Der christliche Glaube in
sieben Sätzen
1. Alle Nachkommen Adams und Evas
(und damit auch Sie und ich) sind Sünder und haben gesündigt.
Römerbrief 3,23: Denn es ist hier kein
Unterschied; sie sind alle zumal Sünder und mangeln des Ruhms, den sie bei Gott
haben sollten.
Psalm 143,2b: Vor dir ist kein
Lebendiger gerecht.
Psalm 51,7: Siehe, ich bin aus sündlichem Samen gezeugt, und meine Mutter hat mich in
Sünden empfangen.
Sünde, also sowohl der Zustand des
Sünderseins, als auch das Tun von Sünde, also Handeln gegen Gottes Willen in
Gedanken, Worten oder Werken, ist kein Unfall, kein Fehler, den wir wieder
ausbügeln, zurechtbiegen können. Nein, Sünde ist Schuld vor Gott, die
Konsequenzen nach sich zieht. In den Augen Gottes sind wir alle, und zwar seit unserer
Zeugung, Sünder, Rebellen damit gegen den wahren, dreieinigen Gott.
Anhand der zehn Gebote und der
Bergpredigt erkennen Sie, was Gott will und wie weit Sie davon entfernt sind.
2. Die Strafe für die Sünde ist der
Tod, erst der geistliche (Trennung von Gott), dann der leibliche und
schließlich der ewige Tod, nämlich die Hölle, die nicht endende Qual und Pein.
Römerbrief 6,23a: Der Lohn der Sünde ist
der Tod.
Galaterbrief 3,10: Verflucht sei
jedermann, der nicht bleibt in alledem, das geschrieben steht in dem Buch des
Gesetzes, dass er es tue.
Der Tod gehört nicht natürlicherweise in
die Schöpfung, in unsere Welt, sondern ist und bleibt etwas Fremdes,
Unheimliches, das erst durch die Sünde (Sündenfall) als Strafe hinzugekommen
ist. Er ist das, was wir gemäß Gottes Gerechtigkeit als Sünder, als Rebellen
gegen Gott verdient haben – ewige Verdammnis.
3. Jesus Christus, Gottes Sohn,
wahrer Gott und wahrer Mensch in einer Person, hat die Strafe, die wir um der Sünde willen verdient haben, durch seinen blutigen
Tod am Kreuz für uns vollkommen bezahlt.
Prophet Jesaja 53,5-6: Er ist um unserer Missetat willen verwundet und um unserer Sünde
willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, damit wir Frieden hätten, und
durch seine Wunden sind wir geheilt. Wir gingen alle in die Irre wie Schafe,
ein jeglicher sah auf seinen Weg; aber der HERR warf unser aller Sünde auf ihn.
2. Korintherbrief 5,21: Gott hat den,
der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir würden in ihm
die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt.
1. Petrusbrief 1,18-19: Ihr wisst, dass
ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöst seid von eurem nichtigen
Wandel nach väterlicher Weise, sondern mit dem teuren Blut Christi als eines
unschuldigen und unbefleckten Lammes.
Gott hat aus lauter Liebe und Erbarmen
zu uns seinen eigenen Sohn dahingegeben, damit wir, die wir doch eigentlich
seine Feinde sind, nicht in Ewigkeit verdammt werden müssen, sondern gerettet
werden.
4. Die Rechtfertigung vor Gott ist
ein reines Geschenk, empfangen durch den Glauben an Jesus Christus, ohne
irgendein Zutun, Werk, Anstrengung, Mithelfen von unserer Seite.
Epheserbrief 2,8-9: Denn aus Gnaden seid
ihr gerettet worden durch den Glauben, und das nicht aus euch; Gottes Gabe ist
es, nicht aus den Werken, damit sich nicht jemand rühme.
Römerbrief 3,28: So halten wir es nun,
dass der Mensch gerecht werde ohne des Gesetzes Werke, allein durch den
Glauben.
Römerbrief 4,5: Dem aber, der nicht mit
Werken umgeht, glaubt aber an den, der die Gottlosen gerecht macht, dem wird
sein Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit.
Es geht also im Christentum, im
christlichen Glauben nicht zuerst und vor allem um den Menschen, sein Tun,
seine Leistung, sondern vielmehr um Jesus Christus und das, was er für uns
getan hat und uns durch sein Evangelium im Wort, der Taufe und dem Abendmahl
darreicht und schenkt. Sie werden nicht durch eigene Anstrengungen, eigene
Mithilfe vor Gott gerecht, sondern die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, ist
einzig und allein eine fremde, nämlich Christi Gerechtigkeit, die Ihnen, die
sie an Christus als Ihren Retter glauben, zugerechnet wird.
5. Im Vertrauen auf Gottes Wort
(Evangelium = frohe Botschaft) können Sie gewiss sein, dass Sie jetzt und für
immer vor Gott gerechtfertigt sind.
1. Johannesbrief 5,11-13: Und das ist
das Zeugnis, dass Gott uns das ewige Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in
seinem Sohn. Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht
hat, der hat das Leben nicht. Solches habe ich euch geschrieben, die ihr glaubt
an den Namen des Sohnes Gottes, damit ihr wisst, dass ihr das ewige Leben habt,
und damit ihr glaubt an den Namen des Sohnes Gottes.
Das ist die Gewissheit und Zukunft, die
Sie als an Christus Gläubiger haben, gegründet nicht in etwas, das Sie getan
haben, sondern allein in Jesus Christus, dem Gekreuzigten und Auferstandenen.
6. Als von Christus Erlöster sind Sie
nun befreit, aus seiner Gnade anzufangen, so zu leben, wie Gott es haben will.
Epheserbrief 2,10: Denn wir sind sein
Werk, geschaffen zu guten Werken, welche Gott zuvor bereitet hat, dass wir
darin wandeln sollen.
Römerbrief 6,11: Also auch ihr, haltet
euch dafür, dass ihr der Sünde gestorben seid und lebt Gott in Christus Jesus,
unserm HERRN.
Sobald Gottes Geist durch das Evangelium
in Ihnen den Glauben gewirkt hat, zieht er mit Gott dem Vater und dem Sohn bei
Ihnen ein und wohnt in Ihnen. So erneuert er dann Ihr Leben, das sich nun nicht
mehr um sich selbst drehen muss, sondern anfängt, gerne das zu tun, was Gott
will.
7. Als Christ sind Sie Gerechter und
Sünder zugleich, denn die Sünde – der sogenannte „alte Mensch“ in Ihnen – ist
nicht einfach verschwunden. Daher gilt es, im täglichen Kampf gegen die Sünde
und in täglicher Erkenntnis und Bekenntnis der Sünden aus Christi Vergebung und
dadurch der gewissen Hoffnung des ewigen Lebens zu leben.
Römerbrief 7,18-19: Denn ich weiß, dass
in mir, das ist, in meinem Fleisch, wohnt nichts Gutes. Wollen habe ich wohl,
aber vollbringen das Gute finde ich nicht. Denn das Gute, das ich will, das tue
ich nicht, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.
1. Johannesbrief 1,9-2,2: Wenn wir aber
unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünde
vergibt und reinigt uns von aller Untugend. So wir sagen, wir haben nicht
gesündigt, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns. Meine Kindlein, solches schreibe ich euch, damit ihr nicht
sündigt. Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater,
Jesus Christus, der gerecht ist. Und derselbe ist die Versöhnung für unsere
Sünde, nicht allein aber für die unsere, sondern für die der ganzen Welt.
Auch als Christ ist die Sünde nicht
einfach weg, verschwunden. Aber sie darf nun nicht mehr Ihr Leben bestimmen.
Sie stehen im täglichen Kampf gegen sie, fallen aber dabei doch oftmals, aus
Schwachheit, aus hervorbrechender Bosheit, Mutwillen. Wichtig ist nur, dass Sie
nicht dabei bleiben, sondern die Sünde, sobald Sie sie
erkannt haben, Christus bekennen und neu seine Vergebung empfangen und weiter
getrost in ihm dem ewigen Ziel zustreben, der ewigen Herrlichkeit bei ihm.