Beständig in der Apostel
Lehre und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet! Apg. 2,42
DER
BEKENNTNIS-
LUTHERANER
Lutherisches Blatt für Bibelchristentum.
Mit Zustimmung der Lutherischen Kirchen der Reformation (Lutheran
Churches of the Reformation, LCR) herausgegeben von Roland Sckerl, Leopoldstr. 1, D-76448 Durmersheim; Tel.:07245/83062; Fax: 07245/913886
e-mail: Sckerl@web.de
15. Jahrgang
2007 Heft
1/2007
UNTER LUTHERS KANZEL UND KATHEDER
Luthers „Sermon vom Sakrament der Taufe“, 1519
Worte D. Martin Luthers zum Stand der Frau
Luthers Stellung zur Frau am Beispiel seiner Ehefrau
Katharina Luther, geborene von Bora
Der Unterschied von Mann und Frau in ihren Diensten
und Ämtern
Die Frau und das heilige Predigtamt in der Gemeinde
Jesu Christi
Die biblische Ordnung für Mann und Frau
Am
20. Februar 2007 hat unser Heiland und Herr Jesus Christus seinen Diener
Dr.
theol. h.c. Gottfried Wachler
im Alter von 82 Jahren aus dieser
vergänglichen Welt heimgerufen in Seine ewige Herrlichkeit, wo er nun schauen
darf, was er zuvor geglaubt.
Gottfried
Wachler wurde am 27. Mai 1924 in Chemnitz geboren. Dort legte er während des
zweiten Weltkrieges im Jahr 1942 am humanistischen Staatsgymnasium das Abitur
ab. Ein Jahr später wurde er zur Wehrmacht eingezogen und an der Ostfront
eingesetzt, an der er 1945 durch eine Verwundung das linke Auge verlor. Er
geriet als Offizier in sowjetische Gefangenschaft, aus der er aber 1948 wieder
zurückkehren konnte.
Noch
im gleichen Jahr begann er am damaligen Theologischen Pro-Seminar der
Evangelisch-Lutherischen Freikirche in Groß Oesingen mit dem Theologiestudium
und konnte nach der dortigen Abschlussprüfung auf die Lutherische Theologische
Hochschule nach Oberursel wechseln, wo er, unter anderem als Schüler von Pastor
Wilhelm Oesch DD., studierte. 1952 legte er das erste theologische Examen ab
und war bis 1954 in Berlin (West) Vikar bei dem damaligen Präses der
Evang.-Luth. Freikirche, Pastor Petersen.
Am
27. Juni 1954 wurde er zum Pastor an die Evang.-Luth. Bethlehemskirche nach
Lengenfeld im Vogtland berufen und ordiniert. 1960 folgte eine Berufung an die
Evang.-Luth. Kirche zum Heiligen Kreuz in Crimmitschau. Am 24. März 1960 wurde
ihm außerdem ein Lehrauftrag für das Lutherische Theologische Seminar der
Evangelisch-Lutherischen Freikirche in Leipzig übertragen, eine Aufgabe, die
mit den Jahren immer mehr zu seiner eigentlichen Aufgabe wude. Anlässlich des
25jährigen Bestehens des Seminars in Leipzig wurde er 1978 durch das Concordia
Theological Seminary in Fort Wayne besonders geehrt, indem ihm die theologische
Doktorwürde ehrenhalber um seiner Verdienste für die Ausbildung lutherischer
Theologen zuerkannt wurde. In den Jahren 1978 bis 1989 war er zugleich Rektor
des Seminars, 1984-1988 zugleich Vakanzpastor der Evang.-Luth. Trinitisgemeinde
in Leipzig. (Von seinem Predigtamt in Crimmitschau war er 1974 aufgrund der
Arbeitsüberlastung zurückgetreten und nach Leipzig übergesiedelt.) Aufgrund
eines Herzinfarktes musste er 1992 seine Arbeit zunächst einstellen, übernahm
aber 1993 wieder einen Lehrauftrag für Latein, bis er am 2. Oktober 1999
endgültig in den Ruhestand verabschiedet wurde.
Für
Gottfried Wachler stand die Verbalinspiration und Irrtumslosigkeit der Heiligen
Schrift unabdingbar fest und damit auch die Tatsache, dass allein die Schrift
Artikel des Glaubens stellen kann. Diese Lehre hat er auch gegen die Irrlehren
Hermann Sasses im Blick auf die Bibel verteidigt und sie besonders im Ringen
der Freikirche mit der Altlutherischen Kirche in der damaligen DDR und später
mit der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Bundesrepublik
bezeugt. Mit aller Deutlichkeit legte er dar, dass auch die lutherischen
Bekenntnisschriften, wiewohl sie keinen eigenen Artikel über die Heilige
Schrift enthalten, die Verbalinspiration und Irrtumslosigkeit der Schrift sehr
wohl lehren. Nicht zuletzt seinem Einsatz Anfang der 1980er Jahre ist es zu
verdanken, dass es damals im Gegensatz zu der Entwicklung in der Bundesrepublik
Deutschland in der Deutschen Demokratischen Republik nicht zu einem
Zusammenschluss zwischen der Freikirche und den Altlutheranern kam, sondern
vielmehr 1984 mit dem Hartensteiner Beschluss zur Aufhebung der
Kirchengemeinschaft und damit zum Erhalt der Freikirche.
In
den letzten Jahren standen vor allem die Artikel von Kirche und Amt im Zentrum
seines theologischen Wirkens, bedingt durch die Verhandlungen zwischen der
Evangelisch-Lutherischen Freikirche und der Evangelisch-Lutherischen
Wisconsin-Synode und den dadurch veranlassten Veränderungen in der Lehrstellung
der Freikirche. Es war für ihn außerordentlich betrüblich, dass die Freikirche,
der er sein ganzes Leben als Pastor und Dozent gedient hatte, in diesem Ringen
sich seinen Argumenten verschloss und undifferenziert völlig die Aussagen der
Wisconsin-Synode übernahm. Aus diesem Grund verließ er 2003 die Freikirche und
hielt sich von da an zu der unabhängigen Evang.-Luth. Gemeinde in Bahren bei
Delitzsch.
Mit
ihm hat die lutherische Kirche einen wahrhaft bibel- und bekenntnistreuen
Theologen verloren, der, wenn es sein musste, auch streitbar für die biblische
Wahrheit eintrat und bereit war, auch die Konsequenzen zu ziehen. Wir ehren ihn
dadurch am besten, wenn wir ihm, als einem Vorbild, nachfolgen in unverrückter
Treue zur Heiligen Schrift Gottes und dem sie bezeugenden lutherischen
Bekenntnis.
Gedenket
an eure Lehrer, die euch das Wort Gottes gesagt haben,
welcher
Ende schauet an und folget ihrem Glauben nach.
Hebräer
13,7
Diese Schrift
Luthers gehört zu den großen katechetischen Schriften dieses Jahres – neben dem
Sermon von den guten Werken und dem Sermon von dem Leib und Blut Christi
(Abendmahl) – und ist für die biblisch-reformatorische Tauflehre von großer
Bedeutung. Leider haben die Aussagen dieser Schrift, obwohl sie auch in den
vierten Teil des Hauptstückes von der Taufe im Kleinen Katechismus eingeflossen
sind, späterhin, bis heute, in der Lehre, Unterweisung von der Taufe und daher
auch im christlichen Leben wenig Einfluss gewonnen, sind kaum beachtet worden.
Die Folgen sind verheerend, denn sie haben zu einem schrecklichen
Missverständnis über die Gabe der Taufe geführt, so dass landläufig heute die
Meinung besteht, dass derjenige, der getauft sei, einen „Freifahrtschein in den
Himmel“ habe, er lebe, wie immer er wolle, er glaube oder auch nicht. Das hat
mit der biblisch-reformatorischen lutherischen Tauflehre überhaupt nichts zu
tun. Dadurch ist es auch weithin zu einer Gleichgültigkeit gegenüber der Taufe
und ihrer so wichtigen Bedeutung für das christliche Leben gekommen, was nicht
wenig dazu beigetragen hat, dass sich, gerade auch in fromm sein wollenden
Kreisen, der Baptismus (Erwachsenentaufe, Wiedertaufe) so sehr ausgebreitet
hat.
Was aber lehrt Luther nun in
diesem Sermon vom Sakrament der Taufe?
Zunächst geht Luther auf die
Wortbedeutung von „baptizein“, taufen, ein, und weist darauf hin, dass eine der
Bedeutungen dieses Wortes „untertauchen“ ist, wie früher auch die Taufe
praktiziert wurde. Er selbst hielte dies auch für gut: „Das fordert auch die
Bedeutung der Taufe; denn sie bedeutet, dass der alte Mensch und sündliche
Geburt von Fleisch und Blut soll ganz ersäuft werden durch die Gnade Gottes;
wie wir hören werden. Darum sollte man der Bedeutung genugtun und ein recht
vollkommenes Zeichen geben.“ (Walch 2, Bd. 10, Sp. 2114,1) Die lutherische
Kirche hat dies später nicht aufgegriffen, umso weniger, als wiedertäuferische
Gruppen dies zu einem Gesetz erhoben (und etliche es bis heute haben), wogegen
die christliche Freiheit zu verteidigen war.
Luther macht deutlich, dass
die Taufe ein Zeichen ist, das uns absondert von der Welt und uns zu einem
Glied des Volkes Christi macht und damit unter das Kreuz stellt (wie es auch
die lutherische Taufliturgie betont, wenn das Kreuz über dem Täufling gemacht
und er eingereiht wird in die christliche Streiterschar mit Luk. 12,35: Lasset
eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen). Er betont dabei, dass ein
Streiter Christi sein vor allem den Kampf gegen die Sünde meint. Was nun die
Bedeutung der Taufe angeht, so betont Luther, dass es hier um die neue Geburt
geht, das Sterben des alten, sündigen Menschen, und das geistliche Auferstehen
des neuen, wiedergeborenen Menschen: „Die Bedeutung ist ein selig Sterben
der Sünde und Auferstehen in der Gnade Gottes, dass der alte Mensch, der in
Sünden empfangen wird und geboren, da ertränkt wird und ein neuer Mensch
herausgeht und aufsteht, in Gnaden geboren. Also nennt St. Paulus, Tit. 3,5,
die Taufe „ein Bad der neuen Geubrt“, dass man in demselben Bade neu geboren
und erneuert wird. Also auch Christus, Joh. 3,3, sagt: „Es sei denn, dass ihr
anderweit geboren werdet aus dem Wasser und Geist, der Gnade, so möget ihr
nicht eingehen in das Himmelreich.“ Denn gleichwie ein Kind aus Mutterleib
gehoben und geboren wird, das durch solche fleischliche Geburt ein sündiger
Mensch ist und ein Kind des Zorns: also wird aus der Taufe gehoben und geboren
der Mensch geistlich und durch solche Geburt ein Kind der Gnade und
gerechtfertigter Mensch. Also ersaufen die Sünden in der Taufe und gehet auf
die Gerechtigkeit für die Sünde.“ (a.a.O. Sp. 2114,3)
Luther hebt dann aber auch
hervor, dass dieses Werk der Taufe, das grundsätzlich geschieht, in seiner
Wirkung in sofern in diesem Leben noch nicht vollendet ist, als die Sünde immer
noch da ist. Die Taufe ist damit auch ein Ruf an uns, ein Auftrag, unseren
alten Menschen, die Sünde, täglich in den Tod zu geben, gegen die Sünde zu
kämpfen: „Das Sakrament der Taufe ist bald geschehen, wie wir vor Augen
sehen; aber die Bedeutung der geistlichen Taufe, die Ersäufung der Sünde,
währet, dieweil wir leben, und wird allererst im Tode vollbracht; da wird der
Mensch recht in die Taufe gesenkt und geschieht, wie die Taufe bedeutet. Darum
ist dies ganze Lebens nichts anderes als ein geistlich Taufen ohne Unterlass
bis in den Tod, und wer getauft wird, der wird zum Tode verurteilt; als spräche
der Priester, wenn er tauft: Siehe, du bist ein sündiges Fleisch, darum
ertränke ich dich in Gottes Namen und verurteile dich zum Tode in demselben Namen,
dass mit dir alle deine Sünden sterben und untergehen. Also sagt Paulus, Röm.
6,4: „Wir sind mit Christus begraben durch die Taufe in den Tod.“ ... „Also ist
eines Christenmenschen Leben nichts anders als ein Anheben, seliglich zu
sterben von der Taufe an bis in’s Grab; denn Gott will ihn anders machen von
neu auf am jüngsten Tage.“ (a.a.O., Sp. 2115,4). Man könnte fragen: Was nützt uns dann die Taufe? Sehr viel, wie Luther
weiter deutlich macht: „Also ist der Mensch ganz rein und unschuldig,
sakramentlich; das ist nicht anders gesagt als: Er hat das Zeichen Gottes, die
Taufe; damit angezeigt wird, seine Sünden sollen alle tot sein und er in Gnaden
auch sterben und am jüngsten Tage auferstehen rein, ohne Sünde, unschuldig,
ewiglich zu leben. Also ist’s des Sakraments halben wahr, dass er ohne Sünde,
unschuldig sei; aber dieweil nun das noch nicht vollbracht ist, und er noch
lebt im sündlichen Fleisch, so ist er nicht ohne Sünde, noch rein aller Dinge,
sondern hat angefangen, rein und unschuldig zu werden.“ ... „Das hilft dir das
hochwürdige Sakrament der Taufe, dass sich Gott daselbst mit dir verbindet und
mit dir eins wird eines gnädigen und tröstlichen Bundes.“ (a.a.O., Sp.
2117,9.11) Dieser Bund Gottes mit uns nimmt uns selbst in die Pflicht, dass wir
die Sünde nicht dulden in unserem Leben, sondern aktiv, entschieden, konsequent
gegen sie kämpfen. „Zum andern verbindest du dich also zu bleiben und immer
mehr und mehr zu töten deine Sünde, dieweil du lebest, bis in den Tod: So nimmt
dasselbe Gott auch auf und übt dich dein Leben lang mit vielen guten Werken und
mancherlei Leiden; damit er tut, das du begehrest in der Taufe, das ist, dass
du willst der Sünde los werden, sterben und neu auferstehen am jüngsten Tage
und also die Taufe vollbringen.“ (a.a.O., Sp. 2118,13) Das macht deutlich,
wie wichtig das Kreuz im Christenleben ist, als ein Teil des Erziehungshandeln
Gottes an uns, womit er uns reinigt und immer mehr hineinformt in das Bild
seines lieben Sohnes. Wie ist es aber mit den Sünden nach der Taufe? Haben wir
damit die Taufe verloren? Wenn wir in der Sünde beharren, so haben wir
allerdings die Taufgnade verloren, müssen in Buße und Umkehr zurückkehren zu
der Gnade Gottes in der Taufe, müssen uns aber nicht erneut taufen lassen, denn
die Taufe selbst gilt bis wir sterben. Und wenn wir im Glauben beharren oder
erneuert werden und unsere Sünden bekennen, so ist Gott treu und gerecht und
vergibt sie uns. „Dieweil nun solch dein Verbinden mit Gott steht, tut dir
Gott wieder die Gnade und verbindet sich dir, er wolle dir die Sünden nicht
zurechnen, die nach der Taufe in deiner Natur sind, will sie nicht ansehen,
noch dich darum verdammen. Lässt sich daran genügen und hat ein Wohlgefallen,
dass du in steter Übung und Begierde seiest, dieselben zu töten und mit deinem
Sterben ihrer los zu werden. Derhalben, ob sich wohl böse Gedanken oder
Begierden regen, ja, ob du auch zuweilen sündigest und fällst; so du doch
wieder aufstehest und wieder in den Bund trittst, so sind sie in Kraft des
Sakraments und Bundes schon dahin, wie St. Paulus, Röm. 8,1, sagt: „Es verdammt
die natürliche böse, sündliche Neigung keinen, der an Christus glaubt und
derselben nicht folget noch drein willigt.“ Und St. Johannes in seiner Epistel
spricht: „Und ob jemand fiele in Sünde, so haben wir einen Fürsprecher bei
Gott, Jesus Christus, der eine Vergebung geworden ist unserer Sünde“, 1. Joh.
2,1.2“ (a.a.O., Sp. 2118,14) Durch die Taufe bietet Gott uns seine Gnade
und Barmherzigkeit an und reicht sie uns dar – und wir haben sie, wenn wir im Glauben
an Jesus Christus stehen und bleiben. Die Sünden, die immer wieder aufkommen,
sollen uns gerade auch immer neu zu unserer Taufe und der Gnade Christi
darinnen treiben, dazu, dass wir Gott um seine Gnade anrufen, damit wir gegen
die Sünde streiten, ihr widerstehen können. „Darum soll niemand erschrecken,
ob er fühlt böse Lust oder Liebe, auch nicht verzagen, ob er schon fällt;
sondern an seine Taufe gedenken, und sich derselben fröhlich trösten, dass Gott
sich da verbunden hat, ihm sseine Sünde zu töten und nicht zur Verdammnis
anzurechnen, so er nicht drein willigt oder nicht drinnen bleibt. Auch soll man
dieselben wütenden Gedanken oder Begierden, ja auch das Fallen nicht annehmen
zum Verzagen; sondern als eine Ermahnung von Gott, dass der Mensch an seine
Taufe gedenke, was er da geredet hat, dass er anrufe Gottes Gnade und sich übe,
zu streiten wider die Sünde, ja, auch zu sterben begehre, dass er die Sünden
möge los werden.“ (a.a.O., Sp. 2119,16)
Wie aber haben wir das
alles, was Christus uns in der Taufe schenkt? Wie wird das wirksam in unserem
Leben? Allein durch den Glauben an Jesus Christus, nämlich dem Glauben, dass in
der Taufe der alte Mensch wahrhaft in den Tod gegeben wird und mit Christus ein
neuer Mensch aufersteht, die Taufe uns mit Gott verbindet. Nur im Glauben
können wir die Sünden töten, gegen sie kämpfen. Und gerade um der Taufe willen
können und sollen wir Gott bitten, dass er uns Sündern doch um Christi willen
gnädig sei. In der Taufe fangen wir an, rein zu sein. Durch den Glauben rechnet
Gott uns die Reinheit Christi zu, die er uns erworben hat – ohne den Glauben
bleibt nur die Verzweiflung über die Sünde. „Dieser Glaube ist der
allernötigste, denn er ist der Grund alles Trostes; wer den nicht hat, der muss
verzweifeln in Sünden. Denn die Sünde, die nach der Taufe bleibt, macht, dass
alle guten Werke nicht rein sind vor Gott. Darum muss man gar keck und frei an
die Taufe sich halten und sie halten gegen alle Sünde und Erschrecken des
Gewissens und sagen demütiglich: Ich weiß gar wohl, dass ich kein rein Werk
habe; aber ich bin je getauft, durch welches mir Gott, der nicht lügen kann,
sich verbunden hat, meine Sünde mir nicht zuzurechnen, sondern zu töten und
vertilgen.“ (a.a.O., Sp. 2120,17) Unsere Unschuld, die wir vor Gott haben,
ist also nicht qualitativ, so, als seien wir charakterlich, nach unserem Wesen
unschuldig, sondern es ist eine fremde, uns zugerechnete, Unschuld, aus Gnade
und Barmherzigkeit. Es ist daher ein schlimmer Irrtum und Irrweg zu meinen, mit
der Taufe sei schon alles geschehen: „Darum ist das ein großer Irrtum derer,
so da meinen, sie seien durch die Taufe ganz rein geworden, gehen dahin in
ihrem Unverstand und töten ihre Sünde nicht, wollen’s auch nicht Sünde lassen
sein, verharren darin und machen also ihre Taufe ganz zunichte, bleiben allein
in etlichen äußerlichen Werken hangen, unter welchen die Hoffart, Hass und
andere natürliche Bosheit, die sie nicht achten, nur stärker und größer werden.
Nein, es ist nicht also, es muss die sündliche, böse Neigung für wahre Sünde
erkannt werden; dass sie aber unschädlich sei, Gottes Gnade zuschreiben, der
sie nicht zurechnen will; so doch, dass man sie mit vielen Übungen, Werken und
Leiden bestreite, zuletzt mit Sterben töte. Welche das nicht tun, denen wird es
nicht nachlassen, darum, dass sie der Taufe und ihrem Verbinden nicht Folge tun
und hindern das angefangene Werk Gottes und der Taufe.“ (a.a.O., Sp. 2120
f.,19)
Ebenso irren aber auch die,
die meinen, sie würden diese Barmherzigkeit Gottes gar nicht benötigen, sie könnten
die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, selbst erwerben und bräuchten die Kraft
der Taufe nicht (vgl. a.a.O., Sp. 2121,20). Vielmehr ist es ja so, dass wir
gerade um der Sünde, die lebendig ist, die Taufe brauchen, dass wir immer
wieder zu der Gnade, die uns in der Taufe geschenkt wurde, fliehen können, zu
Gottes Erbarmen (vgl. a.a.O., Sp. 2121,21). Der Glaube an Jesus Christus, der
erlangt die Vergebung der Sünden. Aber er entbindet uns nicht davon, dass wir
gegen die Sünde kämpfen sollen, die erst durch unseren leiblichen Tod ganz
ausgetrieben wird. „Es ist aber alles beides der Taufe Werk. Also schreibt
der Apostel an die Hebräer, Kap. 12,1, die doch getauft waren und ihre Sünden
vergeben, „sie sollen die Sünde ablegen, die ihnen anliegt“. Denn dieweil ich
glaube, dass mir Gott die Sünde nicht zurechnen will, so ist die Taufe kräftig
und sind die Sünden vergeben, ob sie wohl noch da bleiben eines großen Teils.
Darnach folgt das Austreiben durch Leiden und Sterben usw.“ (a.a.O., Sp.
2122,23) Wer in der Taufgnade bleiben will, der muss der Sünde sterben, muss
sie in stetem Kampf in den Tod geben – das ist die rechte christliche
Frömmigkeit: „Man sollte Fasten und alle Übungen dahin richten, dass sie den
alten Adam, die sündliche Natur, unterdtücken und gewöhnten, zu entbehren alles
des, das diesem Leben lustig ist, und also zum Tod täglich mehr und mehr bereit
machen, dass der Taufe genug geschehe und alle derselben Übungen und Mühe. Maß
sollte man nehmen, nicht nach der Zahl und Größe, sondern nach der Forderung
der Taufe, das ist, dass ein jeglicher der Übungen so viel an sich nehme, die
und so viel ihm nütz und gut wäre, die sündliche Natur zu unterdrücken und zum
Tode zu schicken, dieselben auch ablassen und mehren, darnach man befände die
Sünde abnehmen oder zunehmen.“ (a.a.O., Sp. 2123,26)
Es gilt also, als Sünder aus
Gnaden selig zu werden – und darum, aus Dankbarkeit, als Erlöste, danach zu
streben, nicht mehr zu sündigen. „Fürwahr, wer Gottes Gnade nicht also
achtet, dass sie ihn als einen Sünder dulden und selig machen werde, und allein
seinem Gericht entgegen geht, der wird Gottes nimmer fröhlich, mag ihn auch
weder lieben noch loben. Aber so wir hören, dass er in der Taufe Bund uns
Sünder aufnimmt, verschont und macht uns rein von Tag zu Tage, und das
festiglich glauben, muss das Herz fröhlich werden, Gott lieben und loben. Also
spricht er im Propheten Maleachi, 3,17: „Ich will ihrer schonen, wie ein Vater
seines Kindes.“ Darum ist’s not, dass man der hochgelobten Majestät, die sich
gegen uns arme, verdammte Würmlein so gnädig und barmherzig erzeigt, danksage
und das Werk, wie es an ihm selbst ist, groß mache und erkenne... Ja, freilich
ist es also groß um die Taufe, dass, wenn du wiederkommest von Sünden und der
Taufe Bund anrufest, deine Sünden vergeben sind. Siehe aber zu, wenn du so
frevelhaft und mutwillig sündigest auf die Gnade, dass dich das Gericht nicht
ergreife und deinem Wiederkommen zuvorkomme; und ob du dann schon wolltest
glauben an die Taufe oder vertrauen, dass durch Gottes Verhängen deine
Anfechtung so groß werde, dass der Glaube nicht bestehen möge. Denn so die
schwer bleiben, die nicht sündigen oder je aus lauter Gebrechlichkeit fallen;
wo will dein Frevel bleiben, der die Gnade versucht und verspottet hat? 1.
Petr. 4,18. Darum lasst uns mit Sorgen und Furchten wandeln, dass wir die
Reichtümer göttlicher Gnaden mögen mit einem festen Glauben behaltgen und
seiner Barmherzigkeit fröhlich danken immer und ewiglich, Amen.“ (a.a.O., Sp. 2126
f.,31.33)
Die grundsätzliche Stellung der Frau
Das Weib soll von keiner
Ehre der menschlichen Natur ausgeschlossen sein, ob es wohl ein schwächer Gefäß
ist als der Mann. (Walch 2, Bd. 1, Sp. 84)
Die Gebrechen der Weiber
soll man zudecken mit dem Guten und Nutzen, den sie bringen. (Walch 2, Bd. 1, Sp.
1732)
Das Weib ist eine Mutter
aller Menschen; damit wird der Ehestand geziert, welchen sonst die ganze Welt
verachtet und schilt, wei an Juvenal und Martial zu sehen ist. (Walch 2, Bd. 1, Sp.
1733)
Ein Weib ist größer Gut denn
Haus und Hof. (Walch 2, Bd. 2, Sp. 382)
Wenn Weiber die Lehre des
Evangeliums annehmen, so sind sie viel stärker und brünstiger im Glauben,
halten viel stärker und steifer darüber denn Männer. (Walch 2, Bd. 22, Sp. 176)
Gott hat die Menschen in
zwei Teile geteilt, dass es Mann und Weib oder ein Er und Sie sein soll. Und
das hat ihm also gefallen, dass er’s selbst ein gut Geschöpf nennt. Darum, wie
unser jeglichem Gott seinen leib geschaffen hat, so muss er ihn haben: Und
steht nicht in unserer Gewalt, dass ich mich ein Weibsbild oder du dich ein
Mannsbild machst; sondern, wie er mich und dich gemacht hat, so sind wir: Ich
ein Mann, du ein Weib. Und solche gute Gemächte will er geehrt und unverachtet
haben als sein göttlich Weerk, dass der Mann das Weisbild oder seinen Leib und
Glied, nicht verachte oder spotte; wiederum, das Weib den Mann nicht, sondern
ein jegliches ehre des andern Bild und Leib als ein göttlich gut Werk, das Gott
selbst wohlgefället. (Vom ehelichen Leben, 1522; in: Martin Luther Hausbuch.
Hrsg. von Marianne Bernhard. Bayreuth 1983, S. 227.)
Aber davon wollen wir am
meisten reden, dass der eheliche Stand so ein jämmerlich Geschrei bei jedermann
hat. Es sind viel heidnischer Bücher, die nichts denn Weiber, Laster und
ehelichen Standes Unlust beschreiben, also, dass etliche gemeint haben, wenn
die Weisheit selbst ein Weib wäre, sollte man dennoch nicht freien.
Aber haben sie beschlossen,
dass ein Weib sei ein nötiges Übel und kein Haus ohne solch Übel. Das sind nun
blinder Heiden Worte, die nicht wissen, dass Mann und Weib Gottes Geschöpf sei,
und lästern ihm sein Werk; gerade als käme Mann und Weib unversehens daher. Ich
halte auch, wenn die Weiber sollten Bücher schreiben, so würden sie von Männern
auch dergleichen schreiben. Was sie aber nicht gerschrieben haben, das richten
sie doch aus mit Klagen, wenn sie beieinander sind. (a.a.O., S. 230)
Die Welt spricht von der
Ehe: Eine Kurze Freude und lange Unlust. Aber lass sprechen, was sie will; was
Gott schafft und haben will, das muss ihr ein Spott sein. Was sie auch für Lust
und Freude hat außer der Ehe, achte ich, werde sie am besten gewahr im
Gewissen. Es ist gar viel ein ander Ding, ehelich ssein und ehelich Leben
erkennen. Wer ehelich ist und ehelich Leben nicht erkennt, der kann nimmermehr
ohne Unlust, Mühe und Jammer drinnen leben, er muss klagen und lästern wie die
Heiden und unvernünftigen blinden Menschen. Wer es aber erkennt, der hat Lust,
Liebe und Freude drinnen ohne Unterlass; wie Salomon sagt, dass „wer ein Weib
findet, der findet etwas Guts etc.“
Die sind’s aber, die es
erkennen, die fest glauben, dass Gott die Ehe selbst eingesetzt, Mann und Weib
zusammen geben, Kinder zu zeugen und warten, verordnet hat. Denn sie haben
Gottes Wort darauf, des sie gewiss sind, dass er nicht lügt. Darum sie auch
gewiss sind, dass ihm der Stand an ihm selbst gefällt mit all seinem Wesen,
Werken, Leiden und was drinnen ist. Nun sage mir, wie kann ein Herz größer Gut,
Friede und Lust haben denn in Gott, wenn es gewiss ist, dass sein Stand, Wesen
und Wert Gott gefällt? (a.a.O., S. 231 f.)
Darum, wenn der Papst und
seine Geistlichen ihre Möncherei und ehelos Leben sehr loben; so lobe du
vielmehr dein ehelich Leben, an welchem der herrliche Name und Titel hängt,
dass es ein göttlich Leben sei, von Gott im Paradies erschaffen und durch sein
Wort geboten: Welches kein Mönch noch Pfaff von sseinem ehelosen Leben wird
nimmermehr rühmen können. (Zu 1. Kor. 7, 1523, in: a.a.O., S. 235)
Es ist kein lieblicher,
freundlicher noch holdseliger Verwandnis, Gemeinschaft und Gesellschaft denn
eine gute Ehe, wenn Eheleute miteinander in Frieden und Einigkeit leben.
Wiederum ist auch nichts Bitteres, Schmerzlicheres, denn wenn das Band
zerrissen, von einander getrennt und geschieden wird; nach welchem ist der Kind
Tod, wenn sie sterben, welches ich versucht und erfahren habe! ...
Wohlan, wenn man dies
Geschlecht, das Weibervolk, nicht hätte, so fiele die Haushaltung und alles,
was dazu gehört, läge gar darnieder; danach das weltliche Regiment, Städte und
die Polizei. Summa, die Welt kann des Weibervolks nicht entbehren, da gleich
die Männer selbst könnten Kinder tragen. (in: a.a.O., S. 255)
Gnade und Friede
in Christo! Meine liebe Käthe ... (Aus einem Brief an Katharina Luther von der
Feste Coburg, 14.08.1530, in: a.a.O., S. 250)
Meinem lieben Herrn, Frau
Katherin Lutherin zu Wittenberg zu Händen
Gnade und Friede in Christo!
Meine liebe Käthe! (Aus einem Brief an Katharina Luther von der Feste Coburg,
15.08.1530, in: ebd.)
Meiner herzlieben Hausfrau
Katherin Lutherin zu Wittenberg zu Händen
Gnade und Friede in Christo!
Meine liebe Käthe! (Aus einem Brief an Katharina Luther von der Feste Coburg,
08.09.1530, in: a.a.O., S. 251)
Meiner herzlieben Käthe,
Doktorin Luther und Frau auf dem neuen Saumarkte zu Händen
Gnade und Friede! Liebe
Jungfrau Käthe, gnädige Frau von Zülsdorf und wie Euer Gnaden mehr heißt! Ich
füge Euch und Euer Gnaden untertäniglich zu wissen, dass mir’s hier wohl geht.
(Aus einem Brief an Katharina Luther aus Weimar, 02.07.1540; in: a.a.O. S. 265)
Zum dritten und allermeist
darum, dass ich will, sie müsse nicht den Kindern, sondern die Kinder ihr in
die Hände sehen, sie in Ehren halten und unterworfen sein, wie Gott geboten
hat. ... Denn ich halte, dass die Mutter für ihre eigenen Kinder der beste
Vormund seien werde und werde solch Gütlein und Leibgedinge nicht zu der Kinder
Schaden und Nachteil, sondern zu Nutzen und Besserung brauchen, als die ihr
Fleisch und Blut sind und die sie unter ihrem Herzen getragen hat. (Aus Luthers
Testament vom 06.01.1542; in: a.a.O. S. 272)
Ein Weib soll weibliche
Verrichtungen, ein Mann Mannsgeschäfte besorgen. (Walch 2, Bd. 3, Sp. 1564)
Dass die Mohren Weiber
sowohl zu Königen als auch zu Fürsten erwählen, tun sie zwar nach ihrer Sitte,
aber sie tun es törichterweise. (Walch 2, Bd. 5, Sp. 1516 f.)
Es kann zwar ein Weib zur
Herrschaft verordnet werden, aber sie hat doch immer einen Rat von vornehmen
Männern, nach deren Gutachten alles geleitet wird. (Walch 2, Bd. 5, Sp. 1517)
Wenngleich ein Weib an die
königliche Stelle verordnet wird, so ist dadurch doch nicht die Herrschaft der
Weiber bestätigt. (Walch 2, ebd.)
Ein Weib soll ihre Klugheit
anwenden und ihre Vernunft gebrauchen zur Auferziehung der Kinder. (Walch 2,
ebd.)
Wenn die Männer anfangen,
sich den Weibern hinzugeben, so geht alles zugrunde, wie dem Simson widerfahren
ist. Auch Salomo ist durch die Weiber zum Narren geworden. (Walch 2, ebd.)
Gott hat das weibliche
Geschlecht nicht zur Herrschaft geschaffen, darum gedeiht auch ihr Regiment
niemals gut. (Walch 2, Bd. 5, Sp. 1516)
Wahr ist’s
aber, dass in diesem Stück der Heilige Geist ausgenommen hat Weiber, Kinder und
untüchtige Leute [vom Regiment in der Kirche], sondern allein tüchtige
Mannspersonen hierzu erwählet (ausgenommen in der Not), wie man das lieset in
St. Pauli Episteln hin und wieder, dass ein Bischof soll lehrhaftig, fromm, und
Eines Weibes Mann sein [1. Tim. 3,2] und 1. Kor. 14,34: „Ein Weib soll nicht
lehren im Volk“; Summa, es soll ein geschickter, auserwählter Mann sein, dahin
Kinder, Weiber und andere Personen nicht tüchtig, ob sie wohl tüchtig sind,
Gottes Wort zu hören, Taufe, Sakrament, Absolution zu empfangen, und rechte
heilige Christen mit sind, wie St. Petrus [1. Ep. 3,7] sagt. Denn solchen Unterschied
auch die Natur und Gottes Kreatur gibt, dass Weiber (viel weniger Kinder oder
Narren) kein Regiment haben können und sollen, wie die Erfahrung gibt, und Mose
1. Mose 3,16 spricht: „Du sollst dem Mann untertan sein“; das Evangelium aber
solch natürlich Recht nicht aufhebt, sondern bestätigt als Gottes Ordnung und
Geschöpfe. (Walch
2, Bd. 16, Sp. 2280)
Von Roland Sckerl
Über Jahrhunderte, ja,
Jahrtausende, war das Zueinander von Mann und Frau klar geregelt. Gewiss, alle
Kulturen außerhalb des jüdisch-christlichen Kulturkreises haben die
grundlegende Ordnung Gottes, das Hauptsein des Mannes, verfälscht und die
Stellung der Frau zumeist stark zu ihrem Nachteil verändert. Ja, auch im
jüdisch-christlichen Kulturkreis ist es leider immer wieder zu starken
Verzerrungen der biblischen Ordnung gekommen.
Mit der Aufklärung aber, und
insbesondere unter den Einflüssen des Liberalismus, Marxismus und der auch von
ihnen beeinflussten Emanzipationsbewegung und des daraus sich entwickelnden
Feminismus, wird die göttliche Ordnung bewusst und systematisch zerstört. Es
wird eine Gleichheit von Mann und Frau proklamiert, die alle Unterschiede mehr
und mehr nivellieren soll. Der derzeit (2007) letzte Höhepunkt dieser
schrecklichen Verirrung ist die Gender-Mainstream-Ideologie, von der UNO und
der EU propagiert, in der Bundesrepublik Deutschland unter anderem von der
Bundesministerin Ursula von der Leyen rücksichtslos durchgesetzt wird. Diese
Ideologie behauptet, dass es bis auf wenige als geringfügig betrachtete
biologische Unterschiede sonst keine wirklichen Verschiedenheiten zwischen Mann
und Frau gäbe. Mannsein oder Frausein seien gesellschaftlich-kulturell
bedingte, bzw. anerzogene Rollen, tatsächlich aber austauschbar. Ebenso sei die
„sexuelle Ausrichtung“ (Hetero- oder Homosexualität) gesellschaftlich-kulturell
bedingt, daher alles erlaubt.
Die durch das 4. und 6.
Gebot besonders geschützten Ordnungen Gottes für Ehe und Familie, die ein
Grundpfeiler jedes gesunden Volkslebens sind (man denke nur an die lange
Geschichte des jüdischen und des chinesischen Volkes) sollen damit beseitigt
werden.
Im Folgenden soll versucht
werden, anhand der Heiligen Schrift Gottes die biblischen Grundlinien
darzulegen und im Anschluss daran anhand einiger empirischer Belege zu zeigen,
wie richtig sich diese Ordnungen auch im Leben erweisen. Die Ausführungen
stützen sich in erster Linie auf das Buch Werner Neuers: Mann und Frau in
christlicher Sicht. 5., neu bearb. Aufl. Gießen 1993.
II. Die biblische Grundordnung
Entgegen der weit
verbreiteten Ansicht ist die Bibel nicht sexualfeindlich. Vielmehr bejaht die
Heilige Schrift die Geschlechtlichkeit als eine Grundordnung der guten
Schöpfung Gottes, 1. Mose 1,27, und betont dabei sowohl die Gleichwertigkeit
wie auch die Verschiedenartigkeit von Mann und Frau.1
Die Geschlechtlichkeit, das macht 1. Mose 1,27 deutlich, ist ein von Gott
gewolltes Merkmal des Menschen. Der Mensch ist, entgegen einiger Irrlehrer, nie
ein ungeschlechtliches Wesen gewesen, sondern immer Mann oder Frau. Dabei sind
beide Geschlechter stets aufeinander bezogen. Diese Tatsache wird erhärtet
dadurch, dass Gott der Heilige Geist in Vers 27 ausdrücklich von den Menschen
in der Mehrzahl spricht, und dass er in Vers 28 ihnen den Segen und den Auftrag
der Fruchtbarkeit, Vermehrung gibt. Die Aussage in Vers 31: „Und Gott sah an
alles, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut.“ bezieht dieses
geschlechtliche Geschöpfsein des Menschen mit ein.2
Die nähere Ausführung der Erschaffung der Menschen, nämlich von Mann und Frau,
im 2. Kapitel unterstreicht, dass zum „sehr gut“ Sein nicht nur der Mann,
sondern auch die Frau gehört (Vers 18), mit dem Ziel des
geistig-seelisch-leiblichen Ein-Fleisch-Werdens in der Ehe, 1. Mose 2,22-24.3
Unser Heiland Jesus Christus
greift diese Schöpfungsordnung in Matthäus 19,3-9 auf und bestätigt sie
ausdrücklich. Die Geschlechtlichkeit ist also ursprüngliche Schöpfungsordnung
Gottes. Christus verknüpft dabei 1. Mose 2,24 unmittelbar mit 1. Mose 1,27.4
2. Die Gleichwertigkeit der Geschlechter
Die Heilige Schrift Gottes
bezeugt von der ersten Erwähnung von Mann und Frau an ihre Gleichwertigkeit.
Beide, Mann und Fraua, sind gemäß 1. Mose 1,27 als Ebenbild Gottes geschaffen.
Menschsein verwirklicht sich also im geschlechtlichen Dasein des Mannes und der
Frau.5 Die Frau ist dabei, wie 1. Mose 2,18 es
darlegt, zur Gehilfin des Mannes bestimmt, die um ihn sei, die ihm entspricht.
Sie ist also ebenbürtiges, aber verschiedenartiges Gegenüber des Mannes und
kommt, wie 1. Mose 2,23 zeigt, vom Manne her („Männin“).6
Sie haben beide die gleiche Natur und sind doch verschieden.7 Auch das Ein-Fleisch-Werden, 1. Mose
2,24, drückt diese ebenbürtige, gleichwertige Partnerschaft aus.8
Das 4. Gebot („Du sollst
deinen Vater und deine Mutter ehren, auf dass es dir wohlgehe und du lange
lebest auf Erden!“) unterstreicht ebenfalls die Gleichwertigkeit der Geschlechter,
2. Mose 21,15-17: Beide, Vater und Mutter, haben gleiches Anrecht auf Liebe,
Ehrfurcht, Gehorsam des Kindes. Beide geben dem Kind den Namen (28 mal wird es
in der Bibel von der Mutter, 18 mal vom Vater berichtet).9
Jesus Christus hat die
Gleichwertigkeit der Geschlechter vorgelebt: Er offenbarte sich auch Frauen,
hatte Frauen in seinem Gefolge, seine Verkündigung richtete sich an alle (Lukas
10,38-42; Matthäus 11,28.29a; Gleichnisse aus der Frauenwelt: Matthäus 13,33;
24,41; Lukas 15,8-10; 18,1-8; Markus 12,41-44).10 Beiden Geschlechtern gilt die
Unauflöslichkeit der Ehe und das Beharren auf der Einehe.11
Die Gleichwertigkeit kommt
vor allem darin zum Ausdruck, dass Mann und Frau gleichermaßen Anteil an dem
Heil in Jesus Christus gegeben wird. Das drückt Galater 3,27 f. aus, ohne damit
die verschiedenartigen Aufgaben der Geschlechter aufzuheben. 12
3. Die Verschiedenartigkeit der Geschlechter
Gemäß 1. Mose 2,18 ist die
Frau DIE Hilfe, die der Mann zu seiner Ergänzung braucht. Das ist nicht nur
sexuell gemeint – denn von der Sexualität ist hier gar nicht die Rede –,
sondern umfassend, auch geistig-seelisch.13 Wie dabei die Geschlechter einander von
Gott zugeordnet sind, wird schon durch die Erschaffung Adams (des Mannes) und
Evas (der Frau) deutlich: Adam wurde aus Erde gebildet, 1. Mose 2,7, die Frau
aber aus der Rippe des Mannes, 2,21. Der Mann wurde zuerst gemacht, dann erst
die Frau, 1. Timotheus 2,13.14 Das hebt auch 1. Korinther 11,3 hervor: Die
grundlegende Ordnung ist: Gott – Christus – Mann – Frau. Die Frau lebt ihrer
Natur nach aus dem Mann.15 Das hat nichts zu tun mit einer Minderwertigkeit
oder Unterdrückung der Frau. Es geht vielmehr um die Über- und Unterordnung
gleichwertiger Personen.16
Diese Unterschiede in der
Erschaffung stehen im Zusammenhang mit den unterschiedlichen Aufgaben von Mann
und Frau: Der Mann soll den Acker bebauen, 1. Mose 2,15; 3,17, die Frau soll
die Gehilfin des Mannes sein, 1. Mose 2,18. Der Mann, um es dann allgemeiner
auszudrücken, hat unmittelbaren Bezug zur ungebundenen Sachwelt; die Frau
dagegen ist auf die Person angelegt.17 Die Regentschaft des Mannes soll dabei
selbstlose Liebe sein, Epheser 5,27.18
Dieser Unterschied wird dann
weiter entfaltet: Es ist der Mann, der den Tieren die Namen gibt, 1. Mose 2,19,
und damit die Herrschaft ausübt. Dies steht auch für die forschende,
theoretische Durchdringung der Umwelt.19 Daher erkennt Adam (der Mann) auch sofort
Eva (die Frau) nach ihrem Wesen, 1. Mose 2,23. Gott teilt daher auch Adam und
nicht Eva 1. Mose 2,16 mit, dass sie nicht essen dürfen vom Baum der Erkenntnis
von Gut und Böse.
Die Aufgabe der Frau nach 1.
Mose 3,16 ist dagegen die Mutterschaft (und zwar sowohl im unmittelbaren
leiblichen Sinne wie auch im übertragenen der Mütterlichkeit gegenüber Kindern,
im Dienst an anderen, Kranken, Schwachen, Alten). Ihre erstrangige Aufgabe aber
ist es, Gehilfin des Mannes zu sein.20
Das heißt also: Mann und
Frau erfüllen zwar gemeinsam den Schöpfungsauftrag, aber in der ihrer
jeweiligen geschlechtlichen Eigenart entsprechenden Weise: der Mann im
Untertanmachen der Erde, die Frau in der Mutterschaft (im umfassenden Sinne).21
Die Frau ist dabei, 1. Mose
2,18, aus dem Mann genommen, für ihn als Ergänzung und Hilfe
geschaffen. Diese Beziehung und ihre Ausrichtung ist unumkehrbar.22
Die Frau ist auf den Mann hingeordnet, nicht der Mann auf die Frau. „Der Mann
ist nicht geschaffen um der Frau willen, sondern die Frau um des Mannes willen.“
1. Korinther 11,9. Die Frau wird also vom Mann her beschrieben. All das
unterstreicht deutlich die ÜBERORDNUNG DES MANNES ÜBER DIE FRAU als eine in der
Schöpfung bereits angelegte göttliche Grundordnung.23
Das heißt: Der Mann ist das Haupt der Frau, 1. Korinther 11,3,24
die Frau hilft, sie führt nicht Regie.25
Gottes Ordnung ist also: DER
MANN HAT DIE FÜHRENDE POSITION. Darum ist auch der Mann der primäre
Gesprächspartner Gottes, 1. Mose 2,16, und wird Adam nach dem Sündenfall zuerst
angesprochen, 1. Mose 3,9-12, nicht Eva. Weil Adam, der Mann, eigentlich die
Führung haben sollte, macht Gott ihn für die Übertretung des Gebotes besonders
verantwortlich.26 Damit macht Gott deutlich, dass Adam auch
in dieser so wichtigen Angelegenheit die Führungsaufgabe zukam, die er aber
beim Sündenfall verleugnet hat. Er hatte sich gegen Gottes Gebot der Führung
seiner Frau untergeordnet (siehe auch 1. Mose 3,17). Eva hatte das göttliche
Verbot durch Adam gelernt.27
Der Sündenfall ist also nicht
nur eine Auflehnung gegen Gottes Verbot, vom Baum der Erkenntnis von Gut und
Böse zu essen, sondern zugleich Umsturz der von Gott gegebenen
Schöpfungsordnung für Mann und Frau. Vor dem Sündenfall bestand eine eindeutige
Autoritätsrangfolge: Gott – Mann – Frau – Tierwelt. Diese Rangfolge wurde im
Sündenfall umgekehrt. Die Schlange übernahm die Führung.28
Nach dem Sündenfall stellt Gott die ursprüngliche Ordnung wieder her (1. Mose
3,15-20).29 Adam hat dies auch begriffen, denn er gibt
seiner Frau ihren Namen, Eva.
1. Mose 3,16 ebnet nicht der
Unterdrückung der Frau den Weg, sondern bestätigt und erneuert nur die schon
zuvor vorhandene Führungsaufgabe des Mannes. Es kann keine Rede sein von einer
Despotie des Mannes, die er bekommen habe. Schon aufgrund seines Versagens im
Sündenfall hätte er sie auch gar nicht verdient.30
Anhand des Sündenfalls
unserer Ureltern Adam und Eva werden auch die besonderen Gefährdungen für Mann
und Frau deutlich: Da ist die Gefahr, dass die Frau die Führung an sich reißt
(etwas, was in unserem entarteten, pervertierten Zeitalter immer mehr der Fall
ist), dass sie sich gegen 1. Timotheus 2,12 über ihren Mann erhebt.31
Die Bewahrung der göttlichen Geschlechterordnung ist somit auch ein Schutz vor
dem Bösen, ist Lebens- und Schutzordnung. Der Sündenfall macht auch deutlich,
dass die Frau in besonderer Weise offen ist für die satanische Verführung.
Frauen haben eine größere Offenheit zum okkulten Bereich (siehe 2. Mose 22,17).32
Die Frau ist darum in besonderer Weise schutzbedürftig.33
Diese Ordnung Gottes kommt
im Alten Testament auch darin zum Ausdruck, dass das Priesteramt,
einschließlich der Auslegung des Gesetzes, ausschließlich Männern zustand. Der
Mann sollte die Gemeinschaft schützen, das Leben erhalten (siehe auch Jesaja
4,1). Die Frau dagegen hatte die Leitung der Hauswirtschaft, erzog vor allem
die Kleinkinder und die Töchter; der Mann dagegen die älteren Kinder und
besonders die Söhne. Der Mann war das Haupt der Familie.34
Auch im Neuen Testament
bestätigt unser Herr und Heiland Jesus Christus diese Schöpfungsordnung. Die
Aufgaben und Beauftragungen für die Geschlechter sind unterschiedlich: Nur
Männer werden zu Aposteln berufen (Markus 3,13-19), nur Männer gehörten zu den
70 Jüngern (Lukas 10,1-16), nur mit den Aposteln war Christus am letzten Abend,
beim Abendmahl, zusammen (Matthäus 26,17-20). Weil die Apostel Träger des Amtes
waren, so wird deutlich, dass die geistliche Führungsaufgabe beim Mann liegt.35
Die Frauen im Gefolge Jesu
dienten ihm mit ihrem Vermögen und praktisch – aber sie verkündigten nicht. Sie
gehörten nicht zum eigentlichen Jüngerkreis, hatten auch keine besondere
Berufung.
Auch im Neuen Testament
gilt: Der Mann heiratet, die Frau wird geheiratet, Matth. 5,27-30.36
Der Mann ist dabei für die Geschlechterbeziehung verantwortlich – aber er ist
kein Despot, sondern soll in selbstloser Liebe führen, wie Epheser 5,25 ff.
deutlich wird.37
4. Mann und Frau in der christlichen Gemeinde
Die göttliche
Schöpfungsordnung, dass der Mann das Haupt ist, ist selbstverständlich auch ein
Teil der Ordnung der Gemeinde, soweit sie von Gott vorgegeben ist. Die –
zeitbedingte – Kopfbedeckung der Frau, 1. Korinther 11,2-16, war ein
Bekenntniszeichen für die von Gott geordnete Unterordnung der Frau. Es ging
darum, dass die Verschiedenartigkeit der Geschlechter und ihre Über- und
Unterordnung nicht verwischt werden. Die Sitte der Kopfbedeckung war
zeitbedingt, nicht aber die Grundsätze, die dadurch äußerlich dargestellt
werden sollten. Es geht dabei auch um die Bewahrung der Würde der Frau – eben
als Frau. Paulus beruft sich 1. Korinther 11 ausdrücklich auf 1. Mose 2.38
In 1. Korinther 14,34 ff.
geht es tatsächlich um das Schweigegebot für die Frau in der Versammlung der
Gemeinde, was begründet wird mit dem göttlichen Gesetz und der göttlichen
Schöpfungsordnung. Dem steht 1. Korinther 11,2 ff. nicht entgegen, da dort
nicht gesagt wird, dass die Frau im Gottesdienst, in der Versammlung der
Gemeinde betet und weissagt. Die Beispiele im Neuen Testament für weissagende
Frauen, die Töchter des Philippus, weisen darauf hin, dass sie zu Hause
weissagten. 1. Timotheus 2,8 ff. betont des weiteren, dass der Frau in kein
Lehramt oder Leitungsamt (über Männer) berufen werden darf.39
Das Hauptsein des Mannes gehört zur Lebensordnung der Gemeinde.39a
Die Tätigkeiten oder
Aufgaben der Frau in der Gemeinde entsprechen ihrem weiblichen Wesen und damit
der Schöpfungsordnung:40 Sie ist Diakonisse (Römer 16,1), hat also
einen Dienst der Hilfsbereitschaft an Bedürftigen, Frauen, Kranken, Fremden.
Witwen sollen besonders für die Gemeinde und das Reich Gottes beten, andere
Witwen, Kranke, Bedürftige besuchen (1. Timotheus 5,3-16). Weiter gehören zu
den Aufgaben der Frau die Mutterschaft (1. Timotheus 2,15), die
Haushaltsführung (1. Timotheus 5,14; Titus 2,5), die Gastfreiheit (1. Timotheus
5,14), Liebesdienste aller Art, Unterweisung anderer Frauen (Titus 2,3 f.), der
Kinder (2. Timotheus 3,15; 1,5).41
Die Grundaussagen im Neuen
Testament zum Verhältnis von Mann und Frau in der Ehe finden wir in Kolosser
3,18; 1. Petrus 3,1-7 und Epheser 5,22-32. Die Ehe ist danach Abbild der
Beziehung Christi zu seiner Gemeinde. Allein darin kommt schon die
Verschiedenartigkeit von Mann und Frau heraus: Der Mann ist das Haupt der Frau,
ein Spiegel für das Hauptsein Christi über die Gemeinde. Daraus ergeben sich
dann auch verschiedenartige Aufgaben: Der Frau kommt nach Epheser 5,22.24 die
Unterordnung zu; der Mann ist das Haupt, aber kein Despot, sondern soll sich
seiner Frau in hingebungsvoller Liebe annehmen (Vers 25 ff.) Diese Aussagen
lassen keinen männlichen Egoismus zu. Das Hauptsein bezieht sich dabei auf alle
Bereiche des Lebens. Damit wird dem Mann auch in allem die Hauptverantwortung
aufgebürdet. Eine Begrenzung hat die Gehorsamspflicht der Frau im Gehorsam
gegen Gott; der geht über den Gehorsam gegenüber dem Mann. Worum es geht, das
ist ein echtes Einswerden im Denken, Wollen und Handeln. Daher haben darin
weder ein egoistisches Aufbegehren der Frau, noch eine egoistische
Willkürherrschaft des Mannes Platz. Sie soll seine Gehilfin sein – auch darin
und dazu, dass er Haupt ist.42
Zuweilen wird Epheser 5,21
(„Und seid untereinander untertan in der Furcht Gottes.“) herangezogen, um die
nachfolgenden Verse zu relativieren. Das ist aber völlig verkehrt. In Vers 21
geht es vom griechischen Grundtext her gar nicht um ein gegenseitiges
Untertansein, sondern darum, dass die unumkehrbaren Unterordnungsverhältnisse
ordnungsgemäß gelebt werden.43 Das Hauptsein gehört zum Wesen des Mannes.
Es handelt sich dabei um eine gegenseitige Liebesordnung: Der Mann leitet, die
Frau lässt sich leiten – so entsteht die von Gott gewollte Eintracht. Das
Hauptsein des Mannes in der Gemeinde und in der Ehe gehören zusammen (siehe
auch 1. Timotheus 3,4; Epheser 5,22).44
Die Bereitschaft, in
verantwortlicher, hingebungsvoller Weise Führung, Leitung in Ehe, Familie,
Gemeinde und Gesellschaft auszuüben nach den Maßstäben Gottes – das macht die
Männlichkeit aus.45
III. Die Entfaltung der biblischen Grundordnung im körperlichen und geistig-seelischen Bereich
1. Der Unterschied von Mann und
Frau
Mann und Frau sind
gleichwertige Geschöpfe Gottes – aber dennoch in ihrem Wesen grundlegend
verschieden und haben daher auch unterschiedliche Aufgaben. Diese WESENSHAFTE
VERSCHIEDENHEIT zeigt sich nicht nur körperlich, sondern auch geistig-seelisch.
Gleichwertigkeit darf daher nicht mit Gleichartigkeit verwechselt werden.46
Die geistig-seelische
Verschiedenheit wird heute vielfach bestritten, ja, es wird geleugnet, dass es
ein „Wesen des Mannes“ und ein „Wesen der Frau“ gibt. Die Geschlechtlichkeit
wird nur noch körperlich gesehen. Das aber widerspricht der Ganzheitlichkeit
des Menschen als Geist-Seele-Leib-Wesen. Es gibt keine geschlechtslose Psyche;
Leib und Seele stehen in einem engen Zusammenhang.47
Die Psyche ist in der Physis
präfiguriert, vorgebildet.48 Das geistige Wesen kommt also in leiblichen
Erscheinungen zum Ausdruck.49 Das unterscheidet den Menschen auch vom
Tier. Der Kehlkopf etwa hat keine Entsprechung in der Tierwelt. Nur der Mensch
hat die Möglichkeit, seinen Geist in Kommunikation zu entfalten.50
DER MENSCH EXISTIERT NUR ALS
MANN ODER FRAU. Er hat nicht nur einen entsprechenden Körper, sondern IST Mann
bzw. Frau. „Geschlechtlichkeit ist die letzte, unaufgebbare und unersetzbare
Weise, wie der Mensch als Mensch da ist.“51 Wo das geleugnet wird, wird entweder die
Sexualität verabsolutiert oder aber das jeweilige Geschlecht in seinem
besonderen Sein herabgewürdigt und zerstört. Schon eine normale Liebesbeziehung
zeigt sich in gegenseitiger Anziehung, die nicht nur im sexuellen Bereich
besteht, sondern auch im geistig-seelischen. Es geht immer um den ganzen
Menschen.52
Das männliche Skelett ist
normalerweise stärker als das weibliche Skelett, es hat eine größere Dicke und
Massivität. Das heißt: Es ist angelegt auf Belastung und Überwindung
körperlicher Widerstände, mehr als dasjenige der Frau. Der Mann hat daher eine
größere Standfestigkeit, Widerstandskraft und Belastbarkeit gegenüber dem, was
durch die Umwelt auf ihn zukommt. Die Hand ist kräftiger, knochiger als bei der
Frau, was auf eine mehr technisch-praktische und gestaltende Bewältigung der
Umwelt hinweist. Die Hand der Frau ist feiner gegliedert, eine Grundlage für
die behutsame Pflege, die Besorgung der Umwelt.53 Die Knochenformen des Mannes sind insgesamt
kantiger, schroffer, winkliger; die der Frau dagegen runder, in stumpfen
Winkeln.54
Die quergestreifte Muskulatur ist beim Mann stärker ausgebildet als bei der Frau. Sie dient dazu, Widerstände der Außenwelt zu überwinden, in die Umwelt einzugreifen. Hier zeigt sich eine ähnliche Aufgabenstellung wie bei den Knochen.
Die Frau dagegen ist von
ihren Knochen und ihrer Muskulatur darauf angelegt, in geschlossener Umwelt
Dinge zu besorgen. Bei ihr geht es weniger um das Überwinden von Widerständen
als um Hegen, Pflegen, Ordnen, Sichten, Schlichten.55
Die weibliche Muskulatur ist daher weniger auf starke Kontraktionen als auf
Nachgeben gestimmt.56 Das alles weist hin auf die mütterliche
Aufgabe der Frau. Besonders zeigt es sich am Bauch in der Schwangerschaft. Dem
entspricht auch die Anpassungsfähigkeit im seelischen Bereich. Die Frau ist
geistig und körperlich nach außen beweglich und wandlungsfähig.57
Der Körperbau des Mannes ist
geschaffen, um umzugestalten, der der Frau, um auszugestalten.
Die Frau hat eine
empfindsamere Haut als der Mann.58 Sie ist daher sensibler für Reize, die den
Tastsinn betreffen. Der körperliche Empfindsamkeit entspricht eine größere
Empfindsamkeit im seelischen Erleben, ein besseres Einfühlungsvermögen in die
Eigenart und Bedürfnisse anderer Menschen.59
Die Haut der Frau ist auch
von größerer Zartheit, Weichheit, Glätte, hat, wie schon gesagt, eine größere
Empfindlichkeit für Berührungsreize. Dem entspricht das seelische
Fingerspitzengefühl der Frau, die Fähigkeit, Dinge behutsam in die Hand zu
nehmen, das bessere Einfühlungsvermögen, die Fähigkeit zum Nachgeben,
Anschmiegen, Mitgehen. Der Mann dagegen bewältigt die Wirklichkeit durch
tätigen Eingriff.60
Die Brust ist ein Hinweis
auf die Aufgabe der Mutterschaft bei der Frau und ist selbst dann entsprechend
ausgebildet, wenn sie nie Mutter wird (ein Gegensatz zu allen Säugetieren). Das
zeigt, dass die Frau angelegt ist auf die Mutterschaft als Erfüllung ihres
Daseins, ebenso aber auch, dass ihr geistige Mütterlichkeit zukommt61:
Fürsorglichkeit, Pflegebereitschaft62, verbunden mit der Gabe der Einfühlung,
Anpassung. Die Frau hat normalerweise eine natürliche Neigung zum Kind.
Gegenstand der Mütterlichkeit ist das Kind, dann aber auch der Mensch
überhaupt, vor allem der Schwache, Pflege- und Hilfsbedürftige.63
Das zeigt sich schon im
Spielverhalten der Mädchen64: Sie lieben Familienspiele; ohne Mutter
gibt es solche Familienspiele nicht, selbst wenn Buben sie spielen.65
Jungen spielen das „öffentliche Leben“, Kampfspiele, technische Spiele, Mädchen
das „Haus“.66 Das Pflegeverhalten zeigt sich bei Mädchen
gegenüber ihren Puppen schon im Alter von 3-4 Jahren.67
14-jährige Jungen lesen eher Abenteuer- oder historische Erzählungen, Mädchen
dieses Alters neigen mehr zu Novellen, Romanen.68
2.5. Die primären Geschlechtsorgane
Der Mann ist Gatte, die Frau
Gattin; das weist hin auf Vater- und Muttersein. Aufgrund der Geschlechtsorgane
ist der Mann der Aktive, Gebende, Leben Zeugende beim Geschlechtsakt. Die Frau
dagegen ist die Passive, Empfangende, Leben Austragende, diejenige, die sich
hingibt. Leben entsteht, wenn der männliche Samen in die weibliche Eizelle
eindringt.69 Wiewohl also beide Geschlechter zur
Gestaltung und Eigenart des neuen Lebens beitragen, wird der Unterschied
deutlich, wie er sich schon bei der geschlechtlichen Vereinigung zeigt:
Spontaneität einerseits, Rezeptivität andererseits70,
nämlich Spontaneität als Fähigkeit zu produktiver Selbsttätigkeit; Rezeptivität
als Fähigkeit zum Empfangen, Übernehmen, Einfühlen.71
Die Spontaneität weist hin
auf die größere Aggressivität72, auf das stärkere Streben nach Leitung und
Führung73,
die Fähigkeit zu schöpferischen Leistungen im geistigen Leben.74
Die Rezeptivität gibt
Hinweis auf die Fähigkeit und Bereitschaft zur Imitation75,
die größere Anpassungsfähigkeit76, Lenkbarkeit77, Sprachbegabung, die Empfänglichkeit für
seelische Äußerungen.
Was also bei der
geschlechtlichen Vereinigung sich zeigt, sind Wesenszüge der Geschlechter,
die das gesamte Dasein, einschließlich des geistig-seelischen Lebens,
bestimmen. Die Geschlechtsorgane zeigen damit auch die Bestimmung zu
Vaterschaft und Mutterschaft als unterschiedlichen Aufgaben. Dabei ist der
Körper der Frau sehr viel stärker davon geprägt (Geschlechtsorgane in ihrer
Größe, Brust, Zyklus) als der des Mannes. Der Zyklus beeinflusst Physis und
Psyche. Der Verzicht auf Mutterschaft kann auch die Gefahr körperlicher
Krankheiten und seelischer Verkümmerung bringen.78
Die
Mutterschaft bei der Frau nimmt im Gegensatz zu den Tieren einen sehr breiten
Raum ein. Bei drei Kindern sind es etwa 20-25 Jahre, die davon geprägt sind.
Intensive Pflege und Erziehung sind nötig. Dabei zeigt sich, dass Mutterschaft
weit mehr ist als nur ein biologischer Vorgang: Sie ist gerade auch eine
geistig-seelische Aufgabe, notwendig, um lebenstüchtige Menschen zu erziehen.79
Die intensive Betreuung gerade der Kleinkinder durch die Mutter ist
unersetzbar, auch nicht durch fremde, eventuell gar wechselnde, Personen.79a
So, wie die
Mutterschaft Bestimmung der Frau ist, so die Vaterschaft Bestimmung des Mannes.80
Dazu gehört im Äußeren, für den Lebensunterhalt und den Schutz von Frau und
Familie zu sorgen (siehe auch Jesaja 4,1) und Haupt der Familie zu sein. Dann
aber auch die Kindererziehung, die gemeinsam von Vater und Mutter ausgeübt
werden sollte, wobei der Vater einen stärkeren Anteil bei den Söhnen, die
Mutter bei den Töchtern hat.81 Besonders für die heranwachsenden Kinder,
vor allem die Knaben, hat der Vater eine herausragende Bedeutung.82
Es ist gerade auch seine Aufgabe, dass die Heranwachsenden Leitbilder bekommen.82a
Dagegen ist für die Kleinkinder die mütterliche Betreuung unabdingbar und kann
vom Vater nicht ausgeübt werden, sowohl aus körperlichen (Stillen) wie aus
seelischen Gründen (Einfühlungsvermögen, Personenbezug der Frau).83
Besonders
zeigt sich die Vaterschaft und das Hauptsein in der Familie darin, dass es dem
Vater obliegt, geistlicher Lehrer, Hirte, Bischof seiner Familie zu sein.84
2.6. Weitere körperliche Unterschiede
Die Körper
von Mann und Frau sind völlig geschlechtsbestimmt, auch in der Zellstruktur (X-
und Y-Chromosom beim Mann, zwei X-Chromosomen bei der Frau).85
Dazu kommt ein unterschiedlicher Hormonhaushalt, unrterschiedliche
Beschaffenheit des Blutes, der Körpersäfte86, des Nervensystems87,
der inneren Organe88, der Gehirnstruktur.89
Auch bei
der Sterblichkeit zeigen sich die Unterschiede. Auf 100 Mädchen kommen bei der
Zeugung 150 Knaben; auf 100 weibliche bei der Geburt nur noch 106 männliche
Embryonen. Ab dem 4. Lebensjahr gibt es keinen Knabenüberschuss mehr. Aufgrund
ihrer jeweils besonderen Konstitution ist die Lebenserwartung der Männer geringer
als die der Frauen.90
3. Geistig-seelischen Unterschiede
Der Mensch
ist, wie wir festgestellt haben, eine Geist-Seele-Leib-Einheit und in seiner
Ganzheit geschlechtlich bestimmt, wobei die Stärken, die Überlegenheit des
einen Geschlechts gegenüber dem anderen, wie sie sich aus dem Durchschnitt
ergeben, im Einzelfall anders sein können.
Im Bereich
der Mathematik, der Soziologie und der Naturwissenschaft sind Frauen
normalerweise schwächer begabt, dagegen sind sie in Musik und bei Aufsätzen
stärker. Bis zum 9. Lebensjahr ist der Lerneifer gleich, dann zeigt sich ein
Vorsprung der Knaben in Mathematik, Physik, Chemie sowie in
ökonomisch-politischen, geographischen und historischen Zusammenhängen. In
Biologie sind Mädchen und Jungen dann gleich stark. Dagegen haben Mädchen
weiter, bis zum 13. Lebensjahr, einen Vorsprung in allem, was das Leben selbst
angeht und bleiben stärker in Musik.91
Dies zeigt sich dann später in der verbalen
Überlegenheit der Frau, während der Mann überlegen ist in der räumlischen
Vorstellung, in abstraktem und logischem Denken und bei technischen
Fertigkeiten. Mädchen haben dagegen eine größere sprachliche Begabung. Das
zeigt sich dann daran, dass im mathematisch-naturwissenschaftlichen und
technischen Bereich der Forschung mehr Männer zu finden sind; dagegen mehr
Frauen im Sprachstudium. Wesentlich weniger Frauen finden sich bei den
Schach-Großmeistern; fast alle bedeutenden Mathematiker sind Männer. Bei den
genialen Leistungen in der Philosophie, bildenden Kunst, Komposition, überhaupt
bei Pionierleistungen in der Forschung überwiegen die Männer.92
Dagegen sind die Frauen überlegen bei mechanischen Lernaufgaben.93
Das heißt also: Die Gesamtintelligenz der Frau ist keineswegs geringer als die
des Mannes, aber sie ist anders strukturiert.94 Die männliche Intelligenz ist eher
produktiv, die weibliche eher reproduktiv. Frauen sind z.B. hervorragende
Interpreten in der Musik, während die großen Kompositionen von Männern stammen.95
Die Frau
ist „Bewahrerin und Pflegerin der geistigen Werte“96,
der Mann ist der Schöpfer der Kultur. Die Frau bringt die geistigen Werte den
Menschen nahe, besonders als Mutter.97
Wir finden
also eine größere Kreativität beim Mann, dagegen größere Lebensnähe bei der Frau.98
Ihr Denken ist konkreter und erfahrungsbezogener als beim Mann99;
neigt dabei mehr zum Anschaulich-Individuellen. Das Denken des Mannes ist
dagegen mehr auf das Begrifflich-Allgemeine gerichtet.100
Daher findet sich Weltfremdheit bei Männern häufiger als bei Frauen.101
Die Erfahrung hängt bei der Frau mit dem Gefühlsleben zusammen, was wiederum
auf die Gehirnstruktur zurückzuführen ist.102 Die Frau ist insgesamt ganzheitlicher als
der Mann.103
3.2. Strukturverschiedenheiten des Gefühlslebens
Die Frau
erfährt daher das Leben ganzheitlicher, ist gefühlsbetonter.104
Schon im Vorschulalter finden sich diese Momente bei Mädchen stärker als bei
Knaben.105 Das führt dazu, dass die Frau sensibler,
empfindsamer ist, was unter anderem auch mit ihrer Haut zusammen hängt (siehe
oben, S. 14 f.). Gerade hier zeigt sich die enge Verbundenheit von Leib und
Seele. Dadurch haben Frauen ein größeres Einfühlsvermögen in die Eigenarten und
Bedürfnisse anderer Personen.106 Daher passt sich auch die Frau leichter
den Bedürfnissen des Kindes an. Damit hängt zusammen, dass Frauen anhänglicher,
geselliger sind – und auch der Pflegetrieb, also der Hang, anderen Hilfe zu
leisten.107 Schon vierjährige Mädchen spielen gerne
mit jüngeren Kindern, während Knaben in diesem Alter eher mit älteren spielen,
ein Phänomen, das in vielen Kulturen beobachtet wurde.108
Die Frau
hat natürlicherweise die Bereitschaft zur Unterordnung, der Mann die Neigung
zur Führung.109 Auch diese Anlagen zeigen sich schon im
Kindesalter, besonders aber ab der Pubertät. Dies wirkt sich auch dahin aus,
dass die Gewaltgeneigtheit bei Männern stärker ist als bei Frauen. Die
Gewaltkriminalität ist größtenteils männlich.110
4. Der Weltbezug der Geschlechter
Der Mann
hat im Allgemeinen einen engeren Bezug zur Welt der Sachen, die Frau dagegen
zur Welt der Personen. Der Körper des Mannes ist angelegt auf die praktische
Veränderung der Umwelt; er hat, wie schon festgestellt, eine ausgeprägte
Fähigkeit zu abstraktem und räumlichem Denken.111
Der Körper
der Frau ist dagegen weniger auf die Umgestaltung der Umwelt angelegt, dafür
aber für ihre hegende und pflegende Ausgestaltung, für das Wohlbefinden, die
Geborgenheit der Menschen. Ihr Wesen, ihr Leben ist also ausgerichtet auf die
Mutterschaft im umfassenden Sinne (austragen, gebären, pflegen, auferziehen).
Auch die Sprachbegabung der Frau weist darauf hin, dass sie stärker angelegt
ist auf den Umgang mit Menschen.112
Die Frau
ist auf Personen ausgerichtet, dabei auch von Personen beeinflussbar, übernimmt
gerne die Interessen geliebter Menschen.113
Der größere Sachweltbezug befähigt den Mann zur
Weltkenntnis, Weltgestaltung; der größere Personenbezug der Frau befähigt sie,
Gehilfin des Mannes und Mutter zu sein.114
5. Abschließende Betrachtungen
Bei all
dieser Unterschiedlichkeit gibt es – in Grenzen – auch die Möglichkeit, gegen
die eigene Geschlechtlichkeit zu leben (wie es heute staatlicherseits immer
mehr zu erzwingen versucht wird). Allerdings degeneriert eine Kultur, wenn
Mannsein und Frausein nivelliert, ausgelöscht werden. Vielmehr ist es nötig,
dass die geschlechtsspezifischen Anlagen zur Entfaltung kommen. Die
Geschlechtsunterschiede sind angeboren. Durch Umwelt und Erziehung können sie entfaltet
oder unterdrückt werden.115
Begabungen
und Verhaltensweisen sind anlagebedingt, was die Hormonforschung bestätigt.
Hormonell bedingt sind z.B. das räumliche Vorstellungsvermögen, die Neigung zur
Dominanz, Aggressivität.116 Schon Säuglinge haben dabei
charakteristische Geschlechtsunterschiede. Bereits da zeigt sich die
Personenbezogenheit der Frau: Weibliche Säuglinge sind empfänglicher für die
Stimme der Mutter als männliche, achten mehr auf die Menschen der Umgebung.117
Knaben unterscheiden mit fünf Monaten noch keine Personen. Auch im
Spielverhalten und bei Zeichnungen sind die Unterschiede bemerkbar.118
Die
Behauptung, es habe matriarchalische Kulturen gegeben, ist falsch.119
Vielmehr herrscht in allen Kulturen die Überzeugung vor, dass der Mann in Ehe,
Familie und Gesellschaft die Führungs- und Autoritätsstellung einzunehmen hat.120
Wichtig
ist, dass die Erziehung auf die geschlechtsspezifischen Unterschiede achtet und
sie entfaltet, sonst ist sie gegen die von Gott gegebene Natur gerichtet.121
- J.C.W. Lindemann: Friedrich Konrad Dietrich Wyneken.
Ein Evangelist unter den Lutheranern Nordamerikas. 68 S. geheftet. € 1,60. Weil er von der geistlichen Not hörte, unter der die
deutschen Einwanderer in Nordamerika litten, verließ Wyneken seine norddeutsche
Heimat und ging in die USA. Dieses Lebensbild schildert die z.T.
abenteuerlichen Anfänge in der Missionsarbeit und sein weiteres Wirken als
Pastor und Präses der Missouri-Synode, die er entscheidend mitprägte.
- Günther Maske, Johannes Mindermann: Pastor Remmer
Janßen. Ein Brief Christi. Neu herausgegeben auf der Grundlage der Ausgabe von
1973. Spiralbindung. 114 S. € 4,15. Der
lutherische Erweckungsprediger Remmer Janßen, der jahrzehntelang in Strackholt
in Ostfriesland wirkte, hat über seine Gemeinde hinaus das geistliche Leben
dieser Landschaft im Nordwesten Niedersachsens für lange Zeit geprägt. Das
Lebensbild stellt uns Wirken und Leben dieses Gottesmannes eindrücklich vor
Augen und ruft uns in eine entschiedene Nachfolge unseres Heilandes Jesus
Christus.
- Emil Wacker: Was lehren die evangelisch-lutherischen
Bekenntnisse über Wiedergeburt und Bekehrung? 13 S. geheftet. € 0,35. Dieses Heft ist ein Auszug aus dem Büchlein Emil Wackers „Wiedergeburt und
Bekehrung in ihrem gegenseitigen Verständnis“, das ebenfalls über den Herausgeber
bezogen werden kann. Das jetzige Heft führt aus, dass die lutherischen
Bekenntnisse sehr wohl und sehr klar die bewusste persönliche Aneignung des
Heils in Christo im Glauben fordern, etwas, was leider vielfach im Luthertum in
Vergessenheit geraten ist.
- Roland Sckerl: Die biblische Ordnung für Mann und
Frau. 22 S. geheftet. € 0,50. Deer Aufsatz in dieser Ausgabe ist
auch als Einzelheft erhältlich.
1 vgl. Neuer, a.a.O., S. 52
2 vgl. ebd. S. 54 f.
3 vgl. ebd. S. 56
4 vgl. ebd. S. 80
5 vgl. ebd. S. 59
6 vgl. ebd. S. 60
7 vgl. P. Heinisch: Das Buch Genesis. Bonn 1930. S. 119; in: Neuer, a.a.O. S. 61
8 vgl. W. Zimmerli: 1. Mose 1-11. Die Urgeschichte. 3. Aufl. Zürich 1967; in: Neuer, a.a.O. S. 61
9 vgl. L. Hick: Stellung des heiligen Paulus zur Frau im Rahmen seiner Zeit. Köln 1957; in: Neuer, a.a.O., S. 75 f.
10 vgl. Neuer, a.a.O., S. 86
11 vgl. ebd. S. 87
12 vgl. ebd. S. 101
13 vgl. ebd. S. 62 f.
14 vgl. ebd. S. 63
15 vgl. H. Schlier: Art. „kephalee“, in: Theologisches Wörterbuch zum Neuen Testament. Bd. 3. Stuttgart, S. 672-681; in: Neuer, a.a.O., S. 102
16 vgl. Neuer, a.a.O., S. 102 f.
17 vgl. ebd. S. 63
18 vgl. ebd. S. 103
19 vgl. ebd. S. 64
20 vgl. ebd. S. 65
21 vgl. ebd. S. 66
22 vgl. P. Brunner: Das Hirtenamt und die Frau, in: ders.: Pro Ecclesia. Gesammelte Aufsätze zur systematischen Theologie. Berlin und Hamburg 1962. S. 329; in: Neuer, a.a.O., S. 66
23 vgl. Neuer, a.a.O., S. 66
24 vgl. G. Reidick: Die hierarchische Struktur der Ehe. München 1953. S. 26.102; P. Brunner, a.a.O., S. 329; in: Neuer, a.a.O., S. 67
25 vgl. Neuer, a.a.O., S. 67
26 vgl. P. Brunner, a.a.O., S. 330; in: Neuer, a.a.O., S. 69
27 vgl. Neuer, a.a.O. S. 67 f.
28 vgl. J.T. Walsh: Genesis 2,16-3,24. A Synchronic Approach; in: Journal of Biblical Literature. 96/2. 1977. S. 170.176; in: Neuer, a.a.O. S. 68
29 vgl. Neuer, a.a.O. S. 68
30 vgl. ebd. S. 76
31 vgl. ebd. S. 69 f.
32 vgl. M. Mauss: Soziologie und Anthropologie. Bd. 1: Theologie und Magie. Soziale Morphologie. München 1974. S. 62; in: Neuer, a.a.O., S. 71
33 vgl. Neuer, a.a.O., S. 69-71
34 vgl. ebd. S. 77 f.
35 vgl. B. Gärtner: Das Amt, der Mann und die Frau im Neuen Testament; in: signo crucis. 1963. S. 10; in: Neuer, a.a.O., S. 90)
36 vgl. Hick, a.a.O., S. 82; in: Neuer, a.a.O., S. 92
37 vgl. Neuer, a.a.O., S. 91-93.103
38 vgl. ebd. S. 104-107
39 vgl. ebd. S. 109.110
39a vgl. ebd. S. 119
40 vgl. J. Haller: Die Frauen des apostolischen Zeitalters. Stuttgart 1936. S. 45; in: Neuer, a.a.O., S. 112
41 vgl. Neuer, a.a.O., S. 113
42 vgl. ebd. S. 113-116
43 vgl. P. Tischleder: Wesen und Stellung der Frau nach der Lehre des hl. Paulus. Münster 1923. S. 124; P. Ewald: Die Briefe des Paulus an die Epheser, Kolosser und Philemon. Leipzig 1905. S. 236; in: Neuer, a.a.O., S. 117
44 vgl. Neuer, a.a.O., S. 117-119
45 vgl. ebd. S. 152 f.
46 vgl. ebd. S. 17.18
47 vgl. ebd. S. 20
48 vgl. J. Rötzer: Menschenbild, Sexualität und Ehe. Frankfurt a.M. 1969. S. 7; in: Neuer, a.a.O., S. 26
49 vgl. Ph. Lersch: Vom Wesen der Geschlechter. 4. Aufl. München, Basel 1968; in: F. Leist: Liebe und Geschlecht. Freiburg 1970. S. 33; in: Neuer, a.a.O., S. 26
50 vgl. Neuer, a.a.O., S. 26
51 Leist, a.a.O., S. 37; in: Neuer, a.a.O., S. 21
52 vgl. Neuer, a.a.O., S. 21
53 vgl. Lersch, a.a.O., S. 31; in: Neuer, a.a.O. S. 27
54 vgl. L. Eckstein: Die Sprache der menschlichen Leibeserscheinung. Leipzig 1943. S. 270; in: Neuer, a.a.O., S. 27
55 vgl. Lersch, a.a.O., S. 32; in: Neuer, a.a.O., S. 28
56 vgl. H. Sellheim: Das Geheimnis des Ewig-Weiblichen. S. 206; in: Th. Kampmann: Die Methodologie der Geschlechterdifferenz und die Physiologie des Frauenwesens. Paderborn 1946. I, S. 164; in: Neuer, a.a.O., S. 28
57 vgl. Ch. Hoenig-Sidersleben: Die Ableitung der seelischen Geschlechtsunterschiede aus Trieben und Instinkten. in: Monatsschrift für Psychologie und Neurologie. 56, 1924. S. 361; in: Kampmann, a.a.O., I, S. 165; in: Neuer, a.a.O., S. 28
58 vgl. Lersch, a.a.O., S. 32 f.; Kampmann, a.a.O., II, S. 227 f.; in: Neuer, a.a.O., S. 22
59 vgl. Lersch, a.a.O., S. 34; Kampmann, a.a.O., II, S. 167 ff. 354; in: Neuer, a.a.O., S. 22
60 vgl. Lersch, a.a.O.; Kampmann, a.a.O., II, S. 167 ff.; in: Neuer, a.a.O., S. 28
61 vgl. Kampmann, a.a.O., II, S. 80-94; F.J.J. Buytendijk: Die Frau, Natur, Erscheinung, Dasein. Köln 1953. S. 278-290; in: Neuer, a.a.O., S. 28
62 vgl. Kampmann, a.a.O., II, S. 88; in: Neuer, a.a.O., S. 28
63 vgl. Kampmann, a.a.O.; in: Neuer, a.a.O.
64 vgl. Kampmann, a.a.O., II, s. 56 ff.; Buytendijk, a.a.O., S. 117; in: Neuer, a.a.O.
65 vgl. Kampmann, a.a.O., II, s. 58; in: Neuer, a.a.O.
66 vgl. ebd.
67 vgl. W. Stern: Psychologie der frühen Kindheit bis zum sechsten Lebensjahre. 4. Aufl. Leipzig 1927. S. 286; in: Neuer, a.a.O., S. 28
68 vgl. Kampmann, a.a.O., II, s. 208; in: Neuer, a.a.O., S. 44
69 vgl. Lersch, a.a.O., S. 26; in: Neuer, a.a.O., S. 30
70 vgl. Kampmann, a.a.O., II, S. 66; in: Neuer, a.a.O., S. 31
71 vgl. Kampmann, a.a.O., II, S. 66.68; in: Neuer, a.a.O.
72 vgl. H.J. Eysenck: Die Ungleichheit der Menschen. Ist Intelligenz erlernbar? Gütersloh 1978. S. 203; Kampmann, a.a.O., II, S. 55 f. 105; in: Neuer, a.a.O.
73 vgl. St. Goldberg: The
Inevitability of Patriarchy. London 1977. S. 63-117; Eysenck, a.a.O., S. 204
f.; in: Neuer, a.a.O.
74 vgl. Eysenck, a.a.O., S. 208;
Goldberg, a.a.O., S. 179-185; in: Neuer, a.a.O.
75 vgl. Kampmann, a.a.O., II, S. 67; Eysenck, a.a.O.; in:
Neuer, a.a.O., S. 32
76 vgl. E. Sullerot: Die Wirklichkeit der Frau. München 1979. S. 317; in: Neuer, a.a.O.
77 vgl. Kampmann, a.a.O., II; in: Neuer, a.a.O.
78 vgl. Kampmann, a.a.O., I, S. 133; in: Neuer, a.a.O. S. 33
79 vgl. Neuer a.a.O., S. 33 f.
79a vgl. C. Meves: Missverständnis Emanzipation. in: Die Politische Meinung 173, 1977. S. 30; in: Neuer, a.a.O., S. 139
80 vgl. ebd. S. 30
81 vgl. ebd. S. 77 f.
82 vgl. B. Muldworf: Von Beruf Vater. Zürich, Köln 1975. S. 18.27.34 f. 50.89.117-131; in: Neuer, a.a.O., S. 138
82a vgl. Neuer, a.a.O., S. 153
83 vgl. Muldworf, a.a.O., S. 30; in: Neuer, a.a.O., S. 139 f.
84 vgl. H. David: Über das Bild des christlichen Mannes. Freiburg 1953. S. 46 f.; in: Neuer, a.a.O., S. 165 f.
85 vgl. Goldberg, a.a.O., s. 87 ff.; in: Neuer, a.a.O., S. 34
86 vgl. Kampmann, a.a.O., I, S. 161 ff.; in: Neuer, a.a.O.
87 vgl. Kampmann, a.a.O., I, S. 155 ff.; in: Neuer, a.a.O.
88 vgl. Kampmann, a.a.O., I, S. 159 ff.; in: Neuer, a.a.O.
89 vgl. Neuer, a.a.O.
90 vgl. ebd.
91 vgl. ebd. S. 35 f.
92 vgl. Goldberg, a.a.O., S. 179-185; in: Neuer, a.a.O., S. 37
93 vgl. Eysenck, a.a.O., S. 208; in: Neuer, a.a.O., S. 38
94 vgl. Eysenck, a.a.O., S. 206; in: Neuer, a.a.O., S. 37
95 vgl. Neuer, a.a.O:, S. 36-38
96 Gertrud von Le Fort; in: Neuer, a.a.O., S. 38
97 G. v. Le Fort: Die ewige Frau. Die Frau in der Zeit. Die zeitlose Frau. München 1934; in: Neuer, a.a.O., S. 39
98 vgl. Kampmann, a.a.O., II, S. 293-317; Lersch, a.a.O., S. 62 ff.; in: Neuer, a.a.O.
99 vgl. Kampmann, a.a.O., II, S. 178.293; Lersch, a.a.O., S. 70-78; in: Neuer, a.a.O.
100 vgl. Lersch, a.a.O., S. 70 ff.; in: Neuer, a.a.O.
101 vgl. Lersch, a.a.O., S. 65; in: Neuer, a.a.O.
102 vgl. S.F. Witelson: Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Neurologie der kognitiven Funktion und ihrer psychologischen, sozialen, edukativen und klinischen Implikationen; in: Sullerot, a.a.O., S. 358; in: Neuer, a.a.O.
103 vgl. Lersch, a.a.O., S. 88; Kampmann, a.a.O., II, S. 31.94 f. 159 ff.; in: Neuer, a.a.O.
104 vgl. Kampmann, a.a.O., II, S. 127-224; Eysenck, a.a.O., S. 202; in: Neuer, a.a.O., S. 40
105 vgl. Kampmann, a.a.O., II, S. 161; in: Neuer, a.a.O.
106 vgl. Kampmann, a.a.O., II, S. 167 ff.; in: Neuer, a.a.O.
107 vgl. Eysenck, a.a.O., S. 205; in: Neuer, a.a.O:, S. 41
108 vgl. ebd.
109 vgl. Eysenck, a.a.O., S. 204 ff.; in: Neuer, a.a.O., S. 42
110 vgl. Neuer, a.a.O.
111 vgl. Neuer, a.a.O., S. 49 f.
112 vgl. Neuer, a.a.O., S. 43
113 vgl. ebd. S. 44
114 vgl. ebd. S. 45
115 vgl. ebd. S. 46 f.
116 vgl. Witelson, a.a.O., in: Sullerot, a.a.O., S. 345; Eysenck, a.a.O., S. 202 f; in: Neuer, a.a.O., S. 48
117 vgl. R.M. Restak: Frauen denken wirklich anders, in: Das Beste aus Reader’s Digest, Nr. I, 1980. S. 18; in: Neuer, a.a.O.
118 vgl. Neuer, a.a.O.
119 vgl. Goldberg, a.a.O., S. 29-34.90.199-207; in: Neuer, a.a.O., S. 49
120 vgl. Goldberg, a.a.O., S. 37 ff.; in: Neuer, a.a.O.
121 vgl. Neuer, a.a.O.