders für die heranwachsenden Kinder, vor allem die Knaben, hat der Vater eine herausragende Bedeutung.82 Es ist gerade auch seine Aufgabe, dass die Heranwachsenden Leitbilder bekommen.82a Dagegen ist für die Kleinkinder die mütterliche Betreuung unabdingbar und kann vom Vater nicht ausgeübt werden, sowohl aus körperlichen (Stillen) wie aus seelischen Gründen (Einfühlungsvermögen, Personenbezug der Frau).83
Besonders zeigt sich die Vaterschaft und das Hauptsein in der Familie darin, dass es dem Vater obliegt, geistlicher Lehrer, Hirte, Bischof seiner Familie zu sein.84
Die Körper von Mann und Frau sind völlig geschlechtsbestimmt, auch in der Zellstruktur (X- und Y-Chromosom beim Mann, zwei X-Chromosomen bei der Frau).85 Dazu kommt ein unterschiedlicher Hormonhaushalt, unrterschiedliche Beschaffenheit des Blutes, der Körpersäfte86, des Nervensystems87, der inneren Organe88, der Gehirnstruktur.89
Auch bei der Sterblichkeit zeigen sich die Unterschiede. Auf 100 Mädchen kommen bei der Zeugung 150 Knaben; auf 100 weibliche bei der Geburt nur noch 106 männliche Embryonen. Ab dem 4. Lebensjahr gibt es keinen Knabenüberschuss mehr. Aufgrund ihrer jeweils besonderen Konstitution ist die Lebenserwartung der Männer geringer als die der Frauen.90
Der Mensch ist, wie wir festgestellt haben, eine Geist-Seele-Leib-Einheit und in seiner Ganzheit geschlechtlich bestimmt, wobei die Stärken, die Überlegenheit des einen Geschlechts gegenüber dem anderen, wie sie sich aus dem Durchschnitt ergeben, im Einzelfall anders sein können.
Im Bereich der Mathematik, der Soziologie und der Naturwissenschaft sind Frauen normalerweise schwächer begabt, dagegen sind sie in Musik und bei Aufsätzen stärker. Bis zum 9. Lebensjahr ist der Lerneifer gleich, dann zeigt sich ein Vorsprung der Knaben in Mathematik, Physik, Chemie sowie in ökonomisch-politischen, geographischen und historischen Zusammenhängen. In Biologie sind Mädchen und Jungen dann gleich stark. Dagegen haben Mädchen weiter, bis zum 13. Lebensjahr, einen Vorsprung in allem, was das Leben selbst angeht und bleiben stärker in Musik.91
Dies zeigt sich dann später in der verbalen Überlegenheit der Frau, während der Mann überlegen ist in der räumlischen Vorstellung, in abstraktem und logischem Denken und bei technischen Fertigkeiten. Mädchen haben dagegen eine größere sprachliche Begabung. Das zeigt sich dann daran, dass im mathematisch-naturwissenschaftlichen und technischen Bereich der Forschung mehr Männer zu finden sind; dagegen mehr Frauen im Sprachstudium. Wesentlich weniger Frauen finden sich bei den Schach-Großmeistern; fast alle bedeutenden Mathematiker sind Männer. Bei den genialen Leistungen in der Philosophie, bildenden Kunst, Komposition, überhaupt bei Pionierleistungen in der Forschung überwiegen die Männer.92 Dagegen sind die Frauen überlegen bei mechanischen Lernaufgaben.93 Das heißt also: Die Gesamtintelligenz der Frau ist keineswegs geringer als die des Mannes, aber sie ist anders strukturiert.94 Die männliche Intelligenz ist eher produktiv, die weibliche eher reproduktiv. Frauen sind z.B. hervorragende Interpreten in der Musik, während die großen Kompositionen von Männern stammen.95
Die Frau ist „Bewahrerin und Pflegerin der geistigen Werte“96, der Mann ist der Schöpfer der Kultur. Die Frau bringt die geistigen Werte den Menschen nahe, besonders als Mutter.97
Wir finden also eine größere Kreativität beim Mann, dagegen größere Lebensnähe bei der Frau.98 Ihr Denken ist konkreter und erfahrungsbezogener als beim Mann99; neigt dabei mehr zum Anschaulich-Individuellen. Das Denken des Mannes ist dagegen mehr auf das Begrifflich-Allgemeine gerichtet.100 Daher findet sich Weltfremdheit bei Männern häufiger als bei Frauen.101 Die Erfahrung hängt bei der Frau mit dem Gefühlsleben zusammen, was wiederum auf die Gehirnstruktur zurückzuführen ist.102 Die Frau ist insgesamt ganzheitlicher als der Mann.103
Die Frau erfährt daher das Leben ganzheitlicher, ist gefühlsbetonter.104 Schon im Vorschulalter finden sich diese Momente bei Mädchen stärker als bei Knaben.105 Das führt dazu, dass die Frau sensibler, empfindsamer ist, was unter anderem auch mit ihrer Haut zusammen hängt (siehe oben, S. 14 f.). Gerade hier zeigt sich die enge Verbundenheit von Leib und Seele. Dadurch haben Frauen ein größeres Einfühlsvermögen in die Eigenarten und Bedürfnisse anderer Personen.106 Daher passt sich auch die Frau leichter den Bedürfnissen des Kindes an. Damit hängt zusammen, dass Frauen anhänglicher, geselliger sind – und auch der Pflegetrieb, also der Hang, anderen Hilfe zu leisten.107 Schon vierjährige Mädchen spielen gerne mit jüngeren Kindern, während Knaben in diesem Alter eher mit älteren spielen, ein Phänomen, das in vielen Kulturen beobachtet wurde.108
Die Frau hat natürlicherweise die Bereitschaft zur Unterordnung, der Mann die Neigung zur Führung.109 Auch diese Anlagen zeigen sich schon im Kindesalter, besonders aber ab der Pubertät. Dies wirkt sich auch dahin aus, dass die Gewaltgeneigtheit bei Männern stärker ist als bei Frauen. Die Gewaltkriminalität ist größtenteils männlich.110
Der Mann hat im Allgemeinen einen engeren Bezug zur Welt der Sachen, die Frau dagegen zur Welt der Personen. Der Körper des Mannes ist angelegt auf die praktische Veränderung der Umwelt; er hat, wie schon festgestellt, eine ausgeprägte Fähigkeit zu abstraktem und räumlichem Denken.111
Der Körper der Frau ist dagegen weniger auf die Umgestaltung der Umwelt angelegt, dafür aber für ihre hegende und pflegende Ausgestaltung, für das Wohlbefinden, die Geborgenheit der Menschen. Ihr Wesen, ihr Leben ist also ausgerichtet auf die Mutterschaft im umfassenden Sinne (austragen, gebären, pflegen, auferziehen). Auch die Sprachbegabung der Frau weist darauf hin, dass sie stärker angelegt ist auf den Umgang mit Menschen.112
Die Frau ist auf Personen ausgerichtet, dabei auch von Personen beeinflussbar, übernimmt gerne die Interessen geliebter Menschen.113
Der größere Sachweltbezug befähigt den Mann zur Weltkenntnis, Weltgestaltung; der größere Personenbezug der Frau befähigt sie, Gehilfin des Mannes und Mutter zu sein.114
Bei all dieser Unterschiedlichkeit gibt es – in Grenzen – auch die Möglichkeit, gegen die eigene Geschlechtlichkeit zu leben (wie es heute staatlicherseits immer mehr zu erzwingen versucht wird). Allerdings degeneriert eine Kultur, wenn Mannsein und Frausein nivelliert, ausgelöscht werden. Vielmehr ist es nötig, dass die geschlechtsspezifischen Anlagen zur Entfaltung kommen. Die Geschlechtsunterschiede sind angeboren. Durch Umwelt und Erziehung können sie entfaltet oder unterdrückt werden.115
Begabungen und Verhaltensweisen sind anlagebedingt, was die Hormonforschung bestätigt. Hormonell bedingt sind z.B. das räumliche Vorstellungsvermögen, die Neigung zur Dominanz, Aggressivität.116 Schon Säuglinge haben dabei charakteristische Geschlechtsunterschiede. Bereits da zeigt sich die Personenbezogenheit der Frau: Weibliche Säuglinge sind empfänglicher für die Stimme der Mutter als männliche, achten mehr auf die Menschen der Umgebung.117 Knaben unterscheiden mit fünf Monaten noch keine Personen. Auch im Spielverhalten und bei Zeichnungen sind die Unterschiede bemerkbar.118
Die Behauptung, es habe matriarchalische Kulturen gegeben, ist falsch.119 Vielmehr herrscht in allen Kulturen die Überzeugung vor, dass der Mann in Ehe, Familie und Gesellschaft die Führungs- und Autoritätsstellung einzunehmen hat.120
Wichtig ist, dass die Erziehung auf die geschlechtsspezifischen Unterschiede achtet und sie entfaltet, sonst ist sie gegen die von Gott gegebene Natur gerichtet.121
1 vgl. Neuer, a.a.O., S. 52
2 vgl. ebd. S. 54 f.
3 vgl. ebd. S. 56
4 vgl. ebd. S. 80
5 vgl. ebd. S. 59
6 vgl. ebd. S. 60
7 vgl. P. Heinisch: Das Buch Genesis. Bonn 1930. S.
119; in: Neuer, a.a.O. S. 61
8 vgl. W. Zimmerli: 1. Mose
1-11. Die Urgeschichte. 3. Aufl. Zürich 1967; in: Neuer, a.a.O. S. 61
9 vgl. L. Hick: Stellung des heiligen Paulus zur Frau
im Rahmen seiner Zeit. Köln 1957; in: Neuer, a.a.O., S. 75 f.
10 vgl. Neuer, a.a.O., S. 86
11 vgl. ebd. S. 87
12 vgl. ebd. S. 101
13 vgl. ebd. S. 62 f.
14 vgl. ebd. S. 63
15 vgl. H. Schlier: Art.
„kephalee“, in: Theologisches Wörterbuch zum Neuen Testament. Bd. 3. Stuttgart,
S. 672-681; in: Neuer, a.a.O., S. 102
16 vgl. Neuer, a.a.O., S. 102 f.
17 vgl. ebd. S. 63
18 vgl. ebd. S. 103
19 vgl. ebd. S. 64
20 vgl. ebd. S. 65
21 vgl. ebd. S. 66
22 vgl. P. Brunner: Das Hirtenamt und die Frau, in:
ders.: Pro Ecclesia. Gesammelte Aufsätze zur systematischen Theologie. Berlin
und Hamburg 1962. S. 329; in: Neuer, a.a.O., S. 66
23 vgl. Neuer, a.a.O., S. 66
24 vgl. G. Reidick: Die hierarchische Struktur der Ehe.
München 1953. S. 26.102; P. Brunner, a.a.O., S. 329; in: Neuer, a.a.O., S. 67
25 vgl. Neuer, a.a.O., S. 67
26 vgl. P. Brunner, a.a.O., S. 330; in: Neuer, a.a.O.,
S. 69
27 vgl. Neuer, a.a.O. S. 67 f.
28 vgl.
J.T. Walsh: Genesis 2,16-3,24. A Synchronic Approach; in: Journal of Biblical
Literature. 96/2.
1977. S. 170.176; in: Neuer, a.a.O. S. 68
29 vgl. Neuer, a.a.O. S. 68
30 vgl. ebd. S. 76
31 vgl. ebd. S. 69 f.
32 vgl. M. Mauss: Soziologie und Anthropologie. Bd. 1:
Theologie und Magie. Soziale Morphologie. München 1974. S. 62; in: Neuer,
a.a.O., S. 71
33 vgl. Neuer, a.a.O., S. 69-71
34 vgl. ebd. S. 77 f.
35 vgl. B. Gärtner: Das Amt, der Mann und die Frau im
Neuen Testament; in: signo crucis. 1963. S. 10; in: Neuer, a.a.O., S. 90)
36 vgl. Hick, a.a.O., S. 82; in: Neuer, a.a.O., S. 92
37 vgl. Neuer, a.a.O., S.
91-93.103
38 vgl. ebd. S. 104-107
39 vgl. ebd. S. 109.110
39a vgl. ebd. S. 119
40 vgl. J. Haller: Die Frauen des apostolischen
Zeitalters. Stuttgart 1936. S. 45; in: Neuer, a.a.O., S. 112
41 vgl. Neuer, a.a.O., S. 113
42 vgl. ebd. S. 113-116
43 vgl. P. Tischleder: Wesen und Stellung der Frau nach
der Lehre des hl. Paulus. Münster 1923. S. 124; P. Ewald: Die Briefe des Paulus
an die Epheser, Kolosser und Philemon. Leipzig 1905. S. 236; in: Neuer, a.a.O.,
S. 117
44 vgl. Neuer, a.a.O., S.
117-119
45 vgl. ebd. S. 152 f.
46 vgl. ebd. S. 17.18
47 vgl. ebd. S. 20
48 vgl. J. Rötzer: Menschenbild, Sexualität und Ehe. Frankfurt
a.M. 1969. S. 7; in: Neuer, a.a.O., S. 26
49 vgl. Ph. Lersch: Vom Wesen der Geschlechter. 4.
Aufl. München, Basel 1968; in: F. Leist: Liebe und Geschlecht. Freiburg 1970.
S. 33; in: Neuer, a.a.O., S. 26
50 vgl. Neuer, a.a.O., S. 26
51 Leist, a.a.O., S. 37; in: Neuer, a.a.O., S. 21
52 vgl. Neuer, a.a.O., S. 21
53 vgl. Lersch, a.a.O., S. 31;
in: Neuer, a.a.O. S. 27
54 vgl. L. Eckstein: Die Sprache der menschlichen
Leibeserscheinung. Leipzig 1943. S. 270; in: Neuer, a.a.O., S. 27
55 vgl. Lersch, a.a.O., S. 32;
in: Neuer, a.a.O., S. 28
56 vgl. H. Sellheim: Das Geheimnis des Ewig-Weiblichen.
S. 206; in: Th. Kampmann: Die Methodologie der Geschlechterdifferenz
und die Physiologie des Frauenwesens. Paderborn 1946. I, S. 164; in: Neuer, a.a.O.,
S. 28
57 vgl. Ch. Hoenig-Sidersleben: Die Ableitung der
seelischen Geschlechtsunterschiede aus Trieben und Instinkten. in:
Monatsschrift für Psychologie und Neurologie. 56, 1924. S. 361; in: Kampmann,
a.a.O., I, S. 165; in: Neuer, a.a.O., S. 28
58 vgl. Lersch, a.a.O., S. 32 f.; Kampmann, a.a.O., II,
S. 227 f.; in: Neuer, a.a.O., S. 22
59 vgl. Lersch, a.a.O., S. 34; Kampmann, a.a.O., II, S.
167 ff. 354; in: Neuer, a.a.O., S. 22
60 vgl. Lersch, a.a.O.; Kampmann, a.a.O., II, S. 167
ff.; in: Neuer, a.a.O., S. 28
61 vgl. Kampmann, a.a.O., II, S. 80-94; F.J.J.
Buytendijk: Die Frau, Natur, Erscheinung, Dasein. Köln 1953. S. 278-290; in:
Neuer, a.a.O., S. 28
62 vgl. Kampmann, a.a.O., II, S. 88; in: Neuer, a.a.O.,
S. 28
63 vgl. Kampmann, a.a.O.; in:
Neuer, a.a.O.
64 vgl. Kampmann, a.a.O., II, s. 56 ff.; Buytendijk,
a.a.O., S. 117; in: Neuer, a.a.O.
65 vgl. Kampmann, a.a.O., II, s.
58; in: Neuer, a.a.O.
66 vgl. ebd.
67 vgl. W. Stern: Psychologie der frühen Kindheit bis
zum sechsten Lebensjahre. 4. Aufl. Leipzig 1927. S. 286; in: Neuer, a.a.O., S.
28
68 vgl. Kampmann, a.a.O., II, s.
208; in: Neuer, a.a.O., S. 44
69 vgl. Lersch, a.a.O., S. 26; in: Neuer, a.a.O., S. 30
70 vgl. Kampmann, a.a.O., II, S.
66; in: Neuer, a.a.O., S. 31
71 vgl. Kampmann, a.a.O., II, S.
66.68; in: Neuer, a.a.O.
72 vgl. H.J. Eysenck: Die Ungleichheit der Menschen.
Ist Intelligenz erlernbar? Gütersloh 1978. S. 203; Kampmann, a.a.O., II, S. 55
f. 105; in: Neuer, a.a.O.
73 vgl. St.
Goldberg: The Inevitability of Patriarchy. London 1977. S. 63-117; Eysenck,
a.a.O., S. 204 f.; in: Neuer, a.a.O.
74 vgl.
Eysenck, a.a.O., S. 208; Goldberg, a.a.O., S. 179-185; in: Neuer, a.a.O.
75 vgl. Kampmann, a.a.O., II,
S. 67; Eysenck, a.a.O.; in: Neuer, a.a.O., S. 32
76 vgl. E. Sullerot: Die Wirklichkeit der Frau. München
1979. S. 317; in: Neuer, a.a.O.
77 vgl. Kampmann, a.a.O., II;
in: Neuer, a.a.O.
78 vgl. Kampmann, a.a.O., I, S.
133; in: Neuer, a.a.O. S. 33
79 vgl. Neuer a.a.O., S. 33 f.
79a vgl. C. Meves: Missverständnis Emanzipation. in: Die
Politische Meinung 173, 1977. S. 30; in: Neuer, a.a.O., S. 139
80 vgl. ebd. S. 30
81 vgl. ebd. S. 77 f.
82 vgl. B. Muldworf: Von Beruf Vater. Zürich, Köln 1975.
S. 18.27.34 f. 50.89.117-131; in: Neuer, a.a.O., S. 138
82a vgl. Neuer, a.a.O., S. 153
83 vgl. Muldworf, a.a.O., S. 30;
in: Neuer, a.a.O., S. 139 f.
84 vgl. H. David: Über das Bild des christlichen
Mannes. Freiburg 1953. S. 46 f.; in: Neuer, a.a.O., S. 165 f.
85 vgl. Goldberg, a.a.O., s. 87
ff.; in: Neuer, a.a.O., S. 34
86 vgl. Kampmann, a.a.O., I, S. 161 ff.; in: Neuer,
a.a.O.
87 vgl. Kampmann, a.a.O., I, S.
155 ff.; in: Neuer, a.a.O.
88 vgl. Kampmann, a.a.O., I, S.
159 ff.; in: Neuer, a.a.O.
89 vgl. Neuer, a.a.O.
90 vgl. ebd.
91 vgl. ebd. S. 35 f.
92 vgl. Goldberg, a.a.O., S.
179-185; in: Neuer, a.a.O., S. 37
93 vgl. Eysenck, a.a.O., S. 208;
in: Neuer, a.a.O., S. 38
94 vgl. Eysenck, a.a.O., S. 206;
in: Neuer, a.a.O., S. 37
95 vgl. Neuer, a.a.O:, S. 36-38
96 Gertrud von Le Fort; in:
Neuer, a.a.O., S. 38
97 G. v. Le Fort: Die ewige Frau. Die Frau in der Zeit.
Die zeitlose Frau. München 1934; in: Neuer, a.a.O., S. 39
98 vgl. Kampmann, a.a.O., II, S. 293-317; Lersch,
a.a.O., S. 62 ff.; in: Neuer, a.a.O.
99 vgl. Kampmann, a.a.O., II, S. 178.293; Lersch,
a.a.O., S. 70-78; in: Neuer, a.a.O.
100 vgl. Lersch, a.a.O., S. 70
ff.; in: Neuer, a.a.O.
101 vgl. Lersch, a.a.O., S. 65;
in: Neuer, a.a.O.
102 vgl. S.F. Witelson: Geschlechtsspezifische
Unterschiede in der Neurologie der kognitiven Funktion und ihrer
psychologischen, sozialen, edukativen und klinischen Implikationen; in:
Sullerot, a.a.O., S. 358; in: Neuer, a.a.O.
103 vgl. Lersch, a.a.O., S. 88; Kampmann, a.a.O., II, S.
31.94 f. 159 ff.; in: Neuer, a.a.O.
104
vgl. Kampmann, a.a.O.,
II, S. 127-224; Eysenck, a.a.O., S. 202; in: Neuer, a.a.O., S. 40
105 vgl. Kampmann, a.a.O., II, S. 161; in: Neuer, a.a.O.
106 vgl. Kampmann, a.a.O., II, S. 167 ff.; in: Neuer,
a.a.O.
107 vgl. Eysenck, a.a.O., S. 205; in: Neuer, a.a.O:, S.
41
108 vgl. ebd.
109 vgl. Eysenck, a.a.O., S. 204 ff.; in: Neuer, a.a.O.,
S. 42
110 vgl. Neuer, a.a.O.
111 vgl. Neuer, a.a.O., S. 49 f.
112 vgl. Neuer, a.a.O., S. 43
113 vgl. ebd. S. 44
114 vgl. ebd. S. 45
115 vgl. ebd. S. 46 f.
116 vgl. Witelson, a.a.O., in: Sullerot, a.a.O., S. 345;
Eysenck, a.a.O., S. 202 f; in: Neuer, a.a.O., S. 48
117 vgl. R.M. Restak: Frauen denken wirklich anders, in:
Das Beste aus Reader’s Digest, Nr. I, 1980. S. 18; in: Neuer, a.a.O.
118 vgl. Neuer, a.a.O.
119
vgl. Goldberg, a.a.O.,
S. 29-34.90.199-207; in: Neuer, a.a.O., S. 49
120 vgl. Goldberg, a.a.O., S. 37 ff.; in: Neuer, a.a.O.
121 vgl. Neuer, a.a.O.