Beständig in der Apostel Lehre und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet! Apg. 2,42

DER BEKENNTNIS-

LUTHERANER

 

Lutherisches Blatt für Bibelchristentum.

Mit Zustimmung der Lutherischen Kirchen der Reformation (Lutheran Churches of the Reformation, LCR) herausgegeben von Roland Sckerl,  Leopoldstr. 1, D-76448 Durmersheim; Tel.:07245/83062;

E-mail: Sckerl@web.de; Internet: www.lutherische-bekenntnisgemeinde.de

 

23. Jahrgang 2015    Heft 2/2015

 

 

 

 

 

Inhaltsverzeichnis

 

UNTER BIBEL UND BEKENNTNIS. 1

Wahre und falsche Bekehrung. 1

THEOLOGISCHE ANMERKUNGEN.. 3

Die Ideologie des Gender Mainstream.. 3

ZEICHEN DER ZEIT. 5

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

UNTER BIBEL UND BEKENNTNIS

 

Wahre und falsche Bekehrung

Dargestellt nach Carl Olof Rosenius

von

Roland Sckerl

 

    Dass ein Mensch bekehrt werden muss, um gerettet zu werden, das ist unter Christen, soweit sie wirklich die Bibel ernst nehmen, unstrittig. Die Frage ist aber: Was ist Bekehrung? Wie kommt es zur Bekehrung? Ist sie ein menschliches Werk? Ist der Mensch daran beteiligt? Muss der Mensch sie vorbereiten, muss er Vorbedingungen erfüllen, damit es zu einer Bekehrung kommt? Gerade in der skandinavischen lutherischen Erweckung sind diese Fragen intensiv behandelt worden, ist die Gnadenordnung Gottes zu unserer Erlösung, gerade das Umfeld der Bekehrung und des Lebens aus dem Glauben, ausführlich dargelegt worden. Die folgenden Ausführungen gründen auf Texten des schwedischen Erweckungspredigers Carl Olof Rosenius, der, trotz mancherlei Kritikpunkte, die an seinem Wirken berechtigt sind (etwa im Blick auf seinen Unionismus, sein unbedingtes Festhalten an der Staatskirche, der Zulassung von Frauen zum Predigen, schwärmerischen Begleiterscheinungen), in den wichtigen, zentralen Lehrartikeln gesunde biblisch-lutherische Lehre vertreten hat.

 

    Was ist „Bekehrung“? „Es ist wahr, dass Bekehrung notwendig ist, die mit irgendwelchem Sündengefühl anfängt und nachher unter den Besserungsversuchen zur Sündenerkenntnis, zur geistlichen Armut oder zur Entblößung alles eigenen Trostes übergeht. Um aber zu wissen, ob diese Bekehrung so ist, wie sie sein soll, musst du den Zweck derselben kennen und bedenken; denn das, was seinen Zweck erreicht, ist so, wie es sein soll.“1 Was aber ist der Zweck der Bekehrung? „Du sollst durch sie nicht Gott angenehm und begnadigt, sondern zu Christus getrieben werden.“2 Was heißt das? „Wenn du darum noch eine Zeitlang fern von Christus in der Welt und der Sicherheit ohne Gewissheit deiner Begnadigung bei Gott dahinleben kannst, dann ist dein Sündengefühl wahrlich zu klein. Kannst du deine Seligkeit noch in eigener Bekehrungsarbeit, in Reue, Gebet usw. suchen, dann ist deine Sündenerkenntnis noch nicht recht.“3 Das ist ganz wichtig: Wer noch in irgendeiner Weise sich ganz oder zumindest in Teilen auf sein eigenes Wirken, seine Mitarbeit, seine Gefühle, seine Erfolge, die Segnungen, die er meint, erfahren zu haben, verlässt, wenn es um seine Bekehrung, seine Errettung geht, der ist noch auf dem falschen Weg, bei dem sind noch nicht alle Mauern der Selbstgerechtigkeit niedergerissen worden, dessen Herz ist noch nicht wirklich geängstet, dessen Gemüt ist noch nicht zerschlagen, der ist noch nicht wirklich bekehrt. „Mitten unter dem Glauben und dem Bekenntnis hat das Herz aber im Geheimen seinen Trost und sein Vertrauen in etwas anderem, wie z.B. im Ernst der Bekehrung, in Reue, Gebet und Kampf. Wenn diese dann so sind, wie sie sein sollten, dann ist man so gläubig und getröstet – in Christus? Wenn es aber daran fehlt, kann man sich auch nicht Christi allein getrösten, dann bedeutet Er nichts. Das ist dann die schleichende Schlange der Eigengerechtigkeit, ein falscher Glaube, weil man nicht wirklich in Christus seinen ganzen Trost hat. … Wenn ein Mensch auch alles glaubt, was die Schrift von Christus enthält, und es so gewiss glaubt, dass er tausendmal auf diesen Glauben sterben könnte, seine Sünden aber nicht fühlt, sondern vergnügt und selbstzufrieden einhergeht, dann erhält er durch all seinen Glauben keine Liebe, keine Freude, kein Leben in Gott, sondern seine ganze Gottesfurcht besteht nur im Wissen und in frommen Beobachtungen.“4 „Vielleicht weißt du nur, dass du einen neuen Weg angefangen hast, als du mit Andachtsübungen, Gebeten und guten Werken anfingst, ja, sie auch fortgesetzt hast, ohne jemals deine übermächtigen Sünden wirklich erkannt zu haben. … Die Schrift lehrt den Weg des Überfließens unserer Sünde, aber auch der Gnade Gottes, dieser engen Pforte der neuen Geburt.“4a Er hat dann nämlich noch nie rechte Sünden- und vor allem Verlorenheitserkenntnis gehabt und daher auch Christus nie als seinen Heiland erkannt und im Glauben ergriffen.

    Noch schlimmer wäre, wenn du überhaupt in der Welt, der Sünde bleiben kannst, „dann bist du nicht einmal erweckt, nicht einmal in dich selbst und deine eigene Besserung hineingetrieben, und dann kennst du gar nichts von der Sünde. Bist du dagegen erweckt, hast aber bei dir selber, in deiner Besserung, deiner Reue, deinem Gebet und dergleichen stehenbleiben können, und hast du darin deine Hoffnung, deinen Trost und deine Ruhe, dann kennst du das Verderben nicht recht, dann bist du noch außer Christus und ebenso verloren wie ein sicherer Sünder.“5 Wenn du auch Sündenerkenntnis hast, so ist sie nicht tiefgehend, es ist keine rechte. Es kann zwar eine gewisse Bekümmernis über die Sünde, eine gewisse Reue da sein, aber du suchst nicht wirklich die Versöhnung Gottes, geradeso wie Saul. Du magst zwar mit dir selbst irgendwie unzufrieden sein, andererseits aber kannst du es doch ertragen; du willst Gott und seine Gnade, aber auch die Welt mit und ihre Freundschaft und lässt nicht alle Sünde fahren. Ja, es kann sein, dass du sogar auf deine Gewissensqual dir noch etwas einbildest, du stolz bist. Dir geht es dann wie Kain, der einerseits meinte, seine Sünde sei größer, als dass sie ihm vergeben werden könnte, der einerseits also wirklich beunruhigt war, geschlagen, unglücklich, aber andererseits das doch alles irgendwie ertragen, von Gott weggehen und ohne ihn leben konnte.6 Warum kommt es oftmals nicht weiter? Weil hier keine wirkliche Erweckung durch den Geist Gottes vorliegt, sondern nur eine Unruhe des Gewissens,  eine Betrübnis über die Folgen der Sünden, nicht über die Sünde selbst als Missetat gegen Gott; dem Wirken aber des Geistes durch diese Unruhe zu einer rechten Erweckung wird Widerstand geleistet. Aus menschlichen Kräften aber kann es nie zur Neugeburt kommen, sondern allein aus dem Wirken des Heiligen Geistes durch das Wort. Der bewirkt, dass du deine Sünden als ein Verbrechen gegen Gott erkennst und bekennst und nicht mehr deine Errettung in dir selbst suchst, sondern außerhalb von dir, in Christus allein.7

    Ganz anders aber: „Sobald du aber gar keinen Frieden erhältst und in Ungewissheit über die Gnade Gottes in der Welt nicht leben kannst, oder sobald du gar keinen Trost in dir, deiner eigenen Bekehrung, deiner Reue, deinem Gebet erhalten kannst, sondern so, wie du bist, zur freien Gnade in Christus fliehen musst, dann ist deine Bekehrung rechter Art; denn sie erfüllt ihren Zweck, der darin besteht, dich zu Christus zu treiben. In ihm bist du errettet und selig – du bist in der Freistadt. ‚Wer den Sohn Gottes hat, der hat das Leben.’“8 Das ist also das alles Entscheidende: Dass du an dir selbst, an all deinem Tun, all dem, was du selbst hast, bist, verzweifelst und lebendig erkennst, dass du abgrundtief verdorben bist und Gott gar nichts bringen kannst, sondern völlig, ganz und gar angewiesen bist auf die Gnade in Jesus Christus. Es kann da aus einer „Art Sturmwind geistlicher Entdeckungen und Vorsätze“, mit viel guter Absicht, aber wenig Verständnis, doch dazu kommen, dass der Mensch erweckt wird, erkennt, dass es mit dem Sturmwind nicht viel war – und erschrickt, sich anstrengt, nun zu tun, was er soll – aber auch da wird nichts draus, letztendlich, weil er ja die Kraft dazu nicht hat. Er merkt, wie es ärger mit ihm wird, weil durch das Gebot die Sünde erregt wird. Ein „peinigendes Feuer der Angst sowie ein brennendes Feuer der Anstrengung“ entstehen, und doch letztlich vergeblich. Aber das ist nötig, damit mehr und mehr das eigengerechte Ich verzehrt wird – denn es muss sterben. Erst dann kann die „erquickende, friedgebende und seligmachende Stimme des Evangelium dem verzweifelten Herzen recht gelegen“ kommen. Nun kann er sich ganz der unverdienten Gnade für das verlorene, verzweifelte Menschenkind getrösten.9

    Was aber bedeutet es, dass du keinerlei Trost mehr in dir selbst finden kannst? Das heißt unter anderem auch, dass du selbst auf deine Sündenerkenntnis dich nicht berufen kannst, nicht ausruhen kannst, weil du immer wieder merkst, wie unfertig, wie schwach sie ist, wie stark immer noch die Lust auch zur Sünde, der Hang zur Sünde ist. Wenn dich das nicht betrüben würde, dann wärest du entweder noch gar nicht bekehrt oder schon wieder auf dem abschüssigen Weg zum Fallen aus der Gnade. Wenn du aber bekehrt bist, dann wird es dich betrüben, dass du immer noch so unfertig bist, so unvollkommen, dass selbst deine Sündenerkenntnis so stückhaft ist, dass du zuweilen selbst noch Lust an der Sünde haben kannst. „Die rechte Bekehrung ist also, unzufrieden mit seiner Bekehrung zu sein, ja, ein solches Gefühl der Härte, der Sicherheit, des innersten und tiefsten Verderbens zu haben, dass du gründlich genötigt wirst, nicht dem flüchtigen Gefühl, sondern deiner vollen Überzeugung nach dich selber als hart, sicher, gottlos, verloren und verdammt zu richten. Dann erst erhält Christi Blut allein die Ehre, dich zu erretten.10

    Das aber macht auch deutlich, dass dies kein einmaliger Vorgang ist. Die Sündenerkenntnis ist nicht etwas, das der grundsätzlichen Bekehrung voran geht, und dann durch den Glauben und die Nachfolge abgelöst wird. Vielmehr: Wenn du mit Christus in seinem Wort lebst, so wirst du immer tiefer hinein kommen in die Sündenerkenntnis, wirst die Sünde immer mehr fühlen und lebst dann in der täglichen Bekehrung, der täglichen Umkehr oder Buße, dem täglichen Ergreifen der Gnade in Christus.11

    Wie aber kommst du zur rechten Sündenerkenntnis? Gottes Wort sagt: „Die Sünde erkannte ich nicht, außer durch das Gesetz.“ (Röm. 7,7) Es kommt aber auf die rechte Erkenntnis der Sünden an. „Obwohl wir alle Erkenntnis im Gesetz Gottes haben, erkennen wir doch nicht alle die Sünde. Die ganze Welt schläft sicher in ihren Sünden. Wer aber seine Sünde nicht erkennen lernt, kann auch keine Erlösung von ihr suchen, sondern wird schließlich ‚in seinen Sünden sterben’. Bei aller Erkenntnis und Klugheit und allem Glauben an Gottes Wort ist es unmöglich, dass jemand Jesus recht annehmen kann, ohne die Sünde so zu fühlen, dass er ‚durch das Gesetz getötet wird’.“12

    Was aber ist nötig zu rechter Sündenerkenntnis? „Der Apostel sagt: Dies geschieht erst dann und dadurch, dass du die Lust erkennen lernst. ‚Die Sünde erkannte ich nicht, außer durch das Gesetz; denn ich wusste nichts von der Lust, wo das Gesetz nicht gesagt hätte: ‚Lass dich nicht gelüsten!’’ Damit sagt er also, dass er die Sünde nicht erkennen konnte, bevor er nicht von der Lust wusste. Was er aber mit diesem ‚von der Lust wissen’ meint, das merken wir auch aus seiner weiteren Erklärung, dass es nämlich bedeutet, ‚ die Begierde als Sünde zu erkennen’. … Wir haben jetzt gesehen, dass wir nur dann die Sünde erkennen, wenn wir die Lust erkennen.“13

    Wie aber kann es durch das Gesetz zu lebendiger Sündenerkenntnis kommen? Denn so viele wissen um das Gesetz, auch das Gebot „Lass dich nicht gelüsten“ und haben doch keine Sündenerkenntnis, sondern schlafen in ihren Sünden, besonders im Blick auf die Sündhaftigkeit der Lüste.14 Wie also kommst du zu lebendiger Sündenerkenntnis? „Der Apostel sagt, dass es ganz anders zugeht als durch eigenes Unternehmen oder ein menschliches Hineinblicken ins Gesetz. Er sagt: ‚Ich lebte früher ohne Gesetz’, und da war die Sünde tot, ‚da aber das Gebot kam, wurde die Sünde wieder lebendig.’ Was mag das bedeuten, dass Paulus ohne Gesetz lebte? Es bedeutet keineswegs, dass er das Gesetz nicht hatte, kannte und gebrauchte. Er war ja von Kindheit an darin unterwiesen und während seines unbekehrten Zustandes ein so eifriges Mitglied der strengsten Religionspartei seiner Zeit, dass er ‚nach der Gerechtigkeit im Gesetz unsträflich gewesen ist’. Was bedeutet es dann, dass er früher ‚ohne Gesetz lebte’? Nichts anderes, als dass er das Gesetz nicht lebendig im Gewissen gehabt, sondern in seinem Werkdienst geschlafen hatte. … ‚Das Gebot kam’, bedeutet also, dass das Gesetz in seinem Gewissen zum Leben und zur Kraft gelangte; dadurch wurde er aus dem Sündenschlaf erweckt, indem der heilige Eifer Gottes und Seine heiligen Augen ihm fühlbar nahetraten, ihn jagten und ermüdeten, was er sich auch vornahm. – so geht es zu, wenn wir durch das Gesetz Erkenntnis der Sünde erhalten. Ein großes und gnadenvolles Werk Gottes ist dazu vonnöten; es ist erforderlich, dass Gott dich heimsucht und dich aus dem Sündenschlaf erweckt; sonst kannst du bei aller Aufmerksamkeit auf das Gesetz doch niemals deine Sünden erkennen lernen.“15

    Es genügt also nicht, Achtung vor dem Gesetz Gottes zu haben. Das konnte Paulus den Juden sehr wohl bescheinigen. Sie haben, genauso wie er vor seiner Bekehrung, geeifert um das Gesetz Gottes. Aber was fehlte ihnen? Sie haben nicht den rechten Zweck, Sinn des Gesetzes erkannt. „Aber der eigentliche Zweck des Gesetzes ist der, den Sünder zu erwecken, zu zerbrechen und zu Christus zu treiben, der des Gesetzes Ende als Seligkeitsweg ist, der den gerecht macht, der an ihn glaubt (Röm. 10,4).“16 „Wenn wir aber statt dessen das Gesetz anwenden, um uns dadurch Ruhm vor Gott zu schaffen, dann haben wir es missbraucht und seinen Zweck verfehlt. Wenn das Herz nicht mehr die Kraft des Gesetzes erfährt, so dass es zerbricht, wozu soll dann das Evangelium von der Versöhnung Christi dienen? Und wenn beide, Gesetz und Evangelium, ihre Kraft und Bedeutung verloren haben, dann ist der Mensch rettungslos verloren. Dann kann er nicht selig werden.“17 „Einige kennen nur die einzelnen Sünden in Gedanken, Worten und Werken. Diese sehen, mit ihnen mühen sie sich ab. Aber sie erkennen nicht die Forderungen des Gesetzes an das Herz, und darum wissen sie nicht, was es heißt, in wirkliche Not zu kommen. Sie bekehren sich nur von dem oberflächlichen, weltlichen Leben und werden Pharisäer.“18 Wie aber kann ein Mensch praktisch dazu kommen? „Um dazu zu gelangen, ist es sehr gut, sich oft und gründlich nach dem Gesetz Gottes zu prüfen. Lasst uns unsere Gedanken und Begierden, unsere Worte und Taten prüfen und unsere Herzen zur Reue bewegen. Es ist vonnöten, fleißig und ernst Gott um die wahre Selbsterkenntnis und ein zerschlagenes Herz zu bitten. Ein solches Gebet erhört Gott gerne. … Willst du das Sündenverderben recht kennen lernen, dann versuche, demselben Einhalt zu gebieten. Lege alle Sünde ab, widerstehe allen Versuchungen und nimm dir Gottes Gebote zur treuen Befolgung. Dann wirst du bald mehr von deinem Verderben lernen als durch alle Beschreibungen desselben. Es ist ja nicht genügend, Gottes Gebote nur zu wissen, nein, man muss sie auch befolgen. … Fahre so fort durch alle Gebote, aber vor allem blicke nicht nur auf das äußere Erfüllen derselben. Siehe zu, dass dein Herz das Gesetz hält. Lass deine Bekehrung und deine Gottesfurcht dein Ernst sein, dann wirst du zu deiner Verwunderung ein Verderben und ein Elend bei dir entdecken, das du niemals vermutet hast.19

    Und die Wirkung des Gesetzes, wenn es das Gewissen erweckt hat? Auch das sehen wir bei Paulus. „Das Gesetz drängte sich mit den heiligen Geboten und Drohungen des großen, allmächtigen Gottes in sein Inneres. Da merkte der in seinem Werkdienste zufriedene Saulus, dass der große Gott in sein Herz hineinblickte und sprach: Du sollst nicht die geringste Lust zum Bösen in deinem Herzen hegen! Wie wurde da seine ganze Gerechtigkeit zerstört! Von sündigen Gedanken und Begierden war er nicht frei. Und als er sich nun auch von diesem inneren Übel befreien, allen bösen Gedanken widerstehen und sie vertreiben und auch im Herzen vor den Augen Gottes heilig sein wollte, da entstand eine neue und schwerere Not, als er sie je zuvor gekannt hatte; denn die Gedanken und die Lüste ließen sich nicht austreiben, sondern wurden immer schwerer, je mehr er sie erkennen lernte und gegen sie ankämpfte.“20 Das ist genau die Wirkung, die das Gesetz haben will, das genau ist seine Aufgabe: Dass alle Mauern der Selbstgerechtigkeit zerstört werden, dass du bettelarm wirst vor Gott, mit leeren Händen dastehst, ein geänstetes Herz und ein zerschlagenes Gemüt hast und nur mit Sünden beladen vor deinen Heiland treten kannst. „Das Verderben seines ganzen Wesens zu erkennen, ist das Wichtigste. So lange man nur auf einige Sündenausbrüche blickt, die Sündhaftigkeit des Herzens und seines Wesens aber nicht erkennt, kann man sich immer noch mit dem falschen Trost zufrieden geben und wird darum auch nicht ganz freigemacht und selig in Christus. Darum ist es das Wichtigste einer wahren Sündenerkenntnis, dass man das Verderben des Herzens erkennt, nämlich die grässliche Verachtung gegen Gott, die Sicherheit, Härte, Heuchelei und alle Hinterlist, so dass unsere Erkenntnis der göttlichen Beschreibung des Herzens als eines ‚trotzigen und verzagten’ Dinges entspricht.“21

    Es geht darum, dass du begreifst, dass Gott der HERR dein Herz will. „Wenn du Gott über alles lieben willst, fühlst du dich kalt und gottlos. Wenn du beten willst und ernstlich gegen die Sünde streiten, erfährst du, wie leicht sie dich überwindet, ohne dass du sie recht bereust oder über sie weinen könntest. Da erschrickst du und sagst: Ich bin verloren, ich bin verhärtet, ich bin ein Heuchler. Ich kämpfe nicht ernstlich gegen die Sünde und bereue sie auch nicht recht. Was fühlst du also? Ist es nicht des Herzens fleischliche Sicherheit, Härte und Gottesverachtung? Nun siehst du, wie furchtbar es ist, dass du so hart, sicher und falsch bist. Nun fragst du angstvoll, ob es für einen, wie du es bist, Gnade gibt. Gerade dahin will das Gesetz dich führen.“22 Denn es geht ja allerdings darum, dass du nicht nur die Sünde erkennst, auch die Unreinheit und das Verderben deines Herzens, sondern vor allem deine abgrundtiefe Verdorbenheit, dass du selbst nichts, gar nichts tun kannst und nur zu Christus fliehen kannst, um gerettet zu werden. „Andere erleben wirklich die Bosheit der eigenen Natur, das Verderben und die Unreinheit des Herzens. Sie beten, kämpfen, entsagen, versuchen gottesfürchtig zu leben und glauben, dass sie auf diese Weise die Gerechtigkeit gewinnen können. Wenn sie aber nicht zu Christus, zur Gnade und zum Trost in ihrem Elend kommen, werden sie nie rechte Christen. Entweder werden sie Werkheilige, die ihren Trost in ihrer Bekehrung und Gottesfurcht haben, oder sie werden abgearbeitete Sklaven, die zuletzt aufgeben, in Gleichgültigkeit zurückfallen und in Verdammnis und Verzweiflung enden.“23

    Es gibt keinen anderen Weg zur rechten Bekehrung, als dass Gott der HERR dir dein völliges Verderben zeigt, dass du wirklich gar nichts bringen kannst. „Ist deine Bekehrung indessen recht, dann wirst du in deinen eigenen Augen ärger und ärger. Du bittest um Kraft, dem Bösen widerstehen zu können, aber vergeblich. Zuweilen streitest du tapfer, doch zu anderen Zeiten bist du teilnahmslos und gleichgültig. Du fällst, du stehst auf, und du fällst wieder. Du leidest und ängstigst dich, kannst aber nicht recht deine Sünde bereuen. Deine Seele ist von einem starken Notruf an Gott erfüllt, aber ein rechtschaffenes Gebet kannst du nicht sprechen. … Wunderst du dich, dass es dir so ergeht, dann lies, was die Schrift über den Menschen zu sagen hat. Nun hast du die Möglichkeit, es verstehen zu können. Die Schrift sagt, dass ‚der Menschen Bosheit groß war auf Erden’ – ‚es ist das Herz ein trotziges und verzagtes Ding’ – ‚sein Dichten und Trachte ist nur böse immerdar’ – ‚ein Kind des Zorns von Natur’ – ‚tot in Übertretungen und Sünden’ – ‚vernehme nichts vom Geist Gottes’ – ‚bin nicht tüchtig, etwas zu denken als von mir selbst’. Mit einem Wort: Wir sind verloren. … ‚Aber’, sagst du, ‚hätte ich doch nur einen redlichen Willen; aber ich wache nicht recht über mich, ich streite nicht ernstlich.’ Verstehst du noch nicht des Apostels Worte, dass wir von uns selbst nicht einmal tüchtig sind, etwas zu denken. Weit weniger können wir über den Willen und das Herz herrschen. Erkennst du nicht, dass du ‚tot bist in Übertretungen und Sünden’? ‚Aber hätte ich nur eine kräftigere Sündenerkenntnis’, fügst du hinzu. ‚Fühlte ich nur recht bitter meine Sünden, so würde ich mich besser vor ihnen hüten können. Das Feuer der Gewissensqual würde die Sünde ausbrennen und würde mich auf jeden Fall lehren, mich nicht mehr der Sünde hinzugeben.’ Das klingt richtig. Dennoch ist es ein großer Irrtum. Sündenqualen und Gewissensqualen haben nicht die von dir erwartete Wirkung. Nicht einmal die besten Vorsätze vermögen in der Versuchungsstunde dem Bösen zu widerstehen. Das glaubt man aber nicht, obwohl Paulus sagt, dass durch das Gebot ‚die Sünde lebendig wurde’. Man glaubt es nicht, ehe man es aus bitterer Erfahrung gelernt hat.“24

    Nun aber ist es auch wichtig, dass du nicht bei dir und deiner Sünde stehen bleibst. Denn die Gefahr ist, dass, wenn du deine abgrundtiefe Sündenverdorbenheit erkannt hast, dass du meinst, du müsstest dich erst bessern, die Versöhnung Gottes durch Jesus Christus gelte dir nicht, weil dein Herz so hart ist, so voll Sündenliebe, Heuchelei. „Sieh, so merkt man, dass du dich gerade von der Festung [Jesus Christus, nach Sach. 9,12] weg in dich hinein wendest und dem Zeugnis Gottes von Seinem Sohne nicht glaubst, dass Er uns nämlich als ganz Verlorene erretten wird. Du aber willst unbedingt als verbessert kommen und glaubst und beachtest nicht, was Christus sagt, dass du nämlich zuerst durch den Glauben in ihn gepfropft sein musst, d.h. dass du zuerst als gottlos gerechtfertigt und begnadigt, mit dem Frieden und der Freude des Glaubens erfüllt werden musst, bevor du anfangen kannst, Frucht zu bringen.“25 „Aber man kann doch nicht so elend zum Gnadenstuhl kommen? Muss man nicht erst die Sünden überwunden haben? – Ja, und abermals ja, man kann so kommen! Die Schrift lehrt, dass der Gnadenstuhl gerade für solche unglücklichen, verlorenen Sünder aufgerichtet ist, die sich nicht selber von der Sünde freimachen können. Dort werden sie erst Gnade und Barmherzigkeit erlangen und sodann Kraft für ein heiliges Leben erhalten. Denn Christus ist nicht für die Gerechten, sondern für die Sünder gekommen. Christus macht ‚die Gottlosen gerecht’.“26

    Erst dann, wenn du an dir selbst und dem Verderben deines Herzens verzweifelt bist, ist der Boden bereitet für das Evangelium, die frohe Botschaft deiner ewigen Rettung frei und umsonst. „Der Zweck [der Sündenerkenntnis] war dieser, dass du zu Christus getrieben würdest, dass du nicht anderswo als nur in der Freistadt Christus Ruhe finden solltest. Du hast deine Sünden recht erkannt, wenn du nicht mehr hoffen kannst, Gnade durch deine eigene Arbeit zu erlangen, sondern die Versöhnungsgnade in Christus suchst.“27 „Nun steht Jesus da und ruft so freundlich: Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Wenn du dich nur, so, wie du bist, in seine Arme wirfst dann bist du wie ein Brand aus dem Feuer gerettet, gereinigt in seinem Blut, gerecht und selig und froh. Nun verstehst du das Wort, dass ‚Christus des Gesetzes Ende – als Seligkeitsweg – ist; wer an ihn glaubt, der ist gerecht’ (Röm. 10,4).“28 „Der Geist straft alles, was in uns ist, Sünde, Unglauben, Eigengerechtigkeit, so dass wir schließlich nur in Christus und Seiner Gerechtigkeit Ruhe finden.“29 Darum geht es: Dass du zur wirklichen Sündenvergebung kommst, dass du dann auch im Glauben Gewissheit deiner Sündenvergebung hast – alles andere ist kein christlicher Glaube, alles andere schenkt kein Leben aus Gott. „Wenn ein Mensch auch alles glaubt, was die Schrift von Christus enthält, und es so gewiss glaubst, dass er tausendmal auf diesen Glauben sterben könnte, seine Sünden aber nicht fühlt, sondern vergnügt und selbstzufrieden einhergeht, dann erhält er durch all seinen Glauben keine Liebe, keine Freude, kein Leben in Gott, sondern seine ganze Gottesfurcht besteht nur im Wissen und in frommen Beobachtungen. – Und ferner: Wenn ein Mensch seine Sünde so fühlt, dass er nach Leib und Seele verschmachtet, die Glaubensgewissheit der Vergebung aber nicht erhalten hat, dann bleibt er ebenso kalt und tot, ob er sich auch in seinem Herzen zu Tode arbeitete, um es zur Liebe und Freudigkeit zu bewegen.“30

    Wie aber wirkt der HERR die neue Geburt, die Geburt aus Gott, die Geburt von oben? „Hier sind immer zwei Dinge erforderlich, die die Schrift vereinigt hat: Buße und Glaube, das Überfließen der Sünde und das Überfließen der Gnade. … ‚Deine Sünden sind dir vergeben, du bekommst Gnade für alles und sollst schon auf Erden in einem Reiche leben, wo keine Sünde dir zugerechnet wird; du sollst vielmehr vor Meinen Augen in allen Augenblicken angenehm und wohlgefällig sein.’ … Dies ist der einzige Weg, sowohl selig, als auch heilig zu werden, gerecht vor Gott und warm im Herzen, willig und geschickt zu allem Guten zu werden. … Der Mensch muss, erleuchtet durch den Geist Gottes, endlich folgendes einsehen: Es sind die recht verlorenen Sünder, für die Christus kam, um ihnen zu helfen. Er kam, um für uns gerade das zu tun, was das Gesetz nicht in uns wirken konnte, gerade das, was dem Gesetz unmöglich war. Er hat Gott für uns geliebt, Er ist rein, heilig und gerecht gewesen für Ungerechte. Alles ist vollbracht, alles ist bereit. Der Sünder, wie elend er auch ist, wie unwürdig und ungeschickt, wie kalt oder warm, wie hart oder zerknirscht er ist, ist doch gerecht, heilig, ja ‚angenehm gemacht in dem Geliebten’. – Wenn ein Christ im Lichte des Glaubens solches sieht und völlig getröstet, frei gemacht und seiner Begnadigung gewiss wird, dann liebt er, dann kann er lieben, dann kann er es nicht lassen, einen so überaus gnädigen Gott und Vater zu lieben. … So erhält man ein solches Herz, wie David es hatte. Religiös, weise, fromm und wohltätig zu sein, ohne aber diesen Weg, diesen finsteren, elenden Weg durch Sündennot zur Begnadigung in Christus gegangen zu sein, - ach, das ist alles Betrug. Es macht wohl angenehmere Leute als die Welt, aber keine Christen, die ‚in Christus gekleidet’ sind. Denn ohne in Sündennot geraten zu sein, kann kein wahres Einkleiden in Christus geschehen.“31

    Dieses Heil, das ist ganz wichtig, schenkt Jesus Christus ohne jegliche Vorbedingung, ohne jegliche Vorleistung von unserer Seite. So viele meinen ja, sie müssten sich erst bessern, müssten erst dies oder jenes bei sich ändern, sonst könnte Christus ihnen nicht helfen. Aber das ist falsch. „Dein ganzes Unglück ist, dass du dich nicht sofort zur Festung kehrst, sondern dich zu tausend anderen Dingen wendet und denkst und versuchst und wartest und hoffst, - hoffst auf alles andere, ja, gefangen liegst in einem Warten und Harren auf etwas Besonderes, das noch in deinem eigenen Herzen vor sich gehen soll, Erlösung von einer bestimmten Sünde, von bösen Gedanken, von Härte, Leichtsinn und Unvermögen, - und die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist, sie steht im finsteren Hintergrund. Da liegt der Fehler! Und unzählig, ganz unendlich sind die Bedingungen und Vorbehalte, über die man dann grübelt und in denen man gefangen liegt. Dass der Sohn Gottes aber für uns starb und alles darin besteht, dass die Gnadenquelle viel mächtiger als der Sündenstrom fließt – und zwar gleichermaßen für alle Sünder -, das bedeutet für den Betreffenden nichts, darüber meint er, sein Heil verscherzend, schnell hinwegflattern zu können.“32 Was tut vielmehr Not? Was sagt das Evangelium? „Die Sünden der ganzen Welt sind schon getilgt, Gott ist schon versöhnt und mild, und brennt vor lauter Liebessehnen, dir Gnade um Gnade zu geben! … Den armen Sündern, die sich selber strafen und richten, die gern Buße und Glauben, Reue und Gebet haben wollen, dieselben aber nie so bei sich finden, wie sie möchten, ihnen ist lauter Gnade, lauter Liebe und Vergebung zugesagt.“33 „Du denkst zu beten, zu bereuen, zu streiten und zu kämpfen, um dich zu verbessern und danach zum Gnadenthron zu kommen und Christi Gnade zu suchen. Das ist Torheit. Die Sünde ist allzu schwer. Komm wie du bist und komm sogleich. Gib dem Lamm Gottes die Ehre, die ihm zukommt. Du machst vielleicht die Einwendung, dass das Wort Gottes ja erst Buße fordert und dass du sodann zum Glauben kommen sollst. Ganz recht, denn du hättest deine Not nie recht erkannt, wenn du dich nicht erst um eine Bekehrung bemüht hättest. Auf diese Weise sollst du deine Hilflosigkeit erfahren. Dies ist die einzig richtige Buße, die dem Glauben vorangeht. Einige Sünden kannst du wohl ablegen, aber das Grundverderben des Herzens erscheint dir ärger und ärger.“34 Wie also erlangst du das volle Heil, die Versöhnung Gottes, die Vergebung der Sünden und damit den Freispruch im Jüngsten Gericht, das ewige Leben? Begehre eine ganze Begnadigung und Aufnahme in Seinen Bund aus ganz unverdienter Gnade, nur um Seines Blutes willen! Und: Suche die Antwort nicht in dir selbst, in deinem Herzen, in deinem Gefühl, sondern allein in Gottes Evangelium, in seiner Verheißung, in seiner Zusage. Durch das Gesetz bist du an dir selbst ganz zuschanden geworden, und was du gesucht hast, das findest du allein in Christus: in Ihm bist du gerecht, rein, selig; er ist deine Gerechtigkeit.35

    Bei manchen kommt die Frage auf: Wie kann ich wissen, dass gerade ich gerettet werde, da doch nicht alle gerettet werden? „‚Du musst damit anfangen, an Gott und Sein Wort zu glauben, die Gnade zu hören, zu glauben und zu umfassen, die alle haben, auch die Ungläubigen, so wirst du eine Gnade erhalten, die nicht alle haben.’ ‚Was ist das für eine Gnade, die alle haben, auch die Ungläubigen?’ Antwort: ‚Ein versöhntes Vaterherz, eine erworbene Sündenvergebung, die auf sie wartet, dass sie kommen möchten, sie anzunehmen.’ – ‚Und was ist das, was nicht alle haben?’ Antwort: ‚Ein mit Gott versöhntes Herz, einen Glauben, der die Vergebung der Sünden annimmt und in Gott lebt.’ – Du fragst, wo das geschrieben steht? Lies 2. Kor. 5! Dort steht: ‚Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit Ihm selber; er rechnet ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. So bitten wir nun an Christi Statt: Lasst euch versöhnen mit Gott!’ … So redet die Schrift. Hier steht ausdrücklich, dass Gott in Christus nicht nur die Gläubigen, sondern die Welt mit Ihm versöhnte, und dass die Versöhnung enthielt und bewirkte, dass Er ihnen ihre Sünden nicht zurechnete.“ Das ist das, was auch als die Versöhnung allgemeine Rechtfertigung bezeichnet wird, die Christus durch seinen Gehorsam, Leiden und Sterben uns erworben hat und die der Vater durch die Auferweckung seines Sohnes am dritten Tage bestätigte. Sie besagt, dass in Christus Gott mit allen Menschen versöhnt ist, dass in Christus für jeden Menschen die Vergebung der Sünden und damit Leben und Seligkeit bereits vorhanden ist. „Solches geschah in Christus, nicht in unserer Bekehrung. Dass Er nun aber die Menschen ermahnt: ‚Lasst euch versöhnen mit Gott!’ – Das ist alles, was jetzt geschehen muss.“ (persönliche Rechtfertigung) „Hier steht, dass wir Gott versöhnt sind durch den Tod Seines Sohnes, nicht durch unsere Reue und Bekehrung, unseren Ernst, unser Gebet, unseren Glauben – was alles dazu nicht erforderlich ist, sondern nur, dass wir die schon vorhandene Gnade annehmen. – Hier steht: ‚Da wir noch Feinde waren.’ Hier steht, dass die Erlösung, die durch Christi Blut geschah, dasselbe war wie die Vergebung der Sünden, ja, dass die Sünden weggenommen wurden an jenem Tag, als der köstliche Stein, ‚der Eckstein’, ausgehauen wurde. Hier steht, dass wir durch Christus vom Fluch des Gesetzes an dem Tage, in der Stunde erlöst wurden, als Er ein Fluch für uns wurde, welches geschah, als Er am Holze hing. … Wirst du verdammt, dann geschieht das nicht wegen deiner Sünden, sondern wegen deines Unglaubens und deines Fernbleibens. … Wenn darum jemand über seine Sünden in Not ist und nie Gewissheit der Vergebung erlangen kann, dann ist der Fehler dieser, dass er Gott dem Herrn nicht glaubt, Ihn nicht für wahrhaftig hält, nicht das beachten will, was Christus getan hat oder was Gott im Worte sagt, ja, dass er ‚Gott zum Lügner macht’. Will  jemand dem Herrn aufs Wort glauben, kann es aber nicht ins Herz bringen, dann wird Gott ihm bald eine größere Glaubensgabe verleihen, und er wird das Zeugnis bei sich selbst empfangen, dass alle seine Sünden wirklich weggenommen sind und er in das ganze Verdienst Christi gekleidet und nun ein geliebtes Kind Gottes ist.“36

    Welche Wirkung aber bringt die neue Geburt oder Wiedergeburt oder Bekehrung mit sich? Sie fängt an, aus dir einen neuen, einen anderen Menschen zu machen, der nun einen Verstehen bekommt für geistliche Dinge, der ein neues Wesen, ein neues Herz, einen neuen Sinn hat. Das heißt damit nicht, dass das Alte, das, was bisher war, einfach weg ist. Das wäre falsch. Aber die Stellung, die du zu dem Alten, der Sünde, der Lust, den Begierden, dem Geist der Welt einnimmt, ist jetzt eine andere: Was dir zuvor eine Lust, eine Freude war, ist dir nun eine Last, eine Belastung, Sünde, betrübt dich, macht dich traurig. Und selbst wenn es dir für einen Moment wieder zur Lust wird, so ist die Traurigkeit danach nur umso schlimmer, auch darüber, dass dir die Sünde wieder zur Lust geworden ist.37 „Dieses neue Innere ist der stärkste Beweis einer neuen Geburt; denn Geburt deutet ja die Umwandlung des inneren Wesens an. … Durch diese Neugeburt aus Gott, diese neue Schöpfung, wird das im Sündenfall verlorene Bild Gottes im Menschen wiederhergestellt, nämlich in dem Sinn und dem Geist der Gläubigen. Weil wir jetzt noch im Fleische leben, das voller Sünde ist und gegen den Geist streitet, so ist dieses neue Bild noch nicht offenbar und vollkommen. Der neue Mensch aber, der nach Gott geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit, wird einst von diesem Leibe des Todes erlöst werden, wenn Christus offenbart wird; und ‚dann werden wir Ihm gleich sein’.“38

    Wer aber davon nichts bei sich feststellen kann, keinen neuen Sinn, kein neues Herz, also auch keine neue Kreatur hat in seinem Inneren, der hat damit die neue Geburt noch nicht empfangen. „Die Schrift bezeugt überall, dass der wahre Glauben einen neuen Sinn, ein neues Herz, Freundschaft und Bekanntschaft mit Gott, Lust zu Seinem Gesetz und Sieg über die Sünde mit sich bringt. So unmöglich es ist, dass das Feuer ohne Wärme ist, so unmöglich können auch der Glaube und die Neugeburt aus dem Geiste Gottes ohne Leben und Kraft sein!“39

    Das heißt ja nicht, dass Sünden nicht mehr da wären oder keine Anfechtungen zur Sünde. „Ist Christus dein A und O, dein Erstes und Letztes, dein einziger Trost, dein tägliches Bedürfnis geworden, so dass du am liebsten etwas von Ihm und Seinem Verdienst hören magst? Hast du infolgedessen eine neue Lust und Liebe zu dem Gesetz Gottes und Seinen Wegen erhalten und sind dadurch deine Sünden zu deiner ärgsten Plage geworden? Sieh, wenn deine Sünden und Mängel dann auch noch so schwer wären, so ist dieses neue Wesen doch der sicherste Beweis dafür, dass du von Gott geboren bist. Die törichten Jungfrauen können wohl religiös sein, das Wort Gottes im Allgemeinen lieben und ihre gewissen heiligen Werke üben, ihre Lust aber und ihr Leben in Christus und in Seiner Gnade zu haben und am liebsten von Ihm und der Vergebung der Sünden zu reden, das findest du nicht bei ihnen.“40

    Wer dagegen zwar einerseits im Wort leben kann, auch einige christliche Werke tun, aber andererseits auch noch in der Sünde leben, etwa Geiz, Stolz, Wollust, Hass, obwohl er vielleicht sogar weiß, dass es Sünde ist, aber dennoch nicht lässt davon, sie vielleicht sogar als „Freiheit“ verteidigt, „ein solcher betrügt sich selber und belügt seine Seele, wenn er von seinem Glauben und inneren Frieden redet. Auch wenn jemand ein wahrer Christ geworden ist und wirklich im Geiste angefangen hat, dabei aber nicht fortwährend die Kreuzigung des Fleisches übt, sondern aufs neue seinen Lüsten die Freiheit gegeben hat und aufs neue seiner Sünde huldigt und sie verteidigt, hat er im Fleisch vollendet. Der Glaube, der Friede mit Gott und ein gutes Gewissen können nicht neben einer frei geübten Sünde bestehen. … Der Apostel zeigt, dass die Tötung des Fleisches nicht eine Sache ist, die zu tun oder zu lassen in unserer Freiheit steht. Sofern wir das Leben behalten und nicht ewig verlorengehen wollen, müssen wir dieselbe unbedingt üben. Sobald wir zu Christus gekommen sind, müssen wir unverzüglich von dem alten Sündenleben Abschied nehmen und ein neues Leben nach Christus beginnen und dürfen uns nie mehr davon ab- und wieder dem Sündendienste zuwenden.“41

    Wenn du dagegen wahrhaft ein Christ geworden bist, so ist die Sünde deine größte Plage. Aber was immer dir widerfährt, es dient dazu, dass dein alter Mensch gekreuzigt wird und du allein in Christus Ruhe und Frieden hast, in seiner Gerechtigkeit, in allem anderen aber Unruhe.42 Das aber ist nur möglich, wenn du wahrhaft bekehrt wurdest, also „zuerst im Gewissen dem Gesetz getötet und in Christus freigemacht, froh und selig sein und in Ihm sowohl unserer Gerechtigkeit haben müssen. Sieh, dies ist der Anfang. Vorher, wenn man wohl erweckt, aber nicht gläubig und freigemacht ist, ist alles vergebens, schwer, unmöglich, man ist ein ängstlicher Sklave“.43

    „Der neue Mensch dagegen, der in uns entstehen und wachsen soll, ist das neue Wesen, das vom Heiligen Geist durch den Glauben im Herzen geboren wird – er ist eigentlich eine Teilhaftigkeit der göttlichen Natur – und zeigt sich bei uns in einem neuen Kindesverhältnis zu Gott, in Kindeszuversicht, Liebe, Milde, Demut, Gottesfurcht und Abscheu vor der Sünde, Liebe zum Gesetz Gottes, zur Heiligkeit, zur Gerechtigkeit, zur Entsagung, zu einem unbefleckten Lebenswandel, zur Sanftmut, Geduld und Aufrichtigkeit usw., was wir vor allem in ganzer Vollkommenheit an Christus sehen können, der ‚das Ebenbild des Wesens Gottes’ war. Was nun diesen neuen Menschen in uns betrifft, so ist das Kind zwar klein, das eben geboren ist, dennoch aber heilig und Gott wohlgefällig.“44

    Das heißt nun nicht, dass du, wenn du bekehrt, wiedergeboren bist, du vollkommen bist. Nein. Du bist zwar grundsätzlich, in den Augen Gottes, um Christi willen, heilig, der Sünde gestorben – und doch bedarfst du täglich noch die Ermahnung: Lasset die Sünde nicht herrschen, ihr Gehorsam zu leisten in den Lüsten. (Röm. 6,12). „Denn so steht es um die Heiligen: ‚Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach’ und ‚der Teufel hat seinen großen Zorn’. Da Gott darum Sein Heiligungswerk an uns nicht mit unwiderstehlicher Allmacht ausführt, sondern auf geistliche Weise mit dem Worte und den Mahnungen des Geistes wirkt, so möge niemand sicher sein, die Ermahnung verachten und sich vor aller Gefahr geschützt halten.“45 Weil wir in diesem Leben noch nicht völlig rein und frei von der Sünde sein können, so geht es darum, dass die Sünde nicht herrscht über uns. „Dass die Sünde noch in euch wohnt und ihr noch böse Lüste fühlt, ist schon eine Verletzung des heiligen Gesetzes Gottes, und wenn Gott euch danach richtete, so würdet ihr schon wegen der Sündenlüste verdammt werden. Da wir nun aber in diesem Leben nicht ganz frei von der Sünde sein können, sondern die völlige Reinheit dem neuen Himmel und der neuen Erde angehört, in denen lauter Gerechtigkeit wohnt, so wendet doch die euch gegebene Gnade dazu an, der Sünde Widerstand zu leisten, dass sie nicht in eurem sterblichen Leibe herrscht und ihr auch in der Tat ihren bösen Willen nicht ausführt, sondern dass ihr dennoch nach dem Geiste wandelt, wenn ihr auch Versuchungen vom Fleische fühlt.“46 „Wenn dich die Lüste des Geizes zur Unehrlichkeit in der Arbeit betrügen wollen, die Lüste der Unkeuschheit dich zu bedenklichen Worten, Gebärden oder Werken bringen wollen, oder wenn die Lüste der Hoffart dich verleiten wollen, deinen Stand oder deine Verhältnisse zu überschreiten – kurz, gegen alle möglichen Lüste und Versuchungen der Sünde wache und bete und wende alle Mittel der Gnade an, die Sünde zu töten, auf dass du ihr nicht Gehorsam leistest und ihr nicht folgst. Schon die erste sündliche Lust ist von Gott verboten und verdammt, weshalb die Sünde auch bei ihrer ersten Regung getötet werden muss. Solange wir in diesem Leibe der Sünde und des Todes leben, hört die Sünde nicht auf. Aber sie muss doch gehemmt, immer mehr unterdrückt und getötet werden, so dass sie nicht herrschen darf.“47

    Sobald du also Christ geworden bist, sollst du dich, aus Dankbarkeit und Liebe zu deinem Heiland, ihm zu einem wohlgefälligen Dank- und Brandopfer, einem Ganzopfer hingeben, dass du ihm sagst, dass du nun ganz sein eigen sein willst und er dich regieren soll. Damit geht dann aber auch der entschiedene tägliche Kampf gegen die Sünde an. „Sobald wir Christen geworden sind, des Verdienstes Christi und aller Güter und Schätze Seines Reiches teilhaftig, sind wir zu gleicher Zeit zum Sterben der Sünde geweiht. Nun sind wir verpflichtet, sofort von unserem früheren Sündenleben, unserem früheren Dienst unter der Ungerechtigkeit Abschied zu nehmen, unter täglicher Kreuzigung des Fleisches mehr und mehr der Sünde zu sterben und Gott zu leben, gleichwie Christus durch den Kreuzestod von den Sünden, die Er getragen hatte, Abschied nahm. – Und gleichwie Christus sich Gott zu einem ewig gültigen Versöhnungsopfer hingab, so sollen wir uns nun Gott zu einem lebendigen, heiligen und ihm wohlgefälligen Dankopfer hingeben. Und das alles darum, weil Christus für uns gestorben ist, ja, weil wir an Ihn glauben und darum in Seine Gerechtigkeit gekleidet sind, die Er in bitterem Leiden uns am Kreuz erwarb.“48 Wer nun diesen Weg nicht gehen will, wer diesen Kampf nicht aufnehmen will, der zeigt damit an, wie gering er Christi Gehorsam, Leiden und Sterben einschätzt, wie wenig ihm Christus wirklich bedeutet – und ist dann nicht unter der Gnade, sondern bleibt unter dem Zorn oder fällt wieder unter den Zorn Gottes zurück, denn er will ja nicht frei sein von der Sünde.

    „Bist du aber durch den Glauben von deinen Sünden und dem knechtischen Sinn frei gemacht, so dass du jetzt mit Freuden weißt, wie gewaltig, hinreichend und vollkommen die Sache durch Christus vollbracht ist? Hast du geschmeckt, wie lieblich der Herr ist, hast du das Zeugnis Seines Geistes von deiner Kindschaft erfahren und hast du den Heiligen Geist in deinem Herzen? Dann muss es auch deine Lust sein, mit Christus zu sterben, mit Ihm gekreuzigt zu sein und dich ganz und gar Ihm zu ergeben. Dann musst du es als deine Pflicht erkennen, nicht mehr dein eigen zu sein, nicht mehr deinem eigenen Fleisch, deinem eigenen Gutdünken, deinem eigenen Willen, deinen eigenen Lüsten und Begierden zu folgen. Du musst in allen deinen Lebenstagen alles ungöttliche Wesen und die weltlichen Lüste verleugnen und züchtig, gerecht und gottselig leben in dieser Welt, ja, für dessen Rechnung leben, der für dich lebte und starb. ‚Denn Er ist darum für alle gestorben, auf dass die, so da leben, hinfort nicht sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferstanden ist.’“49 (2. Kr. 5,15)

 

THEOLOGISCHE ANMERKUNGEN

 

Die Ideologie des Gender Mainstream

 

Roland Sckerl

 

Die Durchsetzung von Gender Mainstream

    Was ist Gender Mainstream und was soll dadurch erreicht werden? Das Eigenartige ist ja, dass es sich hier um ein Gedankengut handelt, das ohne öffentliche Diskussion, auf Verordnung von oben – UNO, EU-Kommission (seit 1993), Kabinettsbeschluss Gerhard Schröders 1999 („gesellschaftliche Querschnittsaufgabe“) – dem Volk aufoktroyiert wird, ebenso in Bildungs- und Aktionspläne von Landesregierungen aufgenommen wird, ja, diese bestimmt, ohne dass dies vorher überhaupt einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht wird. Im Saarland hat die CDU/SPD-Regierung einen entsprechenden Bildungsplan klammheimlich durchgesetzt.1 Die neuen Schulgesetze im linksregierten Bremen und im CDU/SPD-regierten Saarland nehmen den Eltern jegliche Einwirkungsmöglichkeit oder Mitsprache im Blick auf die Unterrichtsinhalte und sprechen nur noch von einer „Information“. Es geht dabei auch keineswegs um Toleranz. Denn Toleranz heißt nichts anderes, als dass man den anderen mit seinen unter Umständen den eigenen Vorstellungen völlig entgegengesetzten Meinungen respektiert, ohne aber seine Vorstellungen zu übernehmen, ohne die eigenen Wertvorstellungen aufzugeben, ohne vor Kritik am anderen zurückzuschrecken. Vielmehr geht es, wie die Auseinandersetzung in Baden-Württemberg deutlich gemacht hat, um „Akzeptanz“, d.h. die Wertvorstellungen der anderen, und zwar der LSBTTIQ-Gruppe, sollen übernommen, die eigenen Wertvorstellungen zerstört werden.2 Dem ist von neomarxistischer Seite jahrelang vorgearbeitet worden, akzeptiert von allen Systemparteien, die allesamt inzwischen von den 68ern bestimmt werden: Freigabe der Pornographie, Zulassung der Pille, Erleichterung der Scheidung, Befreiung der Abtreibung von Strafe, eingetragene Lebenspartnerschaften für Homosexuelle, Prostitution als „normaler Beruf“.3

 

Was ist Gender Mainstream?

    Was ist denn die Gender-Ideologie, was steckt hinter diesem Gedankengut? Die Grundlinie ist folgende: Es wird behauptet, es gäbe neben dem „biologischen“ Geschlecht (also Mann bzw. Frau) ein „soziales“ Geschlecht; jeder Mensch habe unabhängig von seinem biologischen Geschlecht eine „persönliche sexuelle Orientierung“. Überhaupt sei die Geschlechtlichkeit nicht vorgegeben, das biologische Geschlecht letztlich völlig belanglos. Der Mensch komme als ein „unbeschriebenes Blatt“, auch im Blick auf das Geschlecht, auf die Welt und werde erst zu einem bestimmten Geschlecht „gemacht“. „Geschlecht“ sei ein Zwangsbegriff und soll daher dem „Gender“ weichen. Gender Mainstream behauptet nun, man müsse den Kindern so viel wie möglich die „Vielfalt“ der Geschlechter zeigen, damit sie sich „ihr Geschlecht“ selbst auswählen bzw. auch ändern könnten. Vor allem soll verhindert werden, dass durch die Eltern eine traditionelle Geschlechtserziehung, verbunden mit den spezifischen, natürlich vorgegebenen, Aufgaben und Neigungen für die beiden Geschlechter, erfolgt und zum Ziel kommt.4 Es geht dabei um nicht mehr und nicht weniger als die „Abschaffung“ der vorgegebenen („biologischen“) Geschlechter Mann und Frau. Die grün-rote Landesregierung in Baden-Württemberg überlegt daher sogar, den Biologieunterricht in der 5. und 6. Klasse in seiner bisherigen Form abzuschaffen und in einem allgemeinen, mehr ideologisch geprägten, Fach „Naturphänomene“ einzugliedern.5 (Daher auch etwa in Schweden und Teilen der Schweiz (Bern) der Ansatz, die Begriffe Vater und Mutter zu eliminieren und durch „Elter 1“ und „Elter 2“ zu ersetzen; in schwedischen „Musterkindergärten“ der Versuch, Jungen in Mädchenkleidung und umgekehrt zu zwingen und sie gegen ihr tatsächliches Geschlecht zu erziehen.) Mann und Frau sollen, wie es der Marxismus seit dem 19. Jahrhundert anstrebte, in allen Lebensbereichen auswechselbar sein. (Das steht auch hinter den Bestrebungen, dass zwangsweise Frauenquoten für Aufsichtsräte, für Universitätsleitungen, für die öffentliche Verwaltung eingeführt werden; ebenso auch die Versuche, Mädchen für eher männertypische Berufe zu interessieren und umgekehrt („girl‘s day“).) Nach der (marxistischen) Gender-Ideologie gibt es angeblich keine spezifisch männlichen oder weiblichen Eigenschaften, Fähigkeiten, Neigungen, sondern beide Geschlechter könnten alles gleich gut. Unterschiedliche Aufgaben seien angeblich Resultat „überholter kultureller Klischees“. Daher auch die massive Diffamierung von allem, was die Frau in ihrer Haupt-Aufgabe als Hausfrau und Mutter unterstützen und stärken will, wie es sich etwa bei der Debatte um das Betreuungsgeld zeigte. Dass Frauen nach wie vor einen großen Teil der (häuslichen) Verantwortung für die Familie übernehmen, ist nach dem „Strategiepapier 2010-2015 für die Gleichstellung von Frauen und Männern“ der EU-Kommission ein Manko.6 Dass diese Ideologie etwa den Naturwissenschaften, vor allem etwa der Hirnforschung, widerspricht, denn letztere hat deutliche Unterschiede zwischen Mann und Frau im Gehirn ausgemacht, die wiederum u.a. zu unterschiedlicher seelischer Grundveranlagung führen, stört, wie immer, die Ideologen nicht, führt nur dazu, dass der Unterricht, wie dargelegt, immer mehr von der Wissenschaft – und damit Wissensvermittlung – verändert werden soll zur Weitergabe ideologischer Vorgaben – also Indoktrination.

 

Ideologische Hintergründe von Gender Mainstream

    Ausgangspunkt dieser Ideologie ist der Materialismus, wie er sich bereits in der sogenannten „Aufklärung“ zeigte, der behauptete, der Mensch habe kein spirituelles Bewusstsein, sondern sei eigentlich nur eine „biologische Maschine“. Dazu kam dann durch Jean-Jacques Rousseau der Mythos vom „edlen Wilden“, der erst durch Erziehung und Zivilisation verdorben worden sei. Dahinter steht der Wahn, der Mensch sei eigentlich gut und werde erst nachträglich böse.7 (Das wirkte sich schon in der Französischen Revolution und der Auffassung der „Aufklärung“ aus, etwa bei Condorcet, der Mensch sei „machbar“, durch Erziehung sei alles zu erreichen. Das hat weitreichende Auswirkungen bis in die neueste Zeit hinein, eben mit der Meinung, man könne durch „Erziehung“ (oder: Indoktrination) einen „neuen Menschen“ hervorbringen, so schon im Marxismus/ Kommunismus und im Nationalsozialismus und allen linkssozialistischen und grün-roten Experimenten bis heute.)

    Dieser ideologische Ansatz steckt auch hinter der „Milieu-Theorie“ und dem „Behaviorismus“ (Skinner). Karl Marx hat die Milieu-Theorie zur Grundlage seiner Ideologie gemacht und behauptet, das „Sein“ schaffe das „Bewusstsein“, d.h. die äußeren Umstände würden beeinflussen, wie jemand denke, sich verhalte. Hatte also die „Aufklärung“ Gott abgeschafft („Emanzipation aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit“), so nun der Marxismus die wirkliche Sozialwissenschaft. Der Neomarxismus (Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir) ist dann noch einen Schritt weiter gegangen: Der Mensch habe keine Natur. Hier wird nun die Naturwissenschaft abgeschafft (deshalb auch der Gedanke, den traditionellen Biologieunterricht aus dem Unterrichtsplan zu nehmen). Aus diesem Umfeld kommt dann weiter die Behauptung, die Frau werde nicht als Frau geboren, sondern sie werde erst zur Frau gemacht.8 Überhaupt sei alles menschengemacht und damit auch veränderbar – eben der Mensch als „unbeschriebenes weißes Blatt“, der beliebig manipulierbar, veränderbar sei (Ideologie des Konstruktivismus). Damit wird tatsächlich die menschliche Natur geleugnet, ja, der Mensch gemäß seiner Natur zerstört. Gender Mainstream ist so nichts anderes als eine Neuauflage der marxistisch-sozialistischen Ideologie und Utopie in einem neuen Gewand.9 Zu dieser Leugnung der Natur gehört auch, dass, wie Simone de Beauvoir es ausdrückte, das gegenseitige Zueinandergehören von Mutter und Kind ein „Trugschluss“ sei, „in Wirklichkeit nur eine doppelte verhängnisvolle Unterdrückung“ darstelle. Vielmehr sei hier, laut Beauvoir, eine „soziale Lücke“ zu schließen, nämlich die Fremdbetreuung der Kinder außerhalb der Familie. (Beauvoir forderte die „Selbstbestimmung“ des Menschen über sein Geschlecht, also angebliche „freie Wahl“ und „Wechselmöglichkeit“ im Blick auf sein Geschlecht. Argumentiert wird ja auch von der Politik inzwischen, dass es eine „professionelle Betreuung“ der Kinder geben müsse (Ursula von der Leyen), was besser sei als das Aufwachsen bei der Mutter. Damit wird systematisch, ideologisch, unterstellt, dass Eltern nicht erziehen könnten.)10 Das zeigt genau die marxistischen Ziele der Zerstörung der Familie und völligen Vereinnahmung der Kinder.11

 

Ziele und Auswirkungen von Gender Mainstream

    Die Umsetzung der Gender-Ideologie, wie sie in den Bildungsplänen sich zeigt, soll bewerkstelligen, dass Kinder frühzeitig – schon im Vorschulalter – mit „sexueller Vielfalt“ nicht nur konfrontiert werden, sondern sie als „normal“ betrachten, ja, Heterosexualität als eher etwas anzusehen anfangen, für das man sich rechtfertigen muss (so etwa in Entwürfen der GEW für den Unterricht). Diese Ziele sollen nicht nur im umstrittenen Fach „Sexualkunde“ umgesetzt werden, sondern vielmehr fächerübergreifend in den Unterricht aller Fächer einfließen,12 wie es mit der Ideologie in totalitären Systemen üblich ist.

    Was aber will man damit erreichen? Es geht um nicht mehr als eine neue Kulturrevolution. Die Feministin und Gender-Mainstream-Ideologin Judith Butler hat es so dargestellt, dass alles, was mit dem Menschen zu tun hat, „dekonstruiert“ werden müsse, d.h. nichts anderes als dass die Identität des Menschen, wie er von seiner Natur, seiner Herkunft, seiner Geschichte, seiner Tradition geprägt ist, zerstört werden soll, damit dann ein neuer, eben der „Gender-Mensch“ geschaffen werden könnte. Dies, so hat sie deutlich hervorgehoben, könne nur durch einen „Kulturabriss“ geschehen, eben dadurch, dass die Kinder den Eltern und deren Auffassungen entfremdet werden. Deshalb sollen sie frühzeitig aus dem Elternhaus in „frühkindliche Bildungseinrichtungen“ kommen, also Kindertagesstätten, Ganztagsschulen, sodass sie nur im Umfeld Gleichaltriger sozialisiert werden. So, das ist das Ziel Butlers und der Gender-Ideologen, lässt sich die bisherige Kultur zerstören.13 Die Gender-Feministin Shulamit Firestone schrieb schon 1972: „Wie am Ende einer sozialistischen Revolution die Aufhebung der Klassenunterschiede steht, so muss am Ende die feministische Revolution auf die Beseitigung des Geschlechtsunterschiedes selbst zielen.“14 Es ist nicht verwunderlich, dass es bereits Stimmen gibt – und zwar auch aus dem Bereich der CDU – mittelfristig Krippen, Kindergärten und Ganztagsschulen zum Zwang (Pflicht) zu machen, und zwar mit dem Argument, „wenn die Chancengleichheit der Kinder ernst genommen werden soll, dürfen die Eltern keine Wahlfreiheit haben“.15

    Um dieses Ziel zu erreichen, ist die Frühsexualisierung ein wichtiger Faktor, die bereits im Kindergarten ansetzen soll, in dem die Kinder mit „neuen Geschlechtern“ (auf gut Deutsch: allen möglichen sexuellen Abartigkeiten und Perversitäten, allem dem, was Gott verworfen hat) bekannt gemacht werden sollen, und zwar ohne Rücksicht auf ihr Schamgefühl.16

    Es ist nicht verwunderlich, dass, wie schon erwähnt, die weit links angesiedelte „Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft“ (GEW) Empfehlungen für den Unterricht ausgearbeitet hat, mit Fragebögen, in denen Heterosexualität eher als unnormal dargestellt wird, als etwas, wofür man sich zu rechtfertigen hat (Unterrichtsempfehlungen, die ab der 7. Klasse eingesetzt werden sollen).17

    Wenn dabei, wie auch in den „Bildungsplänen“ oder „Schulgesetzen“ der Linksregierungen in Baden-Württemberg und Niedersachsen von „altersgemäßer“ Sexualerziehung die Rede ist, sollte man sich davon nicht täuschen lassen. Die Gender-Ideologen haben da ganz ihre eigenen Vorstellungen, was sie damit meinen: von 0-4 Jahren soll es um Selbstbefriedigung gehen, von 4-6 Jahren um Homosexualität, von 6-9 Jahren um Verhütungsmethoden, von 10-12 Jahren um „Gender“, von 12-15 Jahren um sexuelle Praktiken.18

    Weshalb aber diese Frühsexualisierung? Bereits Sigmund Freud hat festgestellt, dass frühsexualisierte Kinder nicht  mehr erziehbar sind. Besonders in den ersten drei Lebensjahren ist die Bindung des Kindes an die Eltern (oder eine andere feste Bezugsperson) von herausragender Bedeutung für die Persönlichkeitsbildung, die Prägung des Selbstbewusstseins und damit auch die Beziehungsfähigkeit des Menschen. Wenn diese Bindung, wie es ja beabsichtigt ist, durch Kitas frühzeitig unterbrochen wird, kann das Selbstbewusstsein, kann die entsprechende Persönlichkeitsprägung und Beziehungsfähigkeit so nicht ausgebildet werden. Zurück bleibt ein sexualabhängiger, zur Sexsucht neigender Mensch, der sich hauptsächlich eben darum dreht. Solch ein Mensch ist natürlich ein idealer Untertan für Regime wie für Arbeitgeber.19 (Es ist von daher nicht verwunderlich, dass von (nichtchristlichen) Unternehmerkreisen kein Aufschrei gegen Abtreibungen erfolgte oder den „demographischen Wandel“, denn sie wollen ja die Frauen im Arbeitsprozess: Je mehr Nachfrage nach Arbeit, umso mehr können die Löhne gedrückt werden. Ebenso sind nicht zuletzt auch die (nichtchristlichen) Unternehmer treibende Kraft hinter Ganztagsschulen. Denn so können sie die Eltern im Arbeitsprozess halten und bekommen, mit entsprechend seelisch verkrüppelten Kindern, gute, angepasste, gehorsame Lohnsklaven für die Betriebe. Spielt da vielleicht auch die von gewissen Kreisen, etwa dem Rockefeller-Clan und seinen Anhängseln, geforderte und geförderte angestrebte Welteinheitsregierung mit eine Rolle, die solche Untertanen benötigt?) Kapitalistische Profitmaximierung und marxistische Ideologie treffen sich hier, wird doch als eines der Argumente auch von sogenannten „bürgerlichen“ Parteien angeführt, es müsse die „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ verbessert werden. D.h. es wird als normal, als gewollt vorausgesetzt, dass auch die Frau arbeitet und arbeiten will und dass dabei eben Kinder stören – und deshalb die Möglichkeit da sein muss, dass sie „abgegeben“ werden können. Dahinter steht aber ebenfalls wieder die Gender-Ideologie, wie es auch das Familienministerium unter der CDU-Ministerin von der Leyen darlegte: „Ohne eine Aufhebung der geschlechtsspezifischen Verantwortung in Familie und Beruf und ohne Bereitstellen der hierfür erforderlichen Rahmenbedingungen ist Gleichstellung nicht durchsetzbar.“20

    Da außerdem im Alter von vier bis sechs Jahren die Vorprägung der sexuellen Identität stattfindet, muss die Gender-Aufklärung systematisch zu einer Verunsicherung der Kinder führen. Genau das ist aber, wie schon dargelegt, das Ziel der Gender-Bewegung.21

    Die Auswirkungen dieser Gender-Erziehung lassen sich heute schon in Schweden besichtigen: zunehmende Angststörungen, seelische Verkrüppelung, bindungsunfähige Menschen. Damit aber hat die Gender-Ideologie ein wichtiges Ziel erreicht: Die Zerstörung der „traditionellen“ Familie, ein Hauptziel der marxistisch-sozialistischen Ideologen von Anfang an.22 Eine der führenden schwedischen Kinder-Expertinnen, Anna Walgren, warnt deshalb: „Schweden ist kein kinderfreundliches Land. Der schwedische Wohlfahrtsstaat taugt nicht als Modell für Familienfreundlichkeit, denn Kinder und alte Menschen werden beiseite geschoben. … Kleine Kinder, ganztags fremdbetreut, lachen wenig, sie spielen nicht frei, phantasievoll und unbekümmert. – Unsere Kindertagesstätten entpuppen sich nach 25-jähriger Erfahrung als das größte soziale und wirtschaftliche Desaster. In den Schulen herrscht Gewalt. Eltern und Lehrer werden bedroht, jedes dritte schwedische Kind leidet an einer psychischen Störung. Depression, Alkohol- und Drogenprobleme unter Jugendlichen nehmen in beängstigender Weise zu. Jedes Jahr begehen 100 Kinder Selbstmord.“23

 

Rechtliche Ausgrenzung der Eltern

    Eigentlich sind diese Bildungspläne, Schulgesetze und Aktionspläne grundgesetzwidrig, denn sie richten sich gegen den Schutz der Familie (die allerdings, und das ist das fatale, heute ja von allen Systemparteien völlig anders definiert und daher der Begriff ideologisch angepasst und damit zerstört wurde: „Besonderer Schutz der Ehe bedeute nicht ausschließlicher Schutz“24) und beinhalten tatsächlich Indoktrination, was durch das Bundesverwaltungsgericht erst 2009 untersagt wurde. Aber zugleich haben, und das ist das Fatale, die obersten Gerichte die Eltern aus der schulischen Erziehung ausgegrenzt: „Mit der Schulpflicht haben die Eltern hinzunehmen, dass der Staat als Bildungs- und Erziehungsträger … an ihre Stelle tritt, womit ihre Möglichkeit, unmittelbar pädagogisch auf ihre Kinder einzuwirken, auf den außerschulischen Bereich beschränkt wird.“25

    Die Ruf nach „Kinderrechten“ im Grundgesetz wird zu einer weiteren Ausgrenzung der Eltern führen, da damit der Staat entscheidet, was für die Kinder gut ist. Damit verlören die Eltern jeglichen Einfluss auf die Erziehung – der totale Staat. Schon jetzt ist es so, dass, um Art. 6 des Grundgesetzes zu umgehen, in dem das Erziehungsrecht der Eltern über die Kinder festgeschrieben ist, Krippen und Kindertagesstätten einfach zu „Bildungseinrichtungen“ erklärt wurden, um die dort vermittelten Inhalte und Vorgehensweisen dem Zugriff der Eltern zu entziehen.26

 

Die Natur- und Sozialwissenschaften widersprechen Gender Mainstream

    Auf diese Ideologie passen, wie Prof. Dr. Leisenberg richtig hervorhob, sehr gut die Worte von Konrad Lorenz in seiner Auseinandersetzung mit Marxismus und Behaviorismus: „Der Irrglaube, dass man aus dem Menschen schlechterdings alles machen kann, liegt den vielen Todsünden zugrunde, welche die zivilisierte Menschheit gegen die Natur des Menschen begeht. Es muss übelste Auswirkungen haben, wenn eine weltumfassende Ideologie, samt der sich daraus ergebenden Politik, auf einer Lüge begründet ist.“27

    So hebt auch der Psychoanalytiker Dr. Rainer G. Wiesend hervor, dass die Bedürfnisse der Kinder unter drei Jahren etwa bei der Krippen-Diskussion weitgehend ausgeblendet werden. Er argumentiert, dass selbst bei nur drei Kindern pro Betreuerin eine Traumatisierung der Kinder aufgrund der Trennung von der Mutter nicht ausgeschlossen ist. Er forderte, dass die Krippenbetreuung die Ausnahme bleiben müsse. Auch die Wegbereiterin der modernen Säuglingsforschung, Margaret Mahler, betont, dass erst das dreijährige Kind überhaupt stabil genug ist für den Besuch eines Kindergartens.28

    Auch Gehirnforschung, Bindungsforschung und psychologische sowie medizinische Forschungen bestätigen, dass Kinder am besten gedeihen, wenn sie mindestens in den ersten drei Jahren in der Obhut der eigenen Mutter aufwachsen. Sonst besteht die Gefahr langfristiger Bindungsschäden, Schäden an der seelischen Gesundheit und am Sozialverhalten sowie der Leistungsfähigkeit.29 Schon in der embryonalen Entwicklung wird das Gehirn bei Mann und Frau unterschiedlich „verdrahtet“ – Verbindungen also, die auch durch die Erziehung nicht verändert werden können.30 Auch feministische Wissenschaftlerinnen mussten daher anerkennen: „Wir müssen uns von diesem Unisex-Gedanken verabschieden. Frauen und Männer sind verschieden, das belegen eine Vielzahl von Studien.“31

    Die Hirnforschung stellte auch fest, dass die Gehirne von Mann und Frau unterschiedlich aufgebaut sind. So sind zwar die Kleinhirne etwa gleich groß, aber das Großhirn des Mannes ist größer als das der Frau. Dagegen ist das Gehirn bei der Frau symmetrischer als beim Mann. Verschiedene Neuronen sind an verschiedenen Stellen im Gehirn unterschiedlich verteilt, was etwa auch ein Grund ist für unterschiedliche Reaktionen von Mann und Frau auf chemische Botenstoffe, wie etwa Sexualhormone. Die zusätzlichen Hormone im Gehirn der Frau befähigen sie, Verletzungen am Gehirn besser auszuheilen. Auch helfen sie der Frau, selbst im Alter leistungsfähig zu bleiben. Außerdem wurde festgestellt, dass sich männliches Denken in anderen Bereichen des Gehirns abspielt als weibliches Denken: Wenn eine Frau denkt oder spricht, sind normalerweise beide Hirnhälften etwa gleichmäßig beteiligt; der Mann dagegen denkt vor allem mit der linken Hirnhälfte. Bei der Orientierung nutzen die Frauen mehr die vorderen Regionen des Gehirns, die Männer mehr die tieferen, was zu einer besseren Orientierung verhilft.32 Weitere Hirnforschungen erhärteten, dass Männer eher kampfbereit sind, zur Gewalt neigen, als Frauen. Dagegen sind Frauen Männern im Bereich der Emotionalität überlegen und können Seelenregungen intuitiv erfassen. Auch in vielen anderen Bereichen konnte die Neurologie erhebliche Unterschiede feststellen. Vielfach arbeitet das weibliche Gehirn effizienter als das männliche.33

    Der britische Psychologe Simon Baron-Cohen vertritt die These, dass im Durchschnitt Frauen mehr emphatisch talentiert sind und über größere Sprachbegabung verfügen.34

    Auch im Bereich des Stoffwechsels unterscheiden sich Mann und Frau erheblich, wie Forscher des Helmholtzzentrums in München herausfanden. 101 von 131 Stoffwechselprodukten sind bei der Frau ganz anders als beim Mann. Vor allem Lipide und Aminosäuren unterscheiden sich deutlich. Die Forscher forderten deshalb eine geschlechtsspezifische Medizin.35

    Was die menschliche Psyche angeht, so sind der Durchschnittsmann und die Durchschnittsfrau in ihrer Persönlichkeit grundverschieden, wie Marco del Giudice mit seinem Team von der Universität Turin feststellte, die 10.000 Männer und Frauen untersucht haben. Die Überschneidung der Persönlichkeitsprofile betrug im Durchschnitt nur zehn Prozent.36

    Das Basis-Experiment des Psychologen und Sexologen John William Money scheiterte daher völlig: Bruce Reimer wurde zwangsweise in ein Mädchen umgewandelt – aber schon als Kind riss er sich die Mädchenkleider vom Leib. Als er mit 14 Jahren erfuhr, dass er eigentlich ein Junge ist, machte er die Geschlechtsumwandlung sofort rückgängig. Aufgrund der indoktrinierten und frühsexualisierten Erziehung kam er allerdings nie in der Welt zurecht und beging mit 38 Jahren Selbstmord.37

    Der norwegische Soziologe Harald Eia stellte fest, dass auch nach Jahrzehnten von Genderumerziehung in Norwegen die Mädchen immer noch am liebsten Krankenschwester oder Ärztin und die Jungen Physiker oder Ingenieure werden wollen. Genderwissenschaftler, die er mit diesen Fakten in einem Fernsehinterview konfrontierte, konnten darauf nicht antworten. Die Regierung strich daher die Gelder für die „Gender-Forschung“.38

    All das zeigt: Mann und Frau sind von ihrer gesamten Anlage her unterschiedlich, einander ergänzend – und sollten daher auch unterschiedlich erzogen, unterschiedlich gefördert und gemäß ihren Veranlagungen, Neigungen und Fähigkeiten unterschiedlich eingesetzt werden.

    Wie geht die sogenannte Gender-„Wissenschaft“ mit diesen Ergebnissen um? Einerseits diffamiert sie diese als Teil einer „antifeministischen Bewegung“, zum anderen argumentiert sie auf der Grundlage der konstruktivistischen Ideologie: Eine objektive Wirklichkeit, die es zu erforschen gilt, gäbe es nicht.39 Donna Haraway geht sogar so weit, dass sie behauptet, alles Wissen von Forschenden sei immer von deren politischer Position geprägt – und erklärt daher alle Wissenschaft zur Ideologie.40 Damit aber zeigt sie nur, dass sie antiwissenschaftlich argumentiert, von Naturwissenschaft nichts versteht, nicht begriffen hat, dass die Natur, das Experiment Richter über die Gültigkeit einer Theorie ist.

    Ursula Enders vom Verein „Zartbitter“ gegen sexuellen Missbrauch von Mädchen und Jungen hat darauf hingewiesen, dass schon heute die Pornographisierung der Gesellschaft zu einer starken Verunsicherung und Verwirrung bei Mädchen und Jungen geführt hat. Sexualpädagogik, so hebt sie hervor, müsse Grenzen achten und entsprechend auch den Umgang mit Sexualität vermitteln und einen schützenden Raum dafür bieten. In einer „Sexualpädagogik der Vielfalt“ sieht sie daher einen Form sexualisierter Gewalt, die auch die sexuellen Übergriffe durch und gegenüber Jugendlichen fördern wird. Sie weist auch darauf hin, dass in den 1980er Jahren Pädophilie von einer Reihe von Ideologen propagiert wurde – mit den entsprechenden Folgen. Sie machte auch darauf aufmerksam, dass es keineswegs den Fragen von 14-jährigen entspreche, wenn sie für den Unterricht Dildo, Handschellen, Potenzmittel, Lederbekleidung, Aktbilder besorgen sollten.41

    Auch die Kinder- und Jugendpsychotherapeutin bezeichnet das, was da als „Sexualpädagogik“ im Zusammenhang mit Gender Mainstream betrieben wird, als „brandgefährlich“. Eine solche Pädagogik sei der Versuch, mit Gewalt die Schamgrenze von Kinder und Jugendlichen aufzubrechen. Dadurch würden Abhängigkeiten geschaffen und könne Gehorsam erzwungen werden. Sie sieht auch den Begriff der „Vielfalt“ als vorgeschoben und der Realität der Kinder in keiner Weise entsprechend an. Sie betont auch, dass es nun einmal die biologischen Unterschiede gebe und auch nicht alles anerzogen sei, auch nicht die sexuelle Ausrichtung.42

 

Was sagt die Bibel zu Gender Mainstream?

    Was haben wir von der Bibel her zu dieser Ideologie zu sagen? Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie einen Mann und eine Frau. 1. Mose 1,27. Gott hat von Beginn an den Menschen als ein geschlechtliches Wesen erschaffen, und zwar mit nur zwei Geschlechtern, Mann und Frau. Und diese beiden Geschlechter sind aufeinander bezogen. Beide sind also Gottes Geschöpfe und daher von Beginn an gleichwertig. Allerdings hat Gott der HERR von Beginn an auch eine Ordnung zwischen Mann und Frau eingerichtet: Der Mann wurde zuerst geschaffen, erst später, aus einer Rippe des Mannes, die Frau, und zwar als eine Gehilfin, die um ihn sei, 1. Mose 2,18. So hat der HERR von der Schöpfung an den Mann zum Haupt der Frau gesetzt, ohne damit Wert und Würde der Frau herabzuwürdigen. Es war Teil des Aufruhrs gegen Gottes Ordnung und Gebot, als die Frau beim Sündenfall die Initiative übernahm, indem sie allein das Gespräch mit der Schlange führte und dann auch den Mann verführte, 1. Mose 3.

    Dass Gott zwei Geschlechter von Beginn an schuf, macht auch deutlich, dass sie eben beide nicht gleichartig sind, sondern unterschiedlich, einander ergänzend, einander zugeordnet, damit sie einander helfen können mit ihren jeweils verschiedenen Veranlagungen, Fähigkeiten, Neigungen, woraus sich auch unterschiedliche Aufgaben in Familie, Arbeitswelt und Volk ergeben. Gender Mainstream ist somit ein Angriff nicht nur auf die Naturwissenschaft, sondern vor allem auch auf die Bibel, auf Gottes Schöpfung, auf die Schöpfungsordnung, die von Gott vorgegebene geordnete Beziehung zwischen Mann und Frau, sowie auf den heiligen Stand der Ehe und der Familie.

    Alle sexuelle Neigung und Praxis außerhalb der Heterosexualität wird in der Bibel deutlich als Sünde bezeichnet, siehe Römer 1,18-32. Es gibt also keine Gleichwertigkeit „sexueller Orientierungen“ in der Bibel, sondern alle anderen „sexuellen Orientierungen“ trennen von dem lebendigen Gott und führen in die ewige Gottesferne (Verdammnis), wenn der Einzelne darüber nicht Buße tut und die Vergebung empfängt und ergreift, die Christus allerdings auch für diese Sünden am Kreuz auf Golgatha erworben hat. Homosexuelle (und andere, nicht heterosexuell Geneigte) können mit Gottes Hilfe von ihrer Neigung frei werden (1. Kor. 6,9-11), zumindest aber die Kraft bekommen, dieser ihnen als Sünde bewussten Neigung nicht nachzugehen und täglich aus der Gnade und Vergebung Christi zu leben.

    Gender Mainstream stellt nichts anderes da als eine weitere Variante in der Rebellion des Menschen gegen Gott. Diese Ideologie ist eindeutig antichristlich, antibiblisch und hat atheistischen Hintergrund. Die Behauptung einer „Autonomie des Menschen“, wie sie ja schon von der Renaissance und der Aufklärung erhoben wurde, ist Ausdruck dieser Rebellion, denn dieser „autonome Mensch“ will sich ja nicht mehr Gottes Geboten, Gottes Ordnungen beugen, sondern eigene Maßstäbe setzen, wie er will.

 

 

 

ZEICHEN DER ZEIT

 

 

Aus anderen Kirchen:

Evangelikale auf dem Weg in die „Postmoderne“? Äußerungen von Herrn Dr. Michael Diener, der ja sowohl Präses des Gnadauer Verbandes der landeskirchlichen Gemeinschaften ist als auch erster Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz deuten an, dass die biblische Wahrheit für ihn nicht mehr absolut ist. So behauptete er im Blick auf das Homosexualität im Februar 2014, dass es innerhalb der evangelikalen Bewegung nicht mehr nur „die“ klar ablehnende Position gebe. Wenn man noch dazu nimmt, was er in seinem Bericht als Gnadauer Präses sagte, nämlich dass man, etwa gerade im Blick auf Homosexualität, unterschiedliche Standpunkte zulassen müsse, um „gesprächsfähig“ zu sein, so zeigt dies an, dass für ihn die klare und unmissverständliche Lehre der Schrift nicht mehr absolut verbindlich und absolut gültige Wahrheit ist. Genau das aber spiegelt „postmodernes“ Denken wider: „Die“ Wahrheit gäbe es nicht, sondern „Wahrheiten“ (was aber die Bibel nicht kennt). (nach: Topic, 4/2015, S. 1). Die deutschen „Evangelikalen“ sind an sich ja schon ziemlich liberal und lehnen, zumindest in ihrer Führungsebene, vielfach die Verbalinspiration und Irrtumslosigkeit der Schrift ab wie auch das Sechstagewerk der Schöpfung, sind dafür aber auf einem Umarmungskurs gegenüber den Pfingstlern und Rom.

Papst kündigt „vollkommenen Ablass“ an: Papst Franziskus hat ein „Heiliges Jahr“ als ein „Jubiläum der Barmherzigkeit“ angekündigt für die Zeit vom 08.12.2015-20.11.2016. Wer in dieser Zeit als römischer Katholik nach Rom pilgere und gewisse „geistliche Übungen“ ableiste, bekomme dafür einen „vollkommenen Ablass“, also völlige Erlassung seiner angeblich sonst noch bestehenden zeitlichen Strafen, die er dann angeblich im Fegefeuer abbüßen müsse. Der Ablass hängt eng zusammen mit der Lehre vom Papsttum – der Papst als derjenige, der Macht hat, den Ablass festzusetzen, mit der römischen Lehre von der Kirche – die angeblich einen „Schatz“ hätte durch „überschüssige Werke der Heiligen“, wodurch sie Ablass austeilen könne, ebenso mit der römischen Lehre von den Heiligen, von der Buße, von der Messe, von der Tradition. (nach: Topic, 4/2015, S. 3) Damit wird deutlich, dass tatsächlich die römische Kirche sich seit der Reformation nicht geändert hat. Wer etwas anderes behauptet ist entweder blind oder verschließt bewusst die Augen vor den Tatsachen. Der Ablass und alles, was damit zusammenhängt, greift Christi vollkommenes Verdienst, seine vollkommene Erlösung für uns, unmittelbar an und offenbart damit das Papsttum als den Antichristen.

Lebensrecht:

Tebow CURE Hospital in Davao, Philippinen, eröffnet: Der amerikanische Football-Star Tim Tebow hat mit einer Stiftung ein Krankenhaus auf den Philippinen eröffnet, das sich hauptsächlich um die orthopädische Behandlung von Kindern kümmern soll. Der Hintergrund dazu: Tim Tebows Eltern waren Missionare auf den Philippinen, als seine Mutter mit ihm schwanger war und plötzlich an Ruhr erkrankte. Die Ärzte rieten ihr dringend zu einer Abtreibung, weil dies der einzige Weg sei, ihr Leben zu retten. Tims Eltern entschieden sich dagegen und vertrauten auf Gott, dass er das Richtige machen werde. Beide, Mutter und Sohn, überlebten. Tim Tebow ist auch aktiv in der Lebensrechtsbewegung in den USA. (nach: http://conservativepost.com/what-tim-tebow-just-did-shut-liberals-mouth-forever/)

 

Religionsfreiheit, politisch-ideologische Tendenzen, Schulen:

Homosexueller Bäcker zeigt christlichen Pastor an: Ein christlicher Pastor in den USA rief bei einer homosexuellen Bäckerin an und bat um eine Torte mit der Aufschrift: „We don’t support gay marriage“. Die Bäckerin verweigerte diesen Auftrag. Der Pastor stellte die Ablehnung auf youtube ins Internet. Dagegen protestierte die Bäckerin, worauf der Pastor dies aus dem Internet kam. Dann aber ging die Bäckerin zum FBI und zeigte den Pastor an, behauptete, es läge ein Verbrechen vor, ein „Hass-Verbrechen“. Tatsache in den USA ist, dass, wenn christliche Bäckereien sich weigern, Torten mit pro-Homosexuellen-Parolen zu backen, sie bestraft werden. Wenn umgekehrt Christen bei homosexuellen Bäckereien Torten mit anti-Homo-Ehen-Aufschrift bestellen, können die homosexuellen Bäcker das ablehnen, ohne irgendein Problem zu bekommen. (nach: http://conservativepost.com/pastor-who-asked-gay-bakery-for-a-christian-cake-being-charged-with-a-crime/) Das zeigt, wie linksrassistisch die USA unter Obama geworden ist.

Obama forciert islamische Einwanderung in die USA: Obama will jährlich 100.000 Moslems die Einwanderung in die USA erlauben. Er hat bereits 190 Städte ausgesucht, wo sie bevorzugt untergebracht werden sollen – nicht zuletzt versucht er, sie in republikanisch dominierten Gegenden unterzubringen, die er so politisch umpolen will. (nach:

http://conservativepost.com/alert-here-are-the-190-us-cities-obama-picked-to-send-muslim-refugees/) Der Effekt wird eine schleichende Islamisierung der USA sein – was wahrscheinlich auch das Ziel dieses Präsidenten ist.

Obama verschweigt wichtige Details des Terroranschlags in Kenia: In seiner Beileidsadresse an die kenianische Regierung wegen des islamischen Massakers an Christen in der Universität in der Grenzstadt des ostafrikanischen Landes erwähnte Obama in keiner Weise, dass gezielt Christen ermordet wurden, noch, dass die Tat von muslimischen Terroristen ausgeübt wurde. (nach: http://conservativepost.com/white-house-condemned-christian-massacre-in-kenya-but-they-left-out-vital-words/) Dies erhellt einmal mehr die wahre – nämlich antichristliche und proislamische – Einstellung dieses Präsidenten.

Homosexuelle in Wyoming fordern Schließung christlicher Kirchen: Eine LGBT-Gruppe im US-Bundesstaat Wyoming hat gefordert, dass alle diejenigen christlichen Kirchen von steuerlichen Privilegien ausgeschlossen und eigentlich geschlossen werden sollten, die nicht die Homo-Ehe unterstützen. (nach: http://conservativepost.com/lgbt-group-demands-christian-churches-be-shut-down/) Dies zeigt einmal mehr, was für die 68er „Toleranz“ heißt, nämlich die Diktatur ihrer Ideologie. Eine andere Meinung wird nicht geduldet.

Christliche Plakate auf arabischem Fest in Dearborn verboten: Zwei christliche Pastoren gingen bei dem Dearborn Arab Festival in Michigan mit T-Shirts mit christlichen Aufschriften sowie mit christlichen Plakaten über den Platz und wurden von Moslems wütend, schließlich sogar  mit Steinen attackiert, ohne dass die anwesende Polizei einschritt: Islamische Feste seien „No-Go-Zones“ für Christen! (nach: http://conservativepost.com/video-shows-muslim-no-go-zone-in-obamas-america-this-is-scary/) In deutschen Städten gibt es ja durchaus schon viele ähnliche Situationen, dass selbst die Polizei sich nicht in bestimmte Moslem-Viertel traut, christliche Büchertische in Moslem-Vierteln praktisch unmöglich sind – aber die offiziellen Medien schert das überhaupt nicht.

Verfolgung der Christen in China nimmt zu: Gerade unter dem neuen Staats- und Parteichef Xi Jingping hat die Verfolgung der Christen sich massiv verstärkt. Verschiedene Kampagnen der Kommunisten in den letzten Jahren wurden gegen die Gemeinde Christi gefahren, unter anderem mit dem Abriss von Kreuzen, der oft zu Abriss von Kirchen führte. Fast 18.000 Christen waren seit 2013 von der Verfolgung betroffen, unter ihnen über 1.500 Kirchenleiter. Xi Jingping will die Verfolgung durch weitere Gesetze „legalisieren“. Wie wenig allerdings damit die Kommunisten dem Anwachsen der Gemeinde etwas entgegen setzen können, zeigt die Prognose, dass 2030 China die meisten Christen weltweit haben wird. (nach: http://www.jpost.com/Christian-News/Persecution-of-Christians-in-China-at-record-high-399334)

US-Lehrer verliert Job, weil er kritischen Brief gegenüber Obama veröffentlichte: Scott Lees, Lehrer an der Fryeborg Academy in New Hampshire wurde gezwungen, seine Arbeit aufzugeben, weil er auf Facebook einen offenen Brief gegen Obamas Behauptung, Moslems hätten einen großen Beitrag zur Gestaltung der USA geleistet, veröffentlicht hatte. Das zeigt, dass die USA immer weniger ein freies Land sind, ein Land, in dem Meinungs- und Religionsfreiheit gilt. (nach: http://conservativepost.com/this-guy-sent-obama-a-message-about-islam-then-something-alarming-happened-to-him/) Es wird Zeit, dass die USA wieder einen Präsidenten bekommen, der für die Freiheit in ihrer umfassenden Form eintritt.

Papst bezeichnet Abbas als „Engel des Friedens“: Kurz nachdem der Vatikan die von den beiden Terrororganisationen Hamas und Fatah/PLO beherrschten Palästinensergebiete als „Staat“ anerkannt hat – obwohl es einen palästinensischen Staat nicht gibt, auch bisher in der Geschichte nie gegeben hat – hat Franziskus I. bei einem Besuch des Vorsitzenden der palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, diesen als einen „Engel des Friedens“ bezeichnet. (nach: Times of Israel, vom 16.05.2015) Er ignoriert dabei völlig, dass Mahmud Abbas einer Terrororganisation vorsteht, dass das Ziel der sogenannten Autonomiebehörde, wie es etwa in den Schulen in diesen Gebieten propagiert wird, die Vernichtung Israels ist. Gerade die letzten Tage haben wieder das wahre, antisemitische Gesicht der römisch-katholischen Kirche deutlich werden lassen.

Synkretistischer Wahn in Worms: In Verbindung mit den christlichen Kirchen, den Juden und Moslems in Worms soll dort ein „Engel der Kulturen“ gestaltet werden, der als ein Zeichen der „drei abrahamitischen Weltreligionen“ gegen „Rassismus“ und Neonazismus stehen soll. Die sich christlich nennenden Kirchen haben anscheinend völlig vergessen, dass der Islam sich nicht auf Abraham berufen kann, da er gegen die Abraham von Gott verheißene Heilslinie, die mit Isaak weitergeht, steht und sie bewusst bekämpft. Außerdem blenden diese sich „christlich“ nennenden Kirchen völlig aus, dass auch das heutige Judentum, das Judentum nach dem Erdenleben des Messias, nicht mehr mit dem des Alten Bundes zu vergleichen ist, da es sich bewusst gegen den Messias, gegen den dreieinigen Gott gestellt hat. Wie wahnsinnig und lächerlich dieses Vorgehen außerdem ist, macht die Äußerung eines türkischen Mädchens gegenüber der Kassiererin und Aufseherin im Jüdischen Museum in Worms deutlich: Dieses Mädchen erklärte unverschämt und hochmütig gegenüber dieser Dame, dass ihre, der Dame, Töchter Kopftücher tragen werden, d.h. in der BRD unter islamischer Herrschaft stehen werden. Damit wird einmal mehr deutlich, was die Moslems in der BRD anstreben: den islamischen Staat. (Die Angaben beruhen, was den „Engel der Kulturen“ angeht, auf Zeitungsausschnitten, die am 16.05.2015 im Dom zu Worms gelesen werden konnten; die Worte des türkischen Mädchens wurden von der betroffenen Dame meiner Frau und mir gegenüber wiedergegeben.)

Das Ergebnis der „Willkommenskultur“ in Frankreich: Was die von den offiziellen Stellen in Berlin immer wieder, gerade auch gegenüber Moslems, geforderte „Willkommenskultur“ angeht, so hat Frankreich damit seine jahrzehntelangen Erfahrungen. Denn nach dem Algerienkrieg kamen Anfang der 1960er Jahre Zigtausende von Algeriern, zumeist das dortige Bildungsbürgertum, nach Frankreich und wurden herzlich aufgenommen. Aber was war das Ergebnis? Diese Menschen, die doch immerhin in einem französisch geprägten Umfeld (Algerien war Teil des Mutterlandes gewesen mit Abgeordneten in der Nationalversammlung) stammten, dachten gar nicht daran, sich zu integrieren, sondern blickten mit muslimischem Hochmut auf die christlich geprägten Mitbürger in Frankreich herab und bauten eine muslimische Parallelgesellschaft auf. Alles „Französische“ wurde abgelehnt. Die dritte Generation dieser Algerienfranzosen hat übermäßig viele Schulverweigerer und –abbrecher, eine hohe Arbeitslosenquote und häufiges Abrutschen in die Kriminalität. Extremer Islam findet viel Zuspruch. Das zeigt, was die anderen westlichen Länder mit ihren muslimischen Einwanderern erwartet, wenn nicht massiv gegengesteuert wird (nach: Topic, 5/2015, S. 7) 

WAS WIRKLICH NOT TUT: Zum nationales Gebetstag der USA am 7. Mai hat Franklin Graham, der Sohn von Billy Graham, aufgerufen, für das Land und die Regierenden zu beten, für Erweckung, demütige Umkehr zum lebendigen Gott zu beten. (nach: http://conservativepost.com/rev-graham-is-calling-all-50-states-to-pray-for-this-on-the-national-day-of-prayer/) Das ist genau das, was auch in der BRD so unbedingt nötig ist.

Dänemark schränkt Bargeldgebrauch ein: Die dänische Regierung hat ein Gesetz ins Parlament eingebracht, nach dem kleinere Geschäfte, Tankstellen und Restaurants ab dem nächsten Jahr kein Bargeld mehr annehmen müssen. Außerdem will die Notenbank die Herausgabe von Banknoten einstellen, angeblich bestünde kein Bedarf. Begründet wird das alles damit, dass der Bargeldverkehr zu gefährlich und kostspielig sei. (nach: http://www.freiewelt.net/nachricht/daenemark-naechster-schritt-zum-bargeldverbot-10059378/) Tatsächlich steht wesentlich mehr dahinter: Es ist ein weiterer Schritt in den Totalitarismus und den damit verbundenen totalen Überwachungsstaat, der damit alle Geldströme, das gesamte Kauf- und überhaupt Lebensverhalten kontrollieren und letztlich auch steuern will – und so auch gleich das Kaufen bzw. Verkaufen durch ihm unliebsame Personen unterbinden kann. Hier haben wir eindeutig endzeitliche Tendenzen der gottlosen, antichristlichen Weltmacht. Auch in der BRD sind ja bereits Stimmen wie die des „Wirtschaftsweisen“ Peter Bofinger laut geworden (vgl. WO Rastatt vom 17.05.2015, S. 3), der etwas ähnliches fordert, und zwar gleich für die EU, Schweiz und die USA zusammen. Dass die Handelskammer in Dänemark so etwas befürwortet, braucht nicht zu wundern. Diese Klasse hat nur ein Interesse: Profit. Ob dabei die Freiheit unter die Räder kommt, ist ihr völlig gleichgültig.

Bürgermeister von Venelles fordert Verbot des Islam in Frankreich: Der der UMP („Gaullisten“) angehörende Bürgermeister von Venelles bei Aix, Robert Chardon, hat ein Verbot des Islam gefordert sowie die Ausweisung all jener, die nach dem 18.10.2017 noch den Islam praktizieren. Er forderte außerdem, die seit 1905 geltende Trennung von Kirche und Staat wieder abzuschaffen und den Vorzug des Christentums in Frankreich festzuschreiben. Wie Ouest France berichtet, wurde er, kurz nachdem er diese Stellung über Twitter bekannt gemacht hatte, von seinem Amt suspendiert und die UMP will ihn ausschließen. (nach: https://nation-sparta.net/islamverbot-gefordert/)

Muslime pöbeln Katholiken bei Prozession an: Bei einer Prozession von römischen Katholiken in Conselice in der Provinz Ravenna (Italien) haben sich jugendliche Muslime den Teilnehmern der Prozession in den Weg gestellt, sie angepöbelt, behauptet, es sei ihr Viertel und ihre Stadt und sie, die Christen, müssten abgeschlachtet werden, weil sie die Muslime beleidigt hätten. Da sich immer mehr Italiener der Prozession anschlossen, zogen sich die Muslime schließlich zurück. Die Bürgermeisterin besprach die Sache zwar mit dem Muslimrat und erklärte, dass so etwas unerträglich sei; es kam auch zu einer formellen Entschuldigung von Seiten des Muslimrates. Aber für die Zukunft, meinte die Bürgermeisterin, könne es durchaus sein, dass man auf solche Prozessionen verzichten sollte, um die Muslime nicht zu beleidigen. Die Prozessionen seien mittelalterliche Relikte, die man im 21. Jahrhundert nicht mehr benötige. (nach: https://nation-sparta.net/muslime-beschimpfen-christen/) Das zeigt einmal mehr, wie defaitistisch, unfähig und verkommen die herrschenden Kreise im Westen sind, wie erbärmlich sie einknicken vor dem Aufbegehren islamischer Horden. Die Antwort kann nur lauten: Keine Freiheit den Feinden der Freiheit; keine Toleranz mit den Intoleranten!

Westfalen-Blatt kündigt Zusammenarbeit mit Kolumnistin wegen „Homophobie“: Ein Familienvater hatte in einem Leserbrief geschrieben, dass sein Bruder homosexuell ist und seinen Freund heiraten will. Der Familienvater selbst hat mit seiner Frau zwei Töchter im Alter von acht und sechs Jahren, die die beiden Männer gerne als Blumenmädchen gehabt hätten. Der Familienvater erklärte in dem Leserbrief, dass die Eltern das eigentlich nicht wollen, weil sie ihren Töchtern beigebracht haben, dass die Ehe eine ernste Verbindung von Mann und Frau ist und sie daher diese „Hochzeit“ der beiden Homosexuellen verwirren würde. Die Kolumnistin antwortete darauf, dass es zwar Eltern geben möge, die liberaler in ihrer Auffassung sind, dass sie aber die Haltung der Eltern gut verstehen könne und die Töchter später noch früh genug andere sexuelle Haltungen kennenlernen würden. Diese Antwort hat in den einschlägigen „sozialen Netzwerken“ die üblichen linken Hetzreaktionen ausgelöst, die nun das Blatt veranlassten, den Vertrag mit der Kolumnistin zu lösen. (nach: http://www.idea.de/medien/detail/homophobie-vorwurf-westfalen-blatt-trennt-sich-von-kolumnistin-90791.html?tx_newsideade_pi1[uuid]=90791&cHash=a9934cd4dcf82307566a5d65b5152fc6) Das zeigt einmal mehr, dass die BRD kein freies Land ist, dass es Meinungsfreiheit in diesem Land nicht mehr gibt und es sich praktisch schon um ein quasi-linkstotalitäres System handelt.

Neuer EU-Versuch, Abreibung und Genderisierung durchzusetzen: Am 9. Juni2015 wird dem EU-Parlament durch die SPD-Abgeordnete Maria Noichl ein Text zur Abstimmung vorgelegt, der überschrieben ist mit „Strategie der EU für die Gleichstellung von Frauen und Männern für den Zeitraum nach 2015“. Tatsächlich verbirgt sich hinter diesem Titel etwas völlig anderes als „Gleichstellungspolitik“. Tatsächlich geht es in diesem Text um etwas völlig anderes: Es geht a) um die Durchsetzung der Genderisierung und des radikalen Feminismus (Lehrstühle für Geschlechterstudien und feministische Forschung an den Universitäten); b) um massive Unterstützung der LBGT-Propaganda an Schulen (Sexualerziehungsprogramme an Schulen durchführen und durchsetzen, dass junge Menschen Zugang zu Beratung und Verhütungsmitteln haben); c) Forderung nach Zugang zu Fruchtbarkeitsbehandlungen und assistierter Reproduktion (auch für Singles und Homosexuelle, was auf Leihmutterschaft, Hurerei und ähnlichen Abartigkeiten hinausläuft); d) Förderung und Unterstützung der Abtreibung. (nach: Ruth Staiger | CitizenGO citizengo@citizengo.org vom 06.06.2015) Es ist der alte Ansatz der Linken seit Marx, die Familie zu zerstören, die Werte völlig umzustoßen, jegliche natürliche, von Gott vorgegebene Ordnung auszuhebeln. Es wird immer deutlich, dass die Weltmächte, wie bei Daniel und in der Offenbarung ganz deutlich hervorgehoben, antichristliche, dem Teufel dienende Mächte sind, auch wenn sie, indem sie noch eine gewisse äußere Ordnung aufrecht erhalten, auch gegen ihren Willen noch Gottes Werkzeuge bleiben müssen.

 

Islam und islamische Welt:

Erdogan fordert die Eroberung Jerusalems: Im Zusammenhang mit den Feiern zur Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen am 29.05.1453 hat der türkische Präsident Erdogan am 30.05.2015 die Rückeroberung Jerusalems durch den Islam gefordert: „Eroberung heißt Mekka. Eroberung heißt Sultan Saladin, heißt, in Jerusalem wieder die Fahne des Islam wehen zu lassen.“ (nach: http://www.idea.de/politik/detail/propst-von-jerusalem-der-tuerkische-praesident-ist-ein-populist-90912.html) Das zeigt einmal mehr: a) die extremistische Grundhaltung Erdogans, b) die Grundhaltung des Islam, der nie akzeptieren kann, das Gebiete aus den Klauen des Islams befreit werden und daher nicht nur Jerusalem, sondern auch Israel zurückerobern will, wohl auch Spanien und Portugal, den Balkan – und dann gleich noch ganz Europa erobern will.

Christen aus dem Islam müssen in Großbritannien teilweise im Versteck leben: Weil Christen, die aus dem Islam zum rettenden Glauben an Jesus Christus gekommen sind, auch in Großbritannien mit dem Tod bedroht werden, werden nach Aussagen von Christian Concern allein in London tausende von Christen versteckt und müssten vielfach in andere Regionen gebracht werden, damit sie vor Verfolgung sicher sind. (nach: Freund, Juni 2015, S. 31)

Präsident Sisi fordert eine „Revolution des Islam“: Der muslimische ägyptische Staatspräsident as-Sisi hat in einer Rede vor Gelehrten der Al-Azhar-Universität in Kairo eine „Aufklärung“ in der Deutung religiöser Texter gefordert, eine klare Distanzierung vom Islamischen Staat und Al Quaida. Von den Muslim-Brüdern wird as-Sisi daher als Irrlehrer angesehen. (nach: Freund, Juni 2015, S. 31 f.)

Exodus der Christen aus dem Nahen Osten: Wie der aramäische Christ Pater Gabriel Naddaf mitteilte, waren zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch etwa 20 % der Gesamtbevölkerung im Nahen Osten Christen. Heute ist dieser Prozentsatz auf 4 % abgesunken. Einen nicht geringen Anteil daran hat der Überfall der USA auf den Irak mit den verheerenden Folgen für die gesamte Region. In Syrien leben aufgrund des von Saudi-Arabien und den USA geschürten und unterstützen Bürgerkrieges nur noch ein Achtel der zuvor zwei Millionen Christen. In Bethlehem, das im Bereich der Palästinensischen Autonomiebehörde liegt, und das früher mehrheitlich christlich bevölkert war, sind nur von zwei Prozent der Bewohner Christen. (nach: Freund, Juni 2015, S. 32 f.)

Kein Haus im Gazastreifen wieder aufgebaut: Wie auch in Medien wie dem Deutschlandradio berichtet, ist im Gazastreifen auch ein Jahr nach dem Krieg noch kein Haus wieder aufgebaut worden. In den offiziellen BRD-Medien wird dabei der Eindruck erweckt, dass die Schuld daran Israel trage, da es durch die Blockade die Lieferung von Baumaterial verhinderte. Nach Darlegung von „Guardian, heplev“ hat Israel aber bis Januar 2015 50.000 Tonnen Baumaterial geliefert und allein im Februar 2015 nochmals 20.000 Tonnen, die direkt an die Einwohner ausgeliefert wurden. Es hat aber den Anschein, dass diese die Baumaterialien weiter verkaufen, anstatt ihre Häuser aufzubauen. Anscheinend nutzen die Hamas und Islamischer Jihad das Material, um Terrortunnel wiederaufzubauen. (nach: Freund, Juni 2015, S. 39)

Kindersoldaten im Gazastreifen: In Lagern, die in Zusammenarbeit mit den UNRWA (UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge) im Gazastreifen betrieben werden, wie auch in den von den UNRWA betriebenen Schulen werden Kinder einer Gehirnwäsche unterzogen und zu Terroristen ausgebildet, erhalten auch paramilitärische Trainingseinheiten, wie ein 11-minütiger Dokumentationsfilm zeigt. (nach: Freund, Juni 2015, S. 45) Das ist einer von vielen Gründen, warum Israel durchaus berechtigt der UNO und ihren Einrichtungen misstraut.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



1 Tägliches Seelenbrot. Betrachtungen für jeden Tag des Jahres, gesammelt aus den Schriften des Mag. Carl Olof Rosenius. Aus dem Schwed. übers. von Christian Bau. 8., neu durchges. Aufl. Elmshorn 1987. S. 85

2 ebd.

3 ebd.

4 Tägliches Seelenbrot, a.a.O., S. 263. 185

4a Tägliches Seelenbrot, a.a.O., S. 300

5 Tägliches Seelenbrot, a.a.O., S. 259

6 vgl. Tägliches Seelenbrot, a.a.O., S. 259 f. 377. 437

7 vgl. Tägliches Seelenbrot, a.a.O., S. 260. 377

8 Tägliches Seelenbrot, a.a.O., S. 85

9 vgl. Tägliches Seelenbrot, a.a.O., S. 264

10 Tägliches Seelenbrot, a.a.O., S. 85 f.

11 vgl. Tägliches Seelenbrot, a.a.O., S. 86

12 Tägliches Seelenbrot, a.a.O., S. 159

13 ebd.

14 vgl. ebd.

15 Tägliches Seelenbrot, a.a.O., S. 159 f.

16 Carl Olof Rosenius: Wegweiser zum Frieden. Neuhausen/Stuttgart o.J. S. 17 f.

17 Wegweiser …, a.a.O., S. 18

18 Wegweiser …, a.a.O., S. 27

19 Carl Olof Rosenius: Die tägliche Plage der Sünde. Breklum 1994. (C.O. Rosenius für unsere Zeit. Bd. 2.) S. S. 58 f. 61

20 Tägliches Seelenbrot, a.a.O., S. 160

21 Tägliches Seelenbrot, a.a.O., S. 378

22 Wegweiser …, a.a.O., S. 25

23 Wegweiser …, a.a.O., S. 27 f.

24 Carl Olof Rosenius: Die tägliche Plage der Sünde. Breklum 1994. (C.O. Rosenius für unsere Zeit. Bd. 2.) S. 65-66

25 Tägliches Seelenbrot, a.a.O., S. 179

26 Die tägliche Plage der Sünde, a.a.O., S. 66

27 Tägliches Seelenbrot, a.a.O., S. 259

28 Wegweiser …, a.a.O., S. 25 f.

29 Tägliches Seelenbrot, a.a.O., S. 145

30 Tägliches Seelenbrot, a.a.O., S. 185

31 Tägliches Seelenbrot, a.a.O., S. 185-186

32 Tägliches Seelenbrot, a.a.O., S. 179

33 Tägliches Seelenbrot, a.a.O., S. 179 f.

34 Die tägliche Plage der Sünde, a.a.O., S. 64

35 vgl. Tägliches Seelenbrot, a.a.O., S. 180. 597

36 Tägliches Seelenbrot, a.a.O., S. 181 f.

37 vgl. Tägliches Seelenbrot, a.a.O., S. 145

38 Tägliches Seelenbrot, a.a.O., S. 145 f.

39 Tägliches Seelenbrot, a.a.O., S. 146

40 ebd.

41 Tägliches Seelenbrot, a.a.O., S. 227

42 vgl. Tägliches Seelenbrot, a.a.O., S. 228

43 Tägliches Seelenbrot, a.a.O., S. 597

44 Tägliches Seelenbrot, a.a.O., S. 598

45 Tägliches Seelenbrot, a.a.O., S. 209

46 ebd.

47 Tägliches Seelenbrot, a.a.O., S. 210

48 Tägliches Seelenbrot, a.a.O., S. 255

49 Tägliches Seelenbrot, a.a.O., S. 256

1 vgl. Der Gender-Plan. Revolution durchs Klassenzimmer. 2015. http://www.60488.net  Die UNO gab diese Linie auf der 4. Weltfrauenkonferenz in Peking 1995 vor, verabschiedet – als unverbindliche Empfehlung – von der UN-Vollversammlung am 08.12.1995. Die EU aber hat Gender Mainstream am 22.12.1995 – ohne demokratische Legitimierung – als „verbindlich für sämtliche politischen Konzepte und Maßnahmen“ erklärt, nochmals festgeschrieben im „Amsterdamer Vertrag“ von 1997, der die Staaten ermächtigte, gegen „Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung“ vorzugehen. Vgl. Zeitspiegel 155. Biblischer Arbeitskreis Kassel. 2., überarb. Aufl. 09/2006. S. 5. (zitiert: BAK 155) Die BRD-Regierung (Familienministerium) hat 2003 ein eigenes „Gender-Kompetenz-Zentrum“ an der Humboldt-Universität in Berlin gegründet. Vgl. Gender-Ideologie. Ein Leitfaden. Hrsg. von Kirche in Not. S. 3

2 vgl. Prof. Dr. Leisenberg in: Gender-Plan … Margaret Mead behauptete schon in den 1930er Jahren, die „Rolle der Geschlechter“ sei kulturbedingt; seit den 1950er Jahren behauptete der neuseeländische Psychologe John Money in den USA, nicht die Biologie, sondern die Erziehung sei für die Geschlechterrollen verantwortlich; in den 1970er Jahren gab es sogenannte „Gender Studien“ an US-Universitäten, die behaupteten, der Mensch empfinde sowohl hetero- als auch homosexuell und erst die Erziehung würde Geschlechterrollen zuweisen – also könne man sie durch Erziehung auch abschaffen. Vgl. zitiert: BAK 155, S. 2. Vgl. auch: Gender-Ideologie. S. 2 f.

3 vgl. Zeitspiegel. Nr. 215. Hrsg. vom Biblischen Arbeitskreis Kassel. 113.02.2008. S. 7. (zitiert: BAK 215)

4 vgl. Prof. Dr. Leisenberg in: Gender-Plan …

5 nach Prof. Dr. Wolfgang Leisenberg auf einer Veranstaltung der „Alternative für Deutschland“ zur Bildungspolitik in Rastatt am 20.04.2015.

6 vgl. Gender-Ideologie, S. 5 f.

7 vgl. Prof. Dr. Leisenberg in: Gender-Plan …

8 Simone de Beauvoir: Le Deuxième Sexe. 1949. Deutsche Übersetzung: August 2000; in: Wolfgang Leisenberg: Gender Mainstreaming- auf dem Weg zum neuen Menschen. 2014. S. 1. http://www.gemeindenetzwerk.org/?p=11191 

9 vgl. Prof. Dr. Leisenberg in: Gender-Plan …

10 vgl. BAK 215, S. 3

11 Es ist nicht verwunderlich, dass bereits 2006 die „Grüne Jugend“ die Abschaffung der Familie forderte, weil sie „überholt“ sei. Vgl. BAK 155, S. 2

12 vgl. Gender-Plan … Das entspricht ganz dem Ansatz des Sozialpädagogen Uwe Sielert, wie er ihn 2001 in „Gender Mainstreaming im Kontext einer Sexualpädagogik der Vielfalt“ dargelegt hat, wobei er fordert, die normale Familie mit Vater, Mutter, Kind(ern) zu „entnormalisieren“, damit sich dann neue Beziehungsformen ausbilden könnten. Er ist Vordenker der „Gesellschaft für Sexualpädagogik“. Diese „Entnormalisierung“ solle vom ersten Bilderbuch bis zum Abitur durchgehend durchgeführt werden. Vgl. FAZ vom 23.10.2014, S. 6

13 vgl. Prof. Dr. Leisenberg in: Gender-Plan …

14 13. Bulletin Frühjahr 2007 des Deutschen Instituts für Jugend und Gesellschaft; in: Leisenberg, Gender Mainstreaming … S. 1

15 So Die DGB-Vizevorsitzende Ingrid Sehbrock (CDU) nach MDR, 12.08.2007, Tf. 124; in: BAK 215, S. 2. Immerhin haben die CDU-Offiziellen damals noch empört reagiert auf diese Äußerung ihrer Parteigefährtin.

16 vgl. Gender-Plan …

17 vgl. ebd. Das ist genau auch die Argumentationsweise der LSBTTIQ-Gruppen, die von einer „Befreiung von der Zwangs-Heterosexualität“ sprechen. Vgl. BAK 155, S. 4. Die UNO liegt ganz auf dieser Linie und fordert: mehr sexuelle Vergnügungen und weniger Menschen; deshalb Verhütung, Abtreibung, Homosexualität; deshalb Sexualkundeunterricht mit „sexueller Vielfalt“ und „tabulosen“ sexuellen Experimenten; darum: Abschaffung der Rechte der Eltern über die Kinder. Vgl. David Lee Mundy, 13. Bulletin Frühjahr 2007 des DIJG; in: Leisenberg, Gender Mainstreaming …, S. 2; FAZ vom 23.10.2014, S. 6

18 vgl. Gender-Plan …

19 vgl. ebd. Die Deutsche Psychoanalytische Vereinigung (DPV) hat schon 2007 auf die Gefahren hingewiesen, die eine externe Betreuung von unter Dreijährigen mit sich bringt, weil diese die Trennung von seiner Bezugsperson so erfahren: „Mama geht weg und kommt nie wieder“ – eine seelische Katastrophe, die zu einer kontinuierlichen Traumatisierung führen kann, bis hin zu Veränderungen im Gehirn. Vgl. DPV. Berlin Dezember 2007; in: Leisenberg, Gender Mainstreaming …, a.a.O., S. 4 Vgl. zum manipulierbaren Gender-Menschen: Viktor Frankl: Das Leiden am sinnlosen Leben. 1991. S. 13; in: Leisenberg, ebd. S. 5

20 vgl. Gabriele Kuby in: Mitwissen Mittun, Pro Conscientia, vom 08.11.2007, S. 8 f.; in: BAK 215, S. 3. „Gleichstellung“ von Mann und Frau heißt nach dieser Definition, so auch die EU-Ideologie, die dem „Antidiskriminierungsgesetz“ zugrunde liegt, Vollbeschäftigung der Frau, ob sie es will oder nicht. Vgl. BAK 155, S. 4

21 vgl. Judith Butler: Gender Trouble – Feminism and the Subversion of Identity. 1990; in: Leisenberg, Gender Mainstreaming …, a.a.O., S. 4

22 vgl. Prof. Dr. Leisenberg in: Gender-Plan …

23 vgl. Familien-Netzwerk Deutschland. RegInfo BWL I, 2008, S. 31; in: BAK 215, S. 5

24 vgl. Leisenberg, Gender Mainstreaming …, a.a.O., S. 2

25 Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts vom 11.09.2013; in: Leisenberg, Gender Mainstreaming …, S. 2

26 vgl. Birgit Kelle, FAS 45/2013; in: Leisenberg, Gender Mainstreaming …, S. 2

27 Konrad Lorenz: Die acht Todsünden der zivilisierten Menschheit. 1973. S. 94, zitiert von Prof. Dr. Leisenberg in: Gender Plan …

28 vgl. WamS vom 23.09.2007, S. 12; in: BAK 215, S. 3 f.

29 vgl. BAK 215, S. 6

30 vgl. Manfred Spreng: Die Vergewaltigung der menschlichen Natur. 2013; in: Leisenberg, Gender Mainstreaming …, a.a.O., S. 3

31 Louann Brizendine, Besprechung ihres Buches „The female Brain“, in: Die Welt, 22.02.2007; in: Leisenberg, Gender Mainstreaming …, S. 3

32 vgl. Hirnforschung: Warum Männer und Frauen unterschiedlich ticken. http://www.elitepartner.de/magazin/hirnforschung-warum-maenner-und-frauen-unterschiedlich-ticken.html

33 vgl. Hirnforschung: Warum Frauen anders denken als Männer. http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/hirnforschung-warum-frauen-anders-denken-als-maenner_aid_152388.html

34 vgl. ebd.

35 vgl. Stoffwechsel – Erhebliche Unterschiede bei Mann und Frau. http://www.gegenkopfschmerzen.de/blog/2011/08/14/stoffwechsel-erhebliche-unterschiede-bei-mann-und-frau/

36 vgl. Del Giudice, M. et al.: The Distance Between Mars and Venus: Measuring Global Sex Differences in Personality. PLoS ONE 7(1): e29265.doi:10.1371/journal.pone.0029265; in: http://web.de/magazine/gesundheit/psychologie/14464194-mann-frau-der-grosse-unterschied.html

37 vgl. Volker Zastrow: Gender – Politische Geschlechtsumwandlung. 2007. S. 31 ff.; in: Leisenberg, Gender Mainstreaming …,  S. 3

38 vgl. Nicolai Franz: Die Gender-Blender. Pro I/2013; in: Leisenberger, Gender Mainstreaming …, S. 3

39 vgl. Prof. Dr. Doris Bischof-Köhler (LMU München) im Zeit Magazin vom 06.06.2013; in: Leisenberg, Gender Mainstreaming …, S. 4

40 Donna Haraway 1995. S. 83; in: Leisenberg, Gender Mainstreaming …, S. 4

41 vgl. FAZ, Sexualaufklärung an Schulen unter dem Deckmantel der Vielfalt. http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/experten-warnen-vor-zu-frueher-aufklaerung-von-kindern-13203307.html

42 vgl. ebd.